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Veröffentlicht am 13.07.2021

Lady Churchill

Lady Churchill
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Jedem ist wohl Winston Leonard Spencer-Churchill ein Begriff, doch über seine Frau wissen wohl die Wenigsten etwas. Die Autorin Marie Benedict hat sich in dieser Romanbiografie mit der Frau des Staatsmannes ...

Jedem ist wohl Winston Leonard Spencer-Churchill ein Begriff, doch über seine Frau wissen wohl die Wenigsten etwas. Die Autorin Marie Benedict hat sich in dieser Romanbiografie mit der Frau des Staatsmannes beschäftigt. Clementine Churchill
Clementine Hozier hatte keine einfache Kindheit und sie stammte wie Winston Churchill aus einer adligen Familie. Winston hatte politische Ambitionen und benötigte daher eine Ehefrau. Doch erst als er die Clementine kennenlernt, findet er eine Frau, die ihm nicht nur Ehefrau werden will, sondern auch in die gleiche Richtung denken. Clementine wird Mutter von fünf Kindern, um die sie sich aber wenig kümmert, das überlässt sie lieber den Nannies. Sie hat großen Einfluss auf ihren Mann und seine Politik und setzt sich engagiert für die Rechte von Frauen ein. Sie ist die starke Frau an Churchills Seite, die ihr eigenes Leben zurückstellt, aber dennoch ihren Einfluss geltend macht.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Perspektive von Clementine. Sie lässt sich gut und flüssig lesen, hat aber meiner Meinung nach einige Längen. Wir begleiten die Churchills von der Hochzeit bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.
Winston Churchill ist kein einfacher Mann, aber Clementine ist ihm gewachsen und sie greift auch vermittelnd ein. In einer anderen Zeit wäre sie sicherlich ihren eigenen Weg zielstrebig gegangen und ich bin sicher, dass sie erfolgreich gewesen wäre. So aber blieb sie im Hintergrund. Auch wenn ich mich in sie hineinversetzen konnte, so war sie mir doch nicht besonders sympathisch.
Am Ende hätte ich gerne gewusst, was denn nun Realität und was Fiktion ist.
Ein interessantes Buch über eine besondere Frau.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Eine tragische und zerstörerische Liebe

Die Bildhauerin
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Eigentlich sagte mir der Name Camille Claudel nichts, aber mit gefällt die Reihe „Herausragende Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“, daher habe ich zu diesem Buch gegriffen. „Die Bildehauerin“ ist der ...

Eigentlich sagte mir der Name Camille Claudel nichts, aber mit gefällt die Reihe „Herausragende Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“, daher habe ich zu diesem Buch gegriffen. „Die Bildehauerin“ ist der fünfte Band der Reihe und er beschäftigt sich mit der französischen Bildhauerin und Malerin Camille Caudel.
Camille Claudel hatte schon sehr früh den Wunsch, Bildhauerin zu werden. Während ihr Vater sie unterstützt, hält ihre Mutter davon überhaupt nichts. Aber im Jahr 1881 ist es Frauen nicht möglich zu studieren. Daher schreibt sie sich bei der Académie Colarossi ein. Sie wird von Alfred Boucher gefördert. Bevor er nach Florenz geht, macht er Camille mit Auguste Rodin bekannt. Er unterrichtet und fördert sie. Camille wird Rodins Muse und Geliebte. Durch ihn wird sie in der Öffentlichkeit bekannt, aber sie möchte ihren eigenen Weg gehen und nicht immer im Zusammenhang mit Rodin betrachtet werden.
Pia Rosenberger erzählt die Geschichte unterhaltsam und spannend. Ihr Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. In Rückblenden erfahren wir mehr über Camilles Kindheit, die nicht einfach war und sie wohl für ihr weiteres Leben geprägt haben.
Camille Claudel weiß früh, was sie will und sie verfolgt diesen Weg beharrlich. Ihre Mutter lässt sie spüren, dass sie damit nicht einverstanden ist, während der Vater sie unterstützt. In jener Zeit bestimmten die Männer, wo es langgeht und viele Wege waren den Frauen versperrt. Rodin ist sehr viel älter als Camille, als sie ihm begegnet. Er erkennt ihre Begabung und Kreativität und eröffnet ihr Möglichkeiten. Aber Camille ist auch seine Muse und befruchtet seine Arbeiten. Doch sie will als eigenständige Künstlerin Anerkennung erhalten. Dafür geht sie recht rücksichtslos ihren Weg, der im späteren Leben recht einsam ist, denn sie hat viele Freunde für ihre Bildhauerei geopfert. Ihre Liebe zu Rodin ist krankhaft und artet später ihn in Wahn und Paranoia aus. Rodin ist gebunden und auch nicht bereit, sich für Camille zu trennen. Obwohl ich Camille Claudel als Persönlichkeit interessant finde, konnte ich mich in diese Frau doch nicht hineinversetzen. Auguste Rodin blieb mir als Persönlichkeit zu blass.
Gerne hätte ich mehr über Claudels späteres Leben erfahren. Für mich endete diese Geschichte zu abrupt. Trotzdem habe ich diese Romanbiografie über eine interessante Künstlerin gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Späte Rache

Dein böses Herz
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Wenn man Polizistin ist, ist es mit Freizeit problematisch. Das bekommt auch Kommissarin Sandra Rehbein zu spüren, die eigentlich Zeit mit ihrem Sohn verbringen wollte und nun an einen Tatort muss. Dem ...

Wenn man Polizistin ist, ist es mit Freizeit problematisch. Das bekommt auch Kommissarin Sandra Rehbein zu spüren, die eigentlich Zeit mit ihrem Sohn verbringen wollte und nun an einen Tatort muss. Dem Toten auf dem Parkplatz wurde das Herz entfernt. Die Ehefrau hat ein Video erhalten, dass ihren Mann beim Sex mit einer anderen Frau zeigt. Dann gibt es noch einen Toten ohne Herz und auch in diesem Fall gibt es ein entsprechendes Video. Der Täter scheint auf einem Rachefeldzug und der ist noch nicht zu Ende.
Der Schreibstil sagt mir zu und die Geschichte, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, ist spannend. Es geht aber auch brutal und blutig zu.
Kommissarin Sandra Rehbein ist eine sympathische Person und eine gute und engagierte Ermittlerin. Sie versucht aber auch, eine gute Mutter zu sein und zeit für ihren Sohn zu haben, was in ihrem Job nicht ganz einfach ist. Auch ihr Team gefällt mir, allerdings gibt es da eine Ausnahme, welche die Zusammenarbeit stört. Die Opfer haben ihre Geheimnisse, mit denen die Hinterbliebenen konfrontiert werden. Die Gedankengänge des Täters sind verstörend.
Obwohl es einige Wendungen gab, war ich relativ früh auf der richtigen Spur. Trotzdem blieb die Spannung erhalten und am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Wie weit wirst du gehen?

Der Nachlass
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Hedda Laurent ist im Kreis ihrer Familie gestorben. Alle hatten sich an ihrem Totenbett versammelt und erleben dann eine böse Überraschung, als das Testament eröffnet wird. Hedda hat einen Wettkampf ausgerufen, ...

Hedda Laurent ist im Kreis ihrer Familie gestorben. Alle hatten sich an ihrem Totenbett versammelt und erleben dann eine böse Überraschung, als das Testament eröffnet wird. Hedda hat einen Wettkampf ausgerufen, indem sie 27 Aufgaben stellt, die ihre Angehörigen erfüllen müssen. Denn nur der Sieger erbt das beträchtliche Vermögen.
Der Schreibstil des Autors Jonas Winner ist wie immer packend. Dazu tragen auch die Zeit- und Perspektivwechsel bei. Sie sorgen aber auch dafür, dass man aufmerksam sein sollte.
Es ist eine makabre Geschichte, die da abläuft. Natürlich sind alle hinter dem Erbe her und machen bei diesem bösen und gefährlichen Spiel mit. Eigentlich beginnt es relativ harmlos, doch die Aufgaben werden zunehmen schwierig und brutal. Dann gibt es einen Toten. War das wirklich alles so von Hedda geplant? Die Hinterbliebenen zweifeln, aber sie wollen das Erbe und spielen mit.
Die Charaktere sind so dargestellt, dass man niemanden sympathisch finden kann und daher auch mit niemandem mitfühlt. Unter den beteiligten Personen gab es einfach zu viele Zwistigkeiten. Jeder hatte so seine Geheimnisse.
Immer neue Wendungen halten sie Spannung hoch und das Ende dieser perfiden Geschichte hat mich überrascht. Aber es hat mich auch schockiert, wie weit die Menschen für Geld gehen würden.
Mich hat dieser spannende Thriller gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Der Sommer des Erwachsenwerdens

Vom Ende eines Sommers
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Suffolk/England in den dreißiger Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather ist eines der Kinder einer konservativen Farmerfamilie. Sie ist anders als ihre Geschwister, denn am liebsten verliert sie sich ...

Suffolk/England in den dreißiger Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather ist eines der Kinder einer konservativen Farmerfamilie. Sie ist anders als ihre Geschwister, denn am liebsten verliert sie sich in ihren Büchern. Alle finden sie seltsam. Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London in dem Dorf auftaucht, ist Edith fasziniert von dieser glamourösen Frau. Constanze scheint sie auch zu fördern, aber sie trägt auch Ideen ins Dorf, die das Leben dort verändern.
Das Cover finde ich sehr schön und passend. Der Schreibstil der Autorin Melissa Harrison hat mich angesprochen. Ihr gelingt es vorzüglich, die Atmosphäre in dieser ländlichen Gegend jener Zeit darzustellen. Der Krieg und die Weltwirtschaftskrise haben den Menschen hier zugesetzt. Die Arbeit ist hart und es fehlt an männlichen Arbeitskräften. Um alles zu bewältigen muss die ganze Familie mitarbeiten, auch die Kinder.
Die 14-jährigen Edie fühlt sich mit ihren Büchern am wohlsten. Sie ist im Übergang vom Kind zur Erwachsenen und hat ihre Träume. Das gefällt ihren Eltern natürlich nicht, die erwarten, dass alle ihren Teil zur Arbeit beitragen. Für Edie mit ihren Gefühlen und Sehnsüchten bleibt keine Zeit. Dann taucht Constanze FitzAllen auf der Farm auf, die sich mit ihrem Auftreten von allen anderen abhebt. Das muss einem naiven jungen Mädchen wie Edie ja imponieren, zumal ihr Constanze Aufmerksamkeit schenkt. Bei den Erwachsenen dagegen stößt die Londonerin eher auf Misstrauen, doch zunehmend macht sich der Einfluss von Constanze und ihrem gefährlichen Gedankengut überall bemerkbar.
Das Ende ist ungewöhnlich und hat mich überrascht.
Es ist eine ruhige Geschichte, die mich beim Lesen nicht so gepackt hat, aber im Rückblick trotzdem sehr intensiv ist.

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