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Veröffentlicht am 19.07.2021

Selbermach-Buch für die vegane Küche mit vielen Soja-Alternativen

Selber machen statt kaufen – Vegane Küche
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Mittlerweile ist Veganismus ein Hype geworden und es gibt ein viele Alternativen im Supermarkt, um Milchprodukte, Fleisch und Eier auszutauschen. Gesünder, preiswerter und nachhaltiger ist es aber auf ...

Mittlerweile ist Veganismus ein Hype geworden und es gibt ein viele Alternativen im Supermarkt, um Milchprodukte, Fleisch und Eier auszutauschen. Gesünder, preiswerter und nachhaltiger ist es aber auf unnötige Zutaten und Plastikverpackung zu verzichten und es selber zu machen. Vielleicht nicht immer, aber das Kochbuch macht Mut, es auszuprobieren und mit etwas Zeitmanagement, Planung und Experimentierfreude ans Werk zu gehen.
Eine wichtige Ergänzung - und Grundlage zum Buch - ist die Website von smarticular. Dort finden sich aktuelle Informationen und es besteht die Möglichkeit, sich zu den Rezepten auszutauschen und hilfreiche Kommentare zu verfolgen.
Die Gliederung ist sehr anschaulich: Farbliche Markierungen und Produktaufnahmen mit Seitenzahl geben einen guten Überblick. So lassen sich über die farbigen Kategorien beispielsweise Grundzutaten oder Ersatzprodukte für Käse leicht finden - deren Rezepte auch noch mal im Stichwortverzeichnis stehen.
Die tabellarischen Übersichten fand ich großartig - nicht nur für Anfänger eine tolle Hilfe und so habe ich das auch noch nirgends gesehen. Auch die große Auswahl macht sofort Lust zum Loslegen - hier ist garantiert für jeden was dabei.
Was mir leider gefehlt hat, war eine grobe Zubereitungszeit für die Planung, um den Aufwand besser einschätzen zu können. Der Aufbau der Rezepte ist minimalistisch gehalten: Fotos, Zutaten und eine Anleitung. Manchmal steht noch etwas Text, mit wertvollen Infos über die Haltbarkeit. Als Anfänger ist es außerdem sinnvoll, sich ein Mulltuch zuzulegen. Es wird oft benutzt, findet aber bei der Grundausstattung in der Einleitung keine Erwähnung. Fast immer ist es wichtig, vorzuplanen und Geduld mitzubringen, wenn beispielsweise selten benutzte Grundzutaten für ein Rezept über Nacht einweichen müssen.

Fazit:
Ein sehr gut aufgebautes Buch, dass einem alles an die Hand gibt, um sich vegan zu ernähren. Für alle, die Alternativen zu Ersatzprodukten aus dem Supermarkt suchen, und die Spaß daran haben und die nötige Zeit investieren können, Dinge nachhaltig selbst zu machen. Trotz der angesprochen negativen Punkte, bin ich begeistert und kann das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 08.07.2021

Sommergeschichte, mit schwedischem Urlaubsflair

Ein Sommer mit Percy und Buffalo Bill
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Inhalt:
In „Ein Sommer mit Percy und Buffalo Bill“ erzählt Ulf von seinen Sommerferien, als er mit seinen Eltern und seinem Bruder zu seinen Großeltern auf die Schären schippert. Ein sehnsuchtsvoller ...

Inhalt:
In „Ein Sommer mit Percy und Buffalo Bill“ erzählt Ulf von seinen Sommerferien, als er mit seinen Eltern und seinem Bruder zu seinen Großeltern auf die Schären schippert. Ein sehnsuchtsvoller Ort voller Ruhe und Stille erwartet sie. Diese Ruhe ist vor allem dem Großvater heilig, weshalb er wenig begeistert über die Ankunft der kleinen „Lümmel“ ist. Es gibt überhaupt vieles, was Großvaters Übellaunigkeit heraufbeschwört. Ulf hingegen beschäftigen ganz andere Dinge: er ist total in Pia verknallt und kann es kaum erwarten, sie wiederzusehen.

Meinung:
Im Fokus steht die Kinderfreundschaft zwischen Ulf und Percy, und wie sich sich gegenseitig bereichern, sowie die Beziehung zu Ulfs Großvater, auf den Percy und Buffalo Bill einen entscheidenden Einfluss ausübt. Es geht um Verbundenheit, Glaube, und darum Mut zu beweisen, um alle Facetten des Lebens genießen zu können.
Ulfs Bruder Jan und seine Eltern rücken in Ulfs Wahrnehmung eher in den Hintergrund. Und aus Kindersicht wirken die Erwachsenen allzu oft merkwürdig und verkorkst.
Percy hat mich als Charakter nachhaltig beeindruckt. Stets hoffnungsvoll ansteckend, unkonventionell, einfallsreich, anständig und gewitzt, scheint ihn nichts aus der Ruhe zu bringen. Ein geradezu weitsichtiger Zehnjähriger, bei dem sogar die Ecken und Kanten rund geschliffen scheinen, was aber der Story Auftrieb verleiht: In der ersten Auseinandersetzung mit dem Großvater war die zerreißende Spannung in der Luft förmlich spürbar. Kein Wunder, dass Ulf sich im Schatten seines allseits beliebten Freundes manchmal unzulänglich fühlt. Dieses Spannungsfeld sorgt für abwechslungsreiche Gefühlswelten.

Ulf Stark war ein ausgezeichneter Geschichtenerzähler für Kinder und schaffte mit diesem Buch eine vertraute, schwedische literarische Welt mit feinem Humor, die an Bücher von Astrid Lindgren erinnert. Mit genauer Beobachtungsgabe fängt er perfekt die leichte Unbeschwertheit eines Kindheitssommers ein - mit allem, was es braucht: Verliebtheit, sommerlichen Aktivitäten wie Schwimmen an der Mole, verrückte Dummheiten und tolle farbige Illustrationen, die Lust auf Meer und Urlaub machen (besonders das Bild, indem die Jungs unter freiem Himmel schlafen). Ganz nebenbei lernt man etwas über Käferarten, bedingungslose Freundschaft und die Liebe.
Neben dieser Neuauflage gibt es weitere Bücher, die die Freundschaft von Ulf und Percy behandeln. Zudem wurde dieser Roman sogar verfilmt.

Fazit:
Zum Abtauchen in die unbeschwerten Sommerferien bestens geeignet. Empfehlenswert für junge Leser ab 9 Jahren.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Super Auftakt eines tierischen Piratenabenteuers

Paradise Pirates
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In diesem Abenteuerbuch spielen ausschließlich Tiere die Hauptrolle: anthropomorph dargestellt spielt die Piratengeschichte in einer Welt, in der Spezies unter ihres gleichen bleiben. Es gab nur eine Schiffsbesatzung, ...

In diesem Abenteuerbuch spielen ausschließlich Tiere die Hauptrolle: anthropomorph dargestellt spielt die Piratengeschichte in einer Welt, in der Spezies unter ihres gleichen bleiben. Es gab nur eine Schiffsbesatzung, die aus unterschiedlichen Tierarten bestand: die berühmt-berüchtigte Crew der „Menagerie“. Hauptfigur der Geschichte ist das Eichhörnchen Salty, dessen Freundin Ozeane von den Füchsen entführt wird. Sie haben es auf seine Schatzkarte abgesehen. Um Ozeane zu retten, benötigt Salty Unterstützung und begegnet dem ehemaligen Captain der „Menagerie“. Er ist die einzige Chance, seine Freundin zu retten.

Die Gestaltung des Buches ist kindgerecht und fördert die Lesebegeisterung, wenn die Crew der „Paradise Pirates“ auf den farbigen Illustrationen von Max Meinzold zum Leben erwacht. Der Stil erinnert an Animationsfilme und hat uns begeistert. Die Handlung ist inhaltsreich und spannend. Die Figuren sind individuell, liebenswert und vielfältig. Glaubhaft dargestellte Charaktere, mit dem Fokus auf der ereignisreichen Seefahrt und Schatzsuche, machen das Buch rund. Etwas unangenehm aufgefallen sind die Stolperfallen beim Lesen: vereinzelt unnötig komplizierte Schachtelsätze und ein fehlendes Glossar der maritimen Begriffe.

Fazit: Eine bunte, ideenreiche und abenteuerliche Geschichte, die Kinder ab 7 Jahren fantasievoll für Seeräubergeschichten begeistert. Eignet sich hervorragend zum Vorlesen und lässt erwartungsvoll auf die Fortsetzung hoffen.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Gelungener Mix aus Wissen und Unterhaltung

Abschied von Hermine
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Warum müssen wir sterben? Und was würde Unsterblichkeit für uns bedeuten? Gibt es Lebewesen auf der Erde, die unsterblich sind? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich dieses Sachbuch.
Gerade bei ...

Warum müssen wir sterben? Und was würde Unsterblichkeit für uns bedeuten? Gibt es Lebewesen auf der Erde, die unsterblich sind? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich dieses Sachbuch.
Gerade bei tabuisierten Gesellschaftsthemen wie Tod und Sterben ist ein Buch wie dieses wunderbar, weil Wissen humorvoll, wertschätzend und informativ präsentiert wird. Auf diese Art konnte schon „Darm mit Charme“ viele Leser unterhalten und gleichzeitig über wissenschaftliche Erkenntnisse aufklären. Man fühlt sich auch hier bestens unterhalten, wenn Jasmin Schreiber über spannende Phänomene, der sich stetes verändernden wissenschaftlichen Erkenntnisse schreibt, ihre spürbare Wertschätzung zu Tieren und der Natur einfließen lässt und nicht zuletzt wegen der informativen und niedlichen Illustrationen, die sie selbst beigesteuert hat.
Beispielsweise wird der Verwesungsprozess am Beispiel des Hamsters Hermine im Wald betrachtet, an dem zahlreiche Tiere beteiligt sind. Man erfährt des Weiteren warum eine Erdbestattung zum Problem werden kann und warum restriktive Bestattungsgesetze in Deutschland dringend eine Reformierung nötig hätten.
Ich fand das abschließende Kapitel über Trauer besonders gelungen, weil Jasmin Schreiber einen hilfreichen und tröstlichen Einblick in die Trauerbewältigung gibt. Das Buch erhält einige persönliche Einblicke und lässt durchblicken, dass Nachhaltigkeit, Wohlwollen und Individualität sowohl im Leben als auch im Tod eine wichtige Rolle spielen. Der flüssige Schreibstil, die angenehme Schriftgröße und die beinahe freundschaftliche Nuance lädt zum pausenlosen Weiterlesen ein.

Ich würde das Buch gerade Menschen empfehlen, die Angst vor diesem schweren Thema haben. Verständnis zu entwickelt und Kenntnisse über die Notwendigkeit und ihre Abläufe zu bekommen, kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, den Tod zu akzeptieren. Jasmin Schreiber hat es geschafft, dass man sich gestärkt fühlt und mit allen Lebewesen verbunden, wenn man daran denkt, das wir alles sterben müssen, ohne schummeln zu können.

Fazit: Ein wegbereitendes Buch, das mit überfälligen Tabus bricht und sich auf leichtfüssig anschauliche Weise wissenschaftliche Prozesse und interessante Fakten anschaut und respekt- und humorvoll mit dem Tod auseinandersetzt. Eine lohnenswerte Lektüre, die den Lesespaß nicht aus den Augen verliert. Empfehlung!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Beeindruckende Enzyklopädie mit 176 Themen

Alles, was wir wissen und was nicht
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Christopher Lloyd hat ein umfangreiches Nachschlagewerk herausgegeben, was jedes neugierige Kind und jeden neugierig gebliebenen Erwachsenen begeistern wird. Mit „alles“ sind acht Kapitel mit je zweiundzwanzig ...

Christopher Lloyd hat ein umfangreiches Nachschlagewerk herausgegeben, was jedes neugierige Kind und jeden neugierig gebliebenen Erwachsenen begeistern wird. Mit „alles“ sind acht Kapitel mit je zweiundzwanzig Doppelseiten gemeint: 176 Themen von Plasma, über den Regenwald bis zu den Superreichen - jedes davon begleitet von Experten. Jedes der Themen findet sich auf einer Doppelseite, prall gefüllt mit farbigen Fotos, Illustrationen, interessanten Fakten und kurzen Erklärungen. Der Fokus liegt hier eindeutig auf der grafischen Darstellung, um komplizierte Sachverhalte einfach erklären zu können, Interesse zu wecken und eine bessere Vorstellung zu ermöglichen. Es wird auch auf Fragen eingegangen, deren Antworten noch nicht ausreichend erforscht wurden, was sehr schön deutlich macht, wie wenig wir eigentlich wissen und Kinder die Entdecker von morgen sein könnten. Besonders tolle Idee: zu jedem Thema auf einer Doppelseite finden sich Querverweise. Letztlich sind viele der Themen miteinander verknüpft, da ein querlesen ausdrücklich erwünscht ist - und auch am meisten Spaß macht.

Fazit: Es liegt Christopher Lloyd vor allem daran: Interesse zu wecken, Wissen interessant zu vermitteln und Begeisterung auszulösen. Denn natürlich kann nicht „alles“ aufgenommen werden, so wie es der Titel verspricht. Vielleicht kann man sich aber gerade wegen der oberflächlichen und sachlichen Betrachtungsweise stundenlang damit beschäftigen und darüber unterhalten. Insgesamt ein hochwertiges Buch, mit einer großen Bandbreite an interessanten Themen zum Stöbern und Inspirieren lassen.