Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2021

Ganz anders als erwartet

EVIL
0

Meine Meinung:

Ich wurde letztens von einem Freund nach einer Buchempfehlung gefragt. Er suchte etwas Brutales, eher blutig - ein Hauch von "The Punisher" (falls jemand die Serie kennt?!). Mir ist ehrlich ...

Meine Meinung:



Ich wurde letztens von einem Freund nach einer Buchempfehlung gefragt. Er suchte etwas Brutales, eher blutig - ein Hauch von "The Punisher" (falls jemand die Serie kennt?!). Mir ist ehrlich gesagt, nichts eingefallen. Ich lese in der Regel eher Psychothriller. Die sind oft faszinierend und dunkel, aber eigentlich nie wirklich brutal und heftig. Deshalb habe ich gegoogelt und bin auf "EVIL" gestoßen. Laut vieler Rezensionen eins der brutalsten und heftigsten Bücher - viele konnten es nicht mal zu Ende lesen. Ich wollte mal selbst reinschnuppern, um meinem Freund doch noch eine Empfehlung geben zu können... Ich nehme mal vorweg: Ich habs ihm nicht empfohlen. Weil es absolut nicht das ist, was ich erwartet habe und auch nicht das ist, was er sucht. Sollte also jemand eine andere Idee haben - gerne her damit.

Aber nun zu EVIL:

Diese Geschichte ist wirklich einfach nur krankhaft. Die Idee an sich ist schon echt verstörend, die Umsetzung gleichermaßen. Man kann einfach in keiner Weise verstehen, warum der Autor diese Geschichte schreibt. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe am Ende darauf gehofft, dass der Autor uns eine kleine Moral oder eine Sinnhaftigkeit seiner Geschichte präsentiert - aber das macht er nicht. Es geht ihm glaube ich nur darum, seine Leser zu schocken. Dabei fehlt aber der psychologische Effekt, also der Tiefgang und der Sinn, die schockierende Erkenntnis einer Figur.... oder irgendwas in der Richtung. Hier ist es einfach nur eine Beschreibung von Folter. Und das ist irgendwie zu wenig - sogar dann, wenn man einfach nur etwas Brutales lesen will.



Fazit:



Ich war auf der Suche nach einer brutalen, heftigen, vielleicht blutigen Geschichte - ein bisschen wie in der Serie "Punisher". Bekommen habe ich mit EVIL einfach nur eine krankhafte Beschreibung von Folter. Ohne Moral, ohne tieferen Sinn, ohne schockierende Erkenntnis. Das ist nicht mal ausreichend, wenn man einfach nur etwas Brutales lesen will. 2 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2021

Zu viele lose Enden

Die Schatten von London - In Aeternum
0

Meine Meinung:

Die Geschichte rund um Rory und die Shades geht nahtlos weiter. Ich war richtig froh darüber, dass ich die ersten beiden Bände vorher nach Jahren nochmal gelesen habe. Das war bitter nötig, ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um Rory und die Shades geht nahtlos weiter. Ich war richtig froh darüber, dass ich die ersten beiden Bände vorher nach Jahren nochmal gelesen habe. Das war bitter nötig, weil ich mich quasi an gar nichts erinnern konnte und ohne Reread sicher gar nicht gut in den dritten Band reingekommen wäre. Die Geschichte startet zwar sofort, gestaltet sich aber meiner Meinung nach erstmal zäh und langatmig bis irgendwann zum Ende hin ein bisschen Fahrt reinkommt. Die Autorin kommt mit den Folgebänden aber irgendwie nicht mehr an die Euphorie heran, die ich noch nach dem ersten Band empfunden habe.

Hier kommt leider noch dazu, dass das Ende zwar für mich etwas fulminanter und damit auch spannender wurde, leider gibt es aber immer noch teils lose Enden bzw. Möglichkeiten wie die Geschichte weiter gehen könnte. Leider scheint es so, als hätte die Autorin nicht vor, die Geschichte noch weiter zu führen. Damit ist das Ende des dritten Bands für mich irgendwie frustrierend. Sollte es irgendwann doch noch Folgebände geben, werde ich diese auch nicht mehr lesen. Dafür packt mich die Geschichte einfach nicht mehr richtig. Die Idee fand ich wirklich sehr gut, aber die Umsetzung gefällt mir leider jetzt nach dem dritten Band einfach nicht mehr so gut.



Fazit:



Zu viele lose Enden und bisher keine Aussicht auf einen Folgeband - das ist für mich frustrierend und nimmt mir den Spaß an der Reihe. Auch inhaltlich konnte mich die Autorin nicht mehr recht packen. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2021

Beckett übertreibt mit James Bond-Manier

Die Verlorenen
0

Meine Meinung:

Kurz vorweg: Es handelt sich hier zwar um den ersten Teil einer Reihe - ich werde diese Reihe aber nicht weiter verfolgen. Der Fall in diesem Buch ist grundlegend in sich abgeschlossen. ...

Meine Meinung:



Kurz vorweg: Es handelt sich hier zwar um den ersten Teil einer Reihe - ich werde diese Reihe aber nicht weiter verfolgen. Der Fall in diesem Buch ist grundlegend in sich abgeschlossen. Es gibt zwar Handlungsstränge, die theoretisch weiter gehen können und man weiß auch, dass der Autor die Hintergründe weiter nutzen wird, aber meiner Meinung nach, kann man die Reihe auch gut nach dem ersten Band beenden.

Simon Beckett ist mir bereits bekannt. Seine David Hunter Reihe habe ich zwar nie beendet, weil er mich da irgendwie im Laufe der Zeit verloren hatte, aber ich fand seine Bücher immer faszinierend, brutal und außergewöhnlich. Ich habe mich daher auf diese Reihe gefreut und wirklich recht viel erwartet. Ich wurde leider auf ganzer Linie enttäuscht.

Jonah Colley ist Polizist in einer Spezialeinheit. Er wird in eine Situation hineinbugsiert, die auch im Klappentext schon gut beschrieben wird. Der Beginn ist daher sehr spannend. Es geht direkt los und man befindet sich sofort im actionreichen Geschehen. Erst ist man als Leser noch völlig gehyped, weil man gar keine Ahnung von den vielen losen Enden hat und richtig Lust bekommt, mitzurätseln und zu ermitteln... Leider merkt man schnell, dass Jonah nicht ermittelt und es viel zu viele offene Stränge gibt, die man als Leser einfach gar nicht verknüpfen kann. Dadurch muss man der Geschichte einfach folgen und kann sich selbst keinen Reim auf die Geschehnisse machen. Dazu kommt, dass Jonah für mich als Polizist völlig ungeeignet ist. Er bringt sich unvorsichtig und unbedacht in völlig dämliche Situationen, er spricht nicht mit Leuten, er nutzt seine Kontakte nicht (scheinbar hat er nicht mal wirklich welche - und das als Polizist in einer Spezialeinheit?!). Dieser Umstand ist wirklich extrem nervig. Wäre Jonah einfach nur ein typischer Familienvater mit Bürojob würde einem dieser Punkt überhaupt nicht negativ aufstoßen. Durch seinen Beruf erwartet man allerdings sehr viel mehr von ihm und bekommt im Endeffekt nur heiße Luft.

Leider merkt man auch, dass Beckett ganz viele irre Thrillerideen hat, die er aber einfach alle in diesem Thriller unterbringen will. Dadurch leidet die Authentizität extrem. Mich haben einige Szenen und das Gehabe einiger Figuren sehr an gewisse Mission Impossible oder James Bond Filme erinnert - allerdings ohne eleganten Protagonisten....

Im Großen und Ganzen hatte ich erst wirklich richtig Bock auf die Geschichte, mochte die Action und den Fall an sich; im Verlauf hat mich Beckett aber völlig verloren und teilweise musste ich grinsend den Kopf schütteln, weil es so lächerlich und wirr wurde. Wirklich schade!



Fazit:



Für mich möchte Herr Beckett hier einfach zu viel: Wilde Actionszenen, viele lose Enden, die am Ende ein wirres großes Ganzes geben. Ein Protagonist, der gerne wie James Bond wäre, aber dafür einfach nicht authentisch und vorallem nicht professionell genug ist. Die Atmosphäre hat mich leider gar nicht gepackt. 2 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2021

Nicht ganz zu Ende gedacht?!

Abgeschnitten
0

Meine Meinung:

"Abgeschnitten" ist eigentlich ein Teil einer Reihe rund um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld. Ich habe nur diesen einen Teil der Reihe gelesen und habe nicht das Gefühl, dass man die ...

Meine Meinung:



"Abgeschnitten" ist eigentlich ein Teil einer Reihe rund um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld. Ich habe nur diesen einen Teil der Reihe gelesen und habe nicht das Gefühl, dass man die anderen Bücher kennen muss. Da mich "Abgeschnitten" nicht überzeugt hat, werde ich diese Bücher auch nicht weiter verfolgen.

Ich habe einerseits das Buch gelesen, einen Tag später allerdings auch den Film zum Buch gesehen. Da der Film in gewisser Weise sehr nah am Buch ist (lediglich das Ende unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt), bezieht sich meine Rezension im Grunde sowohl auf das Buch als auch auf den Film.

Grundlegend hat mich "Abgeschnitten" wirklich in seinen Bann gezogen. Es war spannend, teilweise sehr blutig und brutal, dabei aber sehr interessant. Die Arbeit des Rechtsmediziners ist meiner Meinung nach einfach spannend und bietet eben viele Möglichkeiten, den Leser/Zuschauer richtig zu gruseln und zu ekeln. Das wurde hier wirklich gut ausgenutzt.

Der Verlauf der Geschichte als auch das Ende sind aber - sowohl im Film als auch im Buch - nicht ganz logisch. Ich finde sehr gut, dass im Film ein Aspekt des Ende verändert wurde, um den Zuschauer nicht zu verwirren. Im Buch sind die Geschehnisse nämlich wirklich nochmal eine Spur wirrer und dadurch eher unglaubwürdig - das wurde im Film durch die Veränderung etwas abgefangen. Im Buch konnte man die Ereignisse nämlich gut voneinander trennen, in einem Film hätte man das wahrscheinlich nicht so gut gekonnt. Dennoch wirkt die Auflösung eher unrund und unlogisch. Man wird zwar durch die Atmosphäre immer auf einem guten Level der Spannung gehalten, man kann sich aber manche Sachen nicht so richtig gut erklären, auch wenn man eine Erklärung geboten bekommt. Hier wurde sich ein bisschen um Kopf und Kragen geschrieben, glaube ich :)


Fazit:



"Abgeschnitten" bietet sowohl im Film als auch im Buch eine wunderbar spannende, teilweise eklige Atmosphäre, überzeugt aufgrund des wirren und teils unlogischen Endes aber nicht auf ganzer Linie. 2 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2021

Doch noch ein Folgeband...

Dornenpakt
1

Meine Meinung:

Ich dachte ehrlich gesagt, dass die Dornenreihe mit dem 4. Band beendet sei... Falsch gedacht - plötzlich fiel mir die Buchverlosung auf Lovelybooks ins Auge. Da musste ich doch gleich ...

Meine Meinung:



Ich dachte ehrlich gesagt, dass die Dornenreihe mit dem 4. Band beendet sei... Falsch gedacht - plötzlich fiel mir die Buchverlosung auf Lovelybooks ins Auge. Da musste ich doch gleich mein Glück versuchen :)

Hier haben wir nun also den 5. Teil der Reihe. Ich war wirklich überrascht - auch wenn die Geschichte von Diesel noch nicht erzählt war (und meiner Meinung nach auch dringend noch ein Band zu Decker folgen sollte) - dachte ich wirklich, dass die Reihe beendet ist. Ich bin auch nicht sicher, ob ich Folgebände hier eine gute Idee finde. Wenn ich ehrlich bin, mag ich diese Aneinanderreihung unendlicher Folgen gar nicht - Karen Rose macht das aber ziemlich gerne :/ Das spricht dafür, dass auch dieser 5. Teil nicht der letzte sein wird....

Auch wenn ich mich irgendwie gefreut habe, wieder in dieses Universum zurückzukehren, wurde ich schnell ernüchtert. Diesel mochte ich als Figur immer gerne und auch sein Interesse an Dani war in den letzten Bänden immer deutlicher geworden. Aber gerade deshalb war alles in diesem 5. Band einfach nur ganz krass vorhersehbar und quasi vorbestimmt. Der Fokus liegt zwar viel mehr auf der Gehörlosigkeit, was ich total gut, sehr einzigartig und absolut spannend wahrgenommen habe, aber der Rest dümpelt leider nur vor sich hin und ist oft übertrieben kitschig.

Irgendwie will ich natürlich, dass es weitergeht, weil ich echt gerne Deckers Geschichte lesen würde, aber ich habe in diesem Buch einfach gemerkt, dass ich Karen Rose manchmal ziemlich anstrengend finde. Auch wenn sie gute Ansätze hat und gute Themen integriert, die ihr persönlich auch wichtig sind und die sie scheinbar in ihren Büchern verarbeitet, hat sie einen Hang zur emotionalen Überdramatik. Dabei sind die Dialoge oft sehr unrealistisch und viel zu sentimental dargestellt. Ich weiß nicht - ich war hier einfach nicht begeistert und mich konnte diese Geschichte nicht so recht mitreißen.



Fazit:



Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll, dass Karen Rose ihre Reihe doch noch nicht beendet hat. Ich dachte immer, der 4. Band sei der Letzte. Scheint nicht so. Der 5. Band "Dornenpakt" konnte mich aber einfach nicht überzeugen. Die Geschichte rund um Dani und Diesel integriert zwar total wichtige Themen und sensibilisiert für diese, aber es ist vieles auch einfach sehr vorhersehbar und übertrieben kitschig. Ich kann nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere