Cosy-Crime und Urlaubsflair
Mord in MontagnolaCover:
--------------
Die alte Kirche aus Tessin versetzt einen gleich in Urlaubsstimmung und lässt kaum vermuten, dass es sich um einen Krimi handelt. Auf jeden Fall unterstreicht es den Lokalkolorit ...
Cover:
--------------
Die alte Kirche aus Tessin versetzt einen gleich in Urlaubsstimmung und lässt kaum vermuten, dass es sich um einen Krimi handelt. Auf jeden Fall unterstreicht es den Lokalkolorit und gefällt mir sehr gut.
Inhalt:
--------------
Moira Rusconi, Übersetzerin von Beruf und Mutter einer fünfzehnjährigen Tochter, kehrt für einige Zeit in ihren Heimatort Montagnola zurück. Sie will sich hier von der Trennung von ihrem Mann erholen und sich um ihren Vater kümmern, der vor kurzem einen Schlaganfall hatte. Hier begegnet sie ihrer Jugendliebe Luca wieder, der nun Gerichtsmediziner ist. Als er sie bittet, in einem Mordfall als Übersetzerin einzuspringen und sie von der Staatsanwältin gebeten wird, der Polizei bei der Ermittlung zu assistieren, lernt sie ihr altes Heimatdorf und dessen Bewohner von einer ganz anderen Seite kennen.
Mein Eindruck:
--------------
Das Ambiente des Krimis hat mich sofort gefesselt. Die Landschaft, die Leute und das Dolce Vita in Tessin werden so anschaulich beschrieben, dass sich automatisch ein Urlaubsgefühl einstellte. Moira, ihr Vater und Luca sind sehr sympathisch, auch wegen ihres Humors. Vor allem in Moiras Gefühle und Gedanken bekommt der Leser einen guten Einblick und ich fühlte mich ihr empathisch verbunden. Sie ist der Chiara, der leitenden Ermittlerin, mit der sie sich anfreundet, oft in einigen Dingen voraus. Moira lässt sich von ihrem Bauchgefühl leiten, hinterfragt viele Dinge und lässt auch dann nicht locker, wenn es schwierig wird. Die aufkeimenden Gefühle zum leider verheirateten Luca sind ebenfalls authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Man taucht förmlich ein in das Dorf, seine Bewohner und deren Leben. An manchen Stellen lässt dadurch die Spannung etwas nach, aber wie für einen Cosy-Crime üblich, ergeben sich auch aus scheinbar banalen Begegnungen plötzlich neue Puzzlestücke für den Mordfall und am Ende wartet ein spannender Showdown und eine überraschende Auflösung.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, da ich wissen wollte, wer der Mörder war, aber auch weil ich Moira und ihr neu beginnendes Leben im Tessin gerne begleitet habe. Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue!
Fazit:
--------------
Mord, Dorfgeheimnisse, Tessiner Dolce Vita und Moira Rusconi als sympathische Ermittlerin mittendrin - toller Auftakt!