Rezension-Moving Mountains
Moving MountainsEs hat etwas gedauert, bis ich in die Geschichte reingekommen bin, da es sich für mich anfangs angefühlt hat, als würde sich alles im Kreis drehen. Nach einiger Zeit wurde es aber besser und das Buch hat ...
Es hat etwas gedauert, bis ich in die Geschichte reingekommen bin, da es sich für mich anfangs angefühlt hat, als würde sich alles im Kreis drehen. Nach einiger Zeit wurde es aber besser und das Buch hat sich angenehm und flüssig lesen lassen. Der Schreibstil passt meiner Meinung nach sehr gut zu den Charakteren und auch, dass man sowohl aus Savannahs als auch Maxx‘ Sichtweise liest, macht das Ganze sehr authentisch. Ich mochte Savannah sehr gerne, da ich mich teilweise in ihr wieder erkennen und ihre Gefühle nachvollziehen konnte. Ich konnte sie so gut verstehen, weil es mir oft auch so geht, dass ich bei Streits oder Diskussionen kein Wort hervorbringe. Und ich bewundere sie dafür, dass sie trotzdem so hart an sich arbeitet, über ihren Schatten springt und ihr Ziel nicht aus den Augen verliert. Aber auch Maxx mochte ich sehr gerne, der von den Dämonen seiner Vergangenheit verfolgt wird. Denn manchmal braucht es jemand anderen, der einem die Augen öffnet und klar macht, dass die Gegenwart nicht ohne die Vergangenheit existieren kann. Oder der einem einen gehörigen Arschtritt verpasst, damit man sich selber nicht mehr vormacht. Die Themen die aufgegriffen wurden, Depressionen, Angststörungen, Vertrauen und Mut, fand ich sehr wichtig, leider waren diese in meinen Augen jedoch nicht ausführlich genug. Sie sind nur nebenbei am Rande aufgegriffen und oberflächlich behandelt worden und dann relativ schnell wieder fallengelassen. Insgesamt hat sich die Geschichte sehr langsam aufgebaut und durch das ganze Buch gezogen, was ich tatsächlich ganz erfrischend fand, da in NA sonst oftmals ein Riesen Drama um eine kleine Sache gemacht wird. Zudem hat es hier auch einfach zu den Charakteren gepasst und nochmal unterstrichen, dass es einfach Zeit braucht, um über seinen Schatten zu springen, aber dass es mit den richtigen Menschen an seiner Seite eben besser geht. Trotzdem fand ich es bemerkenswert, wie hart Savannah und Maxx an sich gearbeitet haben, immer wieder Mut und Durchhaltevermögen bewiesen haben und an jeder Herausforderung gewachsen sind. Ich mochte auch die Freundesgruppe wieder total gerne, da ich den Zusammenhalt und die Unterstützung, die sie einander geben wirklich toll fand. Insgesamt hatte ich aber leider doch das Gefühl, dass die Geschichte deutlich mehr Potential gehabt hätte, das einfach nicht ausgeschöpft worden ist.