Wenig Spannung – nur mittelmäßiger Reihenauftakt
Das Haus der MädchenLeni bekommt eine Praktikumsstelle bei einem Verlag in Hamburg und dazu noch ein günstiges Zimmer vermittelt. Alles scheint perfekt, doch nichts ist wie es scheint: Mädchen reisen unvermittelt ab, die ...
Leni bekommt eine Praktikumsstelle bei einem Verlag in Hamburg und dazu noch ein günstiges Zimmer vermittelt. Alles scheint perfekt, doch nichts ist wie es scheint: Mädchen reisen unvermittelt ab, die Polizei sieht keinen Handlungsbedarf und die Verlagschefs werden immer zudringlicher – bis sich Kommissar Jens Kerner an einen zurückliegenden Fall erinnert, der Ähnlichkeiten aufweist und damit den Stein so langsam ins Rollen bringt.
Wer Andreas Winkelmann kennt, weiß: er spielt gerne mit den ureigenen Ängsten – an dunklen Bahnübergängen, im Wald oder wie hier in fremden Städten und mysteriösen Häusern. Die Story beginnt daher auch rasant und das erste Kapitel ist richtig spannend, um dann leider im weiteren Verlauf nahezu lautlos vor sich hinzuplätschern. Der Leser erfährt vieles vorab durch die verschiedenen Protagonisten, was die Polizei nur nach und nach ermittelt und daher auch kaum noch Spannung hervorruft. Die Protagonisten an sich bleiben recht blass, das Team um Jens Kerner und Rebecca Oswald ist jedoch echt sympathisch.
Gegen Ende nimmt die Story nochmal Fahrt auf und wird meines Erachtens auch gut und logisch aufgeklärt, zeichnet sich aber nicht durch besonderen Einfallsreichtum oder Unvorhersehbarkeit aus.
Wenig spannendes Mittelmaß, das ich so von Andreas Winkelmann nicht gewohnt bin. Da mir das Polizistengespann aber gefällt, lese ich die nächsten Teile der Kerner-Oswald-Reihe natürlich dennoch.