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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

Savoir vivre

Das Grab im Médoc
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In namhaften Weingütern rund um Bordeaux häufen sich Einbrüche. Als zudem der Winzer Armand tot in einem Brunnen gefunden wird, nimmt die Sonderermittlungseinheit Médoc die Ermittlungen auf. Geleitet von ...

In namhaften Weingütern rund um Bordeaux häufen sich Einbrüche. Als zudem der Winzer Armand tot in einem Brunnen gefunden wird, nimmt die Sonderermittlungseinheit Médoc die Ermittlungen auf. Geleitet von Madame le Commissaire Pauline Castelot suchen sie nach Hinweisen auf die Täter. Als eine zweite Leiche in den Weinberger entdeckt wird, stellt sich für alle schnell die Frage: Haben die Einbrüche wirklich eine Verbindung zu den Toten?

Dieser Auftakt einer neuen Reihe rund um Pauline Castelot lässt sich leicht lesen. Ich genoss das Abtauchen in das französische Genussleben. Die Sonne, das Essen, die Kultur. Man merkt die Liebe der Autorin für diese Gegend.

Leider kam vor lauter Schlemmerei die Spannung etwas zu kurz. Ich glaube, dass lag aber vor allem an den vielen Charakteren. Jeder wird einzeln eingeführt, meist mit einem tragischen Hintergrund. Es viel mir etwas schwer den Überblick zu behalten und durch die Menge blieben alle für mich eher oberflächlich. Der Fall selbst baut sich eher langsam auf, schliesslich muss man pünktlich im Restaurant ein Mehr-Gänge-Menu verputzen. Das Ende kam mir dann auch zu abrupt . Ich hätte mir etwas mehr Wendungen gesamthaft gewünscht.

Mein Fazit: Wer weniger auf einen spannenden Krimi aus ist, dafür sich über eine sommerliche Lesereise ins Bordeaux freut, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Stay away

Stay away from Gretchen
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Tom Monderaths Leben dreht sich auf den Kopf, als seine Mutter Greta immer eigenartiger und vergesslicher wird. Als ob sein Job als bekannter Nachrichtenmoderator nicht schon stressig genug wäre. Doch ...

Tom Monderaths Leben dreht sich auf den Kopf, als seine Mutter Greta immer eigenartiger und vergesslicher wird. Als ob sein Job als bekannter Nachrichtenmoderator nicht schon stressig genug wäre. Doch er entdeckt bald, dass seine Mutter während des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit vieles erlebt hatte und sich ihre Geheimnisse auch auf sein Leben in der Gegenwart auswirken. Kommt er ihnen auch im Angesicht von Greta immer schlechteren Gedächtnisses auf die Spur? Und vorallem: Will er das?

Die Erzählung dieses Romans bringt sehr viel Diskussionsstoff mit sich. In zwei Zeitebenen verfolgt der Leser Tom und seine Mutter und dann Gretas Leben von früher. Greta ist mir schnell ans Herz gewachsen. Unglaublich, was sie schon als Kind mitmachen musste und wie sich die Demenz im Alter auswirkt. Doch Tom konnte mich nicht berühren. Er wirkte auf mich egozentrisch und arrogant. Dazu kamen ganz viele Themen der Weltgeschichte auf den Tisch. Hitlerjugend, Zweiter Weltkrieg, Vertriebene Ostpreussen, Besatzungsdeutschland, Rassismus in Deutschland/in Amerika, US-Bürgerrechtskriege, Brown Children, Traumata, Demenz und und und. Ich fand alles sehr spannend, aber die Menge erschlug mit beim Lesen etwas. Wobei alles von der Autorin sehr gut recherchiert war.

Mein Fazit: Wer sich dem Gräuel der Weltgeschichte stellen möchte, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Mir waren es etwas zuviele Themen. Aber es ist trotzdem sehr eindrücklich. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Auf der Suche

Mädchen aus dem Moor
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Inmitten des Dartmoor leben Kath und Adam in einem alten Steinhaus. Beide lieben das Moor, aber ihre neunjährige Tochter Lyla hat eine ganz besondere Beziehung dazu. Ihre familiäre Idylle zerbricht, als ...

Inmitten des Dartmoor leben Kath und Adam in einem alten Steinhaus. Beide lieben das Moor, aber ihre neunjährige Tochter Lyla hat eine ganz besondere Beziehung dazu. Ihre familiäre Idylle zerbricht, als Kate nach einem schweren Unfall aus dem Koma erwacht. Sie kann sich an nichts erinnern, aber alle verhalten sich abweisend zu ihr. Was ist geschehen? Kate macht sich auf die Suche nach ihrer Erinnerung und gerät ihn einen gefährlichen Strudel, der sie psychisch an ihre Grenzen bringt.

Dieser Thriller zeichnet sich vor allem durch seine ausführliche Beschreibungen des Moores und seinen Besonderheiten aus. Durch diese einzigartige Atmosphäre dehnt sich aber das Geschehen so aus, dass die Spannung sich nicht richtig aufbauen mag. Kate und Adam konnten mich auch nicht richtig überzeugen, wobei ihre Tochter, als nicht diagnostizierte Autistin, mit ihrem Blick und Erleben der Welt schnell das Herz des Lesers gewinnen kann.

Mein Fazit: Ein Thriller mit einer einzigartigen Atmosphäre durch das Setting in einem weitläufigen Moor. Die Geschichte selbst konnte mich nicht gänzlich überzeugen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Willst du spielen?

Psychospiel
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Die Polizistin Emma Mendel glaubt sich verhört zu haben, als inmitten einer Geiselnahme der Täter sie anruft und fragt: "Emma, willst du ein Spiel spielen?" Er stellt sie vor die Wahl, wer überleben soll. ...

Die Polizistin Emma Mendel glaubt sich verhört zu haben, als inmitten einer Geiselnahme der Täter sie anruft und fragt: "Emma, willst du ein Spiel spielen?" Er stellt sie vor die Wahl, wer überleben soll. Für Emma ist klar, sie muss ihn mit allen Mitteln fassen. Auch wenn es bedeutet wieder mit ihrem Noch-Ehemann Ben zusammenarbeiten zu müssen. Doch beide ahnen nicht, dass die Regeln des Spiels tödlicher sind als sie je erwartet hätten.

Der Krimi fängt actionreich an und hält bis zu Schluss das Tempo. Mir gefielen die Hauptcharaktere Emma und Ben, die mit ihrer erschütterten Ehe und kurz vor der Scheidung zusammen als ein Team handeln mussten. Nicht so mein Fall war der Nebenerzählstrang und das Ende. Beides konnte mich nicht überzeugen. Besonders den Schluss empfand ich fast ins Splatterhafte abrutschen und die Auflösung des Falls zu konstruiert.

Mein Fazit: Ein spannender Krimi mit einem ungewöhnlicher, in Scheidung lebenden Ermittlerpaar. Gegen Ende mit etwas zuviel des Guten. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Was später geschah

Der Käfig
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Aglas Leben hat sich grundlegend geändert. Sie ist im Gefängnis und versucht mit sich und der Welt klarzukommen. Sonja hat sich von ihr abgewandt und lebt mittlerweile in London. Der Welt der Drogen konnte ...

Aglas Leben hat sich grundlegend geändert. Sie ist im Gefängnis und versucht mit sich und der Welt klarzukommen. Sonja hat sich von ihr abgewandt und lebt mittlerweile in London. Der Welt der Drogen konnte sie den Rücken nicht kehren und um ihre und Tómas Sicherheit muss sie aufs Ganze gehen. Werden die Frauen jemals ihren Frieden finden?

Der dritte und letzte Teil der Island-Triologie war nett zu lesen, aber konnte mich nicht so begeistern wie Band 2. Ich fand es schade, dass hauptsächlich Agla im Mittelpunkt stand und Sonja mehr zur Nebenfigur wurde. Mir fehlte dadurch etwas der Hintergrund, was genau in den vier Jahren geschah, nach denen diese Geschichte einsetzt. Es blieben mir zu viele Fragen dadurch offen. Auch ging es thematisch nicht mehr gross um den isländischen Drogenhandel, sondern andere Machenschaften standen im Vordergrund. Durch alles fühlte sich das Ende nicht richtig rund an.

Mein Fazit: Das Finale wirkte mehr als eine ergänzende Erzählung als ein fulminanter Abschluss. War trotzdem nett zu lesen. 3 Sterne.

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