Ganz große Liebe!
Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)Die 12-jährige Sophie ist nicht wie andere Jugendliche in ihrem Alter. Sie gilt als Wunderkind, geht schon zur High School und hat ein fotografisches Gedächtnis. Ihre Mitschüler halten sie für seltsam ...
Die 12-jährige Sophie ist nicht wie andere Jugendliche in ihrem Alter. Sie gilt als Wunderkind, geht schon zur High School und hat ein fotografisches Gedächtnis. Ihre Mitschüler halten sie für seltsam und wollen nichts mit ihr zu tun haben. Da sie seit einem Unfall vor ein paar Jahren die Gedanken ihrer Mitmenschen hören kann, haben sie vielleicht sogar recht. Aber der fremde Junge mit den aquamarinblauen Augen, der sie im Museum anspricht, behauptet, sie gehöre dem Volk der Elfen an, also ist sie in ihrer Seltsamkeit womöglich nicht ganz so alleine wie gedacht.
Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so schnell mit einem Buchcharakter sympathisiert wie mit Sophie; auch wenn sie schon eine sehr spezielle Schneeflocke ist und sich beispielsweise gefühlt alle 5 Minuten eine ihrer Wimpern ausreißt, was ich Anfangs etwas befremdlich fand. Aber sie ist eine ganz Liebe, hat das Herz am rechten Fleck, ist klug, loyal und eine kleine Löwin.
Man startet ohne große Vorreden in die Geschichte und es hat nicht lang gedauert und ich war mittendrin. Die Autorin hat eine lebendige, farbenfrohe, interessante Welt mit unzähligen elfischen wie tierischen wundervollen Charakteren erschaffen und sich viel vorgenommen indem sie versucht hat, etwas ganz Eigenes zu kreieren. Ab und an schien mir das Buch etwas zu überladen, ähnlich wie ein Besuch auf der Kirmes mit 100.000 verschiedenen Eindrücken, aber dass man die Welt mit Sophie gemeinsam entdeckt, hilft sehr dabei, sich nicht vollkommen erschlagen zu fühlen. Ihren Weg zu begleiten, mit ihr gemeinsam die Geheimnisse ihrer Vergangenheit zu enträtseln und herauszufinden wer Freund und wer Feind ist, hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, zumal die Autorin Fantasy-Elemente eingebaut hat, die ich in der Form noch in keinem anderen Buch gelesen habe.
Ein großes Plus sind aber die Charaktere, ich habe mittlerweile so viele Lieblinge, dass es mir schwerfällt, sie alle aufzuzählen. Von flauschig-knuffig bis bitter-böse ist alles dabei. Der Ton der Zielgruppe wurde ebenfalls zu hundert Prozent getroffen und mit Sophie haben junge Leserinnen und Leser einen Charakter, der sich als Vorbild eignet, was ich bei Büchern dieser Art schon wichtig finde.
"Keeper of the lost cities" ist ohne Frage eine Reihe die ich weiterverfolgen werde, zum Glück erscheinen die Folgebände relativ zeitnah, sodass keine langen Durststrecken entstehen.
An dieser Stelle ein dickes fettes Dankeschön, dass die Reihe endlich den Weg nach Deutschland gefunden hat, es wurde verdammt nochmal Zeit!!