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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Sehr langatmig und ohne Spannung

Die Teehändlerin
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Frankfurt, 1838
Während Friederike Ronnefeldts Mann Tobias seinen Forschungsdrang nachgibt und nach China reist, um seine Teekenntnisse zu erweitern und Teepflanzen für den Anbau in der Region mitzubringen, ...

Frankfurt, 1838
Während Friederike Ronnefeldts Mann Tobias seinen Forschungsdrang nachgibt und nach China reist, um seine Teekenntnisse zu erweitern und Teepflanzen für den Anbau in der Region mitzubringen, hätte sie, erneut schwanger, mit dem Haushalt und Kindern eigentlich genug zu tun. Doch der von Tobias als Vertretung eingestellte Prokurist erweist sich als sehr windig und um das Geschäft zu retten, kümmert sich Friederike zunehmend darum, sowie auch um die Erweiterung neuer Geschäftsfelder. Und das in einer Zeit, in der die Gesellschaft die Frau allein auf Haus und Kinder reduziert sieht. Probleme sind damit vorprogrammiert...
Neben einer spannenden Familiengeschichte, inspiriert durch die Historie der Frankfurter Teehändler Ronnefeldt, versprach ich mir von dieses Buch ebenfalls einen tieferen Einblick in den Teehandel sowie Teekunde.
Trotz interessanter Thematik/interessantem Stoff ziehen sich jedoch die einzelnen Kapitel ohne Spannungsbogen sehr in die Länge. Ich habe letztendlich ausgehalten und mich regelrecht durch das Buch gequält, da ich den Ausgang dieser Geschichte erfahren wollte. Ein fesselndes Buch ist jedoch etwas anderes und ich weiss momentan noch nicht, ob ich die Fortsetzung lesen werde..

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Familie verpflichtet!?

Schneiderei Graf - Schicksalszeiten
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Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie ...

Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie und vor allem Ediths Mutter, sei es ihre einzige Pflicht sich auf ihre Tätigkeit als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Dabei ist Ediths Traum die Ausbildung zur Damenschneiderin in der bekannten Schneiderei in Mehlem.
Nachdem Edith einen Streit zwischen einem Kunden und ihren Vater beobachtet wird sie stutzig. Ein böser Verdacht macht sich breit. War ihr Vater ein Nazi und wer war der Meister von dem er die Schneiderei übernahm?
Das Buch liest sich angenehm flüssig und dementsprechend zügig hatte ich das Buch ausgelesen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen geschichtliche Ereignisse mit fiktiven Personen, ihrem Fühlen, Denken und Handeln stimmig zu verknüpfen, dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch.
Zwischen Emanzipation und Vergangenheitsrecherche verstrickt sich Edith in Vermutungen und Träumen. Diese unterschiedlichen, das junge Mädchen beherrschenden Themen, sind sehr nachvollziehbar dargestellt. Ihre Beweggründe , allerdings auch die Grenzen, werden sehr deutlich. Es berührt mich sehr, welchen Beschränkungen die Frauen noch vor 60 Jahren unterlagen und verdeutlicht mal wieder, wie viel und was heute so selbstverständlich ist, diesbezüglich inzwischen erreicht wurde.
Leider endet das Buch ziemlich abrupt und für mich unstimmig. Auch wenn es eine "andere Zeit" war, kann ich Ediths Beweggründe zu ihrer Entscheidung nicht verstehen.
Gerade weil es eine Fortsetzung geben wird, wirkt die Geschichte dadurch eher abgewürgt, so als ob Stoff für den Folgeband "aufgehoben" werden solle. Das ist sehr schade und wird der vorhergehenden, ausführlichen Handlung nicht gerecht.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Manchmal ist weniger mehr...

Morgan's Hall
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1962. Die nächste Generation auf Morgans Hall kämpft mit ihren Problemen. Während James versucht sich aus den Fängen Olivias und ihres Vaters zu befreien und endlich erkennt, wem seine wahre Liebe gehört, ...

1962. Die nächste Generation auf Morgans Hall kämpft mit ihren Problemen. Während James versucht sich aus den Fängen Olivias und ihres Vaters zu befreien und endlich erkennt, wem seine wahre Liebe gehört, zweifelt Liz immer wieder daran. Als sie endlich zu einander finden und sich die gegenseitige Liebe gestehen, erweist sich jedoch John als fast unüberwindlich erscheinendes Hinternis.
Und auch wenn es scheint als ob in das Leben von John und Isabella ist endlich etwas Ruhe einkehrt, ziehen bereits neue dunkle Wolken auf...
Wie passend der Titel ist erfährt man am Ende dieses Buches. Die Story an sich ist für mich jedoch eher weniger gelungen. Das ewige Hin und Her zwischen James, Olivia und Liz zieht sich für meine Begriffe zu sehr und langatmig, während das Spannende, die Vergangenheit von Wolff, dafür viel zu kurz kommt. In Anbetracht der Tatsache das vermutlich ein weiterer Band folgen wird, empfinde ich das als künstlich aufgebauscht und in die Länge gezogen. Phils mystisches Sein wird mir immer esothetischer und unglaubhafter und ich hätte mir von der Geschichte mehr Klarheit gewünscht.
Im Vergleich zu den Vorgängerbänden konnte mich "Ascheland" nicht so fesseln und ich bin mir momentan nicht so sicher ob ich

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Der Kreis schließt sich...

Erntejahre
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Die Wartenbergfrauen der nunmehr vierten und fünften Generation (je nachdem welche Wartenberg-Frau man an den Beginn setzt) meistern ihr Leben in den Nachkriegsjahren, der aufstrebenden Bundesrepublik, ...

Die Wartenbergfrauen der nunmehr vierten und fünften Generation (je nachdem welche Wartenberg-Frau man an den Beginn setzt) meistern ihr Leben in den Nachkriegsjahren, der aufstrebenden Bundesrepublik, unter dem RAF-Terror, in der DDR als auch den Wendejahren und der Wiedervereinigung.
Bereits nach den ersten Zeilen bin ich wieder in der Geschichte versunken. Der Schreibstil macht es wunderbar einfach, das Buch regelrecht zu verschlingen und dabei wirkt es trotz der zum Teil verstaubten Atmosphäre der 50/60/70er Jahre durch die Formulierungen erfrischend modern.
So fesselnd jedoch der Einstieg, als auch die Vorgängerbände waren, deren Zeit ich nur aus Erzählungen kenne, umso mehr fühlt sich „Erntejahre“ im weiteren Lesefortschritt jedoch wie die Aneinanderreihung von geschichtlichen Ereignissen an und hinterlässt bei mir das unschöne Gefühl, alles schnell zum Abschluss bringen zu wollen. Es ist ganz interessant über reale Geschichte in einem Roman zu lesen, die man selbst erlebt hat. Vielleicht rührt daher auch der Wunsch, mehr davon zu wollen um sich (und die Zeit) auch wiederzuerkennen und eigene Erinnerungen heraufzubeschwören. Meiner Meinung nach hätte hierin aber auch genug Potential gesteckt, es auf zwei Bücher aufzuteilen, in dem auch noch Zeiten des wiedervereinigten Deutschlands hätten thematisiert werden können.
Ich habe auch den Eindruck Constanze viel eingehender und tiefer behandelten wurden, als beispielsweise Eva und Bettina. Letztere wirken farblos und können mich auch nicht wirklich überzeugen.
Gelungen ist wieder rum der Abschluss der Wartenberg-Reihe: Mit Constanzes Rückkehr in die Heimat schließt sich für mich somit der Kreis um derer von Wartenberg und damit auch ein durch die Weltpolitik gesteuertes Jahrhundert voller Schicksale.
Fazit: Im Vergleich zu den Vorgängerbänden eher durchwachsen konnte mich „Erntejahre“ leider nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Nette Geschichte für Zwischendurch

Die Kaffeedynastie - Tage des Aufbruchs
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Corinna sammelt auf einer Plantage in Brasilien erste Erfahrungen um diese im Familienunternehmen „Kaffee Ahrensberg“ einzusetzen, als sie der Anruf ereilt, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat. ...

Corinna sammelt auf einer Plantage in Brasilien erste Erfahrungen um diese im Familienunternehmen „Kaffee Ahrensberg“ einzusetzen, als sie der Anruf ereilt, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat. Sofort kehrt sie zurück um gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Alexander die Firmenleitung zu übernehmen. Die ursprünglich sehr harmonische Beziehung wird zunehmend durch Alexanders dominierendes und engstirniges Verhalten belastet, so das Corinna beschließt, sich mit einer eigenen kleinen Kaffeerösterei selbstständig und vor allem unabhängig von der Familiendynastie zu machen. Auf der Suche nach Informationen, findet sie das Tagebuch ihres Großvaters, in dem er von seinen ersten Schritten zur Firmengründung erzählt. Und vom Krieg, mit einem sehr belastenden Erlebnis, das ihn bis zu seinem Tod verfolgte…
Dieses Buch enthält von allem etwas: eine romantische Liebesgeschichte, verzwickte Beziehungen, Generationskonflikte, Schicksale sowie geschichtliche Aspekte wie den Krieg. Das Buch liest sich angenehm flüssig, aber trotzdem bleibt es „nur“ eine nette Geschichte ohne Tiefgang und für Zwischendurch. Vieles wird nur angerissen und löst sich dann quasi im Wohlgefallen auf. Mir fehlen etwas die Ecken und Kanten, die Höhen und Tiefen und ich würde dieses Buch kein zweites Mal lesen.

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