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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2020

Unvorhersehbar bis zum bitteren Ende

ATME!
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Kurzer Einblick in die Handlung des Thrillers: 

Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch als dieser beim Anprobieren eines Kleides plötzlich spurlos verschwunden ist, beginnen für die junge ...

Kurzer Einblick in die Handlung des Thrillers: 

Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch als dieser beim Anprobieren eines Kleides plötzlich spurlos verschwunden ist, beginnen für die junge Frau schwierige Tage voller Verzweiflung, Hoffnung und alter Bekanntschaften. Auch Bens Ex-Frau Flo beginnt sich an der Suche zu beteiligen. Doch für uns Leser bleibt stets die gleiche Frage im Raum wie auch für die Protagonistin Nile: Wem können wir wirklich vertrauen? 

Eigene Meinung zum Buch: 
Besonders positiv finde ich den sehr prägnanten Schreibstil, der zumeist von recht kurzen Sätzen geprägt ist. Dieser schafft einen sehr flüssigen Lesefluss und ließ mich nur so von Kapitel zu Kapitel fliegen. 
Ein wichtiger Bestandteil des Buches ist die Thematik "Vertrauen". Passend dazu wurde mir als Leserin mit der Zeit immer unklarer, welcher Figur wirklich noch Glauben zu schenken ist. Dies spricht natürlich einerseits für einen guten und spannenden Thriller, andererseits fehlte mir irgendwann die Möglichkeit zu Identifikation mit einer der Figuren. Jede der Figuren ließ mir früher oder später einen Schauer über den Rücken jagen. Selbst die anfangs recht sympathische Protagonistin Nile verunsicherte mich mit den tiefen Einblicken in ihre Gedankenwelt immer mehr.
Des Weiteren war mir der Handlungsausgang bis zum Schluss des Buches unklar, sodass ich oft über die Lösung am Rätseln war und es bis zur letzten Seite unglaublich spannend blieb. 
Über den letztendlichen Ausgang lässt sich meiner Meinung nach streiten: 
Natürlich möchte ich an dieser Stelle auf keinen Fall zu viel verraten, ich muss jedoch zugeben, die letzten 30 Seiten noch ein zweites Mal gelesen zu haben, da ich beim ersten Mal etwas irritiert war. 

Alles in allem empfehle ich diesen wirklich spannenden Thriller, mit dem es sich wunderbar unter der Bettdecke verstecken lässt, gerne weiter!

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Und dein Leben im Anthropozän?

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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John Green ist bekannt für seine unglaublich emotionalen und uns Leser bewegenden Jugendromane wie „Eine für Alaska“ oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Doch bei seiner neusten Veröffentlichung ...

John Green ist bekannt für seine unglaublich emotionalen und uns Leser bewegenden Jugendromane wie „Eine für Alaska“ oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Doch bei seiner neusten Veröffentlichung „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Autor verschiedenste Themen, von Klimaanlagen über Dr. Pepper Diet bis hin zu Sonnenuntergängen zunächst jeweils ein kurzes Essay widmet und anschließend im 5-Sterne-Stil eine Bewertung vergibt.

Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, mit jedem Kapitel zu einem grundlegend neuen Thema zu springen. Doch insbesondere das letzte Drittel konnte mich sehr von sich überzeugen, denn dort fand ich den für John Green so typischen Tiefgang wieder.

Insgesamt hat mich „Wie hat Ihnen das Anthropozän bisher gefallen?“ wirklich von sich überzeugen können und war ein Buch, welches ich über mehrere Wochen verteilt immer wieder gerne in die Hand genommen habe. Anschließend stellte ich mir sogar selbst die Frage: Was macht für mich eigentlich jetziges unserer Zeitalter aus?

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Schicksalshafte Kindheit

Das achte Kind
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Die Erzählung beginnt mit den Erlebnissen der jungen Kroatin Smilja, die als Gastarbeiterin in einer Würzburger Schokoladenfabrik arbeitet. Dort lernt sie ihren zukünftigen Mann Emil und Vater ihres erstgeborenen ...

Die Erzählung beginnt mit den Erlebnissen der jungen Kroatin Smilja, die als Gastarbeiterin in einer Würzburger Schokoladenfabrik arbeitet. Dort lernt sie ihren zukünftigen Mann Emil und Vater ihres erstgeborenen Sohnes Alem kennen. Zum Unglück der jungen Familie rutscht Emil immer weiter in die Kleinkriminalität und Alkoholabhängigkeit ab, sodass Smilja letztendlich den Entschluss fasst, Alem vorerst übergangsweise in eine deutsche Pflegefamilie zu geben. Daher stammt wohl auch der Name des Romans, denn Alem ist in seiner Pflegefamilie Kind Nummer acht.
Im Laufe der Handlung verfolgen wir das Erwachsenwerden vom ihm - er wird somit im Übrigen nach dem ersten Drittel selbst zum erzählenden Protagonisten.

"Das achte Kind" ist definitiv kein Roman, der den Anspruch hat, seinen Lesern im eigentlichen Sinne "zu gefallen". Vielmehr erzählt er die schicksalshafte Lebensgeschichte des Autors Alem Grabovac sowie die Jugendzeit seiner Mutter.
Ich fühlte mich als Leserin teilweise schon fast erdrückt durch die Menge an traurigen Schickungen, die Alem schon als junges Kind durchleben musste. Man gewann das Gefühl, dass ihm eine eigentliche Kindheit nie vergönnt war. Auch geschichtliche Themen wie die Nachkriegszeit, das Leben junger Gastarbeiter in Deutschland sowie der bis heute existierende Fortbestand der NS-Ideologie und dem damit verbundene Alltagsrassismus sind wie nahtlos in die Erzählung eingebunden.

Insgesamt ist die Geschichte zwar relativ nüchtern und ohne große Emotionen erzählt, konnte mich aber trotzdem von sich überzeugen. Daher habe ich "Das achte Kind" innerhalb von nur wenigen Tagen gelesen und finde es durchaus weiterempfehlenswert.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Spannung pur im Escape Room

Raum der Angst
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Sieben Menschen haben sich freiwillig für ein soziales Experiment eines Professors in einem Escape Room gemeldet. Doch nun sind genau diese Personen spurlos verschwunden und stellen die Polizei ...

Sieben Menschen haben sich freiwillig für ein soziales Experiment eines Professors in einem Escape Room gemeldet. Doch nun sind genau diese Personen spurlos verschwunden und stellen die Polizei vor einen scheinbar unlösbaren Fall. Der Drahtzieher des perfiden Spiels nennt sich selbst Janus, nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Er führt seine Teilnehmer durch eine Vielzahl perfekt inszenierter Räume und stellt dabei mehr als nur eine tödliche Falle. Denn zu Beginn denken die Spieler noch, dass sie Teamarbeit zum Ziel führen wird, doch nach und nach wird klar, dass nur einer gewinnen kann - denn der Rest muss sterben.

Zunächst möchte ich die Grundidee des Thrillers loben, also insbesondere das Setting einer Escape-Rooms. Jeder einzelne Raum wurde von Marc Meller unglaublich anschaulich und detailreich beschrieben. Mit jedem neuen Raum erfuhr ich als Leserin auch mehr über einen der Teilnehmer. Einen wirklichen Zugang konnte ich aber leider zu den Wenigsten finden, denn zumeist blieben die Persönlichkeiten sehr blass und auswechselbar.
Mit Janus hat der Autor jedoch einen sehr interessanten Gegenspieler erschaffen, dessen Absichten mir bis zum bitteren Ende verborgen blieben.
Auch an Grausamkeiten wurde im Thriller nicht gespart, sodass mir bei der ein oder anderen Szene ein leichter Schauer über den Rücken lief.
Weiterhin fand ich es super, dass die Kapitel relativ kurz gehalten waren, denn so verweilte man immer nur kurz in der jeweiligen Szene, bevor man wieder in die polizeilichen Ermittlungen abtauchte. Das sorgte dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, da ich nur so durch die Seiten flog.
Überrascht hat mich, als ich erfuhr, dass es sich bei "Raum der Angst" um den ersten Teil einer neun Reihe handelt. Vermutlich werde ich mir auch die folgenden Bände mal anschauen, denn insgesamt hat mich der Thriller mit seiner Grundidee sehr unterhalten!

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Trotz einiger Kritikpunkte eine gute Stärkung für Zwischendurch!

The Modern Break-Up
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Amalia nimmt sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin Zara eine Auszeit vom stressigen Berufsalltag. Gemeinsam verbringen die beiden einige Tage in New York und da Amalia sich vor kurzem von ...

Amalia nimmt sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin Zara eine Auszeit vom stressigen Berufsalltag. Gemeinsam verbringen die beiden einige Tage in New York und da Amalia sich vor kurzem von ihrem Freund getrennt hat, sind die beiden jungen Frauen natürlich auch auf Männerschau. Dabei treffen sie in einer Bar auf Nick und Jordan, mit denen sie ins Gespräch kommen. Doch statt gewöhnlichem Flirten entwickelt sich schon bald ein Gespräch über vergangene Beziehungen, Trennungsgründe und insbesondere was Mann und Frau eigentlich wirklich von einer Beziehung möchte.

Zunächst habe ich gedacht, dass es sich bei 'The Modern Break-Up' um einen Roman handelt, in dem die einzelnen Charaktere über ihre bisherigen Erfahrungen in Sachen Liebe berichten. Doch das ist in diesem Fall nur die halbe Wahrheit. Vielmehr handelt es sich bei diesem Buch auch um eine Art Ratgeber, der mit meiner Meinung nach sehr gut formulierten Sätzen, die Leserschaft zu mehr Selbstliebe aufruft und daran erinnert, dass es okay und sogar wichtig ist, in einer Beziehung Ansprüche zu haben und diese unter keinen Umständen komplett für einen Partner aufzugeben. Daniel Chidiac erinnert immer wieder daran, dass Liebe sehr kompliziert sein kann, da jeder Mensch auf eine andere Art und Weise liebt.

Insgesamt habe ich mir aus 'The Modern Break Up' über 10 Zitate markiert und ich glaube, wenn ich mich schweren Herzens für eins entscheiden müsste, würde ich dieses hier wählen:

> Neulich hat meine Mom etwas zu mir gesagt, das ich toll fand. Sie sagte: "Du darfst nicht erwarten, dass Menschen, die sich selbst nicht lieben, dich so lieben, wie du sie liebst." Das ist wahr. Ich habe Liebe in mir selbst gefunden und weiß, wie ich mich jemandem ganz und gar hingebe, wenn ich mich dazu entschieden habe. Aber ich muss akzeptieren, dass nicht jeder Liebe so versteht wie ich. <
~ S. 67

Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Buch nicht vollständig überzeugen konnte, weil es auf mich teilweise wie eine sehr lose und willkürliche Zusammenstellung von kurzen Episoden mit eigentlich wirklich guten Kalendersprüchen gewirkt hat. Trotzdem ließen sich die knapp 200 Seiten sehr flüssig an zwei Tagen weglesen. Und genau deswegen kann ich den Roman trotz kleiner Kritikpunkte mit gutem Gewissen als leichte Unterhaltung für zwischendurch weiterempfehlen!

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