111 Orte in Dresden, die man gesehen haben muss

Auch wenn wir schön langsam und mit Einschränkungen wieder reisen dürfe, sind die (Reise)Abenteuer doch noch eher im Kopf.

Diesmal zieht es mich nach „Elb-Florenz“ wie die schöne Stadt Dresden auch genannt wird.

Wie wir es aus der 111er-Reihe aus dem Emons-Verlag gewöhnt sind, präsentiert uns die Autorin Gabriele Kalmbach eher unbekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Als Vermesserin darf natürlich ein Besuch des „Gradmessers“ (34), einem Triangulierungspunkt 1. Ordnung des königlichen-sächsischen Triangulierungsnetzes, das von 1862-1890 angelegt wurde, nicht fehlen. Auch die Sternwarte (91) mit dem altehrwürdigen Refraktor aus der Werkstatt Carl Zeiss Jena ist einen Besuch wert.
Ebenso interessant sind die zahlreichen Hochwassermarken, die anlässlich des verheerenden Hochwassers von 2002, das weite Teile Europas überflutet hat, angebracht worden sind (41).
Eisenbahnfans werden von einer Besichtigung des Hauptbahnhofs (36), der Modelleisenbahn (62) oder der Parkeisenbahn (67) begeistert sein.
Ich freue mich schon, wenn ich 2022 anlässlich einer Fachtagung nach Dresden reisen darf. Dieses Buch ist mit im Gepäck, versprochen.

Fazit:
Macht Appetit auf eine Reise nach Dresden. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Warum nicht jetzt schon ein wenig planen und genau das mache ich zurzeit. „Dresden“ wollte ich schon immer mal erkunden. Und bei der Planung hilft mir dieser tolle Reiseführer, der anderen Art aus der Feder von Gabriele Kalmbach. Man muss nicht in Dresden aufgewachsen sein, um zu verstehen, was die Stadt so besonders macht. In Dresden gibt’s Barock und Platte, Fabrikanlagen und Villenviertel, Provinzielles und Großstädtisches, Altlasten und Schmuckstücke, Kopfsteinpflaster und Autobahnen, Elbwiesen und Waldschlösschenbrücke. Und genau diese „Dresdner Mischung“, die Offenheit der Stadt und ihre Vielfalt, ist ihr Kapital. „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt“, wenn diese Zeile der einstigen DDR-Hymne irgendwo zutrifft, dann in Dresden, so die Autorin.
Und jetzt gibt es hier erst mal 111 unterhaltsame und spannende Fundstücke, zugleich 111 Anregungen, Unbekanntes und Überraschendes zu entdecken! Dann nichts wie los. Die Aufmachung des Buches gefällt mir wirklich sehr gut, denn jedem Ort ist eine Doppelseite gewidmet. Es gibt zu jeder Sehenswürdigkeit eine interessante, zum Teil spannende Erklärung und ab und an eine tolle Geschichte, ein traumhaftes Bild und natürlich den genauen Anfahrtsweg. Da kann ja nichts mehr schiefgehen. Mit Hilfe der Karte am Ende des Buches kann man sich schon zuhause eine tolle Route zusammenstellen. Und so macht die Reiseplanung, gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit richtig Spaß.
Und nun ein paar Orte, die ich unbedingt sehen will. Das wäre z. B., „Die Babisnauer Pappel“ (200 Jahre alt in dieser Baum bereits und von hier hat man einen herrlichen Panoramablick); eine Fahrt auf dem Elbe-Radweg bei schönem Wetter; natürlich dürfen zahlreiche geschichtliche Denkmäler nicht fehlen; Der Mosaikbrunnen im Großen Garten und die Bilder des Rhododendrongarten begeistern bin. Man kommt ja aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Langweilig wird solch ein Städtebesuch sicher nicht.
Ein tolles, interessantes und informatives Buch, das ich nur bestens empfehlen kann und für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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