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Veröffentlicht am 11.07.2021

Komplexe Handlung, Bildkraft und Charaktere zum Mitfiebern - Achtung, Suchtgefahr!

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Inhalt

Elaines grösster Traum ist, Läuferin zu werden. Seit der grossen Vermengung im Jahr 2020 gibt es nämlich Menschen, deren DNA mit der, der vier Elemente vermischt wurde und die sich diese Kräfte ...

Inhalt

Elaines grösster Traum ist, Läuferin zu werden. Seit der grossen Vermengung im Jahr 2020 gibt es nämlich Menschen, deren DNA mit der, der vier Elemente vermischt wurde und die sich diese Kräfte nun zunutze machen können. Und genau diese, als hochgefährlich eingestuften, «Splits» würde Elaine als Läuferin jagen und gefangen nehmen.
Doch das grosse Vortexrennen, Elaines letztes Hindernis auf dem Weg zu ihrem Traum, verläuft anders als geplant und verändert damit alles. Elaines Welt wird völlig auf den Kopf gestellt und sie weiss nicht mehr, wem oder was sie glauben kann. Und allzu bald hat sie eine grosse Entscheidung zu treffen…

Der erste Eindruck

Beginnen wir bei dem wunderschönen Cover, von dem ich mich kaum lösen kann. Die Farbkombi gefällt mir richtig gut und es scheint mir sehr passend zur Geschichte. Auch der Rest des Buchs konnte mich von Anfang an überzeugen.
Vom ersten Moment an konnte das Buch mich fesseln und somit meine, bis dahin andauernde, Leseflaute beenden.
Der Schreibstil war traumhaft. Die Beschreibungen brachten mein Kopfkino leuchtend bunt zum Leben. Die vielen Landschaftswechsel haben einen grossen Teil dazu beigetragen. Settings waren nämlich allesamt magisch, besonders «Sanktum» hat es mir angetan.

Plot

Obwohl ich nicht der grösste Fan von Dystopien bin, wusste ich von Anfang an, dass dieses Buch eine Ausnahme bilden würde. Ich finde die Idee unglaublich toll, da es durch die «Splits», die sich die Elementarkräfte zunutze machen konnten, etwas Magisches an sich hatte. Die Sache mit den Vortexen und der ganzen Gesellschaft war sehr komplex, aber so gut und nahezu beiläufig erklärt, dass man sich sofort zurechtfand.
Die Handlungsstränge wurden so gut miteinander verwebt wie ein kostbarer persischer Teppich. So ist der Spannungsbogen perfekt. Und da das hier erst der erste Teil einer Trilogie ist, hoffe ich auf weitere spannende Lesestunden, in denen ich immer wieder begeistert und verblüfft werde.

Charaktere

Elaine (aka Ellie, aka Barbie) war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist stark und mutig, aber auch sehr authentisch und so natürlich keineswegs fehlerfrei. Dies macht sie aber in meinen Augen umso liebenswerter. Wer hat denn nicht schon mal für den egoistischen, oberflächlichen Schönling geschwärmt? Und auch, dass sie nicht sofort all ihre Grundsätze über Bord werfen kann, macht sie nur menschlich.
Bale benahm sich zwar anfangs wie ein arroganter Ar-, aber ich wusste vom ersten Moment an, dass ich mich in ihn verlieben würde. Ich liebte seine sarkastischen Kommentare, kleinen Sticheleien und frechen Sprüche sowohl, als auch seinen weichen Kern. Und mal ehrlich, er ist ja sowas von cute, wenn er denn will;)
Meine beiden Favoriten waren aber Luka und Susie. Sie waren beide sehr eigen und liessen sich von niemandem dafür kleinmachen. Sowohl Lukas vorlaute Kommentare als auch Susies liebenswürdig quirlige Art schafften ihnen einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Es gäbe noch viel zu viele weitere nennenswerte Figuren, als dass ich sie hier erwähnen könnte.
Also fasse ich kurz zusammen: Anna Benning weiss bei jedem Charakter ganz genau, was sie tut und wie diese sich einen Weg in unsere Herzen erschleichen können.

Fazit

Eine herausragende Geschichte mit atemberaubender Bildkraft, die süchtig macht. Ich kann und werde dieses Buch nur weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2021

Wortwörtlich Märchenhaft

Winters zerbrechlicher Fluch
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Band 1

Inhalt

Als die wunderschöne Fremde, bekannt als Cinderella, den Ball erreicht und des Prinzen Herzen stiehlt, zerbricht sie damit Marys in tausend Stücke. Schliesslich hätte diese selbst Prinz ...

Band 1



Inhalt

Als die wunderschöne Fremde, bekannt als Cinderella, den Ball erreicht und des Prinzen Herzen stiehlt, zerbricht sie damit Marys in tausend Stücke. Schliesslich hätte diese selbst Prinz Duncans Verlobte und zukünftige Königin von Maywater werden sollen. Am Ende der Nacht scheint das Schicksal Mary noch eine Chance geben zu wollen. Cinderella ist verschwunden und der einzige Hinweis auf ihre Existenz ist ein gläserner Schuh. Nie hätte Mary gedacht, dass es so schwierig sein würde, einen Schuh aus Glas zu zerstören.

Der erste Eindruck

Wow! Das wäre die beste Zusammenfassung meines ersten Eindrucks. Das Cover und eigentlich die gesamte Aufmachung fand ich absolut umwerfend. Von Verzierungen der Seiten über Weltkarten bis hin zu kleinen Zitaten am Kapitelbeginn ist alles enthalten, was zu einem Märchen besonders gut passt. Es war perfekt.
So auch der Schreibstil, bei dem ich zwar einen Moment brauchte, um mich daran zu gewöhnen, der aber wahnsinnig schön und zur Geschichte passend ist. Er ist geheimnisvoll, mystisch und gespickt mit zitierwürdigen Passagen. Ich habe schon nach zwei Kapiteln den Versuch, mir schöne Zitate rauszuschreiben, aufgegeben, da ich ansonsten nie zum Lesen gekommen wäre.

Plot

Auch hier möchte ich ein Lob aussprechen. Zwar habe ich die beiden anderen Teile der Trilogie noch nicht gelesen, doch hier wirkte auf mich alles absolut durchdacht. Mit jeder neuen Seite kamen weitere Fragen dazu, die einen verlockten, weiterzulesen.
Dazu liebe ich es, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wurde und wir somit mit verschiedensten Informationen aus unterschiedlichen Quellen gefüttert wurden. Ich bin mir sicher, dass so auf etwas Grosses aufgebaut wird.
Obwohl die Idee auf einem Märchen basiert, kann man nicht erahnen, wer der Böse und wer der Gute in der Geschichte ist. Es wurden viele bekannte Erzählungen miteinander verstrickt und nicht alle deren Helden scheinen in diesem Buch ebenfalls gut zu sein.

Charaktere

Die Charaktere sind unglaublich realistisch. Keiner ist gut oder böse, jeder hat eigene Motive und Hintergründe, die sein Handeln erklären. So brachte ich für so gut wie jeden ein gewisses Verständnis auf, was es mir schwergemacht hat, jemanden wirklich zu verabscheuen.
Mary ist die Hauptperson und eine meiner Lieblinge. Sie ist nicht die typische Prinzessin und gefällt mir besonders durch ihre düstere, etwas melancholische Art. Ausserdem hat sie Mut und scheint, zumindest den meisten gegenüber, nicht gerne klein beizugeben.
Ein weiteres Highlight für mich war Tarek, der westhamsche Prinz und Drachentöter. Ich möchte hier gar nicht zu viel verraten, aber mit ihm wird es definitiv noch spannend werden…
Weiter fand ich den Jäger ungemein interessant, auch wenn man kaum etwas über ihn erfahren hat. Auch er scheint nicht nur böse zu sein, sogar wenn es im ersten Moment so wirken mag.
Die Zofe Susann mochte ich ebenfalls sehr gerne. Und sie scheint auf jeden Fall ein Geheimnis zu haben, das hoffentlich im nächsten Band gelüftet werden wird.
Es gibt noch unzählige weitere sagenhafte Charaktere, von denen ich zwar keinen einschätzen kann, sie aber trotzdem alle auf eine eigene Art faszinierend oder furchterregend finde (oder eben beides), von denen ich allerdings nicht mehr erzählen kann, ohne zu spoilern.

Zitate

«Diamanten und Gold dienen einzig dazu, um von den Tränen abzulenken.» (- die schönste Braut von Athos)

«Ich tanzte und tanzte, bis meine Füsse wund und die Sohlen meiner Schuhe so dünn waren, dass ich die Scherben meines Stolzes auf dem Marmorboden zu spüren vermeinte.» (- Mary von Athos)

Fazit

Eine mystische und ungewöhnlich dunkle Märchenadaption, die eine Unmenge an Fragen in meinen Kopf gepflanzt hat. Alles an dem Buch fand ich zauberhaft und ich kann gar nicht warten, endlich den zweiten Teil lesen zu dürfen.

Band 2



Inhalt

Betritt nie den Wald! Jedem kleinen Kind wird dies tausendmal eingetrichtert. Und doch bleibt Mary gar keine andere Möglichkeit, als nach einem Überfall der maywaterschen Armee den Schutz der Bäume zu suchen. In Begleitung des Jägers stösst sie immer weiter in den bedrohlichen Forst vor, weg von den maywaterschen Truppen, hin zum Heim der Hexe.
Gemeinsam mit dem Jäger tritt in ein Reich ein, das Realität und Fantasie verschwimmen lässt und Marys tiefste Ängste offenbart. Und nur der Mann mit dem schwarzen Herzen vermag sie aus ihrem Unglück zu befreien.

Schreibstil und Stimmung

Nachdem ich so begeistert vom ersten Band der Trilogie war, musste ich auch den zweiten Teil sofort lesen. Und er hat mich nicht enttäuscht.
Julia Adrians Schreibstil ist einzigartig und ich bin ihm sofort verfallen. Mit gut gewählten Worten spinnt sie ein Netz aus Düsterheit, Magie und Gefühlen, das einen nicht mehr loslässt. Die Geschichte ging mir echt unter die Haut und ich musste noch lange nachdem ich das Buch weggelegt hatte, darüber nachdenken.

Ablauf und Plot

Es ging spannend weiter und wir befanden uns gleich wieder mitten im Gefecht. Wir haben viel Neues erfahren, es sind aber auch wieder unzählige neue Fragen aufgeworfen worden, von denen ich mir im letzten Teil der Trilogie Antworten erhoffe.
Durch die Zeit in Marys Traumwelt hatte ich das Gefühl, sie noch besser kennenzulernen. Ich will hier niemanden spoilern, deshalb sage ich nur dies dazu: Wer Mary vorher noch nicht so wirklich sympathisch fand, muss sie spätestens nach diesem Teil in sein Herz geschlossen haben.

Charaktere

Und so kommen wir auch schon zu den Charakteren, die ich alle auf ihre eigene Art und Weise zu lieben gelernt habe. Sogar Winter gegenüber bringe ich es nicht mehr zustande, nur Abscheu und Wut zu empfinden. Wie alle anderen, hat auch sie gute Gründe für ihre Handlungen.
Das ist eines der Dinge, die mich an diesem Buch so faszinieren. Jeder hat ein Motiv, man mag es nicht immer gleich erkennen, doch hinter keiner Handlung steckt der Zufall.
Wie bereits erwähnt, habe ich Mary in diesem Buch noch lieber gewonnen. Meine Sympathie ihr gegenüber ist zusammengesetzt aus einer Mischung aus Bewunderung, Ehrfurcht und auch ein wenig Mitleid. Trotz ihrer so dunklen Hintergründe, schafft sie es endlich über ihren eigenen Schatten zu springen.
Auch der Jäger konnte mich überzeugen. Er ist lange nicht so kalt, wie er sich gibt und es war schön, ebenfalls Einblicke in sein Innerstes zu erhalten.
Tarek mag ich noch immer, jedoch begegne ich ihm inzwischen mit mehr Vorsicht, vertraue ihm nicht mehr so blind wie im ersten Teil.
Zudem haben wir mehr über die stumme Königin erfahren, die mich gleichermassen fasziniert und abstösst.
Genauso wie der Goldkönig und eigentlich die meisten der anderen Charaktere. Nichts wird schöngeredet und nur die nackten Tatsachen dargestellt, was mich an diesem Buch so fasziniert. Dadurch wirken einfach alle so unglaublich menschlich. Niemand wird perfekt oder nur bösartig gezeigt. Denn niemand ist nur das Eine oder das Andere.

Fazit

Eine absolut geniale Fortsetzung zu einem ebenso zauberhaften ersten Teil. Von Tod und Düsternis über Mystik und Geheimnisse bis hin zu Freundschaft, Liebe und Emotion war alles dabei. Ich freue mich riesig auf den letzten Teil!

Band 3



Inhalt

Der grosse Ball naht und die Königreiche rüsten für einen Krieg. Während die Prinzen ihre eigenen Kämpfe austragen und der rote Orden seinen grossen Auftritt plant, hat auch Mary eine wichtige Entscheidung zu treffen. Sie stellt fest, dass die Welt nie so schwarz-weiss war, wie sie immer dachte und dass es sich lohnt, jede Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Sie muss nun wählen. Mut oder Sicherheit. Liebe oder Leben. Und egal wofür sie sich entscheiden wird, jemand muss immer leiden.

Aufbau und Ausdruck

Ich liebe Julia Adrians Schreibstil. Er ist nicht gerade einfach, aber bringt er genau die richtigen Gefühle und Emotionen herüber. Nichts wird beschönigt, doch genau dadurch finde ich die Geschichte auf eine düstere und manchmal grausame Weise wunderschön.
Wie bei den beiden vorherigen Teilen wechseln die Sichtweisen sehr rasch, was zwar eine gewisse Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert, ich für diese Geschichte dennoch für sehr passend halte.

Plot

Wow! Es passiert noch einmal richtig viel. Nie steht etwas still und als Leser ist man sofort gefesselt. Man will nichts verpassen und unbedingt wissen, wie die Geschichte enden wird.
Es gab mehr als nur eine unvorhergesehene Wendung, sodass ich immer wieder aufs Neue überrascht werden konnte.
Achtung Spoiler!
Das Ende war zwar nicht im herkömmlichen Sinne ein Happy End, war aber auch nicht keines. Es war offen und liess im Leser Hoffnung zurück. Ein Gefühl, das durch ein absolute kitschiges Happy End nie hätte erzeugt werden können. Als ich das Buch zuklappte, brauchte ich eine ganze Weile für mich, um noch mal alles tief einsinken zu lassen.

Charaktere

Mary mochte ich zwar schon immer, aber in diesem Teil ist sie über sich hinausgewachsen, hat ihre Ängste besiegt, was ich bewundernswert fand. Sie ist das perfekte Beispiel für eine positive Charakterentwicklung.
Gefallen haben mir auch die drei Königssöhne, die alle ihre eigene Rolle zu tragen hatten. Ich liebte jeden auf eine andere Art und ich fand es schön, dass ein Love Triangle mal nicht in Feindseligkeit oder übertriebenem Konkurrenzkampf enden musste.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir auch Winter, deren Rolle sich im Laufe der Geschichte drastisch geändert hat. Ich würde sogar sagen, dass sie eine meiner Lieblinge war. Sie hatte etwas Melancholisches an sich, das man nur durch die Stärke hindurchschimmern sehen konnte, wenn man ganz genau hinschaute.
Speziell möchte ich auch noch den Goldkönig erwähnen. Für einen Grossteil der Geschichte bedauerte und verabscheute ich ihn gleichzeitig, doch für eine kurze Weile trat sein wahres Wesen zum Vorschein, das mein Herz erwärmt hat.
Es gäbe noch so viele weitere nennenswerte Charaktere, von denen ich nun nicht erzählen werde, die die Geschichte dennoch durch ihren Beitrag so wunderbar machen, wie ich sie schlussendlich finde.

Fazit

Der perfekte Abschluss zu einer fantastischen Reihe, die mich vollkommen begeistert hat. Ich habe gelacht und geweint und will mich nicht mehr von den Figuren trennen, die mir so ans Herz gewachsen sind. Hundertprozentig lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein Jahreshighlight

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Inhalt
Braden Mack ist der Meinung, dass echte Männer Liebesromane lesen. Deshalb ist er auch Gründer eines geheimen Buchclubs aus Männern, die diese lesen, diskutieren und so auch schon einige Beziehungen ...

Inhalt
Braden Mack ist der Meinung, dass echte Männer Liebesromane lesen. Deshalb ist er auch Gründer eines geheimen Buchclubs aus Männern, die diese lesen, diskutieren und so auch schon einige Beziehungen retten konnten.
Das klappte auch immer bestens, bis Mack auf Liv, die kratzbürstige Schwägerin seines Kumpels Gavin trifft. Von Liebesromanen hält sie genauso wenig wie von Männern im Allgemeinen. Als sie ihren Job verliert und ihren Exchef wegen sexueller Belästigung drankriegen will, ist das die perfekte Gelegenheit für Mack, Liv zu helfen, ihren Chef zu vernichten und ihr nebenbei zu beweisen, dass gewisse Männer es durchaus wert sind.

Meinung
Auf Social Media ist die Reihe ja hochangesehen, weshalb ich mir die Bücher unbedingt holen musste (und teilweise auch, weil sie so schön aussehen;)) Jedenfalls konnte mich der erste Teil nicht so gaanz überzeugen. Für den Hype hatte ich mehr erwartet. Und als ich dann noch gelesen habe, dass so viele den zweiten Teil nicht so gut fanden wie den ersten, hatte ich ehrlich gesagt ein wenig Angst vor diesem Buch.
Doch dies absolut zu Unrecht. Ich habe mich von Anfang an in Mack verliebt und mir war klar, dass es Liv bald auch so ergehen muss. Es war ein richtiger «Enemies to Lovers»-Roman, der hundertprozentig gelungen ist.
Der Schreibstil ist packend und ich musste sowohl mit der Geschichte lachen als auch weinen. An einer Stelle musste ich das Buch sogar für eine Weile aus der Hand legen, weil es mich so berührt und mitgenommen hat.
Liv war eine Kämpferin, die sich für das einsetzte, was sie für richtig hielt. Genau deswegen mochte ich sie auch so gern. Im Gegensatz zu Thea (aus dem ersten Band) konnte ich mich wirklich mit Liv identifizieren. Vermutlich mochte ich das Buch auch deshalb lieber.
Mack war sowieso ein Traum. Ich konnte Livs Vorsicht ihm gegenüber nachvollziehen, da er im ersten Moment wie der klassische Frauenheld und Herzensbrecher wirkt. Aber die Art, wie er sich für Frauen ein setzt, toxische Männlichkeit anprangert und ein absoluter Feminist ist, ist so verdammt liebenswürdig und gleichzeitig anziehend, dass man ihm einfach nicht widerstehen kann. So werden in diesem witzigen Roman nebenbei wichtige Themen angesprochen und die Gesellschaft in gewisser weise kritisiert (was ich übrigens absolut angemessen finde).
Mein Highlight waren allerdings nicht die tiefgehenden Gespräche (obwohl diese auch superschön waren), sondern die Diskussion über Hühnergenitalien. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich verspreche euch, dass dieser Teil der absolute Brüller ist.
Ich könnte noch so viel Positives über das Buch sagen, doch da diese Rezension ohnehin schon lange ist, schliesse ich sie einfach damit:

Fazit
Das Buch ist eines der absoluten Highlights meines Jahres und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine absolut gelungene Fortsetzung!

Bendic Liras
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Im zweiten Teil der Sphären-Chroniken begleiten wir Bendic Liras und seinen Daimos Aris von seiner Kindheit an.
Bendic ist ein Lys. Somit wird er von den Menschen gefürchtet und gehasst. Bereits als Kind ...

Im zweiten Teil der Sphären-Chroniken begleiten wir Bendic Liras und seinen Daimos Aris von seiner Kindheit an.
Bendic ist ein Lys. Somit wird er von den Menschen gefürchtet und gehasst. Bereits als Kind bekommt er diese Abneigung stark zu spüren. Als er eines Tages am Meer einem Mädchen das Leben rettet, wird ihm dafür nicht einmal gedankt. Bei der Rettung findet er allerdings einen Stein, der das Mädchen verloren haben muss und der Anfang einer unglaublichen Geschichte ist.

Die Geschichte findet zeitgleich wie Ruby Blaykes statt, gibt aber nochmal einen ganz anderen Einblick in das Geschehen und auch so einige Erklärungen zu ungelösten Fragen aus dem ersten Teil. Ich finde die Tatsache, dass die Geschichten parallel stattfinden eher ungewöhnlich für ein Buch, fand die Umsetzung allerdings äusserst gelungen.
Kirsten Storms Schreibstil hat mich gefesselt und mich so sehr gepackt, dass meine eigene Stimmung von Bendics momentaner Situation abhängig geworden ist. (Deshalb eine Entschuldigung an alle, die mich während dieser Zeit erlebt haben;))
Bereits im ersten Buch haben wir mitbekommen, dass die Lys schlecht behandelt werden. Aber es war nochmal etwas ganz anderes, die Sache aus der Sicht der Lys zu sehen. Sie wurden nicht nur schlecht behandelt, sondern geradezu unterdrückt und zu Gehorsam genötigt. Das fand ich wirklich krass. Dass Menschen so etwas einander antun können.
Es gab also so einige Szenen, die mich schon ein wenig mitgenommen oder einfach nur rasend gemacht haben, weil sie so ungerecht waren. Oft war es Bendics Daimos Aris, der die Stimmung mit einem frechen Spruch oder einem Witz dann wieder etwas aufgelockert hat. Ohnehin war Aris einer meiner Lieblingscharakter. Er erinnerte mich stark an Xemerius (aus der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier) und hat mich öfters zum Lachen gebracht.
Natürlich mochte ich auch Bendic. Er war ein Protagonist, den man einfach liebhaben musste: Stur, aber bereit dazu sich für die, die er liebt voll einzusetzen.
Es war auch toll Ruby wieder anzutreffen. Die Szenen mit ihr aus Bendics Sicht geschildert waren ein absolutes Highlight für mich und man erfährt so viel, was man aus Rubys Perspektive nicht wusste und zieht somit ganz andere Schlussfolgerungen. Es gibt auch viele Nebencharaktere, die ich bereits aus Rubys Geschichte kannte und mich freute sie wieder anzutreffen. Allgemein sind die Storys der beiden so eng und faszinierend miteinander verknüpft, dass ich Kristen Storm dafür nur bewundern kann.
Das Ende war allerdings wieder ziemlich fies und der dritte Teil der Sphären-Chroniken kann mir gar nicht bald genug erscheinen.

Fazit: Eine komplexe und mitreissende Geschichte, die auf eine unheimlich faszinierende Weise mit dem ersten Teil der Reihe verknüpft ist. Es war absolut genial und ich wünsche mir einfach nur, dass das Buch noch viel mehr Anerkennung bekommt und so richtig gehypt wird.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Ein weiterer mitreissender Fall von Enola Holmes

Der Fall des geheimnisvollen Fächers
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Ihre Freundin Lady Cecily sendet Enola Holmes einen verdeckten Hilferuf. Natürlich will Enola ihr sofort helfen, doch bald darauf ist Lady Cecily unauffindbar. Als Enola die abscheuliche Wahrheit herausfindet ...

Ihre Freundin Lady Cecily sendet Enola Holmes einen verdeckten Hilferuf. Natürlich will Enola ihr sofort helfen, doch bald darauf ist Lady Cecily unauffindbar. Als Enola die abscheuliche Wahrheit herausfindet setzt sie alles daran, ihre Freundin zu befreien. Sogar die Zusammenarbeit mit Sherlock Holmes nimmt sie in Kauf. Doch ob sie ihm wirklich vertrauen kann? Oder wird ihr Bruder sie bei nächster Gelegenheit ihrer wunderbaren Freiheit berauben?

Der vierte Teil der Enola Holmes-Reihe gefällt mir wirklich gut (besonders nach dem dritten, der mich leider nicht ganz so sehr begeistern konnte, wie die anderen). Es macht mir unheimlich viel Spass, Enola bei ihren Ermittlungen zu begleiten und zu «sehen», wie sie in all diese verschiedenen Rollen und Verkleidungen schlüpft. Sie ist so ein faszinierender Charakter, den man einfach lieben muss. Ich finde es genial, wie sie sogar dem grossen Sherlock Holmes immer eine Nasenlänge voraus ist. Besonders die Momente gefallen mir, wenn sich Sherlock dieser Tatsache bewusst wird. Ausgetrickst von einem kleinen Mädchen, die, den damaligen Vorstellungen zufolge, nie und nimmer so brillant sein könnte wie ein Angehöriger des männlichen Geschlechts.
Es ist ja wirklich schrecklich, wie man in dieser Zeit mit den Frauen umgegangen ist, weshalb ich Enolas Durchsetzungsvermögen umso mehr bewundere.
Und wie auch in den Vorgängern habe ich die kleinen Rätsel und Geheimbotschaften geliebt. Ich weiss die Arbeit dahinter wirklich sehr zu schätzen. Danke!

Fazit: Der vierte Band der Reihe konnte mich wieder durch und durch begeistern und auch wenn ich das noch sooft sagen muss, Enola Holmes ist meine absolute Heldin! Sie ist eine unglaublich faszinierende, mutige und raffinierte Protagonistin, die man einfach lieben muss.

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