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Veröffentlicht am 03.09.2021

Diversität im Weltraum

Aurora erwacht
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Warnung vor den Pubertierchen.

Eine unfreiwillig zusammengewürfelte Truppe Weltraum-Legionäre. Ein Mädchen, das aus der Zeit gefallen ist. Und eine Bedrohung, deren Ausmaß erst nach und nach zum Vorschein ...

Warnung vor den Pubertierchen.

Eine unfreiwillig zusammengewürfelte Truppe Weltraum-Legionäre. Ein Mädchen, das aus der Zeit gefallen ist. Und eine Bedrohung, deren Ausmaß erst nach und nach zum Vorschein kommt. Dazu eine gehörige Portion Sarkasmus und Wortwitz, sowie manchmal recht anstrengende Anflüge von pubertärem Gesabbel. All dies sind die Zutaten für den ersten Band der Aurora Reihe von Jay Kristoff und Amie Kaufman.

Im Großen und Ganzen handelt es sich bei dieser Story um eine Kombination aus Space-Opera und Sci-Fi-Aktion. Was den besonderen Reiz dieses Buches ausmacht, ist wohl vor allem die besondere Art von Humor und Sarkasmus, die so typisch für die Bücher von Jay Kristoff sind. Fans kommen hier also voll auf ihre Kosten. Aber auch ein überraschender Twist gegen Ende des Buches machen aus dieser Geschichte, mit bekanntem Muster, ein Buch der etwas anderen Art.

Das Buch wird aus den verschiedenen Blickwinkeln der Mitglieder von Aurora-Squad 312 und von Aurora O’Malley erzählt. Das kann ein wenig verwirrend sein, da der Wechsel auch innerhalb von ereignisreichen Abschnitten des Buches vor sich geht und man einen Moment braucht, bis man die Perspektive der richtigen Figur zugeordnet hat. Wenn man im Laufe der Zeit mit den verschiedenen Charakteren und ihren Hintergründen vertraut geworden ist, klappt das aber immer besser.

Die Hintergründe der Welt dieses Buches werden vor allem als Auszüge aus Computer-Einträgen verständlich gemacht. Das ist neben der Beschreibung der Settings so ziemlich das Einzige, was wir über die Welt erfahren. Trotzdem fand ich das alles ziemlich interessant und konnte mir ein gutes Bild machen. Auch die Protagonisten haben mir ziemlich gut gefallen. Das Team besteht aus ziemlich unterschiedlichen Charakteren, aus verschiedenen Völkern und zum Teil auch mit Handycaps. Die Mischung ist sehr interessant. Allerdings verhalten sich alle Sieben oft auch ziemlich kindisch und pubertär. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, wie oft jemand als besonders heiß bezeichnet wurde. Das wurde mir einfach zu anstrengend. Aber irgendwie war das Ganze auch lustig.
Die Dialoge sind sehr dynamisch geschrieben. Da kommt es schonmal zu hitzigen Wortgefechten. So macht das Lesen nochmal so viel Spaß. Die Schauplätze werden recht genau beschrieben, sodass man sich gut zurechtfindet. Allerdings bleibt auch genug Raum, um seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Wie bei Science-Fiction üblich, wird nicht mit technischen Begriffen gespart. Doch hatte ich nicht den Eindruck, dass die Handlung unter zu viel Technik-Babel leidet. Insgesamt also sehr gut geeignet auch für Lesern, die sonst wenig mit Science-Fiction anfangen können, denn die Beziehungen der Figuren stehen im Fokus.

Fazit:
Ich hoffe, dass die Pubertät der Protagonisten im zweiten Band vorbei ist. Davon abgesehen war dieser Band ein toller Auftakt der Trilogie. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Vorsicht vor merkwürdigen Haustieren

Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt
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Anthologie zwischen Fantasy und Science-Fiction.

15 Kurzgeschichten, eingebettet in eine Rahmengeschichte, entführen den Leser in den Alltag überraschter Besitzer sehr ungewöhnlicher Tiere, oder auch ...

Anthologie zwischen Fantasy und Science-Fiction.

15 Kurzgeschichten, eingebettet in eine Rahmengeschichte, entführen den Leser in den Alltag überraschter Besitzer sehr ungewöhnlicher Tiere, oder auch in fremde Welten am anderen Ende des Universums. Das so eine Begegnung zwischen Mensch und Wesen nicht immer gut gehen kann, wird dem Leser sehr schnell klar. Man fühlt sich bei einigen Geschichten an “Pet Shop of Horrors” oder “Gremlins” erinnert. Aber auch freundliche Geschichten finden sich in dieser Sammlung.

Die einzelnen Geschichten stammen von unterschiedlichen Autoren. Entsprechend sind die Erzählweisen und Schreibstile sehr unterschiedlich. Da kann es schon sein, dass einem nicht jede Geschichte gleich gut gefällt. Insgesamt lassen sich aber alle flüssig lesen und sind auch spannend und zum Teil gruselig.
Die verschiedenen “Tiere” sind allesamt sehr ungewöhnlich und manchmal wirklich haarsträubend. Trotz des begrenzten Umfangs konnten mich einige Geschichten wirklich überraschen.

Was mich etwas gestört hat, war dass die verschiedenen Autoren immer vor ihrer jeweiligen Geschichte, mit einer kurzen Biographie vorgestellt wurden. Das hat mich ziemlich aus dem Fluss gebracht. Ich mag es einfach lieber, wenn die Autoren gesammelt am Ende des Buches vorgestellt werden. Dann kann man sich diejenigen raussuchen, deren Geschichten am besten gefallen haben.

Fazit:
Eine interessante und unterhaltsame Mischung. Wie bei Anthologien zu erwarten nicht immer von gleichbleibender Qualität. Wenn man eine Vorliebe für Haustiere oder auch Exoten hat, hat man hier bestimmt seinen Spaß. Eine schöne Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Das nicht ganz so magische Avalon

Hidden Worlds 2 – Die Krone des Erben
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Fantasy mit Drachen und politischen Kleinkrieg.

Mit “Hidden Worlds – Die Krone des Erben” präsentieren Autor Mikkel Robrahn und der Fischer Verlag Band zwei einer etwas anderen Fantasy-Reihe.
Der Band ...

Fantasy mit Drachen und politischen Kleinkrieg.

Mit “Hidden Worlds – Die Krone des Erben” präsentieren Autor Mikkel Robrahn und der Fischer Verlag Band zwei einer etwas anderen Fantasy-Reihe.
Der Band setzt quasi nahtlos dort ein, wo Band 1 zu Ende gegangen ist. Elliot und Soleil haben es nach Avalon geschafft. Aber schnell wird klar, dass die mystische Insel nicht annähernd so ist, wie sie sich die beiden vorgestellt haben.

Der zweite Band ist in der ersten Hälfte ähnlich ruhig, wie schon Band 1. Wobei, kann man eine handfeste politische Intrige wirklich als ruhig bezeichnen?
Auf jeden Fall ist es eine ungewöhnliche Entwicklung für ein Buch aus der Sparte Fantasy, dass Wahlkämpfe und die Probleme eines scheinbar demokratischen, politischen Systems ein Thema sind. Dabei kommt es auch zu persönlichen Spannungen zwischen Elliot und seiner wiedergefunden Mutter. Diese blieben für mich aber insgesamt eher oberflächlich.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der avalonischen Gesellschaft. Wie die verschiedenen Völker zusammenleben und sich ergänzen kann ein gutes Beispiel für die reale Welt sein. Und auch die Darstellung der Drachen ist wirklich gelungen und auch ziemlich lustig. Einen Vertreter dieses Volkes haben wir ja bereits am Ende von Band 1 kennen gelernt. Hier hat ein weiterer Drache nun einen größeren Anteil and er Geschichte.

Eliot ist weiterhin eher ein passiver Protagonist. Die Elfe Soleil übernimmt in dem Team den aktiven Part. Somit kommt etwas mehr Dynamik in die Handlung.
Allerdings ist dieser Band schon fast eine eigenständige Geschichte. Elliot und Soleil haben zwar immer das Ziel vor Augen, die Inquisition in der “realen” Welt zu bekämpfen und sich dafür Hilfe in Avalon zu suchen. Die Handlung konzentriert sich aber komplett auf Avalon und die Probleme dort. Zum Verständnis sollte man den Vorgänger aber in jedem Fall gelesen haben.

Sprachlich ist auch Band 2 wieder sehr gelungen. Das Buch lässt sich wieder wunderbar flüssig lesen und konnte mich schnell fesseln. Die Schauplätze sind sehr gut beschreiben. Wir entdecken einige neue Völker, aber auch alte Bekannte werden hier verwendet. Die Handlung ist etwas schwungvoller als noch in Band 1, aber einen klassisches, turbulentes Fantasy-Abenteuer ist hier dennoch eher nicht zu finden. Der Autor hat dennoch ein paar überraschenden Wendungen für uns versteckt. Doch man muss sich also auf die Geschichte einlassen können.

Fazit:
Der politische Anteil zu Beginn war mir persönlich etwas zu ausgeprägt. Aber wenn sich Elliot und Soleil dann in das tatsächliche Abenteuer stürzen wird es sehr interessant. Man bemerkt eine schöne Entwicklung bei den Figuren und auch bei der Dynamik der Handlung. Ich bin schon sehr gespannt auf Band 3.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

In Gedenken an den König von Fettnapf und Politically Incorrect

Royally Incorrect
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Die besten Moment des Mannes hinter der Queen.

Selbst bei jenen, die sich nicht so sehr für die britischen Royals interessieren, dürfte bekannt sein, dass Prinz Philip, der Duke of Edinburgh, nicht immer ...

Die besten Moment des Mannes hinter der Queen.

Selbst bei jenen, die sich nicht so sehr für die britischen Royals interessieren, dürfte bekannt sein, dass Prinz Philip, der Duke of Edinburgh, nicht immer das Paradebeispiel von diplomatischem Geschick war. Wie "schlimm" es wirklich war, lässt dieses Buch erahnen.

Das Buch beginnt mit einem Überblick, woher Prinz Philip stammt, wo er aufgewachsen ist und über sein Leben an der Seite der britischen Königin. Auch sind Bilder (in schwarz-weiß) des Duke enthalten. Danach folgen die bekanntesten, schrägsten und lustigsten Fettnäpfchen, unterteilt in die unterschiedlichen Anlässe und Arten der "Beleidigung".

Eines zeigen sie alle. Der Gemahl der Queen trägt sein Herz, trotz aller Etikette, auf der Zunge. In Zeiten von Rassismus- und Sexismus-Debatten mögen einige Äußerungen höchst unpassend wirken. Doch man darf nicht vergessen, dass Prinz Philip zu einer anderen Generation überhört und einige der Begebenheiten zu einer Zeit stattfanden, in der man sich der Problematik noch nicht bewusst war. Man sollte es also nehmen, wie der selbsternannte „erfahrenste Gedenktafel-Enthüller der Welt“, mit Humor und einem Augenzwinkern.

Die verschieden Anekdoten sind locken und witzig erzählt. Alles lässt sich flüssig lesen. Man bekommt einen guten Einblick sowohl in die entsprechende Situation, wie auch in die Art des Prinzen. Ich musste zum Teil herzlich lachen. An anderer Stelle könntet ich nur mit dem Kopf schütteln.

Fazit:

Die britischen Royals sind eine sehr interessante Familie und Firma. Ich bilde mir ein, einen ähnlichen Humor wie der Duke of Edinburgh haben. Daher finde ich ihn besonders interessant. Dieses Buch hat mir nicht nur einen besseren Einblick in sein Leben gegeben. Ich könnte auch wunderbar mit und über ihn lachen. Eine schöne Auswahl an Anekdoten, die sehr zugänglich erzählt werden. Ein großen Vergnügen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

So düster kann das Sammeln von Büchern sein

Büchergrüfte
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Mumien, Seuchen und der Tod zwischen den Seiten.

Ich erwähne selten die Gestaltung eines Buches in meinem Rezensionen. Aber diesmal erscheint mir das angebracht, denn in diesem Fall macht die Gestaltung ...

Mumien, Seuchen und der Tod zwischen den Seiten.

Ich erwähne selten die Gestaltung eines Buches in meinem Rezensionen. Aber diesmal erscheint mir das angebracht, denn in diesem Fall macht die Gestaltung einen großen Teil des Reizes dieses Buches aus. Der Einband ist sehr hochwertig gestaltet und die zweifarbige Schrift sowie kleine Illustrationen im Innenteil unterstreichen den teilweise sehr morbiden Inhalt.

Man kennt ja Bücher die in Leder gebunden wurden, Leim der aus Knochen gewonnen wurde oder auch so unheimliche Dinge, wie vergiftete Seiten á la “Der Name der Rose”.
Aber wusstet ihr auch, dass es Bücher gibt, die man in die Haut von Menschen gebunden hat? Oder dass es beliebte Praxis war Mumien oder Skelette in Bibliotheken auszustellen? Diese und weitere unheimliche Tatsachen stellt diese Buch vor. Da nisten todbringende Erreger zwischen alten Folianten und die Lektüre bestimmter Texte soll finstere Wesen anlocken. Die Kombination aus ziemlich gruseligen Texten und der Gestaltung mit blutroten Überschriften und Illustrationen von Ratten, Schädeln und Fledermäusen erzeugen eine fesselnde Stimmung. Man wird sich bewusst, dass der Verfall und scheinbar dunkle Mächte auch an einem gemütlichen Ort, wie einer Bibliothek lauern. Für Bücher-Begeisterte sind die Texte wirklich interessant. Man lernt eine ganz andere Seite von Bibliotheken und Büchersammlungen kennen. Wobei der Inhalt zum Teil nichts für schwache Nerven ist.

Der Sprachstil wirkt hin und wieder etwas gestelzt und aufgesetzt. Manch einer fühlt sich vielleicht an ein Literatur- oder Germanistikstudium erinnert. Trotzdem lassen dich die Texte flüssig lesen und konnten mich fesseln.


Fazit:
Wir haben hier keine durchgängige Gruselgeschichte. Und wahrscheinlich lässt sich das Buch auch mehr schlecht als recht in die Abteilung Sachbuch einordnen. Wenn man Interesse an ungewöhnlichen und morbiden Hintergründen zum Thema Bücher hat, dann wird man hier gut unterhalten. Auf den Sprachstil muss man sich einlassen können. Mir erschien er sehr passend und ich fand das Buch sehr kurzweilig und informativ.

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