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Veröffentlicht am 22.07.2021

magisch, tempo- und wendungsreich, gefühlvoll

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Fiana wohnt schon ihr gesamtes Leben lang in der Königsstadt und hat es über die Jahre geschafft, ihre Stellung Stück für Stück zu verbessern. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben als Gesellschafterin der ...

Fiana wohnt schon ihr gesamtes Leben lang in der Königsstadt und hat es über die Jahre geschafft, ihre Stellung Stück für Stück zu verbessern. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben als Gesellschafterin der Prinzessin und tut viel dafür, nicht zu sehr aufzufallen, damit niemand hinter ihr gut gehütetes Geheimnis kommt. Als die junge Frau durch einen Zwischenfall offenbart, dass sie Magie in sich trägt, bleibt ihr keine Wahl mehr: sie muss am Kronenkampf teilnehmen, bei dem sich entscheidet, wer der nächste König oder die nächste Königin auf dem Eisenthron wird. Und dabei darauf hoffen, dass niemand durchschaut, wer sie tatsächlich ist.

Die Aufmachung des Buches hat mir richtig gut gefallen. Das Cover ist durch die Schimmereffekte schon ein Hingucker für sich. Wenn man das Buch aufschlägt, gibt es dann noch mehr zu entdecken. Eine Übersichtskarte sorgt dafür, dass man einen ersten Eindruck von Alandra bekommt und stets weiß, wo man sich während der Geschichte befindet. Zu Beginn jedes Kapitels ist die Flagge des Reiches abgebildet, auf der das Symbol zu sehen ist, das für die Eisenmagie und Kupermagie steht. Aber nicht nur die Optik hat mich angesprochen, auch inhaltlich war das Buch interessant zu verfolgen.

Die Autorin lässt einen sofort und ohne große Vorgeschichte in die fremde Welt eintauchen und man darf dabei sein, wenn Fiana die Verschleierung ihres Geheimnisses erneuert. So startet man gleich mit einer spannenden Stelle in die Handlung, ohne dass man wirklich weiß, wer Fiana ist und was sie zu verbergen versucht. Im Verlauf offenbart sich dann, was es in Alandra alles zu entdecken gibt und woher die Kräfte kommen, die einige besitzen, welche Vorteile die Magie mit sich bringt, welche schlimmen Folgen es jedoch auch haben kann, sollte man sich nicht an gewisse Regeln und Auflagen halten. Stück für Stück taucht man intensiver in die Gegebenheiten ein und bekommt weitere Zusammenhänge präsentiert. Mir hat das Setting richtig gut gefallen und auch die Art und Weise, wie die Herrscher bestimmt werden. Ich mochte die Möglichkeiten der Eisernen und Kupfernen, empfand aber auch die Dragen als spannendes und zugleich unheimliches Element. Die Kreaturen sorgen immer wieder für Unruhe und Gefahr, spielen aber auch eine größere Rolle, als man zunächst ahnt.

Der Schreibstil von Valentina Fast ist angenehm, fantasiereich, zeitweise temporeich und dann wieder gefühlvoll. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und ich fühlte mich gut mitgenommen, auch wenn ich zunächst mit einer der Entwicklungen gehadert habe. Und das nicht nur, weil das recht früh absehbar war, sondern auch, weil ich es mir irgendwie anders gewünscht hätte. Allerdings hat sich das mit dem Voranschreiten des Buches dann wieder etwas relativiert, weil noch weitere Dinge aufgedeckt wurde, sich neue Aspekte und Entwicklungen ergeben haben und die gesamte Situation sich dadurch erneut geändert hat.
Man erlebt die Ereignisse aus der Ich-Perspektive von Fiana, wodurch man die Protagonistin sehr gut kennenlernen kann. Von den anderen Charakteren erfährt man teilweise recht wenig, nur die, de ihr wirklich nah stehen, tauchen häufiger auf und man bekommt zum Teil ein Gefühl für sie. Es hat mich in der Handlung nicht unbedingt gestört, nicht so viele Figuren genauer zu kennen, bei Kayden fand ich es allerdings schon etwas schade, weil er für Fiana zunehmend wichtiger wird.
Schon recht früh in der Geschichte wird eines von Fianas Geheimnissen gelüftet, was sie in eine schwierige Situation bringt und dazu führt, dass sie am Kronenkampf teilnehmen muss, obwohl sie das niemals wollte. Die Aufgaben, die die Teilnehmer dort bewältigen müssen, fand ich interessant zu verfolgen. Gleichzeitig erfährt man dabei auch noch etwas mehr über die Nutzung der Magie.
Fiana hat ein gutes Herz, muss immer wieder mutiger sein, als sie sich selbst sieht, wächst über sich hinaus und muss sich Aufgaben stellen, auf die sie gern verzichtet hätte. Sie ist ihren Freunden gegenüber loyal, versucht die zu schützen, die ihr wichtig sind und hat für sich selbst einen Weg gefunden, ihr Dasein in der Königsstadt zu akzeptieren und respektieren, wie es ist. Doch dann wird ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und als wäre das alles noch nicht genug, spielen auch noch ihre Gefühle verrückt. So entsteht eine Romantasy, in der die Liebesgeschichte und die fantastischen Elemente gemeinsam existieren, sich bedingen und beeinflussen und man nach und nach auf beiden Ebenen mehr erfährt und Entwicklungen stattfinden.
Zwischendurch gingen mir einige Dinge fast ein wenig zu schnell oder unkompliziert bzw. blieben zu oberflächlich, da hätte ich an der einen oder anderen Stelle gern etwas ausführlicher drüber gelesen, insgesamt mochte ich es aber gern, dass es nicht künstlich in die Länge gezogen wurde, sich zeitweise die Ereignisse überschlagen und damit die Handlung stetig vorangetrieben wird. Viel Zeit zum Durchatmen bekommen die Charaktere da wahrlich nicht. Immer wieder ergeben sich neue Aspekte, es werden Verstrickungen aufgedeckt, die zu Wendungen führen und gut geschmiedete Pläne werden durchkreuzt. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso packender und mitreißender wird die Geschichte, umso mehr rücken auch die aufgewühlten Gefühle in den Fokus, ohne den magischen Aspekten die Show zu stehlen.
Fazit

Mich hat bei „Kronenkampf“ besonders das Magiesystem fasziniert. Ich mochte das Setting sehr und wie die Magie eingebunden wurde. Es gibt im Buch zahlreiche Entwicklungen und Wendungen, Verstrickungen und Offenbarungen, so dass die Figuren kaum Zeit zum Durchatmen haben. Dadurch waren mir ein paar Aspekte etwas zu schnell abgehandelt, von denen ich gern mehr gewusst hätte, es macht die Handlung aber auch sehr temporeich. Neben den turbulenten und teilweise ziemlich dramatischen Ereignissen geht es auch immer wieder um verschiedene Emotionen, die die Figuren auf ihrem Weg begleiten. Insgesamt auf jeden Fall eine tolle Romantasy, die sich flüssig und zügig lesen lässt und mich gut mitgenommen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2021

Liebe mit Stolpersteinen

Rixton Falls - Goals
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Dritter Band: Vorwissen ist allerdings nicht unbedingt erforderlich. Es geht in der Geschichte um die Schwester der Protagonisten aus den ersten beiden Bänden, auf Derek und Demi wird allerdings kaum Bezug ...

Dritter Band: Vorwissen ist allerdings nicht unbedingt erforderlich. Es geht in der Geschichte um die Schwester der Protagonisten aus den ersten beiden Bänden, auf Derek und Demi wird allerdings kaum Bezug genommen, so dass man sich auch nicht zu viel vorwegnimmt, wenn man in der falschen Reihenfolge liest. Kennt man die ersten beiden Bücher, weiß man aber einfach mehr über die Familienstruktur.

Nachdem Footballspieler Zane mehrfach über die Stränge geschlagen ist, zieht sein Coach die Reißleine und beurlaubt den Sportler. Er soll sich während des Sommers von allem fern halten, womit er negative Schlagzeilen machen könnte: Partys, Frauen, keine gerüchtebringenden Aktionen. Doch ausgerechnet jetzt kommt die Großnichte seiner fünfundsiebzigjährigen Nachbarin zu Besuch und hat es ihm sofort angetan. Allerdings steht Delilah so gar nicht auf Typen wie Zane und lässt ihn das auch permanent spüren. Irgendwann muss sich die Studentin dann jedoch eingestehen, dass die körperlichen Anziehung, die von Zane ausgeht, stark ist und sie sich der vermutlich nicht langfristig entziehen kann. Ob etwas ernstes, beständiges aus dem heißen Flirt werden kann?

Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Ich-Perspektiven der Protagonisten Zane und Delilah geschildert. So hat man die Möglichkeit beide Charaktere gut kennenzulernen und Einblicke in ihre Gedankengänge und Gefühlslagen zu bekommen. Vor allem was sie über den jeweils anderen denken, fand ich dabei interessant und hat mich zwischendurch auch zum Schmunzeln gebracht. Als Leser weiß man recht früh, dass zwischen den beiden eine gewisse Anziehung besteht, auch wenn sie nicht alle Eigenarten und Einstellungen des anderen schätzen. Immer wieder treffen die beiden aufeinander und während zu Beginn eher die Fetzen fliegen, verändert sich im Verlauf dann die Stimmung zwischen ihnen und es wird leidenschaftlicher. Dauerhaft harmonisch ist es aber dennoch nicht.

Zane ist durch die Auflagen von seinem Coach ziemlich eingeschränkt, scheut sich jedoch, offen darüber zu reden. Und auch sonst spricht er nicht gern über die traumatisierenden Geschehnisse seiner Vergangenheit, was man, nachdem man erfahren hat, was vorgefallen ist, definitiv auch verstehen kann. Durch diese Einblicke versteht man jedoch auch etwas besser, was ihn beschäftigt und bewegt, was ihn geprägt hat und wieso er begonnen hat, Dinge zu tun, um einfach zu vergessen.
Delilah wirkt sehr bodenständig und gut sortiert. Durch ihr Studium neigt sie dazu, Situationen und Menschen zu analysieren und zu hinterfragen. Trotzdem ist sie offen für ihre Gegenüber, hört zu und versucht sich in den anderen hineinzudenken. Manchmal ist sie ziemlich explosiv, sie kann jedoch auch sehr grüblerisch sein.
Insgesamt sind es auf jeden Fall interessante Charaktere, die auf den ersten Blick ein wenig sind wie Feuer und Wasser. Die Interaktion der beiden hat mir gut gefallen, auch wenn recht schnell klar war, dass ihr Vorhaben und ihre Absprachen in der Form wohl nicht so ganz klappen werden. Es hat Spaß gemacht, die beiden zu begleiten, zu sehen, wie sie sich umschleichen, sich einander annähern, wieder von sich stoßen und es erneut versuchen. Auch wenn nicht jedes Gespräch auf Anhieb gelingt, im Bett verstehen sie sich auf jeden Fall gut. Im Verlauf des Buches gibt es also auch ein paar erotische Szenen. Die Entwicklung zwischen ihnen war jetzt nicht übermäßig überraschend, aber trotzdem schön zu verfolgen. Wirklich überrascht hat mich eigentlich nur die ernste Vergangenheit von Zane, die ich in der Intensität nicht erwartet hatte.
Etwas schade war, dass die Geschwister Demi und Derek so gut wie keine Rolle spielen. Nur Delilahs Zwillingsschwester Daphne taucht etwas intensiver mit auf. Man muss, wie geschrieben, die ersten beiden Bände nicht unbedingt gelesen haben, daher ist es auch nicht relevant, ob die anderen Geschwister mit auftauchen, ich hätte sie nur einfach gern noch mal gesehen. Hin und wieder gibt es ganz kleine Informationen, die sich auf die ersten beiden Bücher beziehen bzw. auf die Familie an sich, kennt man „Secrets“ und „Rules“ kann man diese Hinweise gut einordnen, wenn nicht, ist es aber auch nicht so entscheidend.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder angenehm und flüssig. Die Geschichte lässt sich zügig lesen und durch die ernsteren Themen, die in die Handlung integriert sind, gibt es auch immer mal wieder etwas nachdenklichere Momente. Dennoch empfand ich es nicht als so bewegend, berührend und tiefgründig, wie die beiden vorherigen Bände. Die hatten mich noch mehr gepackt und mitgenommen. Trotzdem hat es sich aber gut lesen lassen und es war eine schöne Liebesgeschichte, in der es hin und wieder auch um mehr ging, als nur den Weg des Sichverliebens und Gefühleeingestehens, vor allem weil echte Gefühle zu Beginn für die Protagonisten ja eigentlich gar nicht eingeplant sind.
Fazit

Alles in allem ein schöner dritter Band, auch wenn er mich emotional nicht ganz so gepackt hat, wie vor allem das erste Buch der Reihe. Der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm und trotz ernsterer Themen, die integriert sind, leichtgängig. Die abwechselnden Perspektiven ermöglichen einen guten Blick auf beide Protagonisten, so dass man das Wechselbad ihrer Gefühle mitverfolgen kann und sie Stück für Stück besser kennenlernt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 09.07.2021

guter, facettenreicher Auftakt, tolles Team

Ein Dämon fürs Herz
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Sam Tiller wollte eigentlich nur einen neuen Job als Office Manager, da ihm sein bisheriger zu langweilig wurde. Als er zum Vorstellungsgespräch geht, ahnt er jedoch nicht, was ihn in Zukunft wirklich ...

Sam Tiller wollte eigentlich nur einen neuen Job als Office Manager, da ihm sein bisheriger zu langweilig wurde. Als er zum Vorstellungsgespräch geht, ahnt er jedoch nicht, was ihn in Zukunft wirklich erwarten wird. Er landet beim CSG, Community of Species Government, und hat fortan mit unterschiedlichen Wesen zu tun, von deren Existenz er nichts wusste. Eine für Sam unerwartete Wendung, die ihm aber ausgesprochen gut gefällt. Mit Shiftern und Dämonen zusammen zu arbeiten, ihre Aufträge zu koordinieren und sie im Auge zu behalten, macht ihm Spaß, fordert und erfüllt ihn mehr, als alle Jobs bis dahin. Und als er dann sogar die Chance bekommt direkt für Luzifer zu arbeiten, kommen noch mal neue Herausforderungen für den Enddreißiger dazu. Wie turbulent und alles verändernd es aber tatsächlich wird, hat auch Sam zu dem Zeitpunkt nicht erahnen können…

Ich finde, der offizielle Klappentext des Buches gibt schon einen guten Eindruck von dem, was einem im Buch erwarten wird. Man kann sich vermutlich darüber streiten, ob er schon etwas zu viel Einblick gibt. Aber man bekommt auf jeden Fall ein Gefühl für Sam und sein Arbeitsfeld, für die private Herausforderung, die noch obendrauf kommt und mich hat es auch neugierig gemacht. Die Geschichte wird dann auch aus der Ich-Perspektive von Sam geschildert, so dass man stets detaillierte Informationen zu den Gefühlslagen, Gedankengängen in und Ereignissen rund um den Protagonisten bekommt. Sam war mir direkt sympathisch, er hat eine sehr angenehme und offene Art, ist aber nicht zu neugierig, manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu wenig bzw. nicht mutig genug, um ausreichend viele Fragen zu stellen. Er ist ein guter Kollege und Freund, wird von allen für seine Umsichtigkeit und Bereitschaft geschätzt und hat in dem neuen Job schnell Fuß gefasst.
Etwas schade fand ich, dass es recht früh einen großen Zeitsprung gab, in dem Sam sich natürlich irgendwie entwickelt und eingelebt haben wird, man davon allerdings nur bedingt etwas spürt. Obwohl fünf Jahre vergangen sind, weiß er zu einigen Bereichen nach wie vor wenig, was auch mit seiner Vorsichtig zusammenhängt, da er niemandem auf den Schlips treten will. Wer weiß schon, wie Dämonen oder Höllenhunde reagieren, wenn man sie verärgert? Trotzdem empfand ich seine Unwissenheit in einigen Bereichen als etwas störend, auch wenn es uns als Lesern die Möglichkeit gegeben hat, mit ihm zusammen Dinge zu erfahren und zu hinterfragen. Andere Informationen, die er in den zurückliegenden Jahren gesammelt hat, wurden dann in die Handlung mit eingeflochten. Insgesamt hat das Buch etwas gebraucht, um in Schwung zu kommen und mich richtig mitzunehmen. Bei einem ersten Band benötigt man selbstverständlich auch Passagen zu den unterschiedlichen übernatürlichen Wesen, ihren Fähigkeiten und so weiter, aber gefühlt ging es auch damit erst so richtig los, als das Buch dann an Fahrt aufgenommen hatte und nicht in dem eher ruhigen ersten Drittel. Im Verlauf hat mich die Geschichte dann aber gut mitgenommen und ich mochte das sehr gemischte Team, in dem Sam arbeitet. Unter anderem begegnen einem Gestaltwandler, Dämonen und Zauberer, wodurch sich ein breites Feld an Möglichkeiten und Fähigkeiten ergibt, die unterschiedlich intensiv in die Handlung eingebunden sind. Einige der Eigenschaften der Communitymitgliedern sind sehr hilfreich, andere eher nervig oder hinderlich, auch hier hat mir die Mischung gut gefallen, weil sie damit nicht alle einfach zu übersinnlichen Alleskönnern gemacht wurden, sondern einige von ihnen ihre Probleme haben oder Dinge, die sie nicht können oder womit sie anderen einfach auf die nerven gehen.
Der Fall, an dem die Agenten arbeiten, ist interessant und wird zunehmend turbulenter und gefährlicher. Was sie dabei herausfinden, wie sie weiter zusammenwachsen und zusammenhalten, hat mir sehr gut gefallen. Auch Sams Rolle als Office Manager und was er darüber hinaus noch tut, mochte ich sehr. Und ich freue mich auch auf weitere Fälle, die die Spezialeinheit in der Zukunft zu bearbeiten haben wird.

Auch wenn die Geschichte etwas braucht, um so richtig zu starten und Tempo aufzunehmen, war es auch vorher nicht uninteressant, nur eben sehr ruhig und nicht so handlungsintensiv. Trotzdem hat mir der Schreibstil von Louisa Masters auch dort schon gefallen, ich hatte mir nur einfach mehr gewünscht, mehr Einblicke, mehr Vorankommen, was ich dann im Verlauf ja auch bekommen habe. Als es dann schwungvoller wurde, war die Handlung auch spannender und turbulenter. Es hat Spaß gemacht das gemischte Team zu begleiten und die Charaktere besser kennen zu lernen. Jeder hat so seine Eigenarten, die schön in die Handlung integriert sind.
Für Sam gibt es unterschiedliche Herausforderungen, sowohl beruflich, als auch privat, denn der Dämon Gideon hat es ihm ziemlich angetan. Durch die unnahbare, düstere, abweisende Ausstrahlung die dieser jedoch hat, hält Sam sich so gut es geht von ihm fern, bis sich dann einiges ändert – und das betrifft nicht nur die Gefühlslage. Ich mochte die Entwicklungen auch auf dieser Ebene sehr gern und fand es gut, dass es nicht ständig irgendwelche Bettszenen gab. Anspielungen und Gedankengänge gab es durchaus häufiger, woher diese Intensität kam, wurde im Verlauf dann jedoch auch schlüssig erklärt, so dass ich dann eher drüber schmunzeln konnte.
Fazit

Alles in allem enthält das Buch eine gute Mischung aus persönlichen Entwicklungen und Enthüllungen, Liebesgeschichte und spannendem Fall für die Agenten, durch den man noch intensivere Einblicke in die Welt der Wesenheiten und ihre Fähigkeiten bekommt. Ich mochte das abwechslungsreiche Team und kann mir gut vorstellen, sie auch bei weiteren Fällen zu begleiten. Die Charaktere haben eine lockere Art miteinander umzugehen, so dass man immer wieder auch schmunzeln kann, man spürt jedoch auch, wie wichtig sie einander sind. Leider hat das Buch etwas gebraucht, um so richtig in Schwung zu kommen, aber dann hat es mir wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

interessanter Auftakt

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Tabby hat bisher ein ziemlich einsames Leben geführt. Gemeinsam mit Cate, die sie solange sie denken kann, für ihre Mutter gehalten hat, reist sie von Ort zu Ort. Nie verweilen sie für längere Zeit irgendwo. ...

Tabby hat bisher ein ziemlich einsames Leben geführt. Gemeinsam mit Cate, die sie solange sie denken kann, für ihre Mutter gehalten hat, reist sie von Ort zu Ort. Nie verweilen sie für längere Zeit irgendwo. Tabby war nie in einer öffentlichen Schule, hatte keine Freunde, durfte niemandem sagen, wer sie ist. Doch wer ist sie eigentlich? Von einem Tag auf den anderen wird ihr gesamtes Leben durcheinander geworfen und die Sechzehnjährige weiß bald selbst nicht mehr, wer sie ist, woher sie kommt und was mit ihr eigentlich nicht stimmt. Nirgends fühlt sie sich wohler als im Meer und doch ahnt sie nicht, dass es dafür einen tiefgreifenden Grund geben könnte…

Der Schreibstil von Teri Terry ist mitnehmend und größtenteils spannend gestaltet. Obwohl man lange Zeit eigentlich nicht viel weiß und auch am Ende des Buches noch dutzende Fragen offen sind, hat sich die Geschichte sehr zügig und flüssig lesen lassen. Aufgrund der Ich-Perspektive ist man intensiv bei der Protagonistin, die immer wieder auf Ungereimtheiten stößt, die ihr keine Ruhe mehr lassen. Noch dazu scheint etwas in ihr nicht zu stimmen und zeitweise die Kontrolle zu übernehmen. Ich bin wirklich gespannt, was man da noch alles zu erfahren wird, denn viel mehr als Tabby selbst weiß man als Leser natürlich nicht. Einige Dinge kann man erahnen, da man in manchen Situationen Einblicke bekommt, an die die Protagonistin selbst sich nicht erinnern kann. Doch was da genau hinter steckt, bleibt verborgen, was für mich die Spannung und Neugier auf die nächsten Bände gesteigert hat.

Zu Beginn lernt man zunächst Tabby und Cate kennen, erhält Einblicke in ihre Lebensweise, wodurch sich schon die ersten Fragen in meinem Kopf ergeben haben. Stück für Stück wandelt sich dann das Leben der Protagonistin, sie muss sich umgewöhnen, anpassen, neu einfinden und ziemlich vielen Herausforderungen stellen. Nur beim Schwimmen kann sie abschalten und viel von dem Schmerz und Frust für einige Zeit ausblenden. Ihre große Verbundenheit zum Meer kommt immer wieder zum Tragen und steigert sich im Verlauf des Buches.
Mir war Tabby sympathisch, ich mochte, wie sie versucht neue Erkenntnisse zu gewinnen, neugierig bleibt, obwohl ihr so viele Steine in den Weg gelegt werden und sie sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Teilweise ist das auch auf Unwissenheit und eine daraus resultierende Naivität oder Fehleinschätzung mancher Situationen zurückzuführen, was ich aber angesichts ihrer Kindheit und bisherigen Jugend als passend empfand. Ihre Entwicklung fand ich gut und nachvollziehbar dargestellt und selbst wenn man nicht jede Entscheidung gutheißen mag, weil sie etwas waghalsig oder nicht bis ins letzte Detail durchdacht ist, so empfand ich es als passend für Tabby und ihre Lage, die sich immer mehr zuspitzt. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso weniger weiß sie, wem sie eigentlich noch trauen kann und was es mit der Warnung auf sich hat, die Cate ihr mit auf den Weg gegeben hat.
Die anderen Charaktere lernt man deutlich weniger intensiv kennen, als Tabby selbst, es gibt jedoch einige, die ich als spannend und interessant empfunden habe und ich bin wirklich neugierig darauf zu erfahren, wem man eigentlich vertrauen kann und wer in die Verstrickungen verwickelt ist.

Auch wenn es erst mal recht ruhig losgeht und man lange Zeit kaum weiß, wohin die Reise eigentlich führen könnte, so war das Buch nie uninteressant. Es hätte für meinen Geschmack nur vielleicht etwas schneller turbulenter werden können, wie es im Verlauf der Geschichte dann ja auch wurde. Zwischenzeitlich wirkte es doch als würde die Handlung ein wenig auf der Stelle treten, obwohl es nicht so war, dass nichts Seltsames passiert ist, was einen hätte stutzen oder reagieren lassen können. Das Tempo steigert sich dann aber wieder und es ergeben sich erste Zusammenhänge und Verstrickungen. Zum Ende hin wird es ziemlich packend und auch gefährlich, was ich als gelungen Abschluss für den Auftakt der Trilogie empfunden habe, der mich gespannt auf die Fortsetzung warten lässt. Immer wieder in das Geschehen eingearbeitet sind auch Aspekte, die den Klimawandel und den Klimaschutz betreffen.
Fazit

Ein interessanter Auftakt, der auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzungen macht. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender und turbulenter werden die Ereignisse und Entwicklungen. Protagonistin Tabby muss sich einigen Herausforderungen stellen und weiß dabei selbst noch gar nicht, was um sie herum eigentlich geschieht, was mit ihr geschieht und auf wen sie sich noch verlassen kann.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

fantasievoller, abenteuerlicher Auftakt

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Lukas und seine Familie sind gerade nach Winterstein gezogen – neue Umgebung, neue Schule, keine Freunde und ein Haus, das auf den Schüler zunächst auch nicht den besten Eindruck macht. Es könnte also ...

Lukas und seine Familie sind gerade nach Winterstein gezogen – neue Umgebung, neue Schule, keine Freunde und ein Haus, das auf den Schüler zunächst auch nicht den besten Eindruck macht. Es könnte also deutlich besser Ferien geben, als Lukas sie gerade erlebt. Doch dann findet er eine geheime Treppe, die ihn zu einem Zimmer mit tausend Geheimnissen führt. Wofür sind all die Tränke und Pulver und was hat es mit den magischen Wesen auf sich, die in den alten Büchern festgehalten sind? Schneller als Lukas ahnt, wird er ein Teil ebendieser magischen Welt und taucht ein in den Flüsterwald, mit all seinen Abenteuern.

Die Aufmachung des Buches ist wirklich toll. Gleich zu Beginn gibt es wunderschöne Illustrationen, die einem die wichtigsten Figuren zeigen. So kann man sich sofort ein Bild davon machen, mit wem man auf die Reise geht und wem Lukas begegnen wird. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es dann weitere Illustrationen, die immer auf den Inhalt und die Ereignisse abgestimmt sind, was mir richtig gut gefallen hat. Es macht die Geschichte noch lebendiger und plastischer.

Den Schreibstil von Andreas Suchanek ist detailreich, fantasievoll und mitnehmend. Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht und auch danach habe ich mich gut durch die Handlung mitgenommen gefühlt. Für mich als Erwachsene waren auch die teils komplexen und ausschweifenden Formulierungen und etwas komplizierteren Wörter kein Problem. Ob wirklich alle jungen Leser ab neun Jahren alle der Begriffe kennen werden und ob für die Altersgruppe einige der Formulierungen nicht sprachlich einfacher hätten sein können, ist sicher individuell. Einige der Begriffe kennt Protagonist Lukas ja selbst nicht, dennoch werden sie nicht weiter erklärt. Größtenteils sind diese jedoch auch nicht wichtig für die Entwicklungen. Es hätte hier und da vielleicht etwas einfacher ausgedrückt sein können, insgesamt ist das Buch aber auf jeden Fall für junge Leser verständlich geschrieben, es gibt viele kurz gehaltene Sätze und die Passagen, in denen Ironie zum Tragen kommt, sind so elegant eingebunden, dass es für alle deutlich und nachvollziehbar sein sollte. In vielen Rezensionen habe ich auch gelesen, dass die Kids, die es gelesen haben, gut mit dem Text zurecht kamen und den Entwicklungen folgen konnten.
Es werden sich bestimmt auch viele mit der Hauptfigur identifizieren können beziehungsweise mit den Situationen, die er besonders mit seiner Familie hat. In der Pubertät -und auch sonst- ist man eben auch mal genervt von jüngeren Geschwistern oder Eltern. Ich mochte Lukas Art und auch seine kleinen Kommentare, in denen er sich beschwert oder mürrisch ist. Es war sehr passend für den Schüler und für die Ereignisse um ihn herum. Als er dann im Flüsterwald die Abenteuer bestehen muss, spürt man auch immer mal wieder, dass er unsicher ist, wie er sich in den Situationen verhalten muss, was angesichts seiner Unwissenheit nur zu verständlich ist, er ist jedoch auch mutig und neugierig und gespannt darauf, was es alles zu entdecken gibt, was eine ganze Menge ist.
Die abenteuerliche und ereignisreiche Zeit im Flüsterwald hat mir besonders gut gefallen. Gemeinsam mit dem Menok Rani, der Elfe Felicitas und der Katze Punchy muss der Protagonist einen Weg finden, der Gefahr zu entgehen. Dabei erleben die vier allerhand Dinge und Lukas erfährt etwas über die Wesen des Waldes und wieso er überhaupt dort sein kann. Die Ideen, die im Flüsterwald verarbeitet wurden, sind sehr fantasievoll, originell und genial. In der magischen Welt läuft vieles anders, als bei uns, so dass die Bewohner des Flüsterwaldes Lukas und die Menschen im Allgemeinen ziemlich seltsam und schräg finden, für uns ist es da wohl eher andersherum, die Lebensweise und die magische Funktionsweise von manchen Dingen ist für uns ziemlich ungewöhnlich. So entstehen auch immer wieder Situationen zum Schmunzeln oder Lachen und trotz der Bedrohung bleibt eine Lockerheit und Leichtigkeit erhalten.
Umso weiter das Buch voranschreitet, umso turbulenter und spannender werden die Entwicklungen. Das Ende ist dann auch so gestaltet, dass man neugierig wird, wie es weitergeht und was Lukas noch alles erfahren und erleben kann.
Fazit

Ein toller Auftakt der Reihe, der neugierig auf mehr macht. Langweilig wird es für Protagonist Lukas in seinem neuen Wohnort auf jeden Fall nicht. Die Geheimnisse und Turbulenzen rund um den Flüsterwald werden ihn sicher noch einige Zeit beschäftigen. Ein Highlight ist auch die wunderschöne Gestaltung des Buches durch die auf den Text abgestimmten Illustrationen von Timo Grubing.

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