"Ich bin nichts weiter als Papier..."
Klappentext:
Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. ...
Klappentext:
Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine Gute-Nacht-Lektüre. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus', das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus' Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens …
Meine Meinung:
Ich bin immer noch überwältigt von diesem tollen Buch. Niemals hätte ich gedacht das sich in diesem Buch eine so einzigartige und tiefgründige Geschichte verbirgt.
Die Geschichte dreht sich zu Beginn um Linus Backer. Er ist Anfang vierzig und eher unscheinbar. Er arbeitet bereits seit siebzehn Jahren für die BBMM (Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger). Er ist genauso wie man sich einen typischen Beamten vorstellen würde. Seine äußere Erscheinung ist rundlich, sein Alltag grau und eintönig, er hält sich präzise an das Regelwerk der BBMM und er lebt alleine mit seiner eigensinnigen Katze Calliope.
Ein streng geheimer Auftrag der BBMM führt ihn zu einer Überprüfung eines Waisenhauses, das sich ziemlich abgelegen auf einer Insel befindet. Der Heimleiter dieser Einrichtung ist Mr. Arthur Parnassus. Er ist ein ganz besonderer Charakter. Er lebt mit seinen sechs Schützlingen auf der Insel und beschützt diese, zusammen mit einem Elementargeist namens Zoe. Dabei ist er aber noch so viel mehr für die Kinder als nur ein Beschützer, er ist auch eine Vaterfigur und deren engster Vertrauter.
Die Kinder sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie haben so unterschiedliche Charaktere, da hätten wir z. B. Thalia, eine Gnomin, sie liebt es im Garten zu arbeiten, Phee ist eine Waldelementare und kann Bäume wachsen lassen, Theodor ist ein Lindwurm, dann gibt es noch Sal, einen Animagus, der sich in einen kleinen Hund verwandeln kann, Chauncey, von dem niemand genau weiß, was er überhaupt ist (evtl. irgendwas zwischen einer ungiftigen Qualle und einer Seegurke) und zu guter Letzt gibt es noch Lucy. Von allen Kindern mochte ich Lucy immer am liebsten. Der Kleine hat einen etwas morbiden Humor, ist aber im Grunde seines Herzens ein ganz wundervolles, verletzliches kleines Kind.
Der Inhalt der Geschichte hat mich aber auch zum Nachdenken angeregt und mich ein Stück weit betroffen zurückgelassen. Es ist Gesellschaftskritisch und hält jedem einzelnen von uns einen Spiegel vor. Denn es geht um Vorurteile und wie man diese überwindet, aber auch um Liebe und Akzeptanz und was es bedeutet einen Ort sein „Zuhause“ nennen zu dürfen.
Fazit:
Für mich war das Buch ein richtiges Jahreshighlight, gerade weil die Geschichte so viele wichtige Botschaften enthält, war es ein richtiges Herzensbuch.
Von mir bekommt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung.