Cover-Bild What if we Trust
Band 3 der Reihe "University of British Columbia"
(33)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783736314771
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sarah Sprinz

What if we Trust

Er verbirgt sein Gesicht vor der Welt. Doch vor ihr kann er sich nicht verstecken

Kaum jemand an der UBC in Vancouver weiß von der Fan-Fiction über den maskierten Sänger PLY, für die Hope ihre ganze Schulzeit verurteilt wurde. Bis ein Verlag sie veröffentlichen möchte. Als auf der Geburtstagsparty eines Freundes kurz darauf Scott Plymouth vor ihr steht, ist sein Blick aus unergründlich blauen Augen Hope erschreckend vertraut - durch eine Maske. Was Hope nicht weiß: In ihrer Geschichte kommt sie Scotts dunkelstem Geheimnis viel zu nah, und schon bald wird die ganze Welt davon lesen können ...
"Einfühlsam, klug und absolut süchtig machend - Sarah Sprinz ist eine Meisterin, und ich muss alles von ihr lesen" LEO von BOOKANDMOONLIGHT

Abschlussband der bewegenden und romantischen New-Adult-Trilogie von Sarah Sprinz

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2021

Fan-Fiction und Realität

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“What if we Trust” ist der Abschlussband der New-Adult-Trilogie von Sarina Sprinz. Jeder Teil kann unabhängig voneinander gelesen werden. In diesem Teil wird die Geschichte von Hope und Scott erzählt.
Klappentext: ...

“What if we Trust” ist der Abschlussband der New-Adult-Trilogie von Sarina Sprinz. Jeder Teil kann unabhängig voneinander gelesen werden. In diesem Teil wird die Geschichte von Hope und Scott erzählt.
Klappentext:
Er verbirgt sein Gesicht vor der Welt. Doch vor ihr kann er sich nicht verstecken
Kaum jemand an der UBC in Vancouver weiß von der Fan-Fiction über den maskierten Sänger PLY, für die Hope ihre ganze Schulzeit verurteilt wurde. Bis ein Verlag sie veröffentlichen möchte. Als auf der Geburtstagsparty eines Freundes kurz darauf Scott Plymouth vor ihr steht, ist sein Blick aus unergründlich blauen Augen Hope erschreckend vertraut - durch eine Maske. Was Hope nicht weiß: In ihrer Geschichte kommt sie Scotts dunkelstem Geheimnis viel zu nah, und schon bald wird die ganze Welt davon lesen können ...
Meine Meinung:
Das Cover passt optisch perfekt zu den Anderen der Reihe. Schlicht und doch aussagekräftig. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Auch ohne die vorherigen Teile zu kennen, habe ich gut in die Geschichte hineingefunden und konnte der Handlung von Anfang an folgen. Erzählt wird aus Sicht von Hope.
Die Gestaltung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Sie haben Ecken und Kanten, machen Fehler und lernen daraus. Mit Hope konnte ich mich direkt identifizieren. Am liebsten hätte ich ihr einen Schubs gegeben, damit sie sich Scott offenbart. Doch ich konnte sie auch verstehen. Sie haben sich immer besser kennen- und verstehen gelernt. Da wollte sie die sich entwickelnde Beziehung nicht gefährden. Aber es ist doch klar, dass irgendwann alles aufgedeckt wird...
Scott hat keinen guten ersten Eindruck auf mich gemacht. Ich kann zwar verstehen, wieso er so reagiert hat, aber hätte er sich nicht, als es um die Gruppenarbeit ging, ein bisschen Mühe geben können. Ich hatte zunächst das Gefühl, er würde das Studium nicht ernst nehmen. Was mir gut gefallen hat, war mitzuverfolgen, wie er offener geworden ist. Wie er sich auf Hope eingelassen hat und sie ihn erden konnte.
Besonders gefallen haben mir die Auszüge der Fan-Fiction-Geschichte und die Aufgaben, die sie im Rahmen der Vorlesungen anfertigen mussten. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht auch einen Einblick in Scotts Perspektive zu erhalten. Zum Beispiel beim ersten aufeinandertreffen oder als sie sich in der Vorlesung begegnet sind und zur Gruppenarbeit verdammt wurden.
Eine wunderschön, teilweise auch emotional geschriebene Geschichte, die mich in ihren Bann ziehen konnte. Es ist schon erstaunlich, wie nahe Fan-Fiction an der Realität sein kann.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Emotionaler Abschluss der Trilogie

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'What if we trust' war für mich das lang ersehnte Ende einer Reihe, die mich emotional wirklich sehr erreicht hat und sehr begeisterte. Meine Freude wurde allerdings leider ein bisschen gedämpft, denn ...

'What if we trust' war für mich das lang ersehnte Ende einer Reihe, die mich emotional wirklich sehr erreicht hat und sehr begeisterte. Meine Freude wurde allerdings leider ein bisschen gedämpft, denn der Abschluss der Trilogie konnte meinem Geschmack nach nicht mit den ersten beiden großartigen Teilen mithalten. Je weiter ich in der Handlung fortschritt, desto mehr konnte mich aber auch hier die emotionale Komponente ergreifen und so konnte ich die Story doch noch mit einem guten Gefühl abschließen.
Die Protagonistin des dritten Teils ist den Lesern, die die Reihe verfolgen, bereits als Mitbewohnerin von Laurie (Prota erster Teil) und Emmett (Prota zweiter Teil) bekannt. Mir hat es großen Spaß gemacht, in diesen Freundeskreis zurückzukehren und die dritte im WG-Bunde genauer unter die Lupe zu nehmen. Als Nebencharakter hat sie sich mir bisher absolut von einer positiven und freundlichen Seite gezeigt. Ihre freundschaftlichen Skills konnte sie meiner Ansicht nach bereits vorstellen und hat sie in ihrer eigenen Geschichte noch vertiefen können. Hope charakterisiert sich dazu außerdem als wirklich sympathische Junior-Schriftstellerin, obwohl selbst dieser Titel eigentlich noch zu schwach ausfällt, wenn man bedenkt was ihre Fan-Fiction bereits für Wellen geschlagen hat und noch schlagen wird.
Allerdings muss ich zugeben, dass ihr krasses 'Fangirlen' für mich der große Kritikpunkt der Story war. Mir persönlich war es tatsächlich einfach to much und hob sich von ihrer sonst besonneneren Art und erwachsenen Haltung ab. Für mich hat dieser Zug sie negativer dargestellt. Das ist aber auch einfach mein Geschmack und ist mir nur zu Beginn der Geschichte etwas sauer aufgestoßen. Je näher Hope dem männlichen Hauptcharakter kam und je mehr ihre Sicht auch ihn offenbarte, desto mehr habe ich die Story in mein Herz geschlossen. Scott hat mehrfach die Schattenseite seines Ruhms zu spüren gekriegt und möchte nun eigentlich nur zu bodenständigeren Dingen zurückkehren. Doch diesen Plan hat er ohne Hope und ihre Obsession gemacht. Das Schicksal meint es allerdings gut mit ihnen und führt sie zusammen. Und obwohl Scott zunächst glaubt ein typisches Fangirl vor sich zu haben, muss er seine Ansichten bald schon überdenken.
Während Scott versucht sein Leben weniger chaotisch und turbulent zu gestalten, nimmt Hopes Leben so richtig Fahrt auf. So gegensätzlich beide Charaktere im ersten Moment skizziert sind, so zeigen sich doch mit der Zeit tief verborgene Eigenschaften, die besser kaum zusammen passen könnten. Besonders Hope entwickelt ein intuitives Gespür dafür Scotts Dämonen zu erkennen und ihm stützend zur Seite zu stehen. Die Emotionalität die die beiden Charaktere ausstrahlen und die sie eint, hat mich tief getroffen. Ich finde beide extrem gut und sehr authentisch ausgearbeitet. Viele wichtige Themen und Dinge die ruhig mal ausgesprochen werden dürfen sind hier in einen passenden Rahmen eingebettet. Ich habe die Geschichte letztlich noch sehr genießen können und habe begierig die Entwicklungen zwischen den Protagonisten verfolgt. Schwere Entscheidungen die hier getroffen werden müssen, sind nachvollziehbar dargestellt und bewahren sich die Glaubwürdigkeit dadurch, dass die Charaktere intensiv darüber nachdenken und auch nicht immer die richtigen Wege wählen.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Voller Freundschaft

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Danke an NetGalley und den Lyx Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Die „University of British Columbia“ Reihe und ich haben ein gemischtes ...

Danke an NetGalley und den Lyx Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Die „University of British Columbia“ Reihe und ich haben ein gemischtes Verhältnis. Band 1 konnte mich nicht wirklich überzeugen; es war für mich eher ein 08/15 New Adult Buch, mit zu wenig Kommunikation und zu viel Missverständnissen – das lese ich persönlich einfach nicht gerne. Und eigentlich wollte ich die Reihe nicht weiterlesen. Aber dann fingen viele Kritikerinnen von Band 1 an, Band 2 in den Himmel zu loben und mir wurde mehrmals gesagt, dass Band 2 ganz anders als Band 1 ist. Und ich habe weitergelesen: Band 2 ist und bleibt mein Favorit der Reihe. Was ein Highlight! Band 3, also jener Band, zudem das hier die Rezension ist, hat mir auch wirklich gut gefallen, aber nicht ganz so grandios wie Band 2.

Was ich gut fand:
Rockstar Geschichten. Ich persönlich stehe total auf Geschichten mit Musik und Musiker
innen. Mir hat die Idee vom maskierten Musiker PLY einfach gefallen – ich habe beim Lesen übrigens viel Musik von Cro gehört… ich glaube ich muss nicht erklären, wie ich darauf gekommen bin; ich fand diese lose Inspiration an einer realen Person aber gelungen. Bis auf Form des Künstlernamens und Maske wurde ja nichts übernommen; das fand ich angesichts des zweiten Themas des Buches, nämlich Fanfiction, passend. Es ist schon öfters vorgekommen, dass Fanfictions später in veränderter Version veröffentlicht werden, wo bestimmte Elemente ausgetauscht werden, damit der Star im Buch nicht mehr 100%ig als die berühmte Person erkannt werden kann, über die es ursprünglich eine Fanfiction war. What if we drown könnte halt wirklich so eine ehemalige Fanfiction über Cro sein, die dann vor der Veröffentlichung angepasst und abgeändert wurde… ich verliere mich grade in meinen Gedanken, aber diese Assoziation wollte ich einfach anbringen!

Das Thema Fanfiction fand ich, wie bereits angeklungen, gut eingearbeitet. Es ist ein Thema, bei dem sich viele Leserinnen angesprochen fühlen: wenn man selbst schreibt, kann man Hopes Probleme bezüglich des Schreibens nachvollziehen; und wenn man selbst Fan von irgendeiner berühmten Person ist, dann kann man auch Hopes Fangirl-Momente nachvollziehen. Und ich fand es toll, dass Kapitel aus Hopes Fanfiction im Buch eingebaut worden sind. Es war toll zu lesen, wie sie schreibt, und dass sich der Stil von Hope auch vom Stil der Autorin selbst unterscheidet.
Apropos Stil: der Stil von Sarah Sprinz war natürlich wieder super! Top geschrieben, flüssig zu lesen, nicht zu kitschig, einfach rundum gelungen.

Ein Randthema des Buches hat mir aber am besten gefallen: Freundschaft.
Wie oft kommt es in Büchern vor, dass Protagonist
innen grade eine Trennung einer romantischen Beziehung durchlebt haben, bevor sie im Buch eine neue Liebe finden? Sehr oft.
Ich habe in meinem persönlichen Umfeld wenige Trennungen von romantischen Beziehungen mitbekommen; aber dafür umso mehr Trennungen von platonischen Freundschaften. Und ich finde es so schade, dass das Thema Freundschaft bzw. das Ende von Freundschaften viel seltener in Büchern thematisiert wird als das Ende von romantischen Beziehungen, obwohl diese beiden Trennungen in der Realität ungefähr gleich oft vorkommen. Also ein riesiges Lob an dieser Stelle an Sarah Sprinz, dass sie das Ende einer Freundschaft thematisiert. Das hat mir so unglaublich gut gefallen und ich habe mich in vielen von Hopes Gedankengängen wiederfinden können.

Jetzt zu meiner (kleinen) Kritik: das Buch ist extrem lang. 528 Seiten in meiner E-Book Ausgabe. Band 1 hatte knapp 400 Seiten und Band 2 480 (in meinen Ausgaben). Über 500 Seiten ist für ein New Adult Buch wirklich lang, und die Geschichte hatte auch einfach Längen. Es soll slow burn sein; es dauert, bis etwas zwischen Hope und Scott passiert. Und dann ist es eine Warterei, bis Hope sich endlich Scott anvertraut (das hat wirklich ewig gedauert), und man denkt: jetzt kommt das große Hin und Her, das Drama – aber es kommt eher angeschlichen als explodiert – denn: die beiden reden miteinander! (ein Pluspunkt! Ich liebe Bücher mit kommunizierenden Protagonist*innen!)
Aber für mich war es zwischenzeitlich einfach slow, ohne burn. Ich hatte das Gefühl, dass es viele ausschweifende Umwege gab, die wenig zur Entwicklung der Beziehung beigetragen haben. Besonders am Anfang lernt man Hope und ihren Alltag wirklich ausführlich kennen, und ich habe immer wieder darauf gewartet, dass es jetzt „richtig losgeht“. Und ich muss sagen, dass ich gerne einen Einblick in Scotts Gedanken bekommen hätte. Ich persönlich lese gerne Geschichten aus beiden Perspektiven, und Hopes Gedankenkarussell hat sich öfters wiederholt – ein Blick in den Kopf eines gebrochenen Stars stelle ich mir einfach unglaublich interessant vor.

Das klingt jetzt nach viel Kritik… aber eigentlich sind es nur Kleinigkeiten gewesen. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, es hatte zwischendurch ein paar Längen, aber alles noch okay. Für 5 Sterne reicht es für mich persönlich nicht, aber ich gebe 4-4,5 Sterne und kann euch besonders What if we stay und What if we trust von Sarah Sprinz empfehlen; weil sie wichtige Themen etwas abseits vom Mainstream, wie Freundschaft und Männlichkeitskonzeptionen, anspricht.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Kein Feuerwerk, aber dennoch sehr schön

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Schreibstil:
Die Hauptprotagonistin dieses Buches studiert kreatives Schreiben. Schön fand ich, dass man dies auch im Schreibstil der Autorin wiederfand. Es gibt viele Sätze und Passagen, die „Show, don’t ...

Schreibstil:
Die Hauptprotagonistin dieses Buches studiert kreatives Schreiben. Schön fand ich, dass man dies auch im Schreibstil der Autorin wiederfand. Es gibt viele Sätze und Passagen, die „Show, don’t tell“ befolgen und einfach super schön zusammengefügt sind. So fand ich den Schreibstil der Autorin super angenehm, flüssig lesbar und locker leicht und dennoch mit einigen Besonderheiten in den Details.
Schön fand ich auch, wie die Gefühle der Protagonisten beschrieben wurden und wie sensibel und feinfühlig mit Scotts Geschichte umgegangen wurde.

Meine Meinung:
Der Anfang des Buches ist ein wenig, wie der Anfang eines Märchens. Eben ein wenig, als würde man sich in einen Rockstar verlieben und diesen dann auch noch zufällig treffen und regelmäßig wiedersehen. Wie wahrscheinlich das ist, kann sich jeder selbst berechnen. Fakt ist, dass die Ausgangssituation hier schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen ist. Allerdings möchte man manchmal auch einfach an Märchen glauben, Rockstars finden schließlich auch irgendwo ihre Partnerinnen und Partner und die Geschichte bietet natürlich Gründe dafür, warum Scott da ist, wo Hope ihn trifft. Wer sich also, wie ich, einfach auf diesen Traum einlässt, der wird kein Problem damit haben.

In Hope findet sich, glaube ich, jede Leseratte ein wenig wieder. Sie ist eher die ruhige Art Mensch und träumt durch ihre Geschichten von der großen Liebe. Dadurch ist sie eher etwas ungläubig, was Scott angeht und teilweise auch sehr schüchtern. Statt zu dem zu stehen, was sie ist, hält sie sich lange zurück. Allerdings wird dies verständlich dargestellt. Man kann super nachvollziehen, wie es sein muss, wenn man plötzlich seiner Fantasie gegenübersteht und teilweise einfach nicht glauben kann, dass passiert, was passiert.

Scott ist ebenso recht stereotypisch gestaltet. Er ist die Art von „Rockstar“, die schon früh die negativen Seiten dieses Lebens kennenlernen mussten und zwar auf die schrecklichste Art und Weise. Dieser Hintergrund ist es, der eine Triggerwarnung auslöst und einen großen Teil der Geschichte ausmacht.
Am Anfang der Geschichte ist er aber erst einmal ein riesen Blödmann. Allerdings auf die Art, bei der man als Leser gleich weiß, dass es als Schutzmechanismus dient. Hope ist da irgendwie nicht so klarsichtig, wodurch die Geschichte etwas an Anlauf nimmt, den es eigentlich nicht wirklich gebraucht hätte.

Dann aber fangen die beiden an, sich näherzukommen bzw. miteinander zu reden. Das fand ich unheimlich gut gemacht, denn ab dann passiert einiges nicht mehr so ganz vorhersehbar. Der erste Kuss beispielsweise hat mich sehr überrascht und auch, auf welcher Ebene die beiden recht schnell landen. Ziemlich schnell reden die beiden über ernste Themen und Scott vertraut sich Hope an. Dadurch gewinnt die Geschichte definitiv an viel Tiefe, uns den ganzen Handlungsverlauf hinweg begleitet. Hope wirkt diesbezüglich geradezu wie ein Profi, was psychische Krankheiten angeht. Das war mir manchmal etwas zu perfekt, denn die beiden gehen quasi jedem Konflikt aus dem Weg, indem Hope Scott immer versteht, immer beruhigen kann und immer für ihn da ist. Die Beziehung der beiden entwickelt sich so schnell auf ein Level, das unheimlich viel Mitgefühl und Sympathie beim Leser aufkommen lässt und auch super zu lesen ist. Allerdings blieben so die wirklich tiefen Gefühle vielleicht etwas auf der Strecke. Sie wurden quasi übersprungen und man musste sie sich aus der Nähe durch die vielen Worte bezüglich Scotts Zustandes erschließen.

Was Hopes Hintergrund angeht, so ist der es, der wie eine schwarze Gewitterwolke ständig über der Handlung schwebte. Ich persönlich mag es ja nicht so, wenn da ein Geheimnis ist, das ständig allgegenwärtig ist und von dem man weiß, zu welchen Problemen es letztlich führen wird. Genauso ist das bei Hopes Geheimnis. Es wird viel zu spät aufgelöst. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, was passieren würde und so zog die restliche Handlung nur so an mir vorbei. Da waren einfach einige Szenen, die den Alltag beschreiben und vieles quasi ausdiskutieren, die Liebesgeschichte aber nicht so wirklich vertiefen.

Zwischen den Kapitel gibt es immer wieder Einschübe, die aus Hopes Fan-Fiction stammen. Auch diese ist schön geschrieben und Sloan und Scotts Geschichte liest sich super. Mich irritierte nur total, wie ähnlich sich die Geschichten waren. Irgendwie war es, als läse man zweimal die gleiche Geschichte oder als ob Hope ein wirklich creepy Gefühl für die Zukunft bzw. für Scotts Leben hat. Ich bin immer noch zwiegespalten, wie ich es fand, dass diese Ähnlichkeit so groß war. Einerseits hat es einer super Auflösung am Ende des Buches ergeben (obwohl auch da wieder ein stereotypisches Vorgehen gewählt wurde), andererseits war es irgendwie komisch. Ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht interessanter gewesen wäre, wenn Hope sich getäuscht hätte und Scott ganz anders neu kennengelernt hätte. So kannte sie ihn quasi schon besser als er sich selbst, was zu ihrem perfekten Auftreten passt.

Fazit:
Ich fand, dass das Buch sich recht gut lesen ließ und ich mochte Hopes und Scotts Geschichte. Für mich gab es aber auch ein paar Längen und was kam, war einigermaßen vorhersehbar. Die ganz großen Gefühle kamen nicht auf, stattdessen zieht die Handlung viel Tiefe aus Scotts Hintergrund. Alles in allem eine schöne Geschichte, die aber, genau wie die anderen Bücher der Reihe, kein Feuerwerk liefert.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein gelungener Reihenabschluss

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„What if we trust“ ist der dritte und finale Teil der What if-Reihe von Sarah Sprinz. Die insgesamt drei Bände kann man unabhängig voneinander lesen, da diese in sich abgeschlossene Geschichten enthalten.

Das ...

„What if we trust“ ist der dritte und finale Teil der What if-Reihe von Sarah Sprinz. Die insgesamt drei Bände kann man unabhängig voneinander lesen, da diese in sich abgeschlossene Geschichten enthalten.

Das Cover sieht nicht nur wunderschön aus, sondern passt auch noch perfekt zu den anderen der Buchreihe!

Um was geht es? Hope himmelt den maskierten Sänger PLY an und hat sogar eine Fan-Fiction über ihn geschrieben. Eines Tages meldet sich einer der größten Verlage bei ihr, um sie wegen ihrer Fan-Fiction unter Vertrag zu nehmen. Doch Hope ist verunsichert. Denn erst vor kurzem hat sie PLY, der mit bürgerlichem Namen Scott heißt, auf einer Geburtstagsfeier kennengelernt. Außerdem sitzt er in einem ihrer Uni-Seminare, wo sie mit ihm zusammenarbeiten muss. Aus anfänglicher Abneigung zwischen den beiden wird bald mehr und Hope steht plötzlich vor der Frage, ob sie ihr Buch noch veröffentlichen will …

Hope lernt man sehr gut kennen, da das Buch aus ihrer Sicht erzählt wird. Ich konnte mich wahnsinnig gut in sie hineinversetzten, weil ich mich einfach so sehr mit ihr identifiziert habe. Sie ist ein sehr introvertierter und liebenswerter Mensch. Ihre Leidenschaft ist das Schreiben. Obwohl ihre Eltern möchten, dass sie einen sicheren Beruf erlernt, hofft sie, ihren Lebensunterhalt eines Tages mit dem Schreiben verdienen zu können.
Scott benimmt sich zu Beginn des Buches wie ein kompletter Vollidiot. Er ist fies und extrem abweisend. Das hat ihn (zumindest für mich) total interessant gemacht. Wer ist der Kerl und was steckt hinter seiner harten Schale? Im Laufe der Geschichte lernt man ihn und seine Vergangenheit dann besser kennen. Die Thematik, die die Autorin damit aufgegriffen hat, war spannend und gleichzeitig auch so wichtig. Ich hätte gerne noch mehr über Scott und seine Geschichte erfahren. Jedoch ging die Thematik etwas unter, weshalb dieses Thema auch an Tragkraft für mich verloren hat.
Die Liebesgeschichte zwischen Hope und Scott war für mich gerade in der ersten Hälfte des Buches zu wenig präsent. Und auf einmal, so ganz plötzlich, spüren die beiden eine intensive und tiefe Verbindung zueinander. Dieser Schritt hin zu den intensiven Gefühlen hat sich mir nicht erschlossen. Sie waren auf einmal da.

Sarah Sprinz‘ Schreibstil ist wieder sehr locker, leicht und flüssig, sodass man der Geschichte problemlos folgen kann. Die ersten 40% begleitet man als Leser:in Hope in ihrem Alltag. Man lernt sie dadurch wirklich gut kennen. Allerdings hat sich dich Geschichte dadurch auch sehr gezogen. Anfangs habe ich daher kaum in die Geschichte hineingefunden und habe mich schwer damit getan, weiterzulesen. Spätestens dann aber ab der zweiten Buchhälfte steht endlich die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptprotagonisten im Mittelpunkt und wird so erzählt, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen.
Die Idee mit der Maske erinnerte mich sehr stark an CRO und Sido, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Das liegt aber an meinen persönlichen Vorlieben.

Mit „What if we trust“ gelingt Sarah Sprint ein gelungener Abschluss einer wirklich wunderbaren Buchreihe! Leider ist durch die Schwerpunktsetzung einiges an Potenzial verloren gegangen, dennoch konnte mich vor allem die zweite Hälfte des Buches packen und richtig gut unterhalten.

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