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Veröffentlicht am 29.10.2022

Kann man sich echt sparen

Market of Monsters
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Nita stammt aus einer Familie von Jägern. Sie handeln auf dem Schwarzmarkt mit Trophäen von Monstern aller Art. Ein lukratives Geschäft, denn viele glauben, sie könnten deren übernatürliche Fähigkeiten ...

Nita stammt aus einer Familie von Jägern. Sie handeln auf dem Schwarzmarkt mit Trophäen von Monstern aller Art. Ein lukratives Geschäft, denn viele glauben, sie könnten deren übernatürliche Fähigkeiten in Form von Pulvern, Blut oder anderen Körperteilen auf sich übertragen. Doch als Nitas Mutter ein »Monster« lebend mit nach Hause bringt, das wie ein ganz normaler junger Mann aussieht, verhilft Nita ihm zur Flucht. Ein folgenreicher Schritt: Wenig später wird sie entführt und landet als Sensation auf einem Schwarzmarkt, denn Nita selbst ist auch nicht ganz menschlich.

Zunächst wie immer kurz zum Cover. Auffällig waren für mich zunächst die Farben. Ansonsten ist nicht viel drauf zu sehen. Ein Mädchen im Kurzmantel, das davon läuft, der Titel, der Name der Autorin, sowie diverse Totenschädel. Alles in allem für mich ziemlich nichtssagend. Ich denke, dass man hier die Protagonistin sieht, das wars schon.

Bei Market of Monsters - Bis auf die Knochen handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie. Der zweite Band Market of Monsters - Nur die Asche bleibt erscheint bereits am 2. Januar 2023, so dass man sich nicht zu lange gedulden muss.

Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Der Schreibstil war für mich ok, er ließ sich flüssig lesen. Herausragend war er für mich allerdings nicht.

Nun zur Geschichte. Man landet sofort mitten drin. Und mir ging es so, dass ich null damit anfangen konnte. Bei diesem Thema wäre eine Einführung in die Welt in der Nita lebt, hilfreich gewesen. Hintergrund, um zu verstehen wäre wirklich gut gewesen. Nita war für mich von Anfang an schwierig und das hat sich das komplette Buch durchgezogen. Ihr Charakter ist für mich so wenig greifbar gewesen. Ihr Verhalten nicht nachvollziehbar und wie dieses Buch dazu kommt, von einer starken Protagonistin zu reden, ist mir schleierhaft. Was Nita fehlt, ebenso wie jedem anderen Charakter in diesem Buch, ist Tiefe. Oberflächlich angekratzt wird jeder. Aber das macht keine Figur die auftaucht wirklich interessant. Das wiederum führt dazu, dass auch die Geschichte nicht spannend ist.

Selten fällt es mir so leicht, ein Buch aus der Hand zu legen, wie es bei diesem war. Die Geschichte, die Personen, die Welt, der Erzählstil, nix konnte mich hier bei der Stange halten, mich begeistern.

Was ich hier auch wirklich gut gefunden hätte, wäre ein Glossar gewesen. Oder zumindest eine genauere Erklärung, was es mit den unterschiedlichen Wesen auf sich hat. Was diese ausmacht, was sie können, welchen Schaden sie anrichten, warum sie gejagt werden. Und zwar nicht nur oberflächlich angekratzt, wie es in diesem Buch der Fall ist.

Ich habe überhaupt nichts gegen düstere Bücher, aber hier gibt es nur grausame Szenen, damit überhaupt mal was passiert und man nicht ständig den Gedanken von Nita folgen muss. Mit denen man wenig anfangen kann, weil sie gefühlt alle 2 Minuten in eine andere Richtung abschweifen. Es gibt hin und wieder lichte Momente, das wars aber auch schon.

Das hätte wirklich ein gutes Buch werden können, das Thema an sich hätte sich spannend und düster zugleich gestalten lassen. Die Autorin hat aber leider nix daraus gemacht. Abgesehen von einer Protagonistin, die mir echt mega auf die Nerven ging. Und sie war nicht die Einzige. Auch Nitas Mutter war für mich die Unsympathie in Person. Und warum sie so war? Keine Ahnung, hat mir das Buch nicht verraten.

Wie man merkt, das war echt nix. Hier die richtigen Worte zu finden, war gar nicht so leicht. Einen Stern gibt es von mir. Das lohnt sich echt nicht zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Ein Psychothriller war das für mich überhaupt nicht

Der Lethe-Code
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Dein neues Leben könnte kaum besser sein: Die Sonne scheint, das Meer ist blau und die Cocktails exzellent gemixt. Geld verdienen musst du nicht - du hast genug. Das einzige Manko: Du erinnerst dich an ...

Dein neues Leben könnte kaum besser sein: Die Sonne scheint, das Meer ist blau und die Cocktails exzellent gemixt. Geld verdienen musst du nicht - du hast genug. Das einzige Manko: Du erinnerst dich an nichts aus der Zeit davor. Man zeigt dir ein Video, in dem du selbst zu sehen bist. Das Ich aus deinem früheren Leben versichert dir: Du wolltest den Reset deiner Identität. Ein neuartiges Medikament hat deshalb deine Erinnerungen komplett gelöscht. Alles, was du jetzt tun sollst: Das neue Leben genießen! Aber bedenke: Keiner ist jemals in sein früheres Leben zurückgekehrt. Und das wird auch so bleiben.

Das Cover finde ich richtig gut gelungen. Darauf zu sehen ist in Lilatönen im Aquarellstil die Silhouette eines Frauenkopfes, ein Blitz, der direkt im Kopf platziert ist und etwas in den Vordergrund gerückt in weiß die Silhouette eines Mannes. Dazu der Titel und der Name des Autors. Mal was anderes, als sonst bei Thrillern oft nur der Titel und der Name des Autors.

Ich habe bereits Bücher des Autors gelesen und sein Schreibstil ist mir nicht unbekannt. Er ist flüssig zu lesen und gefällt mir gut.

Das Buch ist aus mehreren Sichtweisen geschrieben. Hauptsächlich aus denen von Paula und von Edgar. Wobei es mich gestört hat, dass die Kapitel aus der Sicht von Edgar so geschrieben waren, als wäre ich Edgar. War einfach nicht meins.

Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht viel sagen, da ich in meinen Rezensionen ja keine Inhaltsangabe mache. Nur so viel, dass ich mir unter dem Klappentext eigentlich was anderes vorgestellt hatte. Ja, es ging um das veränderte Gedächtnis und dieses Medikament, aber eigentlich eher so nebenbei.

Nun zu den Charakteren… Puuuuhhhh… Mit denen hatte ich so richtig meine Probleme. Paula vorweg. Ich empfand sie einfach nur als anstrengend, problematisch und ich konnte sie nicht leiden. Keiner der Charaktere ist mir wirklich näher gekommen, was einem Buch in meinen Augen einfach das Genick bricht. Paula legt ein Verhalten an den Tag, was für mich völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Nichts davon ist logisch, sie ist außerdem total diffus. Mal agiert sie vernünftig, dann ist sie wieder irgendwie hängen geblieben in ihren Gedanken. Sie driftet total ab und als Leser kann man ihr einfach nicht folgen.

Und was mich so richtig, richtig genervt hat ist, dass Sex überall drauf steht sozusagen. Immer und ständig präsent und zwar absolut unpassend. Sorry, aber kein Mensch reagiert so wie Paula in Thailand. Und ja, auch wenn die Geschichte viel dort spielt und jeder um den Ruf des Landes weiß, hat das für mich in einem solchen Buch nix zu suchen. Es ist als Psychothriller gekennzeichnet und auch wenn ich davon nicht wirklich was erkennen konnte, sollte das Thema Sex nicht so viel Raum erhalten. Wenn ich das lesen will und noch dazu in solch vulgären Worten, schnappe ich mir andere Lektüre.

Wie man erkennen kann, konnte ich abgesehen vom Cover nicht viel finden, was mir gut gefallen hat. Die Idee hat sich super angehört, die Umsetzung ist es leider so gar nicht.

Mir bleibt daher nur ein Stern, den ich hier noch vergeben kann und eine Leseempfehlung kann ich leider nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Undurchsichtig bis zum Schluss

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten ...

Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Das Cover besticht durch seine Schlichtheit. Darauf zu sehen ist nicht viel. Ein dunkler Hintergrund in schwarz und blau und mittig, jeweils zwei Buchstaben in einer Zeile, steht der Titel in goldenen Großbuchstaben. Es hat mich zusammen mit dem Klappentext definitiv neugierig gemacht.

Bei "Partem - Wie die Liebe so kalt" handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint am 25.01.2022. Also muss man gut ein halbes Jahr warten, um das Finale zu lesen.

Für mich ist es das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Den Schreibstil würde ich als recht flüssig bezeichnen, es lässt sich gut lesen.

Die Kapitel sind immer aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben. Ich vermute, dass die Autorin hier ihre Hauptcharaktere ausgewählt hat. Eigentlich mag ich es sehr gerne, wenn eine Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird. Hier finde ich es allerdings nicht so gelungen. Ich habe hin und wieder das Gefühl gehabt, dasselbe noch einmal zu lesen. Zwar aus einer anderen Perspektive, aber im Grunde genommen dieselbe Szene. Das fand ich nervig und hat nur den Effekt, dass sich die Geschichte zieht.

Auch sonst kann mich die Geschichte nicht packen. Es ist nicht wirklich spannend, sondern dümpelt so vor sich hin. Man bekommt da mal einen Brocken an Infos, dann dort wieder. Aber wirklich dahinter steigt man nicht. Bestes Beispiel - der Partem. Wer oder was ist der Partem? Das konnte ich bis zum Ende des Buches auch nicht rausfinden. Auch rund um die Truppe von Jael gibt es viel zu wenige Informationen, ebenso zu Xenia. Die Erklärungen dazu kommen viel zu spät, fast am Ende der Geschichte. Wenn die Autorin damit versucht hat, Spannung aufzubauen - das ist ihr absolut nicht gelungen.

Vieles in der Handlung ist einfach nur vorhersehbar, was ich auch eher als langweilig empfinde.

Und die Charaktere sind meiner Meinung nach auch nicht gut ausgearbeitet. Keiner ist mir auch nur annähernd näher gekommen. Mir geht das Verhalten eher ziemlich auf den Keks. Nicht nur das von Jael, sondern auch von Xenia und den anderen.

Ich glaube, dass in der Idee ganz viel Potential steckt und man da hätte richtig was draus machen können. Hat die Autorin nur leider nicht getan. Charaktere oberflächlich und nervig, Geschichte ohne Spannung und eher verwirrend als alles andere. Noch dazu ist diese ganze Grausamkeit, die meistens nur angedeutet wird, einfach nicht nachvollziehbar und nur daneben. Gefühle, die da angeblich sein sollen, können zu mir als Leser überhaupt nicht transportiert werden.

Für mich war das leider gar nix und ich werde den zweiten Band definitiv nicht lesen. Von mir gibt es daher nur einen Stern und keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Der Versuch ging nach hinten los

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler ...

Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut. Tom Bachmann, der „Seelenleser“ des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.

Das Cover ist, wie ich es bei Thrillern sehr gerne mag, schlicht. Der Hintergrund ist ganz in weiß gehalten, darauf zu sehen sind feine Blutgefäße mit vielen Verästelungen zu sehen. Und über dem kompletten Cover steht in Großbuchstaben der Titel des Buches, ganz oben der Name des Autors.

Für mich ist es das erste Buch des Autors, das ich lese. Mit dem Schreibstil bin ich gut zurecht gekommen, er war angenehm zu lesen. Geschrieben ist die Geschichte aus unterschiedlichen Perpektiven, was mir normalerweise sehr gut gefällt. Hier war es förderlich, sonst hätte ich das Buch wohl nicht zuende gelesen, wäre es nur aus der Sicht von Tom Bachmann geschrieben gewesen.

Nicht gut zurecht gekommen bin ich mit den Charakteren und der Geschichte an sich. Aber eines nach dem anderen.

Der Autor hat mit Tom Bachmann versucht, einen Charakter zu erschaffen, der den Ermittlern anderer bekannter Autoren sozusagen in nichts nachsteht. Blöd nur, dass die Parallelen zu diesen so offensichtlich sind für jemanden wie mich, der gerne Thriller liest. So erinnert sein „Ermittler“ sowohl an Robert Hunter aus der Feder von Chris Carter - die Schlafprobleme, die Bindungsprobleme zu Frauen, die spartanische Wohnung, die Pflegeeltern, eine Mutter, die früh stirbt. Nur ist Tom Bachmann kein Stück mit dem Charme versehen, den Hunter hat, sondern er ist einfach nur plump. Die nächste Parallele konnte ich zu meinem liebsten Thriller Charakter, Francis Ackerman junior, erschaffen von Ethan Cross und in meinen Augen genial ausgearbeitet, ziehen. Die Taten, die der Vater von Tom Bachmann sich zuschreiben kann, wie auch seine Motive dahinter, erinnern sehr an den Vater von Francis Ackerman jr.

Man hat das Gefühl, der Autor hätte sich von den bekanntesten Thriller Autoren das Beste der Protagonisten gegriffen und seinen eigenen erschaffen. Was definitiv in die Hose ging. Ich habe sowohl Ethan Cross, als auch Chris Carter gelesen, bin Fan ihrer Charaktere und dann diesen Abklatsch vor mir zu haben ist einfach erbärmlich. Abgesehen davon hat Tom überhaupt keinen Charakter. Er ist Unsympath durch und durch.

Tom ist absolut voreingenommen und hat nichts von einem guten Ermittler, wie ich ihn mir vorstelle. Er führt sich absolut daneben auf und macht den Eindruck, als dürfte er sich alles erlauben. Ungeduldig ist er auch noch und das soll ein Profiler und Ermittler sein? Bei jeder neuen Befragung immer wieder Ungeduld und ein Verhalten, das echt daneben ist… Zitat "Entweder waren seine Kolleginnen tot, dann brachte es sowieso nix, nach ihnen zu sehen. Oder sie waren nur bewusstlos, dann würden sie auch noch ein paar Minuten ohne ihn klarkommen." Ein toller Kerl, findet ihr nicht auch?

Mit der Logik ist es leider auch nicht immer weit her. Dazu gibt es gleich mehrere Stellen in der Geschichte. Und ich hatte auch das Gefühl, dass der Autor mit seinen Charakteren und der Handlung einfach jedes Klischee bedienen wollte und alles aufs Papier bringt, was besonders grausam ist. Sei es Pädophilie, Gewalt, das Rotlichtmilieu, skrupellose Reporter. Alles vorhanden und die Liste ließe sich noch beliebig fortführen.

Die Auflösung war jetzt nicht wirklich eine große Überraschung, eher so ein ok, jetzt weiß ich wer und warum.

Der Autor hat hier versucht, die Geschichte des Ermittlers selbst spannend zu gestalten, aber leider nicht wirklich geschickt. Denn so ist diese oft viel zu sehr in den Vordergrund gerückt und die eigentliche Geschichte nach hinten.

Für mich hat sich der Klappentext echt nach Potential angehört, aber ich verzichte nach dieser Lektüre sehr gerne auf weitere Bände dieser Reihe. Von mir gibt's einen Stern und definitiv keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Unstrukturiert und blasse Charaktere

Sternenrot
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"Entspann dich ein bisschen und denk an etwas, das dir jetzt richtig gut gefallen würde. Dann kommen die Sterne ganz von alleine.‹ Nicolas’ Stimme war nur mehr ein raues Flüstern an meinem Ohr und seine ...

"Entspann dich ein bisschen und denk an etwas, das dir jetzt richtig gut gefallen würde. Dann kommen die Sterne ganz von alleine.‹ Nicolas’ Stimme war nur mehr ein raues Flüstern an meinem Ohr und seine Worte gaben mir das Selbstbewusstsein, einen halben Schritt nach hinten zu gehen und mich an ihn zu lehnen."

Evalina ist 84, als sie stirbt und von ihrem Vorfahren Adamos abgeholt wird. Er erklärt ihr, dass sie noch einmal die Schule besuchen muss, um in der Ewigkeit bestehen zu können. Evalinas Zeit an der Über-Lebens-Schule erfordert jedoch all ihre Lebenserfahrung: Sie muss die in ihrem verjüngten Körper wiedererwachten Hormone genau so in den Griff bekommen wie den Liebeskummer ihrer Zimmernachbarin und die einzelnen Unterrichtsfächer. Dabei kommt sie einer dunklen Verschwörung auf die Spur, die das ganze System in Gefahr bringen könnte, und ist hin und her gerissen zwischen Adamos und dem mysteriösen Nicolas. Wem von beiden kann Evalina vertrauen und wessen Gefühle für sie sind am Ende echt?

Das Cover, in Rottönen gehalten, mit zwei großen Federn gefällt mir sehr gut. Gemeinsam mit dem Klappentext hat es mich wirklich neugierig gemacht und ich war total gespannt, was mich da erwartet.

Bei "Sternenrot" handelt es sich um den ersten Band einer Reihe. Mir ist weder bekannt, aus wie vielen Teilen diese bestehen wird, noch wann der zweite Band erscheint.

Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Mit ihrem Schreibstil bin ich nicht so gut zurecht gekommen. Zwar war er leicht zu lesen, aber ich hatte leider das komplette Buch durch das Gefühl, dass dieser total unstrukturiert ist.

Die Charaktere sind für mich blass geblieben, haben keine Tiefe erhalten und es gibt nicht einen Charakter, den ich toll fand, der mich, auf welche Art auch immer, beeindruckt hätte. Von Anfang bis zum Ende besteht dieses Buch aus einem Hin und Her von Emotionen, Handlungen. Irgendwer war immer aggressiv, am ausflippen oder total überdreht. Auch die Geschichte an sich ist für mich keiner Linie gefolgt und ich fand sie nicht gut ausgearbeitet.

Evalina ist ja bereits 84, als sie stirbt, benimmt sich allerdings, als wäre sie 15. Sowas geht gar nicht. Die Autorin hat außerdem noch versucht, eine Dreiecksgeschichte einzubauen, was ihr auch total misslungen ist. Keine der Beziehungen zueinander, sei es Liebe oder Freundschaft, waren für mich glaubhaft, sind erwachsen aus irgendwas. Da war einfach nix.

Bei mir kam keinerlei Spannung auf, ich hatte nie das Gefühl, weiter lesen zu müssen und wissen zu wollen, wie es weiter geht. Die Geschichte kam auch lange nicht richtig vorwärts.

Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich die vielen guten Bewertungen, die dieses Buch bekommen hat. Ich lese wirklich viel, auch sehr gerne von unbekannten Autorinnen und Autoren, aber diese Geschichte werde ich definitiv nicht weiter lesen.

Von mir gibt es einen Stern, die Idee dahinter hat mir nämlich gut gefallen. Aber das war's auch schon. Ich kann das Buch echt nicht empfehlen.

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