Emotional
Die wirkliche WahrheitMark sollte eigentlich ein ganz normales Leben führen, denn er hat den besten Hundefreund der Welt Beau und auch seine beste Freundin Jessi steht ihm immer zur Seite. Er liebt es zu fotografieren, zu dichten ...
Mark sollte eigentlich ein ganz normales Leben führen, denn er hat den besten Hundefreund der Welt Beau und auch seine beste Freundin Jessi steht ihm immer zur Seite. Er liebt es zu fotografieren, zu dichten und er liebt Berge. Doch Mark hat Krebs und ist schwer krank. Und so packt Mark alles zusammen und zieht zusammen mit Beau in die weite Welt, um den Gipfel von Mount Rainie zu erklimmen.
Eigentlich versuche ich Romanen, die sich mit dem Tod von Kindern oder auch mit einer schweren Krankheit auseinandersetzten, tunlichst aus dem Weg zu gehen. Wenn die Romane gut sind, reißen sie mich runter und trüben meine Stimmung und wenn die Geschichten zu den eher schlechteren zählen, sind sie oft einfach nicht authentisch. „Die wirkliche Wahrheit“ hebt sich deutlich von den restlichen Romanen ab und besitzt eine ganz eigene schon fast poetische Atmosphäre.
Allein die Kapitel Aufteilung hat mir wahnsinnig gefallen, denn die Kapitelüberschriften zeigen an, wie viel Meilen es noch zu Marks Ziel sind. Abwechselnd wird Marks Weg geschildert und wie es Jessi geht, die daheim geblieben ist und hinter Marks Vorhaben gekommen ist. So erhält man die Einsicht in Marks Gefühlswelt, warum er so handelt und was ihn bewegt aber auch die Sicht der anderen die Trauer und die Angst erhalten Raum und werden beleuchtet.
In nur wenigen Seiten gelingt es dem Autor so viel Inhalt, Wahrheit, wichtige Botschaften und auch Liebe zu verpacken. Der Roman zeigt, was Krebs mit einem machen kann, dass man aufgeben will und das Leid irgendwann nicht mehr ertragen kann. Der Roman zeigt jedoch auch eine gewisse Lebensfreude und der Weg oft das Ziel ist. Für mich war die Geschichte voller Emotionen, denn der Roman zeigt auf, wie sich die betroffenen Kinder aber auch die Eltern fühlen und was sie bewegt. Der Fokus des Romans liegt dabei auf dem, was schlussendlich wichtig ist: Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Hoffnung.
Mit hat vor allem die Beziehung zwischen Mark und seinem absolut grandiosen Hundefreund Beau gefallen, denn der Autor fängt diese perfekt ein. Beide können sich blind vertrauen und bilden eine Einheit, lassen sich nie im Stich und zählen aufeinander. Aber auch die Freundschaft zwischen Mark und Jessie wirkt absolut echt. Sie ist mit sich im Zwiespalt, ob die den Erwachsenen nun die Wahrheit verraten soll oder doch zu ihrem besten Freund halten soll. Jessie versucht Mark zu verstehen und seine Wünsche zu respektieren.
Alles in allem konnte mich „Die wirkliche Wahrheit“ überzeugen. Auch, wenn Mark sich egoistisch verhalten kann, kann ich ihn absolut verstehen, denn manchmal kann man einfach nicht mehr. Ein atmosphärischer Roman voller Wahrheiten.
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