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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2021

Urlaubskrimi

Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1)
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Nachdem die Krimiautorin Laura Flemming vom Seitensprung ihres Mannes erfahren hat, gerät sie in eine emotionale und schriftstellerische Krise. Gerne begleitet sie deshalb ihre Freundin Britta auf eine ...

Nachdem die Krimiautorin Laura Flemming vom Seitensprung ihres Mannes erfahren hat, gerät sie in eine emotionale und schriftstellerische Krise. Gerne begleitet sie deshalb ihre Freundin Britta auf eine Gruppenreise nach Madeira. Frühzeitig stirbt ein Mitglied der Reisegruppe an einem allergischen Schock. Zu ihrer aller Schrecken kristallisiert sich schnell der Tatbestand des vorsätzlichen Mordes heraus. Von Erholung kann ab da nicht mehr die Rede sein, es brechen lang schwelende Animositäten aus und böse Geheimnisse kommen ans Licht. Laura wird durch die Ereignisse auf andere Gedanken gebracht und würde gern mit ihrem kriminalistischen Spürsinn dem ermittelnden Comissário helfen. Beruflich wehrt dieser alles ab, aber privat scheint es zwischen den beiden leise zu knistern.
Die Liebe des Autors zu der Blumeninsel spricht aus jeder Zeile. Der Leser erfährt soviel von Land und Leuten, dass es sicher manchen zu einer Reise dorthin reizt, auch wenn es mich persönlich schnell genervt hat, dass jeder Kaffee "Bica" und jeder Drink "Poncha" tituliert wird.
Die immer schneller werdende Gruppendynamik macht einen Großteil der Spannung aus. Erst auf den letzten Seiten kristallisiert sich der wahre Täter heraus, nachdem sehr viele unterschiedliche Spuren gestreut worden sind. 
Für Leser, die gerne mitraten, ist dies der ideale Krimi, ebenso wie für Menschen, die eine leichte Urlaubslektüre suchen. Deswegen vergebe ich gerne 4 Lesesterne.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Mörderisches Périgord

Trüffelgold
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Dieser wunderbare Urlaubskrimi entführt den Leser ins malerische Périgord. Leider wird die zauberhafte Stimmung durch ein bis zwei Leichen getrübt. Marie Mercier, eine Pariser Kommissarin, verbringt hier ...

Dieser wunderbare Urlaubskrimi entführt den Leser ins malerische Périgord. Leider wird die zauberhafte Stimmung durch ein bis zwei Leichen getrübt. Marie Mercier, eine Pariser Kommissarin, verbringt hier einige Monate Auszeit. Gerne würde sie sich an den Ermittlungen beteiligen, weil sie alle Menschen in diesem kleinen Ort gut kennt, doch Kommissar Leblanc sieht das ganz und gar nicht gern.
Dies ist ein Cosy-Krimi, wie man ihn vornehmlich aus England kennt. Lauter nette Menschen in einer idyllischen Dorfgemeinschaft, in der die Welt noch in Ordnung ist, wenn man von den Morden absieht.
Die Handlung ist eher schlicht gestrickt, und bald schon tauchen beim Leser die ersten Verdachtsmomente auf. Dennoch liest man sich gerne in diese sonnige Welt hinein, die zudem noch voller lukullischer Genüsse ist. Land und Leute, ja die ganze Atmosphäre machen den Charme dieses Buches aus, das sich gerade deswegen als entspannende Urlaubslektüre anbietet. Von dem Gespann Mercier/Leblanc wird man sicher noch mal etwas lesen können.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Das Axtschiff

SØG. Dunkel liegt die See
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Die junge, alleinerziehende Ermittlerin Nina Portland ist eine sehr eigensinnige Person. Zufällig sieht sie ein Foto, das sie an einen alten Fall erinnert. Sie setzt sich auf die Fährte des Seemanns, der ...

Die junge, alleinerziehende Ermittlerin Nina Portland ist eine sehr eigensinnige Person. Zufällig sieht sie ein Foto, das sie an einen alten Fall erinnert. Sie setzt sich auf die Fährte des Seemanns, der seinerzeit die Tötung zweier Seeleute auf der MS Ursula gestanden hat. Die genauen Vorgänge auf dem Schiff blieben aber weiter unaufgelöst, nur Blutspuren beweisen, dass auch alle anderen Besatzungsmitglieder einen wie auch immer gearteten grausamen Tod fanden. 
Ninas Ehrgeiz ist geweckt. Sie folgt der Spur des Fotos, bringt sich immer wieder in Lebensgefahr, bis ihr endlich klar wird, dass sie zum Spielball verschiedener Geheimdienste geworden ist und ihr Leben für diese nicht von Wichtigkeit ist.
Der Autor Jens Henrik Jensen ist mir noch von seiner atemlosen Serie "Oxen" in bester Erinnerung. Meine Erwartungen haben sich leider nur zum Teil erfüllt. Jedenfalls ist die Handlung clever konstruiert, es gibt Action satt und auch genug persönliche Infos rund um die Hauptpersonen. Zwischendurch sackt der Spannungsbogen immer wieder deutlich ab, denn die Hintergrundinfos erschlagen den Leser einfach. Und genau genommen kann ich sowieso nicht nachvollziehen, warum sich Portland ausgerechnet in diesen alten Fall verbeißt und auch kein Ende findet, als es für sie und ihren Sohn lebensgefährlich wird.
Sprachlich und auch vom Cover her kann ich nichts aussetzen, aber trotzdem reicht es bei mir nicht für die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Lügenleben

Ein ganzes Leben lang
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Emma und Leo sind zusammen mit ihrer kleinen Tochter Ruby eine Bilderbuchfamilie. Emma ist eine bekannte Meeresbiologin, Leo Journalist mit dem Spezialgebiet Nachrufe. Da Emma eine lebensbedrohliche Krankheit ...

Emma und Leo sind zusammen mit ihrer kleinen Tochter Ruby eine Bilderbuchfamilie. Emma ist eine bekannte Meeresbiologin, Leo Journalist mit dem Spezialgebiet Nachrufe. Da Emma eine lebensbedrohliche Krankheit hat, die jederzeit wieder ausbrechen kann, will Leo die Sache mit ihrem Nachruf (heimlich) in die Hand nehmen, da niemand seine Frau so gut kennt wie er. Doch er muss feststellen, dass nichts, was ihm von Emmas Leben bekannt ist, der Wahrheit entspricht.
Als Leser gerät man in einen Sog der Entdeckungen, die aus Leos Sicht geschildert werden. Und irgendwie passt das nicht mit der sympathischen Frau zusammen, die sich in dem anderen Erzählstrang durch Emmas Augen erschließt. Doch da gibt es die Hinweise auf einen anderen Mann und auf Geheimnisse und Treffen, die vor Leo verheimlicht werden.
Erst wenn man alle Hintergründe kennt, spürt man, dass diese beiden Menschen tatsächlich das Dream-Team sind, als das man sie kennengelernt hat und hofft auf ein Happy End.
Ein Buch mit durchweg sympathischen Protagonisten, so wie hier, hat es immer leicht, den Weg ins Herz des Lesers zu finden. Die Autorin kann die Gefühle ihrer Hauptpersonen gut darstellen. Dadurch, dass sie Emmas Beweggründe so lange geheimhalten kann, kann sie den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht halten.
Mich hat es nur etwas gestört, dass mir einiges nicht so ganz realistisch vorgekommen ist, aber da will ich jetzt nicht spoilern. Aber auch die Geheimniskrämerei so viele Jahre lang in einer Partnerschaft, die auf Ehrlichkeit basiert, ist eigentlich nicht möglich. 
Trotzdem, mir hat das Lesen gefallen.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

langatmig

Nacht ohne Sterne
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Anna Hart muss den Verlust ihres Kindes verkraften, außerdem steht ihre Ehe auf der Kippe. Deswegen zieht sie sich für eine Auszeit an den Ort ihrer Kindheit zurück: Mendocino.
Von Berufswegen spürt sie ...

Anna Hart muss den Verlust ihres Kindes verkraften, außerdem steht ihre Ehe auf der Kippe. Deswegen zieht sie sich für eine Auszeit an den Ort ihrer Kindheit zurück: Mendocino.
Von Berufswegen spürt sie vermisste Kinder auf, und auch hier in Mendocino wird schnell ihr Expertenwissen angefragt. Während sie die familiären Hintergründe der verschwundenen Mädchen checkt, tauchen immer wieder Parallelen zu ihrer eigenen Teenagerzeit auf. Schließlich erhält der Leser nicht nur ein psychologisches Profil der Opfer, sondern bekommt auch tiefe Einblicke in Annas Seelenleben.
Leider will nicht so recht Spannung aufkommen, stattdessen gerät der Leser in eine quälende Düsternis. Die Ermittlungen treten lange auf der Stelle und die Handlung konzentriert sich hauptsächlich auf Annas Gedankenwelt.
Mich konnte dieses Hörbuch nicht fesseln. Es ist einfach zu langatmig. Schade, denn Ulrike Kapfer trägt den Text ausgezeichnet vor.

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