Geht unter die Haut
Die Geschichte ist mir sehr unter die Haut gegangen und wird auch bestimmt noch lange Zeit in mir nachwirken.
Karin kann Nähe und Berührungen nur sehr schwer zulassen und auf ihre Kinder wirkte sie deswegen ...
Die Geschichte ist mir sehr unter die Haut gegangen und wird auch bestimmt noch lange Zeit in mir nachwirken.
Karin kann Nähe und Berührungen nur sehr schwer zulassen und auf ihre Kinder wirkte sie deswegen auch immer sehr Gefühlskalt. Auf dem Sterbebett hat Imke ihrem Vater versprochen, nach einem gewissen Peter zu suchen. Durch diese Suche wird schnell klar, warum Karin so ist.
In diesem Buch wird dem Leser einiges abverlangt und ich hatte oft Tränen in den Augen, wie grausam das Hauspersonal und die Schwestern mit den Kindern umgegangen sind und was alles vertuscht wurde, damit nur ja nichts an die Öffentlichkeit dringt.
Es wird auch erzählt, inwieweit die Kälte der Mutter sich auf ihre Töchter ausgewirkt hat und wie deren Leben verlaufen ist.
Annes Lebenseinstellung konnte ich absolut nicht nachvollziehen und sie ist ein wahres Biest und geht über Leichen, wenn sie ein bestimmtes Ziel vor Augen hat.
Imke war mir am sympathischsten. Sie ist sehr bodenständig und ist im Gegensatz zu ihren Schwestern trotzdem immer für ihre Mutter da.
Geli war mir weder sympathisch noch unsympathisch, sie hat ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erlitten und musste sich erst wieder zurechtfinden.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft und trotz der Schwere der Thematik bin ich nur so durchs Buch geflogen. Wollte ich doch unbedingt wissen, was es mit diesem Peter auf sich hat.
Fazit: Eine Geschichte, die unter die Haut geht, die ich aber unbedingt empfehlen kann. Dies war mein erstes Buch von Ellen Sandberg, aber mit Sicherheit nicht mein letztes.