Leichte Lektüre für zwischendurch
New BeginningsLena und Ryan sind die Hauptprotagonisten in „New Beginnings“ von Lilly Lucas. Die beiden lernen sich dadurch kennen, dass Lena ihr Au-Pair Jahr bei seinem Bruder und dessen Frau in den USA macht und er ...
Lena und Ryan sind die Hauptprotagonisten in „New Beginnings“ von Lilly Lucas. Die beiden lernen sich dadurch kennen, dass Lena ihr Au-Pair Jahr bei seinem Bruder und dessen Frau in den USA macht und er bei ihrer Ankunft im selben Haus wohnt. Zu Beginn harmonieren die beiden noch überhaupt nicht; im Laufe des Romans wird sich das aber noch verändern, wie auch bereits der Klappentext vermuten lässt…
Das Cover des Buches gefällt mir so mittelmäßig. Die Farbgestaltung ist zwar harmonisch, allerdings wirkt es sehr kitschig durch das den rosa und lila Farbton. Außerdem hätte ich es schöner gefunden, wenn das Wort „Beginning“ ebenfalls in goldener Schriftfarbe gewählt worden wäre, da sich das Schwarz mit den hellen Farben beißt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte lässt sich dadurch auch sehr gut mitverfolgen. Allerdings treten sprachlich öfter Wiederholungen auf, was nicht zwingend stört, aber auffällt.
Ebenfalls werden die ersten zwei Drittel des Romans viel ausführlicher dargestellt, als die letzten Kapitel gegen Ende. Das ist schade, weil Lena dort sehr viel erlebt und es interessant gewesen wäre, ihre Erfahrungen aus ihrer Zeit als Au-Pair nahegelegt zu bekommen. Das kommt leider auch zu kurz meiner Meinung nach. Mit guten 320 Seiten ist das Buch jetzt auch kein dicker Wälzer aber ich finde trotzdem, dass man gerade am Schluss die Details mehr hätte ausarbeiten können, um nicht alles so abrupt enden zu lassen.
Lena als Charakter fand ich super. Sie verkörpert das Mädchen, mit dem sich bestimmt viele andere in der selben Altersgruppe identifizieren können. Sie kommt aus Berlin und musste leider schon ihr erstes Studium abbrechen, da es ihre Interessen nicht getroffen hat. Um dem Angebot ihres Vaters, bei ihm im Unternehmen miteinzusteigen, zu „entfliehen“, entscheidet sie sich für das Jahr in den USA als Au-Pair. Sie ist sehr liebevoll und hat eine starke emotionale Seite. Im Umkehrschluss ist sie aber auch nicht auf den Mund gefallen, was man bei den vielerlei Kabbeleien deutlich erkennen kann.
Ryan dagegen wirkt eher geheimnisvoll, da er anfangs nicht viel von sich preisgibt. Dadurch kann man ihn schwerer kennenlernen als im direkten Vergleich Lena. Er ist sehr bestimmend und wirkt erst zufrieden, wenn er seinen Kopf durchsetzen konnte, was ihn an manchen Stellen eher unsympathisch wirken lässt. Im weitern Verlauf öffnet er sich aber immer mehr und man lernt seine weiche und gefühlvolle Seite besser kennen.
Alles in allem ist es ein guter Roman, den man schnell zwischendurch mal lesen kann. An manchen Stellen fehlt es hier und da, aber trotzdem macht es Spaß zu lesen.