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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2021

Authentisch und glaubhaft

Haie unter dem Eis - Kira Lunds erste Reportage
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Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Haie unter dem Eis

„Haie unter dem Eis“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2021 bei Piper Spannungsvoll erschienen ist.

Zum Autor:
Heinrich Dieter Neumann ...

Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Haie unter dem Eis

„Haie unter dem Eis“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2021 bei Piper Spannungsvoll erschienen ist.

Zum Autor:
Heinrich Dieter Neumann war zunächst Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. arbeitete der Diplom-Finanzökonom als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich - nach vielen Schreibseminaren und begleitet von einem Studium der Neueren Deutschen Literatur - ganz aufs Schreiben verlegte.

Klappentext:
Eiswinter im deutsch-dänischen Grenzland. Eine Beamtin der Flensburger Stadtverwaltung kehrt vom Tauchgang unter die zugefrorene Ostsee nicht zurück. Erst als Tauwetter einsetzt, wird ihre Leiche auf dem Meeresgrund gefunden. Die forensischen Untersuchungen zeigen, dass die erfahrene Sporttaucherin unter Wasser ermordet wurde. Die junge Reporterin Kira Lund soll über den rätselhaften Fall berichten. Schnell stößt sie dabei auf undurchsichtige Machenschaften rund um einen millionenschweren Immobiliendeal, gerät deshalb plötzlich selbst ins Visier skrupelloser Gegner und wird zum Ziel eines heimtückischen Mordanschlags.

Meine Meinung:
Kira Lund, die Hauptfigur der neuen Serie, ist Journalistin und mit dem Opfer befreundet gewesen. Kira Lund beginnt zu recherchieren und begegnet dabei einer altbekannten Figur des Autors, der Kommissarin Helene Christ. Beide kommen sich näher, akzeptieren aber weitgehend die berufsbedingten Grenzen. Kira ist nicht die Draufgängerin sondern eher eine zurückhaltende Person, die aber sehr hartnäckig auftreten kann. Mir war sie sehr sympathisch, auch weil ihr Partner wegen einer Mission zur Arktis nur telefonisch unterstützen kann. Für die körperliche Nähe ist ihr Hund Ditch zuständig. Es gibt einige Nebenhandlungen, die die Figur Kira Lund sehr authentisch wirken lassen. Der Roman verzichtet weitgehend auf eine explizite Gewaltdarstellung. Die Spannung kommt eher aus den Rechercheergebnissen als aus dem Mordfall. Nichtsdestotrotz gibt es eine komplette und nachvollziehbare Erklärung für alle Geschehnisse. Der Schreibstil ist ruhig und eher emotionsarm, schaltet aber bei Bedarf hoch. Auch die Atmosphäre stimmt und ich habe einiges über Land und Leute dieser Region zwischen den Meeren gelernt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und werde Kira gerne in weiteren Fällen folgen.

Fazit:
Dieser Spannungsroman hat mich vor allem dank seiner authentischen Hauptfigur und der glaubhaften Handlung überzeugt. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Romane aus.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Very british und ein Hoch auf die Senioren

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Buchmeinung zu Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub

„Der Donnerstagsmordclub“ ist ein Kriminalroman von Richard Osman, der 2021 bei List in der Übersetzung von Sabine Roth erschienen ist. Der Titel ...

Buchmeinung zu Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub

„Der Donnerstagsmordclub“ ist ein Kriminalroman von Richard Osman, der 2021 bei List in der Übersetzung von Sabine Roth erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „The Thursday Murder Club“ und ist 2020 erschienen. Das gekürzte Hörbuch ist 2021 bei Hörbuch Hamburg erschienen und wird von Johannes Steck und Beate Himmelstoß vorgetragen.

Zum Autor:
Richard Thomas Osman (* 28. November 1970 in Billericay, Essex) ist ein britischer Komiker, Produzent, Fernsehmoderator, Autor und Co-Moderator der BBC One TV-Quizshow Pointless.

Sprecher:
Johannes Steck und Beate Himmelstoß überzeugen.

Klappentext:
Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.

Meine Meinung:
Die Senioren Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahin bilden den Donnerstagsmordclub, der sich um die theoretische Lösung ungeklärter Mordfälle kümmert. Als es im Umfeld der Seniorenresidenz zu zwei Todesfällen kommt ermitteln DCI Hudson und PC Donna de Freitas, die Kurse in der Seniorenresidenz gibt. Natürlich ist auch das Interesse der Clubmitglieder geweckt. Die vier rüstigen Senioren verfügen über viel Knowhow, gute Kontakte, Durchsetzungsvermögen und eine gute Portion Skrupellosigkeit. Sie sind der Polizei meist einen Schritt voraus und geben ihre Informationen bei Bedarf gezielt an die Polizei weiter. Die Senioren sind interessante Figuren mit Ecken und Kanten, die nicht immer sympathisch wirken. Im Gegensatz dazu wirken die Polizisten fast ein wenig überfordert und reagieren etwas unwirsch, erkennen aber immer mehr den Nutzen der Zusammenarbeit mit den Clubmitgliedern.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und spielt in mehreren Zeitebenen. Es gibt eine Reihe trauriger Momente, aber auch eine Reihe humorvoller Momente. Es werden falsche Fährten gelegt und auch der Club liegt nicht immer richtig. Der Autor spielt mit einer Reihe Klischees und oft trügt der erste Eindruck. Der Autor hat alles im Griff. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend. Es gibt leider ein Aber in Form einer Erweiterung, die die Fähigkeiten des Clubs im strahlenden Licht erscheinen lassen soll. Diesen Teil fand ich unnötig und sogar störend.

Fazit:
Ein gelungener Krimi mit interessanten Figuren, einem ausgeklügelten Plot und bester britischer Erzählweise, der leider nicht rechtzeitig beendet wird. Deshalb bewerte ich das Werk auch nur mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten), spreche aber eine klare Leseempfehlung aus. Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Wundervolles Buch mit einem saublöden Showdown

Montecrypto
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Buchmeinung zu Tom Hillenbrand – Montecrypto

„Montecrypto“ ist ein Kriminalroman von Tom Hillenbrand, der 2021 bei KiWi-Paperback erschienen ist.

Zum Autor:
Tom Hillenbrand studierte Europapolitik und ...

Buchmeinung zu Tom Hillenbrand – Montecrypto

„Montecrypto“ ist ein Kriminalroman von Tom Hillenbrand, der 2021 bei KiWi-Paperback erschienen ist.

Zum Autor:
Tom Hillenbrand studierte Europapolitik und war Ressortleiter bei Spiegel Online. Seine Krimis um den Luxemburger Koch Xavier Kieffer ("Teufelsfrucht", "Rotes Gold", "Letzte Ernte", "Tödliche Oliven", "Gefährliche Empfehlungen", "Bittere Schokolade") sind Bestseller.
Für seine Scifi-Thriller "Drohnenland" und "Hologrammatica" wurde Hillenbrand mit dem Friedrich-Glauser-Preis, dem Kurd-Laßwitz-Preis, dem Bremer Krimipreis sowie dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet. Er lebt in München.

Klappentext:
Sein Geld hat der spleenige Start-up-Unternehmer Gregory Hollister größtenteils in der Kryptowährung Bitcoin angelegt. Als er bei einem Unfall ums Leben kommt, beginnt die Suche nach seinem Privatvermögen. Das hat der paranoide Kalifornier gut versteckt. Wo befindet sich der digitale Schatz, den die Medien bereits Montecrypto nennen? Hollisters Schwester beauftragt den Privatdetektiv Ed Dante, das verschwundene Geld aufzuspüren. Dante recherchiert und stellt bald fest, dass etliche Personen hinter Montecrypto her sind. Das ist angesichts der kolportierten Summe von mehreren Milliarden Dollar nicht weiter verwunderlich – aber die anderen Interessenten sind keine gewöhnlichen Schatzsucher. Warum interessieren sich ausländische Geheimdienste, das FBI und die Mafia für den Schatz? Dante erkennt, dass Hollisters Vermächtnis aus mehr besteht als aus einem Haufen digitaler Münzen. Möglicherweise ist Montecrypto der Schlüssel zu einem immensen Finanzskandal, der die gesamte Weltwirtschaft in den Abgrund reißen könnte. Wird es Dante gelingen, das Geheimnis von Montecrypto zu lüften, bevor der digitale Schatz in die falschen Hände gerät? Eine weltweite Suche beginnt, die von Los Angeles über New York und Frankfurt bis nach Zug führt, ins sogenannte »Crypto Valley« der Schweiz.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich zu Anfang vor allem mit seinem Wortwitz und seinen verdeckten Anspielungen auf Personen und Bücher begeistert. Die beiden Hauptfiguren sind mit vielen Grautönen gezeichnet und bieten Raum für Überraschungen. Ed Dante ist ein fähiger Wirtschaftsdetektiv, der aber zu viel trinkt. So konnte man neben Informationen über Kryptowährungen auch etliche Cocktailrezepte kennenlernen. Ed kennt sich als ehemaliger Banker im klassischen Finanzwesen ab. Er wird von der Journalistin Mercy Mondergo unterstützt, die Computerwissen sowie Kenntnisse und Kontakte zur Kryptocommunity beisteuert. Sehr interessant fand ich die Informationen zum gesellschaftlichen Hintergrund der Kryptogemeinde. Die Geschichte wird aus der Sicht Ed Dantes erzählt und man kann seinen Gedankengängen gut folgen. Scheint es sich zu Beginn um eine Schnitzeljagd mit besonders hohem Preisgeld zu handeln, so beschleicht Dante und damit auch dem Leser bald das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt. So wird die Spannung hoch gehalten. Man leidet mit den sympathischen Ermittlern mit und nähert sich über etliche Umwege der Lösung.
Leider wird der Gesamteindruck durch einen Showdown in bester James Bond Manier eingetrübt, der so gar nicht zum Stil der Handlung passen will.

Fazit:
Eine in weiten Teilen überragende Erzählung zu einem interessanten Thema, die leider durch den Showdown deutlich entwertet wird. So vergebe ich nur vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten), spreche aber eine klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Viele klassische Elemente und eine besondere Sprache

Der gekaufte Tod
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Buchmeinung zu Stephen Mack Jones – Der gekaufte Tod
„Der gekaufte Tod“ ist ein Kriminalroman von Stephen Mack Jones, der 2021 bei Tropen in der Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann erschienen ...

Buchmeinung zu Stephen Mack Jones – Der gekaufte Tod
„Der gekaufte Tod“ ist ein Kriminalroman von Stephen Mack Jones, der 2021 bei Tropen in der Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet „August Snow“ und ist 2017 erschienen.

Zum Autor:
Stephen Mack Jones, geboren in Lansing, Michigan, arbeitete mehrere Jahre in der Werbe- und Marketingbranche, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Seine Lyrik und Dramatik wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. »Der gekaufte Tod« ist sein erster Thriller und wurde sowohl mit dem Nero Award als auch mit dem Hammett Prize for Crime Fiction ausgezeichnet.

Klappentext:
August Snow kehrt mit zwölf Millionen Dollar Schadenersatz zurück in das Viertel seiner Kindheit. Genug Geld für den Ex-Polizisten, um seinen alten Humor wiederzufinden und ein neues Leben zu beginnen. Doch er hat die Rechnung ohne seine Feinde gemacht: Kurz nach seiner Rückkehr wird eine der mächtigsten Unternehmerinnen der Stadt tot aufgefunden. Snow setzt sich auf die Fährte des Mörders – und gerät in einen gefährlichen Strudel, der ihn in Detroits dunkelste Winkel hinabzieht. Die zwölf Millionen stammen aus einem Prozess gegen den korrupten Polizeiapparat der Stadt. Mit dem Geld will Snow, Sohn eines afroamerikanischen Polizisten und einer mexikanisch-amerikanischen Malerin, den Stadtteil seiner Kindheit wieder aufbauen. Da bittet ihn die Großunternehmerin Eleanore Padget, verdächtige Vorkommnisse in ihrer Bank aufzuklären. Snow lehnt ab. Kurz darauf wird die Frau tot aufgefunden. Selbstmord, lautet die Diagnose der Polizei. Snow hat Zweifel und begibt sich auf die Suche nach dem Mörder.

Meine Meinung:
Vieles an diesem Buch wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich. Die Hauptfigur August Snow, Sohn eines schwarzen Polizisten und einer Mexikanerin, kämpft für Gerechtigkeit und scheut dafür keine Konfrontation. Er sehnt sich nach seinem Heimatort und möchte ihn wieder zu einem Ort machen, an dem man sich wohlfühlt. Natürlich gibt es jede Menge Zeitgenossen, die andere Interessen haben. Snow hat einige wenige gute Freunde und viele Feinde. Er erkennt gute Menschen, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so aussehen. Aber seine netten Eigenschaften vergisst er, wenn er zum gewaltbereiten Kämpfer für seine Ideale wird. Er wechselt ohne Schwierigkeiten zwischen Lyriker und Rambo. Er ist ein großer Kämpfer mit Herz, der einiges einstecken kann und muss. Alle anderen Figuren sind nur skizziert und lassen sich problemlos in Gut oder Böse einordnen. Es gibt nachdenklich wirkende Momente und knallharte Action. In den Actionszenen wird Snow schon mal übermenschlich. Das kennt der Leser aus vielen amerikanischen Romanen. Zuweilen gibt es auch humorvolle Szenen mit einer großen Portion Schwärze. Mein Liebling ist die Danksagung des Profikillers für das gute Gespräch nachdem er seinen Job erledigt hat.
Der Spannungsbogen ist gekonnt gezeichnet und nach recht ruhigem Beginn legt das Tempo mehr und mehr zu. Die Sprache ist gut verständlich und passt sich dem Tempo der jeweiligen Szene an. Actionszenen werden spannend und mitreißend erzählt, so dass ich mit Snow mitgefiebert und mitgelitten habe. In ruhigen Passagen übermittelt der Autor die Sehnsucht nach Geborgenheit mit vielen Bildern aus guten Zeiten, auch mit lyrischen Elementen. So bleibt Snow auch in Zeiten als Kampfmaschine sympathisch, weil seine Gegenspieler ja abgrundtief böse sind.

Fazit:
Es bleibt ein Roman, der längst nicht so ungewöhnlich ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Überdurchschnittlich ist allerdings die sprachliche Gestaltung. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Sehr unterhaltsam und voller Atmosphäre

Mordseestrand
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Buchmeinung zu Emmi Johannsen – Mordseestrand

„Mordseestrand“ ist ein Kriminalroman von Emmi Johannsen, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Emmi Johannsen ist das Pseudonym von Christine ...

Buchmeinung zu Emmi Johannsen – Mordseestrand

„Mordseestrand“ ist ein Kriminalroman von Emmi Johannsen, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Emmi Johannsen ist das Pseudonym von Christine Drews. Ihre Romane, Thriller und Krimis konnten bereits etliche Leser im In- und Ausland begeistern. Mit ihren Borkum-Krimis erfüllt sie sich einen besonderen Traum: Inspiriert von ihrer liebsten Urlaubsinsel schreibt sie nun als Emmi Johannsen eine humorvolle Krimireihe um Caro Falk und Jan Akkermann, die gemeinsam auf Borkum Verbrecher jagen.

Klappentext:
Hochsommer auf Borkum, am Strand tummeln sich die Feriengäste. Auch Hobbydetektivin Caro Falk freut sich auf einen sonnigen Tag am Meer, da schreckt ein schriller Schrei die Urlauber aus ihren Strandkörben auf. Ein kleiner Junge steht knietief im Wasser und brüllt wie am Spieß - in seinem Eimer schwimmt ein abgetrennter Finger. Als wenig später die dazugehörige Leiche auftaucht, ist Caros Neugier geweckt. Der tote Wattführer war ein engagierter Umweltschützer, der auf der Insel einige Feinde hatte - und noch mehr Geheimnisse verbarg ....

Meine Meinung:
Caro Ackermann und ihr Sohn Justus sind auf Borkum angekommen. Sie arbeitet im Kiosk des Flughafens und wohnt bei ihrem Schwiegervater Hinnerk, obwohl sie sich von dessen Sohn Nils getrennt hat. Sie hat etliche Freundschaften geschlossen und ist auf der Insel gut vernetzt. Sie ist mir sehr sympathisch, ebenso wie ihr Sohn, ihr Schwiegervater und der etwas undurchsichtige Türsteher Jan. Meist wird die Geschichte aus Caros Perspektive erzählt und der Leser merkt schnell, dass Caro sehenden Auges durch die Welt geht. Der Schreibstil ist angenehm lesbar, humorvoll und überträgt viel Atmosphäre. Der Mix aus Nebenhandlungen und Kriminalfall ist gelungen und der Schwerpunkt verschiebt sich im Laufe der Geschichte in Richtung Kriminalfall. Die Handlung ist gut aufgebaut und hat mich an manchen Stellen überrascht. Die Auflösung ist gelungen und beantwortet alle Fragen. Etliche meiner Mutmaßungen durfte ich im Laufe der Zeit begraben. Mir hat dieser Band besser gefallen als der Vorgänger, auch wenn die von mir erwartete Liebesgeschichte zwischen Caro und Jan einfach nicht in Schwung kommt.

Fazit:
Mich hat diese Geschichte sehr gut unterhalten, weil der Mix aus Neben- und Krimihandlung stimmt und die Inselatmosphäre voll zum Tragen kommt. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde ruhiger und gut erzählter Geschichten aus.

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