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Veröffentlicht am 08.04.2017

Cold Cases

Die Grausamen
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Tessa ist dreizehn Jahre alt, als sie auf dem Weg von ihrer Freundin nach Hause spurlos verschwindet. Der Fall wird nie geklärt und die Familie zerbricht an dem Verlust.
Zwanzig Jahre später sieht sich ...

Tessa ist dreizehn Jahre alt, als sie auf dem Weg von ihrer Freundin nach Hause spurlos verschwindet. Der Fall wird nie geklärt und die Familie zerbricht an dem Verlust.
Zwanzig Jahre später sieht sich der Polizeichef vor einem Problem. Er muss zwei Polizisten beschäftigen, die beide traumatisiert und für den normalen Dienst nicht mehr geeignet sind. Gabriel Dickinson, genannt „Gabe“, ist alkohol- und spielsüchtig. Seine Frau hat sich von ihm getrennt, da sie ihm die Schuld gegeben hat am Tod ihres Zwillingsbruders, der bei einem Segeltörn um Leben kam. Die ehemalige Drogenfahnderin Marta Rodriguez-Johnson hat aus Versehen ihren Kollegen erschossen. Damit die beiden nicht ihren Dienst quittieren müssen, gründet man eine neue Abteilung, die sich mit Cold Cases befassen soll. Zufällig entdecken sie einen Zusammenhang zwischen ungelösten Mordfällen und dem Verschwinden von Tessa. Warum aber wird ihnen nun von „oben“ die Ermittlung in den Mordfällen verboten? Aber die beiden haben Blut geleckt und ermitteln weiter. Dabei begeben sie sich aber in tödliche Gefahr.
Das Buch liest sich angenehm flüssig. Die Perspektiven wechseln, so dass wir die Geschichte aus Gabes und Marthas Sicht kennenlernen. Beide haben in der Vergangenheit einiges durchgemacht und sind „kaputte“ Typen. Dennoch finde ich sie sympathisch. Dass sie wieder eine Aufgabe haben, die sie fordert, tut ihnen gut. So finden sie wieder ins Leben zurück. Sie ergänzen sich gut und ich denken, dass sie einander auch gut tun.
Die Spannung war von Anfang an da und bis zum Schluss gab es immer neue Wendungen, die es mir unmöglich machten, die komplexe Geschichte zu durchschauen.
Obwohl dieses Buch für mich mehr Krimi als Thriller ist, hat mich die Geschichte gepackt, denn sie ist gut konstruiert und sehr spannend.
Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.04.2017

Wie man Wasserratte wird

Wie Jana ihre Angst vor dem Wasser verliert
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Jana ist fünf Jahre alt und sie hat Angst im Schwimmbad. Wenn sie Wasser ins Gesicht bekommt, ist das für sie furchtbar. Ihr Bruder hält sie für einen Feigling, denn selbst die neue Rutsche im Schwimmbad ...

Jana ist fünf Jahre alt und sie hat Angst im Schwimmbad. Wenn sie Wasser ins Gesicht bekommt, ist das für sie furchtbar. Ihr Bruder hält sie für einen Feigling, denn selbst die neue Rutsche im Schwimmbad ist für sie ein Problem. Kurzerhand werden Jana und ihre Freundin Anna von ihren Müttern zum Schwimmunterricht angemeldet. Aber mit Hilfe ihrer einfühlsamen Schwimmlehrerin Petra gelingt es, dass Jana Spaß am Schwimmen bekommt.
Die Autorin trainiert selber Kinder im Schwimmverein. Sie weiß also ganz genau, was ängstliche Kinder fühlen und wie man ihnen die Angst nehmen kann.
Die Geschichte machte den Kindern Spaß, denn sie ist unterhaltsam und die Kleinen können sich gut mit Jana identifizieren. Sie können aber auch erleben, dass man alles lernen kann und dass das sogar Spaß bereiten kann.
Die Bilder sind passend und kindgerecht und unterstreichen die Geschichte gut.
Ein schönes Buch (nicht nur für ängstliche Kinder), welches ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Räuber Grapsch

Räuber Grapsch
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Der Räuber Grapsch ist nicht besonders klug, aber er ist groß und stark. Die Leute haben Angst vor ihm. Er wohnt in einer Höhle, in der es nicht besonders gut riecht, denn ganz viele Fledermäuse wohnen ...

Der Räuber Grapsch ist nicht besonders klug, aber er ist groß und stark. Die Leute haben Angst vor ihm. Er wohnt in einer Höhle, in der es nicht besonders gut riecht, denn ganz viele Fledermäuse wohnen dort mit ihm. Aber Grapsch riecht auch nicht gut. Der Räuber raubt alles, was er braucht, aber am liebsten etwas zu essen. Selbst dem Polizeihauptmann nimmt er seine Schuhe weg. Doch dann taucht Eines Tages Olli im Wald auf, die vor Grapsch keine Angst hat, dafür aber vor Gewittern. Als es blitzt, donnert und fürchterlich regnet, nimmt Grapsch Olli mit in seine Höhle. Die beiden mögen sich und wollen zusammenbleiben, aber zuvor muss sich Grapsch bei Ollis Tante vorstellen. Doch da läuft einiges schief.
Den Kindern macht es Spaß zu erleben, was Räuber Grapsch so alles anstellt. Olli wirbelt in seinem Leben herum, was Grapsch einerseits gefällt, andererseits aber auch wiederum nicht. Denn ihm wäre es am liebsten, dass alles bleibt, wie es ist, nur dass eben noch Olli da ist. Die will aber einen Mann, der nicht müffelt, dessen Wohnung sauber ist und der vor allem nicht mehr räubert. So müssen sich die beiden zusammenraufen und Kompromisse schließen. Dabei kann es ruhig mal zum Streit kommen, wenn man sich am Ende weiter mag und nicht böse auf den anderen ist.
Die Bilder in dem Buch sind wunderschön und laden zum Entdecken der vielen Details ein.
Ein wunderschönes und unterhaltsames Kinderbuch.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Eine Verschwörung?

Die Zeppelin-Verschwörung
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Graf Ferdinand von Zeppelin kommt als neutraler Kriegsbeobachter bei Gettysburg das erste Mal mit Heißluftballons zur Erkundung des Feindes in Berührung. Jahre später erlebt er auf europäischem Boden einen ...

Graf Ferdinand von Zeppelin kommt als neutraler Kriegsbeobachter bei Gettysburg das erste Mal mit Heißluftballons zur Erkundung des Feindes in Berührung. Jahre später erlebt er auf europäischem Boden einen Krieg. Vor Paris kommen auch wieder Ballons zum Einsatz. Aber es gibt einen großen Nachteil, diese Ballons sind von Wetter und Wind abhängig. Das Problem lässt von Zeppelin nie los. Er sucht eine Lösung, um ein Luftschiff manövrieren zu können. Während er bei der Armee ist, macht er sich eine Menge Feinde, denn er ist unangepasst und setzt sich über Regeln hinweg, wenn es ihm angebracht erscheint und es Vorteile für die preußische Armee hat. Als er erkennt, dass er gegen diese Widerstände nicht ankommt und seine Karriere nicht mehr vorankommen wird, bleibt ihm nur eins, er nimmt seinen Abschied. Zunächst fällt er in ein tiefes Loch, denn plötzlich hat er, der Mann in den besten Jahren, keine Aufgabe mehr. Erst lässt ihn seine Frau Isabella gewähren, doch dann sagt sie ihm, dass er noch einmal von vorne beginnen kann. Er besinnt sich auf seine Pläne, ein manövrierfähiges Luftschiff zu bauen und legt seine ganze Energie in dieses Projekt. Da er es alleine nicht schaffen kann, holt er sich den Ingenieur Theodor Kober dazu.
Doch als immer wieder etwas schiefläuft, ist Ferdinand überzeugt, dass man sein Projekt sabotiert. Immer neue Rückschläge muss er hinnehmen.
Der Schreibstil von Antje Windgassen ist sehr angenehm zu lesen. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den vielen Personen. Diese Geschichte ist sehr spannend und ich fand es sehr interessant zu erleben, wie es zur Entwicklung von „Zeppelinen“ gekommen, die mich auch heute noch sehr faszinieren.
Ich konnte mit Graf Ferdinand von Zeppelin mitfühlen, wenn er wieder einmal einen Rückschlag hinnehmen musste. Seine Frau Isabella hat mir auch gut gefallen, sie ist eine sehr kluge und einfühlsame Frau.
Bis heute ist ungeklärt, warum es immer wieder zu Problemen gekommen ist. In diesem Roman gibt es eine Erklärung, die zwar fiktiv, aber schlüssig und überraschend ist.
Sehr gut hat mir auch der Anhang gefallen, der viele Informationen liefert.
Ein interessanter und spannender historischer Roman.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Resozialisierung im Eis

White Zone - Letzte Chance
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Im Jahr 2030 erhalten sechs Jugendliche eine letzte Chance. Social Adventures Network bietet straffällig gewordenen Jugendlichen die Möglichkeit, ihrem Leben doch noch eine andere Wendung zu geben. So ...

Im Jahr 2030 erhalten sechs Jugendliche eine letzte Chance. Social Adventures Network bietet straffällig gewordenen Jugendlichen die Möglichkeit, ihrem Leben doch noch eine andere Wendung zu geben. So kommt die 19-jährige Crash mit fünf anderen Jugendlichen in die Antarktis. Die Gegend ist unwirtlich und damit ist der Aufenthalt in Neumayer III eigentlich schon abenteuerlich genug, aber dann geschehen Dinge, die den Aufenthalt wirklich bedrohlich machen. Als sie ein Walfangboot bei der Arbeit beobachten, wollen sie ein Zeichen gegen den Walfang setzen. Werden sie erfolgreich sein?
Mir gefällt der Schreibstil von Katja Brandis außerordentlich gut. Ihre Sprache ist so eindringlich, dass man direkt angesprochen wird. Meistens wird aus der Sicht von Crash über das Geschehen berichtet.
Die Jugendlichen Benny, Dattel, Fee, Seven, Kaya und Crash sind sehr unterschiedlich, aber alle haben eines gemeinsam: Ihre Kindheit und Jugend verlief nicht gradlinig und ihnen fehlte die liebevolle Zuwendung von Erwachsenen. Ihre verzweifelten Hilferufe wurde nicht gehört. Wenn man so nach und nach erfährt, was sie bisher erlebt haben, kann man Verständnis für diese Jugendlichen haben, auch wenn die Art und Weise ihres Revoltierens nicht richtig ist. Besonders Crash hat mir gut gefallen, die alles reflektiert und sehr mutig ist.
Die technischen Möglichkeiten, die diese Jugendliche ganz selbstverständlich nutzen, kommen uns Lesern noch sehr utopisch und auch ein wenig bedrohlich vor.
Nun sind sie also hier, in einer kalten und weißen Welt. Zwei Betreuer sollen für sie da sein und sich um die Versorgung kümmern, was mir unter den Bedingungen zu wenig vorkommt. Aber eigentlich kümmert sich nur Martin, denn Sara glänzt mehr oder weniger durch Abwesenheit. Während die sechs anfangs nur auf Krawall gebürstet sind, raufen sie sich doch mit der Zeit zusammen. In der russischen Forschungsstation können sie erleben, was Wissenschaftler in dieser Welt der Stille alles erforschen können. Doch dann passieren bedrohliche Dinge und es scheint, als wäre da noch jemand auf der Station. Ist dieser Unbekannte eine Gefahr für die Gruppe?
Ihr Plan zur Rettung der Wale ist mutig und irrwitzig zugleich. Doch es läuft nicht alles nach Plan. Doch genau an dieser Herausforderung wachsen sie.
Ein Roman, der fesselt, informiert und zum Nachdenken anregt und obendrein noch gut unterhält.
Ein sehr empfehlenswertes Buch.