Emotionale Fortsetzung
Feels like LossIch finde es immer schön, wenn die Cover eine Reihe ein gemeinsames Bild ergeben und auch einzeln werde ich optisch angesprochen.
Die Geschichte setzt zeitnah am Ende von Band 1 an, als Leo nach seiner ...
Ich finde es immer schön, wenn die Cover eine Reihe ein gemeinsames Bild ergeben und auch einzeln werde ich optisch angesprochen.
Die Geschichte setzt zeitnah am Ende von Band 1 an, als Leo nach seiner Nierentransplantation aus der Reha zurück nach Berlin zu Mila kommt. Man verfolgt, wie sich die beiden wieder im Alltag eingewöhnen, und mit den normalen Problemen zu kämpfen haben. Ich fand es schön zu lesen, wie es nach dem (ersten) Happy End für sie weitergeht, da die meisten Bücher ja genau dort enden. Es fühlte sich authentisch an, sowohl die guten und die eher schlechten Momente, und die Message, dass eine Beziehung stets gepflegt werden muss, war toll umgesetzt. Trotz der anfänglichen Normalität wurde die Geschichte nie langweilig und es gab immer wieder Höhepunkte.
Die Beziehung von Mila und Leo entwickelt sich auch extrem weiter, weil sie einander immer besser kennen lernen und nun auch vermehrt mit den negativeren Charakterzügen des jeweils anderen konfrontiert werden. Aber durch genau diese Schwächen konnte ich die beiden noch besser greifen, denn es macht sie menschlich. Auf der anderen Seite können sie mich wieder mit ihrer liebevollen Art und ihren jeweiligen Leidenschaften (Leo: Modedesign & Mila: Medizin) catchen. Am besten gefällt mir aber, wie die beiden in Krisensituation stets hintereinander stehen und blind verstehen, was der jeweils andere dann braucht.
Es war für mich auch wieder ein Highlight, wie Mila und Leo von ihren Freunden und Familien mit Rat und Tat unterstützt werden. Vor allem Milas Bruder Leo, die Freunde Alessa und Jason und die elterlichen Figuren Élaine und Willem konnten mich wieder begeistern. Aber im Verlauf diesen Bandes rückt Leos Familie in den Vordergrund, die aufgrund vom gewalttätigem Vater schlimme Zeiten durchlebt hat. Es gab einige Offenbarungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Gemeinsam mit Mila habe ich sehr mit Leo mitgefühlt. Dadurch konzentriert sich das Buch auch mehr auf ihn als auf sie.
Insgesamt konnte mich auch der 2. Teil von sich überzeugen und jedem, dem der erste gefallen hat, wird nicht enttäuscht. Obwohl Leos Kampf gegen den Krebs und seine Transplantation erfolgreich überstanden ist, gibt es wieder sehr viel Drama. Trotzdem fand ich es nie übertrieben, denn es fühlte sich nicht künstlich an und es gab immer wieder schöne Momente. Da störte mich dann auch nicht, wenn mal etwas fast zu perfekt verläuft, weil man den Charakteren es einfach gönnt. Das Buch endet auch mit einem kleinen Cliffhanger, den man aber noch gut aushalten kann, bis der finale Band erscheint. Für diesen wünsche mir persönlich nur, dass Mila mehr in den Vordergrund rutscht.
FAZIT: 4/5⭐️
Es ist schön, eine Geschichte nach dem (ersten) Happy End weiter zu verfolgen