Solide umgesetzte Märchenadaption von König Drosselbart. Gut für Zwischendurch.
SpielmannsbrautMirelle möchte frei sein und über sich selbst bestimmen, doch ihr Vater hat andere Pläne mit ihr. Sie will sich dem nicht beugen und bestraft jeden, der sich für sie interessiert mit Spott wie eine verzogene ...
Mirelle möchte frei sein und über sich selbst bestimmen, doch ihr Vater hat andere Pläne mit ihr. Sie will sich dem nicht beugen und bestraft jeden, der sich für sie interessiert mit Spott wie eine verzogene Göre und das hat Konsequenzen. Die in ihrer Eitelkeit Getroffenen schließen sich zusammen und hecken einen Plan aus, der Mirelle Demut lehren soll, doch sie haben die Rechnung ohne die Liebe gemacht.
Ich konnte mir zwar von Beginn an recht gut vorstellen, welche Qual es für Mirelle sein musste, so ungeliebt und regelrecht eingesperrt zu leben, dennoch kam sie bei der Umsetzung ihres Planes und der Zurschaustellung der Freier sehr patzig und kindisch rüber. Das hatte leider zur Folge, dass ich anschließend nicht so viel Mitgefühl für sie über hatte.
Auch wenn sie Veränderungen in der Zeit mit dem Spielmann machte, konnte ich mich nur langsam wieder für Mirelle erwärmen. Dafür war mir Joakim sofort sympathisch.
Im Grunde ist Spielmannsbraut vorhersehbar, auch für diejenigen, die das Märchen von Drosselbart nicht kennen. Doch die Umsetzung ist gut und kann an einigen Stellen sogar mit kleinen Überraschungen aufwarten. Für mich ist Spielmannsbraut eine solide Märchenadaption, die sich aufgrund des flüssigen und angenehmen Schreibstils der Autorin gut und schnell lesen ließ.