Perchtoldsdorfer Schweigen
Perchtoldsdorfer SchweigenSchon der Prolog läßt einen erschauern. In einem Bunker unter einem Weingut wird eine Leiche gefunden. In Perchtoldsdorfe findet gerade über mehrere Tage das Weinfest statt. Der Höhepunkt ist der Hiataumzug. ...
Schon der Prolog läßt einen erschauern. In einem Bunker unter einem Weingut wird eine Leiche gefunden. In Perchtoldsdorfe findet gerade über mehrere Tage das Weinfest statt. Der Höhepunkt ist der Hiataumzug. Charlotte ist nun die neue Chefin auf dem Weingut ihres Vaters. Als sie nach einer feuchtfröhlichen Nacht nachhause kommt, liegt auf dem Hof des Weingutes eine Leiche. Natürlich darf darum kein großes Aufsehen gemacht werden, denn die Gäste des Gutes dürfen davon nicht erfahren. Und dann findet durch Zufall der Gasthund von Charlotte einen unteririschen Tunnel mit Nazigold und geheimen Aufzeichnungen aus dieser Zeit. Natürlich erwacht in Charlotte, der ehemaligen Polizistin, der Forscherdrang und sie beginnt mit ihrem Cousin Leo, dem örtlichen Polizisten, zu ermitteln. Dabei stoßen sie auf Geheimnisse aus der Nazizeit, die Generationen vor ihnen zum Verhängnis wurden. Ich muß sagen, dass ich den ersten Teil dieser Krimireihe nicht gelesen habe, aer man kommt ohne weiteres schnell in die Materie hinein. Der Autor schreibt wirklich sehr spannen und vermischt das Heute mit den Jahren um 1945 gekonnt. Insbesondere das Protokoll aus dieser Zeit liest sich sehr interessant und der Haß und die Wut zieht sich über drei Generationen hinweg. Sehr prägnant wird hier auch über das Judenproblem berichtet. Einmal angefangen, konnte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und das Ende des Buches, die Auflösung des Falles, ist derart raffiniert ausgedacht, denn mit diesen Ereignisse hätte der Leser auf keinen Fall gerechnet. Wunderschön finde ich das Cover mit dem Ahornblatt in der herbstlichen Färbung. Zu bemerken ist noch, dass der Autor in dem Buch die Namen seiner beiden Kinder mit eingebracht hat (Charlotte und Leo), was ich wirklich eine gute Idee finde. Man darf schon auf Buch drei gespannt sei