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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2022

Sehr düster

Der Gräber
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Der Klappentext des 'Gräbers' von Frederik P. Winter hatte wirklich meine Neugierde geweckt. Von einem Mörder, der sich in die Keller seiner Opfer gräbt und sie unter die Erde verschleppt, davon hatte ...

Der Klappentext des 'Gräbers' von Frederik P. Winter hatte wirklich meine Neugierde geweckt. Von einem Mörder, der sich in die Keller seiner Opfer gräbt und sie unter die Erde verschleppt, davon hatte ich noch nie gelesen. Aufgrund des erdigen Settings bin ich von Anfang an davon ausgegangen, dass es düster und geheimnisvoll werden wird. Tatsächlich ist das ganze Buch jedoch nicht düster, sondern vielmehr absolut finster! Es herrscht eine sehr drückende und dunkle Atmosphäre über die gesamte Länge des Buches. Zusätzlich gibt es einige übernatürliche Elemente, die immer wieder auftauchen und die ich bis zum Ende der Geschichte nicht wirklich einordnen konnte.
Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man in unterschiedliche Personen Einblicke erhält. Diese Art des Erzählers fand ich spannend, da man dadurch einiges in Erfahrung bringen konnte. Leider bin ich jedoch mit keiner der Figuren richtig warm geworden. Sie blieben für mich irgendwie oberflächlich und ich fand keinen Zugang zu ihnen. Handlungsmäßig passiert tatsächlich auch nicht wahnsinnig viel. Im Fokus steht vielmehr die persönliche Entwicklung von einigen Personen und ihre Verbindung zum 'Gräber'. Mich konnte der Thriller leider schlussendlich nicht von sich überzeugen. 'Der Gräber' ist definitiv eine Geschmacksache.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ganz unterhaltsam

Morgen schreib ich dir ein Happy End
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Mir hat die Idee hinter "Morgen schreib ich dir ein Happy End" wirklich gut gefallen. Online-Dating ist so im Trend, dass ich die Idee mit den Ghostwritern und den indirekten Kennenlernen sehr reizvoll ...

Mir hat die Idee hinter "Morgen schreib ich dir ein Happy End" wirklich gut gefallen. Online-Dating ist so im Trend, dass ich die Idee mit den Ghostwritern und den indirekten Kennenlernen sehr reizvoll fand. Aufgrunddessen waren meine Erwartungen an das Buch wohl sehr hoch - rückblickend leider zu hoch. Direkt zu Beginn haben mich vor allem die E-Mails am Kapitel Anfang total irritiert. Mit Ihnen konnte ich so gar nichts anfangen und sie haben meinen Lesefluss total gestört. Ihre Funktion habe ich bis zum Ende nicht wirklich ermitteln können, aber zumindestens konnte ich mich an sie gewöhnen. Auch die Figuren haben mich gerade am Anfang leider auch nicht überzeugt. Besonders das erste Aufeinandertreffen von Miles und Zoey fand ich wirklich zum Fremdschämen. Zum Glück wurden die beiden mir im Laufe der Handlung sympathischer und gerade zusammen fand ich die beiden sehr lustig und charmant. Das Buch sorgt also auch für den ein oder anderen Lacher und bietet in weiten Strecken gute Unterhaltung. Den Konflikt am Ende hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gebraucht und ich bin davon überzeugt, dass die Hanldung auch ohne ihn prima funktioniert hätte. Ein Happy End - so viel verrate ich - war am Ende dann aber doch drin und das hat mich sehr gefreut! Zusammenfassend kann ich leider nur ein durchwachsendes Fazit ziehen. Trotz der Kritik habe ich mich am Ende jedoch unterhalten gefühlt und finde das Buch für einen ruhigen Nachmittag gut geeignet - zu viel erwarten sollte man jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Leben während der Weimarer Republik

Zum Sterben zu viel
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In "Zum Sterben zu viel" stehen ganz eindeutig die verschiedenen Lebensweisen und -arten zur Zeit der Weimarer Republik im Fokus. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man Einblick ...

In "Zum Sterben zu viel" stehen ganz eindeutig die verschiedenen Lebensweisen und -arten zur Zeit der Weimarer Republik im Fokus. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man Einblick in verschiedene Haushalte und Lebensweisen bekommt. Zum einen bekommt man Eindrücke vom Leben auf dem Land geschildert, zum anderen aus der Stadt unter anderem vom Kommissar, einem Schreiner und einem Juristen. Eins haben dabei fast alle gemeinsam: Not, Armut und Verlust scheinen den Alltag der meisten zu prägen.

Bei den ganzen alltäglichen Schilderungen und Problemen rückt dabei die Kriminalgeschichte fast schon in den Hintergrund. So war zumindest mein Eindruck bei weiten Teilen der Handlung. Dementsprechend war auch kein klassischer Spannungsverlauf erkennbar. Große Action und wilde Verfolgungsjagden sucht man bei diesem Buch auch vergeblich. Trotzdem bleibt man bis zum Ende gespannt, wer denn nun den Mord begangen hat und die Auflösung ist schon eine kleine Überraschung. Mehr soll aber an dieser Stelle nicht verraten werden.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Gute Unterhaltung für den Sommer

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Das Buchcover, das in rosa Pastellfarben und Blumen daher kommt und eine leichte und romantische Lektüre verspricht, ist genau das was es zu sein verspricht: eine Liebesgeschichte für den Sommer(-urlaub). ...

Das Buchcover, das in rosa Pastellfarben und Blumen daher kommt und eine leichte und romantische Lektüre verspricht, ist genau das was es zu sein verspricht: eine Liebesgeschichte für den Sommer(-urlaub). "Still into you" von Jenny Holiday ist eine sommerliche leichte Liebesgeschichte mit ihren typischen Höhen und Tiefen, die sich perfekt für einen Tag am Strand oder in der Hängematte eignet. Die Hauptfiguren Eve und Sawyer waren mir beiden von Beginn an sympathisch und ich habe ihre Aufeinandertreffen und lustigen Gespräche gerne mitverfolgt. Besonders verliebt habe ich mich in die Kleinstadt und ihre Mitbewohner, die alle so ihre Eigenarten hatten. Diese kleinen Traditionen und Verkupplungsversuche fand ich unheimlich erheiternd und liebenswert!
Ansonsten darf man keine innovativen und ausgefallenen Wendungen erwarten. Es ist eine leichte und angenehme Geschichte, die jedoch keine neuen und spannenden Handlungssträngen ersinnt. Wer auf der Suche nach ausgefallenen Figuren und neuen Ideen ist, der wird hier enttäuscht.
Für einen Urlaubstag eignet sich das Buch jedoch hervorragend!

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Unsere Zukunft?

Exit this City
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"Exit this City" hat als Buch thematisch unheimlich viel zu bieten. Der Klimawandel und die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands werden hier aus einem sehr erfrischend neuem Blickwinkel thematisiert. ...

"Exit this City" hat als Buch thematisch unheimlich viel zu bieten. Der Klimawandel und die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands werden hier aus einem sehr erfrischend neuem Blickwinkel thematisiert. Denn wer hat sich Deutschland schon mal als ein armes Agrarland, das von Indien abhängig ist, in der Zukunft vorgestellt? - sicherlich nicht viele. Diese Idee und auch das Setting des Buches - es wechselt immer zwischen Deutschland und Indien - hat mir sehr gut gefallen.

Auch die Figurenperspektiven wechseln regelmäßig. Das hat bei mir gerade zu Beginn der Handlung etwas zur Verwirrung geführt. Vor allem auch, weil eine Figur, Marti, selbst nicht wusste wer er ist und welche Ziele er verfolgt. Ähnliches ging es mir auch in weiten Teilen der Lektüre. Mir war oft nicht klar in welche Richtung die Story sich bewegt und wohin die Entwicklungen führen sollen. Für mich Problematisch waren auch die ganzen technischen Neuerungen wie B-Waves und v-Links, die leider nicht erläutert wurden. Auf diese Weise musste ich mir die Bedeutung im Laufe des Lesens selbst erschließen und bin auch am Ende des Buches nicht überzeugt den technischen Aspekt vollständig verstanden zu haben. Das hat mich beim Lesen unheimlich ausgebremst, obwohl es durchaus auch spannende Passagen gab.

Mit den meisten der Figuren bin ich leider nicht richtig warm geworden, weil ich die Beweggründer vieler Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Ein großer Fan bin ich jedoch von Ray, einem Hund und treuem Begleiter von Marti. Ray bringt richtig Schwung ins Geschehen und war mir vom ersten Augenblick an sympathisch! Er ist witzig, klug und unheimlich treu! Wahrscheinlich ist das einfach Geschmacksache, welche Charakterzüge und Handlungsweise man an Figuren schätzt und welche nicht.

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