Cover-Bild Vom Ende eines Sommers
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.06.2021
  • ISBN: 9783832170882
Melissa Harrison

Vom Ende eines Sommers

Roman
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

England in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg hängen über der verarmten Gemeinde, und die Farm wird noch mit Pferdestärken betrieben. Edith, genannt Edie, ist ein seltsames Kind: Als eines von vier Geschwistern in einer konservativen Farmerfamilie zieht sie Bücher der Gesellschaft von anderen Kindern vor.
Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London anreist, um eine Kolumne über und Lobrede auf das Landleben zu schreiben, empfindet Edie von Anfang an Bewunderung für die extrovertierte Frau in Männerhosen. Charmant, wissbegierig und glamourös scheint Constance zunächst die ideale Freundin und Mentorin für Edie zu sein. Doch die junge Frau aus der Großstadt will nicht nur dokumentieren, sie will missionieren. Und sie bringt politische Ideen mit, die bald zu einem Flächenbrand in ganz Europa führen.
Atmosphärisch und bildstark erzählt ›Das Ende eines Sommers‹ vom Erwachsenwerden und ist zugleich packendes Zeitporträt und eine Verneigung vor der Schönheit der Natur.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

Sommer

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Das Buch spielt in England in den 30iger Jahren. Edith Mather lebt mit ihrer Familie in Suffolk, ist aber gerne mit sich allein, bis sie eine Journalistin kennenlernt, die ungewöhnliche Ideen und Ansichten ...

Das Buch spielt in England in den 30iger Jahren. Edith Mather lebt mit ihrer Familie in Suffolk, ist aber gerne mit sich allein, bis sie eine Journalistin kennenlernt, die ungewöhnliche Ideen und Ansichten hat und schon bald vieles reformieren will. Ich fand das Buch sehr spannend. Es ist ein schönes Porträt des damaligen Zeitgeistes mit zwei tollen Hauptfiguren, über die man unbedingt mehr erfahren möchte. Dazu spielt es an einem wunderbaren Schauplatz und auch der Schreibstil ist sehr schön. Ich hatte sehr viel Lesespaß und kann das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Stimmungsvoller tiefer Roman

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Die vierzehnjährige Edie, Farmerstochter im Suffolk der 1930er Jahre, blickt einem typischen Sommer entgegen, einem Sommer, der in erster Linie bestimmt ist von Feldarbeit und körperlicher Anstrengung, ...

Die vierzehnjährige Edie, Farmerstochter im Suffolk der 1930er Jahre, blickt einem typischen Sommer entgegen, einem Sommer, der in erster Linie bestimmt ist von Feldarbeit und körperlicher Anstrengung, vom Wetter und dem diesjährigen Getreidepreis – und von ihren Träumen. Eigentlich ist ihr weiterer Lebensweg vorgezeichnet, es ist der Weg aller Mädchen des ländlichen Milieus: heiraten, Kinder kriegen, auf der Farm ihres zukünftigen Mannes ein Leben führen wie ihre Mutter auf dem elterlichen Hof, ein ewiger Kreislauf von Aussaat und Ernte, Gedeih und Verderb.Aber halt nur eigentlich…. „Vom Ende eines Sommers“ (aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence) ist ein inhaltlich und sprachlich fesselndes Porträt einer gesellschaftsumwälzenden Epoche und gleichzeitig eine zarte, sensible Zeichnung des Erwachsenwerdens. Es ist geradezu betörend, wie es Melissa Harrison gelingt, das atmosphärische Bild einer vergangenen, aus heutiger Sicht vielleicht sogar seraphischen Zeit heraufzubeschwören und sie mit dem Alltag und dem Seelenleben eines heranwachsenden Mädchens zu verquicken. Ein wahrlich atmosphärischer Roman mit extrem viel Feingefühl von Harrison - 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Ein Buch der leisen Töne

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Zum Inhalt: Wir befinden uns in England, in den 30iger Jahren. Das Leben ist nicht einfach, denn in der Gemeinde leidet man unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise und des ersten Weltkriegs. Hier lebt ...

Zum Inhalt: Wir befinden uns in England, in den 30iger Jahren. Das Leben ist nicht einfach, denn in der Gemeinde leidet man unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise und des ersten Weltkriegs. Hier lebt die vierzehnjährige Edith. Sie mag Bücher mehr als Menschen. Doch als die Journalistin Constance aus London auftaucht, finde sie diese ausgesprochen interessant. Meine Meinung: Hier handelt es sch um einen Roman, der eher leiseren Töne, dass man auch nicht mal eben so weg lesen kann. Es hallt nach, denn es ist eine berührende Geschichte. Eine Geschichte des Erwachsen werden und des Lebens unter schwierigen Umständen. Ich war am Anfang gar nicht so sicher, wie ich das Buch finden soll, aber es schleicht sich nach und nach immer mehr ein und je länger man das Buch liest umso intensiver wird es. Mir hat es am Ende ausgesprochen gut gefallen und bekommt von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Fazit: Ein Buch der leisen Töne

Veröffentlicht am 13.07.2021

"Die Kinder aus Bullerbü" - ohne romantische Verklärung

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„Einsamkeit war etwas, das alte Leute befiel, aber ich war jung und hatte meine Familie um mich, und so konnte es sie für mich nicht geben.“ (Pos. 159)

Die vierzehnjährige Edie, Farmerstochter im Suffolk ...

„Einsamkeit war etwas, das alte Leute befiel, aber ich war jung und hatte meine Familie um mich, und so konnte es sie für mich nicht geben.“ (Pos. 159)

Die vierzehnjährige Edie, Farmerstochter im Suffolk der 1930er Jahre, blickt einem typischen Sommer entgegen, einem Sommer, der in erster Linie bestimmt ist von Feldarbeit und körperlicher Anstrengung, vom Wetter und dem diesjährigen Getreidepreis – und von ihren Träumen. Eigentlich ist ihr weiterer Lebensweg vorgezeichnet, es ist der Weg aller Mädchen des ländlichen Milieus: heiraten, Kinder kriegen, auf der Farm ihres zukünftigen Mannes ein Leben führen wie ihre Mutter auf dem elterlichen Hof, ein ewiger Kreislauf von Aussaat und Ernte, Gedeih und Verderb. Doch Edie ist anders als die anderen Mädchen ihres Alters. Die Avancen, um nicht zu sagen Zudringlichkeiten des Nachbarsjungen sind ihr äußerst unangenehm, die Interessen ihrer Altersgenossinnen sind nicht die ihren, und überhaupt zieht sie die Gesellschaft von Büchern jederzeit der anderer Menschen vor.

Als unvermutet die Londoner Journalistin Constance FitzAllen in ihrem Dorf auftaucht, um über das Landleben zu schreiben, ist Edie sofort von der weltläufigen, eleganten jungen Frau, die so ganz anders ist als alle Frauen ihres Umfelds, angetan. Sie sieht in Constance ein Vorbild, dem sie nacheifern kann, einen Ersatz für ihre große Schwester, die sie seit deren Hochzeit kaum noch sieht, eine Freundin. Nach und nach gewinnt Constance nicht nur Edies Vertrauen, sondern auch das (fast) aller anderen Bewohner des Hofes, ja, des gesamten Dorfes. Sie mag vielleicht eine etwas zu romantische, realitätsverzerrte Vorstellung vom Leben auf dem Land haben, aber das ist ja nicht weiter schlimm – oder? Tatsächlich liegt Constance nicht nur die Dokumentation des Landlebens am Herzen, die Bewahrung althergebrachter Traditionen, der Schutz und die Lobpreisung regionaler Erzeugnisse. Vielmehr hat sie fatale politische Ideen im Gepäck, die sie um jeden Preis unters Volk bringen will – und die bei der von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg gebeutelten Landbevölkerung auf einen fruchtbaren Boden fallen.

„Vom Ende eines Sommers“ (aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence) ist ein inhaltlich und sprachlich fesselndes Porträt einer gesellschaftsumwälzenden Epoche und gleichzeitig eine zarte, sensible Zeichnung des Erwachsenwerdens. Es ist geradezu betörend, wie es Melissa Harrison gelingt, das atmosphärische Bild einer vergangenen, aus heutiger Sicht vielleicht sogar seraphischen Zeit heraufzubeschwören und sie mit dem Alltag und dem Seelenleben eines heranwachsenden Mädchens zu verquicken. Als hätte jemand bei den „Kindern von Bullerbü“ den romantisch-verklärten Schleier beiseite gezogen, präsentiert sich ein ebenso ungeschönter wie liebevoller Blick auf das entbehrungsreiche, harte Farmerleben und die sommerstrotzende, üppige Natur, eingebettet in eine spannungsreiche Zeit. Sehr, sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Der Sommer des Erwachsenwerdens

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Suffolk/England in den dreißiger Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather ist eines der Kinder einer konservativen Farmerfamilie. Sie ist anders als ihre Geschwister, denn am liebsten verliert sie sich ...

Suffolk/England in den dreißiger Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather ist eines der Kinder einer konservativen Farmerfamilie. Sie ist anders als ihre Geschwister, denn am liebsten verliert sie sich in ihren Büchern. Alle finden sie seltsam. Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London in dem Dorf auftaucht, ist Edith fasziniert von dieser glamourösen Frau. Constanze scheint sie auch zu fördern, aber sie trägt auch Ideen ins Dorf, die das Leben dort verändern.
Das Cover finde ich sehr schön und passend. Der Schreibstil der Autorin Melissa Harrison hat mich angesprochen. Ihr gelingt es vorzüglich, die Atmosphäre in dieser ländlichen Gegend jener Zeit darzustellen. Der Krieg und die Weltwirtschaftskrise haben den Menschen hier zugesetzt. Die Arbeit ist hart und es fehlt an männlichen Arbeitskräften. Um alles zu bewältigen muss die ganze Familie mitarbeiten, auch die Kinder.
Die 14-jährigen Edie fühlt sich mit ihren Büchern am wohlsten. Sie ist im Übergang vom Kind zur Erwachsenen und hat ihre Träume. Das gefällt ihren Eltern natürlich nicht, die erwarten, dass alle ihren Teil zur Arbeit beitragen. Für Edie mit ihren Gefühlen und Sehnsüchten bleibt keine Zeit. Dann taucht Constanze FitzAllen auf der Farm auf, die sich mit ihrem Auftreten von allen anderen abhebt. Das muss einem naiven jungen Mädchen wie Edie ja imponieren, zumal ihr Constanze Aufmerksamkeit schenkt. Bei den Erwachsenen dagegen stößt die Londonerin eher auf Misstrauen, doch zunehmend macht sich der Einfluss von Constanze und ihrem gefährlichen Gedankengut überall bemerkbar.
Das Ende ist ungewöhnlich und hat mich überrascht.
Es ist eine ruhige Geschichte, die mich beim Lesen nicht so gepackt hat, aber im Rückblick trotzdem sehr intensiv ist.

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