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Veröffentlicht am 15.07.2021

Thrillerdebüt mit Potential nach oben

Ausweglos
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Mit dem Thriller „Ausweglos“ präsentiert uns der Autor Henri Faber sein Debüt in diesem Genre … und es wird spannend. Zwei Türen – kein Ausweg. Einer der Protagonisten namens Noah wacht neben der Leiche ...

Mit dem Thriller „Ausweglos“ präsentiert uns der Autor Henri Faber sein Debüt in diesem Genre … und es wird spannend. Zwei Türen – kein Ausweg. Einer der Protagonisten namens Noah wacht neben der Leiche seiner Nachbarin auf. Er kann sich nur daran erinnern, dass er von einem Angreifer auf dem Dachboden angegriffen worden ist und dieser in seine Wohnung einbrechen wollte, um zur seiner Frau zu gelangen. Doch Noah führte den Angreifer in die Nachbarswohnung, da er einen Zweitschlüssel hat. Ein Ermittlerteam wird in den Fall einbezogen und Kommissar Blom ist fest entschlossen, dass es Parallelen zu einem Serienmörder gibt. Aber je tiefer sie in den Fall eintauchen, desto verstrickter ist dieser. Was ist Wahrheit, was ist Lüge? Wer ist Opfer, wer ist Täter?
Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Der Autor bedient sich kurzen Sätzen sowie kurzen Kapiteln. Da ich ein großer Fan davon bin, hat mir dies gefallen, da ich der Meinung bin, dass durch einen Schreibstil wie diesen, ein rasantes Erzähltempo entsteht. Folglich kommt man sehr gut das Buch durch.
Um mich in der Geschichte einzufinden, habe ich schon den ganzen ersten Teil gebraucht. Ich musste erst eine Übersicht über die Figuren sowie Handlungsorte sowie Zeiten erlangen. Doch dann irgendwann als ich mich gefangen habe, lies sich das Buch gut. Das Wechseln der Erzählperspektiven zwischen Noah, Noahs Frau namens Linda, Kommissar Elias sowie einer weiteren unbekannten Person hat mir gut gefallen, da man die Handlung aus der Perspektive der jeweiligen Figur wahrnehmen kann. Zudem sagt jede Figur was Anderes aus, sodass man als Leser beim Lesen selbst entscheiden kann, welcher Figur man glaubt. Dies war sehr positiv an diesem Buch.
Spannungstechnisch hat mir das Buch mittelmäßig gefallen. Ich fand, dass das Buch so ab der 320 Seite erst an Spannung gewonnen hat, da ab diesem Zeitpunkt erst Wendungen aufgetreten sind, die mich wirklich beeindruckt haben. Alles davor ähnelt meiner Ansicht nach einem normalen Kriminalroman und keinem Thriller, sodass man als Leser*in sich ein bisschen gedulden muss. Es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben, da der Autor mit dem Finale viel zu bieten hat. Zu guter Letzt kann ich zu den Figuren sagen, dass diese von ihrer Darstellung her, gut aber nicht sehr gut entwickelt worden sind. Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Fazit: Mit „Ausweglos“ liefert der Autor ein solides Thrillerdebüt. Meiner Meinung nach muss man sich als Leser ein bisschen gedulden bis im Buch Fahrt aufkommt. Positiv zu bewerten wäre das Erzähltempo durch kurze Sätze und Kapitel, die Erzählperspektive sowie das Finale. Der Spannungsaufbau sowie die Charakterentwicklung sind teils noch ausbaufähig aber trotzdem gut. Deswegen vergebe ich 3,5 Sterne, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Ein Thriller für Leser*innen mit einer großen Hemmschwelle

Leichenwald
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Mit dem Thriller „Leichenwald“ durfte ich in einem Buddyread meinen zweiten Thriller aus dem Festa-Verlag lesen. Da ich schon von Bekannten wusste, dass manche Festa-Thriller nicht ohne sind, war ich sehr ...

Mit dem Thriller „Leichenwald“ durfte ich in einem Buddyread meinen zweiten Thriller aus dem Festa-Verlag lesen. Da ich schon von Bekannten wusste, dass manche Festa-Thriller nicht ohne sind, war ich sehr gespannt was mich erwarten wird.
In diesem Buch begleiten wir Patricia White, die sich in ihre verhasste Heimatstadt begibt, da der Mann ihrer Schwester brutal ermordet worden ist. Doch der Ort gehört nicht zu den friedlichsten Städten in Amerika. Tote Prostituierten, verschwundene Kinder, abgeschlachtete Männer und viele Leichen. Der grausame Ort wird von einer Serie von ungewöhnlichen Morde heimgesucht. Die Bewohner sind in Angst und Schrecken. Was geht wirklich vor sich?
In das Buch bin ich ohne Probleme eingestiegen. Das Erste was mir bei diesem Buch aufgefallen ist, ist, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist. Der Autor Edward Lee nimmt kein Blatt vor dem Mund und beschreibt einzelne Szenen detailliert sowie mit viel Brutalität. Zudem kann es für den ein oder anderen an manchen Stellen eklig werden. Außerdem war es auffällig, dass viele Szenen eine recht perverse Note aufweisen. Für mich war es für einen Thriller recht ungewöhnlich. So kann ich mir aber auch hier vorstellen, dass dieses Maß an Perversität für manche Leser*innen zu viel sein kann und dadurch abstoßend sein wird. Dies ist zum Beispiel damit zu begründen, dass fast jede der männlichen Figuren nur eine triebgesteuerte Seite aufweist und dementsprechend auch so handelt.
Alle Figuren sind für mich durch den Autor recht blass gezeichnet worden. Diesmal muss ich aber sagen, dass ich es nicht schlimm fand, da es zum Gesamtbuch einfach gut gepasst hat. Würden hier tiefgründige Charaktere vorliegen, würde das Buch mehr darunter leiden als das es positiv wäre.
Spannungstechnisch zeigt sich dieses Buch von einer mittelmäßigen bis guten Seite. Ich fand, dass es viele Szenen gab, in welchen eine gute Spannung vorlag. Nichtsdestotrotz gab es auf der anderen Seite viele Abschnitte, die lediglich recht langweilig waren. Somit zog sich die Handlung, sodass man diese Szenen auch ausschneiden konnte. Sonst kann ich aber sagen, dass mich die Geschichte interessiert hat, da der Plot im Vergleich zu meinem anderen gelesenen Thriller “anders“ ist – bedingt durch den Ekelfaktor, die gesetzten Schwerpunkte sowie die Plotidee.
Fazit: Ich bewerte dieses Buch mit 3,5 Sternen, da es für mich, wie erwähnt, mal ein anderer Thriller war, welcher für mich einfach abwechslungsreich war. So kann ich aber mir auch vorstellen, dass dieses Buch für viele Menschen einfach nicht das Richtige ist, da es halt ekelig und pervers wird. Wer an solche Bücher gewöhnt ist, sollte dieses Buch lesen. Wer jedoch schlüssige Thriller mit tiefgründigen Figuren bevorzugt, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Schwieriger Schreibstil, interessanter Plot

No Way Out - Es gibt kein Entkommen
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Inhalt:
Ein neuer Fall für DI Adam Fawley steht an, als er zu einem brennenden Haus gerufen wird. An dem Tatort werden zwei Kinder geborgen, jedoch von den Eltern fehlt jegliche Spur. Die Ermittler stellen ...

Inhalt:
Ein neuer Fall für DI Adam Fawley steht an, als er zu einem brennenden Haus gerufen wird. An dem Tatort werden zwei Kinder geborgen, jedoch von den Eltern fehlt jegliche Spur. Die Ermittler stellen fest, dass es sich hierbei um Brandstiftung gehandelt hat. Aber was ist genau passiert? Und warum hat sich die Familie während den letzten Wochen so mysteriös verhalten? Der Ehemann hat vor kurzem noch eine mächtige Alarmanlage installiert. Wurde die Familie beobachtet oder sogar gejagt? Als die Trümmer des Hauses langsam geborgen werden, findet man die Leiche der Mutter... Und sie war schwanger.

Meinung:
Was mir zu Beginn des Buches direkt ins Auge gestochen hat, war die authentische Darstellungsweise des Falls. Die Autorin entwirft ihren Thriller nicht nur anhand der Erzählperspektive von DI Fawley, sondern integriert Verhörgespräche, Protokolle, Zeitungsartikel etc. in das Buch mit ein. Dies fand ich Mal im Vergleich zu anderen Kriminalromanen sehr aussergewöhnlich gut. Auf der anderen Seite fand man aufgrund dieses Schreibstils kaum richtige Kapitel, sodass mir persönlich immer ein "Break" zwischen den verschiedenen Szenen gefehlt hatte. Folglich fand ich es auch irgendwann sehr anstrengend dieses Buch zu lesen.

Von der Idee her ist dieses Buch ganz gut. Durch zahlreiche Rückblenden erfährt man als Leser viel über die Familie sowie ihr Leben bevor der Katastrophe. Dadurch ist man DI Fawley und seinem Team ein bisschen voraus, was jedoch keinen negativen Einfluss auf die Spannung hatte. So haben mir die Rückblenden total gefallen, da diese die gewisse Tiefe dem Buch verliehen haben. Spannungstechnisch ist das Buch gut, aber nicht super. Wendungen traten im Buch auf, die mich jetzt persönlich überzeugt haben, mich jedoch nicht komplett mit einem "Wow" hinterlassen haben. Aus diesem Grund fehlte mir für eine ganz gute Bewertung dieses Buch dieses gewisse Etwas.

Zu den Hauptcharakteren lässt sich sagen, dass diese gut ausgearbeitet worden sind. Fawley und sein Team machen eine grandiose Arbeit und es machte mir richtig Spaß als Leser ihren Ermittlungen zu folgen. Obwohl ich die vorherigen Bänder nicht gelesen habe, bin ich gut zurecht gekommen und konnte das Team ins Herz schliessen.

Fazit: Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Kriminalroman gute Figuren sowie einen interessanten Plot zu bieten hat. Auf der anderen Seite enttäuscht dieses Buch hinsichtlich des Schreibstils und dem fehlenden gewissem Etwas im Spannungsaufbau.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Ein "anderer" Krimi

Hundstage für Beck
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In der neuen Krimi-Reihe von Voss steht der gefallene LKA-Ermittler Nick Beck im Vordergrund. Sein erster Fall ist direkt brisant. Nach Nordbek, einem kleinen Ort in der Nähe von Hamburg, wurde der Protagonist ...

In der neuen Krimi-Reihe von Voss steht der gefallene LKA-Ermittler Nick Beck im Vordergrund. Sein erster Fall ist direkt brisant. Nach Nordbek, einem kleinen Ort in der Nähe von Hamburg, wurde der Protagonist versetzt, in welchem er seinen Frust mit dem Alkohol ertränkt. In einer Nacht auf dem Heimweg kommt es zu einem Unfall auf einer einsamen Landstraße als Beck eine junge Frau überfährt. In Panik lässt er die Leiche der Frau verschwinden. Doch je mehr die Zeit vergeht, desto mehr hinterfragt er, ob er wirklich die Frau umgefahren hat. Oder lag die Frau schon auf dem Boden? Parallel dazu wird die LKA Ermittlerin Cleo Torner aus Hamburg nach Nordbek gerufen, um das Verschwinden der Frau aufzuklären. Und ausgerechnet Nick Beck soll Cleo helfen.

Den Kriminalroman hatte ich schon im Frühling auf meiner Liste und war mir nicht sicher, ob ich mich in diese neue Kriminalreihe wagen möchte. Einerseits wollte ich keinen Krimi lesen, in welchem schon wieder ein Protagonist im Fokus steht, der aufgrund seines Alkoholproblems sehr Clichee behaftet ist. Anderseits fand ich die Idee des Plots – Konfrontation des Ermittlers mit der Leiche – genial, sodass ich mich doch entschieden habe, den ersten Band zu lesen.
Ins Buch bin ich gut eingestiegen. Der Autor entwirft einen sehr interessanten Einstieg und es liegt direkt eine tolle Spannung vor. Die Idee ist von dem Autor von vorne rein toll umgesetzt worden. Es war interessant zu verfolgen, inwiefern Beck aufgrund der skurrilen Situation mit der Leiche agiert. Dennoch muss ich sagen, dass ich ab dem zweiten Drittel doch einen komplett anderen Verlauf erwartet hätte, als es wirklich war. Dies fand ich schade, jedoch konnte ich mich auf den anderen Verlauf gut einlassen. So entwickelt sich die Spannung bis ungefähr vor dem letzten Drittel gut, jedoch war mir die Auflösung irgendwie antizipierbar.

Cleo und Nick Beck sind sehr unterschiedliche Figuren, die trotz verschiedenen Ansichtsweisen und Ermittlungsarten gut zusammenarbeiten. Dennoch tat ich mich besonders mit Nick als Individuum schwer. So wie ich es erwartet habe, mochte ich Nick Becks Art und seinen chlicheehafte Darstellung nicht. Ich tat mich mit ihm schwer und konnte leider keine Sympathien entwickeln. Cleo als zweite Protagonistin gefiel mir im Vergleich zu Nick besser, da sie zielstrebig, durchsetzungsfähig aber auch manchmal anstrengend ist.

Fazit: Insgesamt kann ich sagen, dass dieser Kriminalroman Schwächen sowie Stärken aufweist. Auch wenn ich mit Nick sowie dem antizierbaren Handlungsverlauf schwertat, fand ich doch die Plotidee gut, sodass ich mich trotzdem an den zweiten Band wagen möchte. Es ist wirklich mal ein anderer Krimi und Humor ist auch garantiert. Deswegen gebe ich 3,5 Sterne, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Gemischte Gefühle

The Chill - Sie warten auf dich
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Eine versunkene Stadt erwacht. Der Stadt Galesburg ist leider vor 100 Jahren ein schreckliches Schicksal widerfahren. Ein Stausee hat damals die Stadt überflutet, sodass sich das überflutete Dorf zurzeit ...

Eine versunkene Stadt erwacht. Der Stadt Galesburg ist leider vor 100 Jahren ein schreckliches Schicksal widerfahren. Ein Stausee hat damals die Stadt überflutet, sodass sich das überflutete Dorf zurzeit unter den tiefen, stillen Wassern des Stausees befindet. Die Nachfahren der damaligen Bewohner leben immer noch an den Ufern des Sees. Jetzt 100 Jahre später droht die wahre Geschichte über die Tragödie an das Tagelicht zu kommen. Ein schreckliches Geheimnis wird offenbart, welches die Menschen in Angst und Schrecken versetzen kann.

Stephen King kommentierte dieses Buch mit den Wörtern „Ein großartiger Horror-Roman“, sodass ich dieses Buch mit sehr viel Neugier und Erwartungen angefangen habe zu lesen. Und ja ich muss sagen, der Anfang dieses Buches sich als sehr stark erweist. Unterschwellig tauchen einzelne Horror-Elemente auf, die sich teilweise in eine surreale Richtung bewegen. Diese sorgen meines Erachtens nach für den perfekten Nervenkitzel. Zudem lässt uns der Autor in die Tiefen der Abgründe der Menschen schauen, indem er Figuren mit recht anti-heldenhaften Charaktereigenschaften zeichnet. Dies fand ich sehr stark, sodass mich das Buch von Anfang an gut unterhalten konnte. Doch irgendwann dann kurz vor der Hälfte konnte mich das Buch nicht mehr so begeistern. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Handlung sehr zieht und nichts Aufregendes mehr passiert.

Es ging auf jeden Fall dann schleppend voran und das fand ich persönlich schade. Dennoch kriegte kurz vor dem Finale der Roman (letztes Viertel) die Kurve und wurde wieder interessant. Folglich kann ich behaupten, dass meiner Ansicht nach, der Autor in diesem Buch einen hervorragenden Anfang sowie Schluss entwirft, jedoch der Hauptteil des Buches semi-gut ist. Die Horror-Elemente passen sich somit der Spannung an und kommen zu Anfang und am Ende gut zur Geltung.

Zu den Figuren kann ich sagen, dass man diese im Großen und Ganzen gut kennenlernen durfte. Sie weisen jetzt nicht die tiefgründigste Darstellung auf, jedoch werden sie gut in Szene gesetzt. Meiner Ansicht sticht die Figur Aaron am meisten positiv hervor, da dieser am greifbarsten war. Ihn konnte man von unterschiedlichen Seiten kennenlernen, was positiv zu bewerten wäre. Die weiteren Figuren ergänzen die Geschichte gut.

Fazit: Ich gehe mal wieder mit gemischten Gefühlen aus einem Buch heraus. Obwohl der Anfang und das Ende richtig stark waren, tat ich mich mit dem zähen Hauptteil recht schwer. Dennoch denke ich, dass es sich lohnt, sich durch dieses Buch durchzukämpfen. Dieser Roman ist wirklich mal “anders“. Dem Autor ist es auf jeden Fall gelungen, dass ich an manchen Stellen im Buch Gänsehaut bekam! Deswegen bewerte ich diesen Roman mit vier Sternen –Tendenz nach unten.

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