Interessante Idee, aber die Figuren waren sehr blass
Der ZwillingscodeHandlung:
Vincent lebt in einer Welt, wo die Menschen in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, A ist das beste und D das schlechteste. Mit seinem Doppel-C bringt sich Vincent gerade noch so durchs ...
Handlung:
Vincent lebt in einer Welt, wo die Menschen in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, A ist das beste und D das schlechteste. Mit seinem Doppel-C bringt sich Vincent gerade noch so durchs Leben und repariert heimlich die künstlichen Tiere der Firma Copypet. Doch eines Tages soll er einer Katze die Krallen stutzen und ahnt nicht, dass diese ihn in die Simulation führen wird – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code und Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.
Meinung:
Ich mag das Cover sehr, es hat mich gleich angesprochen und ist sehr schön gestaltet. Die abgebildete Katze passt meiner Meinung nach richtig gut zum Inhalt, wie auch schon der Klappentext etwas verrät. Die Farben gefallen mir sehr gut, sie harmonieren perfekt miteinander und lassen den Titel noch deutlich hervorstechen, der ebenfalls perfekt gewählt wurde.
Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil, ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen, da sich die Geschichte flüssig und locker-leicht lesen lässt. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, weshalb ich einen guten Einstieg in die Geschichte hatte und hatte mit dem Schreibstil auch sonst nie Probleme, nur waren manchmal eher unwichtigere Sachen sehr detailreich beschrieben – das hätte ich nicht immer gebraucht.
Besonders cool fand ich das Setting, denn die Geschichte spielt mal in Deutschland, genauer gesagt in München. Die Hintergrundidee hat mich auch gleich begeistern können, ein sehr interessantes Szenario, das gar nicht mal so unwahrscheinlich ist. Denn es gibt in dieser Welt kaum echte Tiere, stattdessen trösten sich die Menschen mit mechanischen Haustieren von Copypet. Und das Punktesystem der Menschen war zwar an sich nichts Neues, hat mir aber doch gut gefallen, da ich die Grundidee einfach so interessant finde. Nur hätte ich mir viel mehr Erklärungen gewünscht, was die vielen Veränderungen und angesprochenen Punkte angeht. Zwar erfahren wir am Ende mehr über die Welt, in der die Geschichte spielt, aber insgesamt war es mir dann etwas zu wenig.
In der Geschichte gab durchaus Stellen, die mich fesseln konnten, gerade am Ende wurde es richtig spannend! Die ersten hundert Seiten waren zwar weniger spannend, konnten mich aber gut unterhalten und haben einen guten Einstieg geboten. Dann nahm die Geschichte zum Glück immer mehr an Fahrt und ich war so gefesselt, dass ich den Rest in einem Rutsch durchgelesen habe. Das Ende an sich war mir dann fast etwas zu schnell gelöst und ich weiß auch nicht, ob mich die Auflösung so glücklich stimmt, da es eher ein offenes Ende ist.
Leider konnten mich die Charaktere nicht vollständig überzeugen. Bis zum Ende hin blieben sie blass für mich, mehr Tiefe hätte auf keinen Fall geschadet. Und das bedauere ich wirklich, da einige Figuren wirklich Potenzial hatten und sich wirklich interessant anhörten, wie zum Beispiel Delia. In Vincent konnte ich mich auch eher schwer hineinversetzen, ich konnte einfach keine richtige Bindung zu ihm aufbauen, obwohl er wirklich nicht unsympathisch wirkte.
Fazit:
Von der Grundidee und vom Schreibstil hat mich das Buch überzeugt, von den Charakteren her eher weniger. Trotzdem konnte es mich gut unterhalten und an einigen Stellen sehr fesseln, weshalb ich 3,5 Sterne vergebe und auf Portalen, wo diese Vergabe nicht möglich ist, aufrunde.