Cover-Bild Tod am Deich. Ostfrieslandkrimi
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klarant
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 03.03.2017
  • ISBN: 9783955735845
Ulrike Busch

Tod am Deich. Ostfrieslandkrimi

Hauptkommissar Tammo Anders traut seinen Augen kaum. Durch Zufall entdeckt er eine Leiche, direkt am Deich in Greetsiel! Bei dem Toten handelt es sich um Folkert Petersen, einen der angesehensten Teehändler der Region. Einen Tag später taucht ausgerechnet Enno Duwe im Ort wieder auf. Er hatte sich als junger Mann in Greetsiel viele Feinde gemacht und war vor 25 Jahren verschwunden. Und seit jenem Tag ist auch Tina Petersen, die Tochter des Ermordeten, wie vom Erdboden verschluckt … Kann das alles ein Zufall sein, oder ist Enno in den Mord an Folkert Petersen verstrickt? Tammo Anders und seine Kollegin Fenna Stern ermitteln in alle Richtungen. Doch dem Kommissar fällt es schwer, objektiv zu bleiben, denn mit dem Hauptverdächtigen hat er noch eine bittere Rechnung offen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2017

Der Auftakt einer wunderbaren Krimiserie

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Tammo Anders, Kriminalkommissar in Greetsiel, ist schon ganz gespannt auf die neue Kollegin. Bei seiner morgendlichen Radtour mit Buddy dem Hund stürzt er... und landet hinter dem Deich auf einer Leiche. ...

Tammo Anders, Kriminalkommissar in Greetsiel, ist schon ganz gespannt auf die neue Kollegin. Bei seiner morgendlichen Radtour mit Buddy dem Hund stürzt er... und landet hinter dem Deich auf einer Leiche. So lernt er Fenna Stern, die neue Kollegin, noch schneller kennen als geahnt, als diese gleich am Fundort auftaucht. Beide ermitteln gemeinsam in diesem Todesfall. Greetsiel ist offensichtlich nicht so groß, hier kennt jeder Jeden. So ist die Identität des Toten schnell klar. Es handelt sich um Folkert Petersen, einem der größten und angesehensten Teehändler Ostfrieslands. Wer hatte einen Grund Petersen umzubringen? Könnte es Enno Duwe sein, der gerade wieder nach über zwanzig Jahren Abwesenheit, wieder in Ostfriesland aufgetaucht ist? Es gab damals die Vermutung, dass er gemeinsam mit der Tochter von Petersen verschwunden ist. Oder gibt es doch Streitigkeiten innerhalb der Familie?

Für die Bewohner von Greetsiel ist schnell klar, das war Enno. Er war schon immer ein Störenfried und alle waren froh, als er verschwunden war. Es kann doch kein Zufall sein, dass er ausgerechnet jetzt wieder zurück gekommen ist. Auch Tammo hat Schwierigkeiten seine Objektivität zu bewahren, denn auch er hatte früher mächtige Schwierigkeiten mit Enno. Geradezu ausgleichend agiert Fenna, sie ist die Besonnene mit genügend Einfühlungsvermögen. Gemeinsam schaffen sie es die Puzzlestückchen so nach und nach zusammenzusetzen und den wahren Tätern auf die Spur zu kommen und die Hintergründe zu ermitteln. Die beiden unterschiedlichen Charaktere des Ermittlerteams agieren prächtig miteinander und machen das Lesen spannend und unterhaltsam.

Dieser spritzige, wirklich unterhaltsame Krimi überrascht mit Wendungen, die nie vorauszusehen waren. Die Charakterisierung der Dorfbewohner, die Familienbeziehungen, die stetig wachsende Zahl der Verdächtigungen - in diesem Buch passiert viel und es ist niemals langweilig. Im Gegenteil, Ulrike Busch ist es auch in diesem Buch wieder gelungen, dass der Leser von der ersten Seite an gefesselt ist und das Buch kaum aus der Hand legen mag.

Ich kann diesen Krimi uneingeschränkt empfehlen und vergebe fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Spannendes neues Ermittlerduo

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Um fit zu sein für den Antrittsbesuch der neuen Kollegin Fenna Stern macht sich KHK Tammo Anders mit seinem Fahrrad und Hund Buddy auf zu einer Runde auf dem Deich. Von einem Jogger aus dem Gleichgewicht ...

Um fit zu sein für den Antrittsbesuch der neuen Kollegin Fenna Stern macht sich KHK Tammo Anders mit seinem Fahrrad und Hund Buddy auf zu einer Runde auf dem Deich. Von einem Jogger aus dem Gleichgewicht gebracht, stürzt Tammo und verheddert sich in den Fängen einer Wasserleiche im Entwässerungsgraben hinter dem Deich in Greetsiel. So stolpert Fenna gleich an ihrem ersten Tag in ihren ersten Fall in Greetsiel.

Mit „Tod am Deich“ steige ich ein in eine Krimireihe um Kriminalhauptkommissar Tammo Anders und der Profilerin Fenna Stern. Von Anbeginn knistert es zwischen den Beiden ohne dass es aufdringlich erscheint. Ich hoffe, bald mehr von dem sympathischen Ermittlerpaar lesen zu dürfen.
Wachtmeister Pötzschke, den ich auch sehr sympathisch finde, bringt mit seiner Art Ruhe auf die Polizeiwache.
Durch die norddeutschen Vor- und Zunamen, die zusammen mit den Orts- und Landschaftsbeschreibungen den Lokalkolorid ausmachen, bin ich direkt in Ostfriesland bzw. dem malerischen Ort Greetsiel angekommen.
Gelungene, aussagekräftige Dialoge, ein Spannungsbogen der sich stetig aufbaut und sich gut halten kann, haben mich das Buch in einem Rutsch durch lesen lassen. Bei der ein oder anderen Beschreibung – z.B. sein Verhalten ließ die Nackenhaare Handstand machen – habe ich auch mal schmunzeln müssen. Oder wenn ich mir Onkel Fridos Rentnergang vorgestellt habe. Auch das gehört für mich zu einem guten Krimi dazu.
Die Geschichte hat mich fesseln können, für mich war ein Täter schnell zur Stelle, aber auch schnell wieder verworfen.

Tod am Deich hat mich bestens unterhalten, ist spannend mit wiederkehrenden Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte und ich hatte Einblick in eine Familiengeschichte, die die Vergangenheit nicht bewältigen konnte. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 14.03.2018

Spannender Fall mit einem mauligen Kommissar und einer sympathischen Profilerin

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Ulrike Busch hat ein Faible für die friesischen Inseln und veröffentlicht neben der „Kripo Greetsiel“-Reihe, die in Ostfriesland angesiedelt ist, auch noch eine weitere Krimireihe, die "Kripo Wattenmeer", ...

Ulrike Busch hat ein Faible für die friesischen Inseln und veröffentlicht neben der „Kripo Greetsiel“-Reihe, die in Ostfriesland angesiedelt ist, auch noch eine weitere Krimireihe, die "Kripo Wattenmeer", die in Nordfriesland spielt.

Ich hatte vor Kurzem direkt mit dem dritten Band „Mordsleben“ angefangen. In diesem Band (Achtung, Spoiler!) sind die beiden Kommissare Tammo Anders und Fenna Stern seit Kurzem ein Liebespaar, und der aktuelle Fall wurde für mich ein bisschen davon überschattet, dass Tammo eigentlich keinen rechten Bock auf seine Arbeit hat und lieber Zeit mit seiner Freundin verbringen will. Deshalb wollte ich die Kommissare besser und vor allem von Anfang an kennenlernen und beschloss, die Reihe von vorne zu beginnen. Die Bände sind aber natürlich unabhängig voneinander lesbar und in sich abgeschlossen.

Leider hat sich mein erster Eindruck von Tammo (noch) nicht geändert. Ich finde ihn unsympathisch, er ist mir zu launisch und unmotiviert. Ja, er hat schon das Herz am rechten Fleck, und gegenüber Fenna reißt er sich auch meist am Riemen. Und in diesem Fall hat er auch wirklich Gründe für seine Abneigung gegenüber dem Hauptverdächtigen Enno Duwe. Aber als Kommissar finde ich ihn eher nervig. Da ist mir Fenna schon viel sympathischer.

Dies ist nun insgesamt der fünfte Krimi, den ich von dieser Autorin lese, und von daher kann ich mich nur wiederholen: Ich mag ihren Schreibstil sehr. Er lässt sich flüssig lesen, ist lebendig, kurzweilig und fängt den Charme Norddeutschlands gut ein.

Die Kriminalfälle haben meist ein hohes Aufgebot an Figuren (Verdächtige, Opfer, Zeugen), und selbst die kleinsten Nebenrollen werden liebevoll ausgearbeitet. Blut und Action sind hier Mangelware, dafür steht die Ermittlungsarbeit im Vordergrund. Durch ständig wechselnde Perspektiven erhält der Leser nach und nach neue Teile für das Krimi-Puzzle. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht der typische Krimileser bin, aber mir fällt es bei Buschs Fällen tatsächlich immer schwer, den wahren Täter ausfindig zu machen. Dafür bietet sie zu viele potentielle Täter und Motive. Und das ist ja das Spannende an der Sache. Und auch in "Tod am Deich" ist es mir wieder passiert, dass ich am Schluss mal so ziemlich jeden verdächtigt habe und mir bis zur Aufklärung immer noch nicht sicher war.

Was mir bei jedem ihrer Krimis auffällt: Ulrike Busch scheint über einen unendlichen Fundus an norddeutschen Namen für ihre Figuren zu verfügen, die ich vorher noch nie gehört habe. Und sie macht mir immer wieder Lust darauf, doch mal einen Urlaub auf den friesischen Inseln zu verbringen. Hoffentlich stolpere ich aber dabei nicht über eine Leiche…

Veröffentlicht am 11.11.2017

Spannender Krimiauftakt im idylischen Greetsiel

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Dieser Krimi deckt einige Dinge auf, die mit der Vergangenheit zu tun haben. Der Dorfrowdy und Fiesling Enno Duwe hat vor 20 Jahren einigen Bewohnern Greetsiels großen Ärger bereitet, zog dann aber weg ...

Dieser Krimi deckt einige Dinge auf, die mit der Vergangenheit zu tun haben. Der Dorfrowdy und Fiesling Enno Duwe hat vor 20 Jahren einigen Bewohnern Greetsiels großen Ärger bereitet, zog dann aber weg und taucht nun unverhofft und unmittelbar zum Mord wieder auf. Es scheinen noch mehrere Personen nicht gut auf ihn zu sprechen zu sein. Sind da noch Rechnungen offen, die mit dem Mordfall zu tun haben?

Auch für Tammo, der ja als Kommissar eigentlich objektiv bleiben sollte, ist Enno der Hauptverdächtige Nr. 1. Ein Glück, das die toughe Fenna Stern ihn nun beruflich unterstützt, sie hat mit dem alten Dorfzwist nichts am Hut. Sie sorgt für den distanzierten Durchblick im Dorfzwist und hat sozusagen von außen den Blick auf das Geschehene.

Dank Ulrike Buschs genauer Charakter-Beschreibungen sind mir die Kommissare schnell vertraut und auch sympathisch. Im Polizeidienst stellen sich die Beiden schnell aufeinander ein und Fenna besitzt die Gabe, bei Befragungen zwischen den Zeilen lesen zu können und dann gleich nachzuhaken. Sie ist hat mehr Einfühlungsvermögen als Tammo, stellt intuitiv die richtigen Fragen stellt und kann Situationen gut einschätzen. Tammo wirkt dagegen eher etwas unüberlegt und unbeholfen, aber seine Orts- und Einwohnerkenntnisse geben ihm natürlich einen Heimvorteil.

Bei diesem Krimi kann man gut mitraten und ist als Leser dank der umfassenden Befragungen auch immer gut informiert. Dabei sorgen einige Wendungen für unvorhergesehene Dinge, die das Täterbild immer wieder in ein anderes Licht rücken. Die Dialoge sind sehr umfangreich, man hat das Gefühl, hier einen Film ablaufen zu sehen. Weniger Gespräche und mehr Andeutungen hätten meiner Meinung nach die Sache rätselhafter aussehen lassen und auch die Spannungskurve erhöht. Am Ende gibt es dann noch einen spannenden Countdown, der diesem Cosy-Krimi eine spektakuläre Note verleiht.

Wie es in Ostfriesland und speziell in Greetsiel so aussieht, erfährt man nicht sehr ausführlich. Aber es geht in der Handlung häufig in die Natur und ins Watt, auch wird im Buch jede Menge Ostfriesentee getrunken. Wenngleich Tammo nach Feierabend wohl lieber einen Rioja dem Tee vorzieht. Ein wenig vermisse ich die friesische Küche mit Krabben und Schwarzbrot, sowie die Friesentorte, die mich immer sehr für diese Gegend einnimmt.

Bei dieser Ermittlung kommen sich Tammo und Fenna näher und es ist nicht auszuschliessen, dass sie im weiteren Verlauf der Krimireihe ihre Beziehung noch enger knüpfen werden.

Dieser toll geschriebene Ostfrieslandkrimi macht Lust auf eine neue Reihe! Ein interessantes Ermittlerteam, der Schauplatz im idyllischen Greetsiel und die Nähe zur Nordsee geben viele Möglichkeiten für weitere spannende Abenteuer.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Mord in Greetsiel

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Mit viel Lokalkolorit und sympathischen Ermittlern punktet Ulrike Busch gleich zu Beginn. Kaum begonnen, ist man bereits mitten im Geschehen!
Der Leser lernt Hauptkommissar Tammo Anders kennen, der im ...

Mit viel Lokalkolorit und sympathischen Ermittlern punktet Ulrike Busch gleich zu Beginn. Kaum begonnen, ist man bereits mitten im Geschehen!
Der Leser lernt Hauptkommissar Tammo Anders kennen, der im wahrsten Sinne des Wortes auf den ersten Seiten über eine Leiche stolpert. Als er am frühen Morgen mit seinem Rad und Hund Buddy unterwegs ist, muss er einen Jogger ausweichen. Daraufhin kommt er vom Weg ab und stürzt über eine Böschung. Dort findet er in einem Entwässerungsgraben am Deich die Leiche des örtlichen Teehändlers Folkert Petersen. Doch nicht nur der gewaltsame Tod des alten Petersen bringt den sonst so beschaulichen Ort Greetsiel in Aufruhr, sondern auch die Rückkehr von Enno Duwe, der sich nach 25 Jahren wieder in seiner Heimat niederlässt. Damals hat er Ostfriesland mit Tina Petersen, der Tochter des Toten verlassen, was einen ziemlichen Skandal gleichkam. Niemand hat den Störenfried und Querulanten vermisst. So sind die Greetsieler auch hundertprozentig sicher, dass nur er der Mörder von Folkert Petersen sein kann. Auch Tammo, der noch eine Rechnung mit Enno offen hat, ist derselben Meinung. Als Kommissar kann er sich aber eine Vorverurteilung nicht leisten. Seine neue Kollegin Fenna Stern, eine Fallanalytikerin, die genau an diesem Tag ihre neue Stelle antritt, sieht die Sache allerdings etwas anders als die Einwohner des Ortes.....

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich kann sagen, dass ich mich schon nach den ersten Seiten im nordfriesischen Greetsiel heimisch fühlte. Als Österreicherin, die leider noch nie an der Nordsee war, erhielt ich viele Einblicke in die Gepflogenheiten der Einheimischen, die ich schnell ins Herz schloss. Hauptkommissar Tammo Anders, der manchmal etwas unüberlegt handelt, da er "seine" Greetsieler doch sehr gut kennt, war mir sofort sympathisch. Als Gegenpart ist Fenna eine toughe Frau, die sich nicht um diverse Gerüchte kümmert und sich davon ablenken lässt. Als Profilerin schätzt sie die Situationen einfach besser ein. So ergeben die Beiden ein tolles Team, zwischen dem auch ab und zu kleine Funken sprühen.

Auch die bildhaften Beschreibungen der Gegend fand ich gelungen. Ulrike Busch hat hier neben dem Kriminalfall auch viel Lokalkolorit miteingebaut. Die Spannung kommt ebenfalls nicht zu kurz. Als Leser rätsle ich immer gerne bei Krimis mit und hatte sogar in eine Richtung den richtigen Riecher ;) Trotzdem konnte mich die Autorin auch überraschen, denn sie hat doch einige überraschende Wendungen eingebaut.
"Tod am Deich" bildet den Auftakt einer neuen Krimiserie rund um die Kripo Greetsiel und ich freue mich schon auf die Folgebände.

Bemängeln muss ich allerdings das Schriftbild der Printausgabe aus dem Klarant Verlag. Die Schrift ist doch eher klein gehalten, es gibt keine Absätze und die Seitenränder sind (auch oben und unten) extrem schmal. So ergibt das Schriftbild ein eher unschönes Ganzes.

Schreibstil:
Der Krimi lässt sich sehr flüssig lesen und der Schreibstil von Ulrike Busch ist spritzig und lebendig. Die Handlung wird in der dritten Person erzählt und ist sehr dialoglastig. Die Charaktere, angefangen von den Dorfbewohnern bis hin zum Ermittlerteam, sind direkt aus dem Leben gegriffen und authetisch.

Fazit:
Ein kurzweiliger Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. Der Beginn einer neuen Reihe, bei dem mir das Zusammenspiel der beiden Ermittler und der Schauplatz gut gefällt. Ich bin schon gespannt auf Band Zwei.