Ein Erfahrungsbericht über das Leben in der Natur, mit viel Flora und Fauna und dem Fuchs
Fuchs und ichDie Autorin dieses Buches ist die Biologin Catherine Raven. Sie hat sich in die Einsamkeit Montanas zurückgezogen, bewohnt dort ein kleines selbstgebautes 2-Zimmer-Häuschen und verbringt ihre Tage im Einklang ...
Die Autorin dieses Buches ist die Biologin Catherine Raven. Sie hat sich in die Einsamkeit Montanas zurückgezogen, bewohnt dort ein kleines selbstgebautes 2-Zimmer-Häuschen und verbringt ihre Tage im Einklang mit der Natur. Von den Menschen hat sie nicht viel Gutes erfahren und so darf ihr Einsiedlertum auch als ganz bewusste Abkehr von diesen interpretiert werden. In ihrem eher tagebuchmäßigen Schreibstil erklärt sie die Vegetation vor ihrer Haustür, in einem durchaus wissenschaftlichen Jargon und auch die Tiere werden in ihre Betrachtungen mit einbezogen. Die Vorabfixierung auf 'Fuchs & ich', die Titel und Klappentext suggeriert, ist allerdings sehr unglücklich gewählt, denn man geht mit ganz anderen Erwartungen an das Buch heran. Während man mir Raven durch die Flora und Fauna Montanas streift, was schon einiges an Aufmerksamkeit und botanischem Interesse erfordert, würde man sich, sozusagen als freundlichem Sonnenstrahl im 'Erzählalltag', schon wünschen, dass der besagte Fuchs dann auch mal um die Ecke kommt, um das Erleben auf eine ein wenig emotionalere Wohlfühlebene zu heben. Dies geschieht aber leider erst recht spät im Verlauf der Erzählung. Es funktioniert dann ja auch, wenn die Autorin und der Fuchs zu ihrer nachmittäglichen Vorlesestunde zusammenkommen. Raven erscheint nahbarer, alles ist aufgelockerter und das ganze Buch bekommt etwas mehr positive Energie. Aber dazu muss man sich doch mehr oder weniger erst einmal bis dorthin durchschlagen.
Im Nachhinein betrachtet war dieses Buch schon eine kleine Herausforderung, aber irgendwie hatte es auch was. Die Autorin hat es einem definitiv nicht leicht gemacht. Abgeholt worden ist man da nicht. Da musste man schon sehen, wo man bleibt. Aber das hat ja durchaus seinen Reiz und mitgenommen hat man auf jeden Fall einiges an Erkenntnissen über eben Flora und Fauna, die so in keinem Sachbuch stehen und über Menschen auch.