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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2021

Bewegende Zeitgeschichte

Die Übersetzerin
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„Die Übersetzerin“ ist der erste Roman der Autorin Jenny Lecoat. Die Erzählung spielt auf der Insel Jersey und greift einen Teil der deutsch-britischen Geschichte auf. Die Insel, auf der die Autorin selbst ...

„Die Übersetzerin“ ist der erste Roman der Autorin Jenny Lecoat. Die Erzählung spielt auf der Insel Jersey und greift einen Teil der deutsch-britischen Geschichte auf. Die Insel, auf der die Autorin selbst zur Welt kam, bietet ein wunderbares Setting für einen Roman. Dieses wird so bildhaft und authentisch beschrieben, dass man sich wie vor Ort fühlt.
An ihrem einfühlsamen Schreibstil erkennt man den persönlichen Bezug zu dieser Zeit und diesem Ort. Sie schreibt sehr lebendig und flüssig, man kann sich total in das Buch vertiefen.
Hedy ist eine junge jüdische Frau, die aus ihrer Heimat Österreich auf die Kanalinsel Jersey geflohen ist. Der Roman erzählt von der Beziehung Hedys zu einer jungen Frau, die sich zu einer wahren Freundschaft entwickelt und von der Liebe zu einem deutschen Offizier.
Das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen. Es passt gut zur Geschichte.
Die Protagonisten wurden facettenreich angelegt, haben ihre Ecken und Kanten, sind sehr interessant und glaubwürdig. In die schwierigen Lebensumstände konnte man sich gut hineinversetzen.
Das Buch hat mich gefesselt, bewegt und gut unterhalten. Nur die Beziehung zwischen den beiden Frauen und die Liebesbeziehung zwischen Kurt und Hedy hätte ich mir noch tiefgründiger und authentischer gewünscht. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Man lernt nie aus

Barbara stirbt nicht
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Beim Lesen der Leseprobe hatte mich zuerst über Herrn Schmidts kauzige Art geärgert, konnte dann aber auch nicht aufhören zu lesen und wusste danach, dass ich dieses Buch lesen muss. Herr Schmidt ist schon ...

Beim Lesen der Leseprobe hatte mich zuerst über Herrn Schmidts kauzige Art geärgert, konnte dann aber auch nicht aufhören zu lesen und wusste danach, dass ich dieses Buch lesen muss. Herr Schmidt ist schon sein ganzes Leben lang mit Barbara verheiratet, die ihn immer von vorne bis hinten bedient hat. Als Barbara schwer erkrankt, muss Herr Schmidt sich ihre Rolle aneignen.
Die Autorin Alina Bronsky schreibt sehr kurzweilig, flüssig und leicht. Das Buch ist humorvoll geschrieben, dennoch berührt es einen sehr. Die Autorin war mir vorher nicht bekannt, aber sie hat einen unverwechselbaren Schreibstil und einen hohen Wiedererkennungswert. Auch ihre Charaktere sind einmalig, im Laufe der Geschichte erfahren wir vieles aus der Vergangenheit der Protagonisten und warum sie heute so sind wie sie sind.
Das Ende des Buches fand ich leider nicht so stimmig. Dennoch ist der Roman „Barbara stirbt nicht“ sehr unterhaltsam, bewegt und regt zum Nachdenken über das Älterwerden an. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Emanzipation mit Wimperntusche und Lippenstift

Ein Koffer voller Schönheit
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Der Roman von Kristina Engel schildert die Geschichte von Anne, einer jungen Frau in den späten 50er Jahren in Deutschland. Sie will sich nicht mit den rigidem Rollenverständnis der Hausfrau und Mutter ...

Der Roman von Kristina Engel schildert die Geschichte von Anne, einer jungen Frau in den späten 50er Jahren in Deutschland. Sie will sich nicht mit den rigidem Rollenverständnis der Hausfrau und Mutter abfinden und versucht, sich zu befreien.
Ihr Ehemann Benno versucht sein unternehmerisches Geschick im Möbelgeschäft, mit seinem windigen Geschäftspartner geht das allerdings alles andere als nach Plan. Seine Frau und Kinder treten auf seiner Suche nach Erfolg immer mehr in den Hintergrund.
Anne sucht unterdessen Ihren ganz eigenen Erfolg als eine der ersten deutsche Avon-Beraterinnen und muss dabei eine ganze Menge Hürden überwinden.
Das Buch hält einen vom ersten Moment an fest. Die Protagonistin ist eine äußert sympathisch geschriebene Person, aber auch in Benno kann man sich gut hineinversetzen. Die historischen Begleitumstände werden passend beschrieben und die Handlung fügt sich großartig in die damalige Weltanschauung ein. Auch die überall spürbaren Spuren des Krieges an allen Generationen werden aufgegriffen und verleihen dieser ansonsten eher leichten Unterhaltungslektüre doch stellenweise überraschend viel Tiefgang.
Der Schreibstil ist sehr authentisch und liest sich schnell und flüssig weg. In ein paar wenigen Situationen ist die Handlung leider etwas unglaubwürdig. Aber insgesamt kann man darüber gut hinwegsehen und es trübte nicht die Freude, die ich beim Lesen dieses Buches hatte. 4 Sterne gebe ich und spreche eine klare Leseempfehlung aus.


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Veröffentlicht am 16.07.2021

Gute Urlaubslektüre

Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1)
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Das Buchcover mit der schönen Insel hat mich direkt angesprochen und dieser Reiseort erweckt Urlaubsgefühle in mir. Der Ort ist so bildhaft und detailreich beschrieben, dass man sich wie vor Ort fühlte.
Die ...

Das Buchcover mit der schönen Insel hat mich direkt angesprochen und dieser Reiseort erweckt Urlaubsgefühle in mir. Der Ort ist so bildhaft und detailreich beschrieben, dass man sich wie vor Ort fühlte.
Die Protagonistin Laura Flemming fliegt mit ihrer Freundin Britta und deren Freunden auf die tolle Insel Madeira, um endlich auszuspannen. Vor Ort geschieht ein Mord. Laura bietet dem attraktiven Commissario Mauricio Torres ihre Hilfe bei der Aufklärung an und fungiert als Dolmetscherin.
Der Schreibstil ließ sich gut und fließend lesen.
Die Charaktere finde ich authentisch, zum Teil sympathisch und gut gezeichnet.
Die Mischung aus Krimi, Romanze und Urlaubsfeeling lädt einen dazu ein, mal so richtig abzutauchen. Bei der Liebesgeschichte ist noch Luft nach oben.
Ein guter Auftakt einer neuen Krimireihe von Tomás Bento, 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Auch für Lesemuffel geeignet

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (Eltern 6)
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Ich habe es mit meinen Enkelinnen (knapp 6 und 8 J.) gelesen, sie sind davon begeistert.
Wir haben die ersten Teile dieser Reihe nicht gelesen, haben uns aber trotzdem schnell in die Handlung eingefunden. ...

Ich habe es mit meinen Enkelinnen (knapp 6 und 8 J.) gelesen, sie sind davon begeistert.
Wir haben die ersten Teile dieser Reihe nicht gelesen, haben uns aber trotzdem schnell in die Handlung eingefunden. Beide Mädchen konnten dem Inhalt gut folgen, die Sprache ist altersgemäß und kindgerecht gewählt.
Mit Luis kann sich die Große gut identifizieren, ab einem gewissen Alter sind die Eltern doch immer peinlich. (Zum Glück die Oma nicht😊). Louis schreibt, wie ein richtiger Comedian, leicht und amüsant in sein Tagebuch und die Große konnte gar nicht aufhören zuzuhören und auch selbst zu lesen.
Das Buch eignet sich zum Vor- und Selbstlesen, da die Schrift recht groß und die Kapitel eine gute, übersichtliche Länge haben. Der Humor kommt gut bei Kindern der angesprochenen Zielgruppe (ab 10) an. Die lockere und lustige, etwas überdrehte Art des Tagebuches ist aber auch ohne weiteres schon für 8-jährige Leser passend.
Empfehlen können wir es also sowohl Mädchen als auch Jungen ab 8 Jahren und natürlich Eltern und Großeltern. 4 Sterne!

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