Familie außer Rand und Band
Kevin Gogarty hat es nicht leicht, er ist arbeitslos geworden und hat an diesem Umstand stark zu knabbern. Als Hausmann mit vier Kindern macht er sich nicht besonders gut. Seine Tochter Aideen ist ein ...
Kevin Gogarty hat es nicht leicht, er ist arbeitslos geworden und hat an diesem Umstand stark zu knabbern. Als Hausmann mit vier Kindern macht er sich nicht besonders gut. Seine Tochter Aideen ist ein schwieriger Teenager, der ständig Probleme macht, der sich von aller Welt unverstanden fühlt und eigentlich versteht sich das Mädel auch selber nicht. Fest steht, sie hasst ihre Zwillingsschwester Nuala aus vollem Herzen. Diese wird ihr immer wieder als Vorbild hingestellt. Und Millie, seine betagte Mutter scheint langsam in die Demenz abzugleiten. Sie ist in den letzten Jahren zunehmend tüdelig geworden. Jetzt ist sie zum wiederholten Male beim Ladendiebstahl erwischt worden. Für ihn steht es fest, er kann seine Mutter nicht mehr alleine lassen. Die alte Dame benötigt eine Aufsicht und für seine Tochter sieht er als letzten Ausweg ein Internat. Klar, dass sich Millie damit nicht einverstanden erklärt und doch zieht Silvia bei ihr ein. Und auch Aideen rebelliert dagegen weggesperrt zu werden.
Interessant ist vor allem, dass die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Hier erzählt nicht nur Kevin, auch Millie und Aideen kommen zu Wort. Die Autorin schreibt größtenteils unterhaltsam, doch es gab auch Strecken die ich als ziemlich ermüdend empfand. Besonders Millies Eskapaden regten oft zum Schmunzeln an, aber um ehrlich zu sein, für Betroffene wie Kevin ist das alles kein Spaß. Millie ist mein absoluter Liebling in dieser Geschichte. Auch wenn ihre Entscheidungen oft verquer daherkommen, so zeigen sie doch, diese Frau hat noch Feuer. Die anderen Charaktere sind ebenfalls gut gezeichnet. Aideen tat mir manchmal richtig leid. Das Teenagerleben ist nicht immer leicht, vor allem wenn man sich mit anderen vergleicht.
Fazit: Ein unterhaltsamer Roman für lange Sommerabende.