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Veröffentlicht am 30.08.2021

Fantastisches Buch!

Die Überlebenden
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Inhalt
Benjamin, Pierre und Nils sind Brüder. Unterschiedliche Brüder, die sich mit den Jahren voneinander entfernt, ja vielleicht sogar entfremdet haben. Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit sie das letzte ...

Inhalt
Benjamin, Pierre und Nils sind Brüder. Unterschiedliche Brüder, die sich mit den Jahren voneinander entfernt, ja vielleicht sogar entfremdet haben. Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit sie das letzte Mal am Haus am See waren. Dort, wo so viele Erinnerungen an ihre Kindheit liegen, wollen sie nun die Asche ihrer verstorbenen Mutter verstreuen. Schaffen die Männer es, sich noch einmal anzunähern? Oder sind die Risse, die entstanden sind, zu tief, um sie zu heilen?


Meinung
Ein Roman über das Leben. Damit lässt sich dieses Buch von Alex Schulmann so ungenau und doch perfekt treffend beschreiben. Ein Autor, der mir gänzlich unbekannt war und von dem ich nun, nach diesem Debütroman, sehr viel halte. Mit einer Sprachgewalt, die seinesgleichen sucht und einer Geschichte, die mich nicht mehr loslassen kann, soll und wird.

Die Art, wie dieser Roman erzählt wird, ist für mich tatsächlich auf allen Ebenen besonders. Manchmal geradezu metaphorisch, manchmal erschreckend echt. Vor allem aber lässt sich sagen, dass man das Buch nur ganz schwer wieder zur Seite legen kann.

Es ist ein Buch, bei dem ich gar nicht so recht weiß, wie und an welcher Stelle ich es bewerten soll. Die Figuren lassen sich nur schwer anhand von Sympathie oder Authentizität beschreiben, weil sie einfach so perfekt aus dem echten Leben gegriffen wirken, dass eine “Bewertung” vollkommen falsch wird. Die drei Brüder sind gewissermaßen keine Buchfiguren, sondern vielmehr erscheinen sie so, als würde man sie wahnsinnig gut kennen. Genauso die restlichen Figuren, die im Roman auftauchen: Sie gehören einfach genau da hin, wo sie sind. Obendrein mochte ich das Setting sehr gerne, das bisschen Schweden, was uns auf jeder Seite begleitet. Das war einfach richtig schön!

Die Handlung an sich mag erst einmal einfach klingen, aber sie hat so viele Facetten in sich, bei denen man als Leser selbst reflektieren muss. Und es gibt wirklich einige Stellen im Buch, die mir lange danach noch im Gedächtnis geblieben sind. Ich habe viel über die drei Brüder nachgedacht, aber auch über die eigene Kindheit. Ich durfte bei einer Bloggeraktion vom Verlag mit dabei sein und habe ein wunderbares kleines Lesejournal mitgeschickt bekommen. Und ich habe es geliebt! Selten habe ich ein Buch mal wieder so intensiv erlebt, so reflektiert betrachtet und nicht einfach nur hingenommen, sondern richtiggehend aufgesogen. Ein tolles Buch!

Fazit
Ich denke, dass man es an meiner Rezension bemerkt: Ich bin begeistert von diesem Roman und mag es wirklich nur jedem ans Herz legen. Man sollte es nicht einfach so nebenbei lesen, es ist sicherlich keine leichte Kost, aber es lohnt sich so sehr!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar und die tolle Bloggeraktion!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2021

Ein super Buch!

Zuagroast
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Inhalt
Alle suchen am Land ihr Glück, aber jeder findet etwas anderes. Paul findet billiges Bauland, Affären und ein paar seltsame Gewächse. Vera findet ihren Ex, einen Job als schlecht bezahlte Lokaljournalistin ...

Inhalt
Alle suchen am Land ihr Glück, aber jeder findet etwas anderes. Paul findet billiges Bauland, Affären und ein paar seltsame Gewächse. Vera findet ihren Ex, einen Job als schlecht bezahlte Lokaljournalistin und jede Menge Nacktschnecken. Johanna findet, die Zuagroasten haben mehr Geld als Verstand. Die würden sogar Brennnesseln kaufen, wenn ein Preispickerl dran wäre. Und Harald findet, dass es ein großer Fehler war, diesen Zuagroasten unter die Arme zu greifen. Denn jeder Gefallen rächt sich.


Meinung
Ein wirklich gutes Buch ist dieser Titel mit dem schwer auszusprechenden Wort auf dem Cover! Und der Zusatz “Garten-Krimi” war für mich als Kleingärtnerin und Naturliebhaberin sowieso noch ein Grund mehr, es lesen zu wollen. Enttäuscht wurde ich auf jeden Fall nicht!

Ich habe überhaupt keinen Bezug zur Region des Südburgenlandes, in der das Buch spielt, aber ich war so schnell drin in der Handlung, dass das gar nichts ausgemacht hat. Ich kam gut mit dem Dialekt klar, fand einfach alles sehr authentisch und vor allem gut geschrieben. Die Figuren bekommen alle eine ganz besondere Tiefe durch die Art, wie Martina Parker sie umschriebt und wie sie miteinander agieren. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie alle kennen würde.

Ich habe die Kapitel geliebt, in denen es um Gartentipps und kleine Exkurse ging. Die waren überhaupt nicht fehl am Platze, sondern haben sich ganz prima in die Handlung eingefügt. Auch die kleinen Texte und Hinweise zu verschiedenen Lebewesen im Garten an den Kapitelanfängen fand ich absolut gelungen und lustig! Wer sich für das Thema Garten nicht interessiert, der könnte hier vielleicht etwas von den Nebenhandlungen abgelenkt werden, aber für mich persönlich war das einfach sehr stimmig!

Der “Krimi-Anteil” zieht sich eine Zeit lang hin, bis es wirklich losgeht, und doch bebt die Luft nur so vor Spannung. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass etwas passiert und das war neben dem tollen Stil und der Authentizität der Figuren und Umgebung der dritte Punkt, der mich total begeistern konnte. Es ist keinesfalls ein klassischer Krimi, sondern eben etwas ganz besonderes. Zugleich witzig, aber auch mal zum Kopfschütteln und ja, auch mal richtig böse. Für mich die perfekte Mischung, ein tolles Buch!

Fazit
Ein echtes Highlight für mich. Ein etwas anderer Krimi, aber total spannend und authentisch!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Super spannend!

Der Mädchenwald
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Inhalt
Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos – bis Elijah ihr Verlies entdeckt ...

Inhalt
Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos – bis Elijah ihr Verlies entdeckt und sie heimlich zu besuchen beginnt.

Elijah ist ein Einzelgänger, der mit seinen Eltern in einer abgeschiedenen Hütte im Wald lebt. Er kennt keine Handys und kein Internet, aber er weiß, es ist nicht richtig, dass Elissa gefangen gehalten wird; er weiß, er sollte jemandem davon erzählen. Aber er weiß auch, dass sein Leben aus den Fugen geraten wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Denn Elissa ist nicht die erste, die in den Mädchenwald gebracht wurde.

Während draußen die Polizistin DI MacCullagh alle Hebel in Bewegung setzt, um das Mädchen zu finden, erkennt Elissa, dass ihr nur mit Elijahs Hilfe die Flucht gelingen kann. Doch der Junge ist sehr viel cleverer, als er zu sein vorgibt. Und er hat längst begonnen, das Spiel nach seinen Regeln zu spielen…


Meinung
Puh, das war vielleicht ein Thriller! Voller Spannung und so rasant, er hat einem im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Bergen stehen lassen. Das Buch fing noch sehr entspannt an, wir haben Elissa und ihre Mutter kennenlernen dürfen – und das sehr authentisch, was vermutlich schon der Grundstein für ein gelungenes Buch war! Elissa ist eine ganz besondere Protagonistin, verhält sich viel älter als ihre 13 Jahre und ist für mich an Intelligenz und Stärke nur schwer zu übertreffen.

Die Sichtweisen wechseln sich zwischenzeitlich ab, was aber so gelungen war, dass ich mich nicht daran gewöhnen musste. Ich mochte es gerne, dass wir sowohl die Polizistin begleiten als auch Elissa selbst – das hat das Buch noch eine Spur abwechslungsreicher gemacht. Die Charaktere gewinnen mehr und mehr an Tiefe, je weiter man im Buch vorankommt und es gibt wirklich einige Wendungen, die ich nicht erwartet hätte. Nicht nur im Fall selbst, sondern auch auf der persönlichen Ebene der Charaktere.

Das, was das Buch wohl am besten beschreibt, ist das Wort Spannung. Das hier war ein wirklicher Page-Turner und ich bin durch die knapp 450 Seiten geflogen. Es ist durchaus auch ein sehr grauenerregendes Buch – das sollte einem bewusst sein. Aber es lohnt sich für alle Thriller-Fans absolut!

Das Ende ging dann irgendwie viel zu schnell und gleichzeitig nicht schnell genug, denn es war dem rasanten Buch wirklich ein würdiger Abschluss und gleichzeitig hätte ich noch ewig weiterlesen können. Sam Lloyd hat einfach ein wirklich grandiosen Thriller geschrieben, sehr ausgeklügelt und psychologisch auf einem ganz hohen Level!

Fazit
Exzellent gutes Buch voller Spannung! Für jeden Thriller-Fan wirklich einen näheren Blick wert!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Ein wunderbares Buch!

Die Mitternachtsbibliothek
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Inhalt
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. ...

Inhalt
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen.

An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?


Meinung
Ich glaube, dass in uns allen ein Stückchen Nora steckt. Vielleicht nicht im direkten Sinne und so, dass wir alle darüber nachdenken, unserem Leben ein Ende zu bereiten. Aber doch so weit, dass wir uns wohl alle schon einmal dabei ertappt haben, uns zu fragen, was gewesen wäre, wenn wir uns irgendwann einmal anders entschieden hätten. Wenn wir an einer Stelle in unserem Leben anders abgebogen wären. Oder wenn wir einfach eine Weile länger stehen geblieben wären.

Mich konnte dieser Roman von der ersten bis zur letzten Seite packen. Und ich glaube, er gehört zu den Büchern, die ich in ein paar Jahren noch einmal lesen oder hören wollen würde. Und zu denen, die ich niemals vergessen und mit gutem Recht zu den besten in meinem Leseleben zählen kann. Matt Haig schreibt einfach grandios – ein Umstand, der jedem klar ist, der schon einmal mit einem seiner Werke in Berührung gekommen ist. Er packt alle Gefühle bei der Wurzel und beschreibt sie so unaufhaltsam ehrlich und richtig, dass einem manchmal der Atem wegbleiben will.

Die Idee dieser Mitternachtsbibliothek ist einfach so großartig und die Umsetzung eigentlich sogar noch besser als das. Dazu kommt Nora, die – ich eingangs schon erwähnt – irgendwie ein Stück von uns allen ist. Und ihr Leben, oder besser gesagt ihre Leben, die zwar nicht direkt unsere sind, aber aus denen wir etwas mitnehmen können, das zu uns passt.

Das ist es auch, was diesen Roman für mich so einzigartig macht. Er lässt mich selbst jetzt, Tage nachdem ich das Hörbuch beendet habe, einfach nicht los. Und apropos Hörbuch: Der Roman wird von Annette Frier gesprochen, was mir im ersten Moment etwas seltsam vorkam, weil ich sie schnell mit etwas Lustigem verknüpfen wollte, doch ich habe ihr damit absolut Unrecht getan. Sie liest wirklich toll und passt für mich perfekt zu Nora.

Fazit
Ein rundum perfektes Buch, das ich sicher nicht nur ein Mal lesen oder hören werde. Eine absolute Herzensempfehlung von mir!

5 von 5 Hörbuchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexrmplar!

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Südfrankreich at its best!

Verhängnisvolles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 7)
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Inhalt
Schließlich ist es doch noch Sommer geworden in Le Lavandou. Nach einem verregneten Mai genießen die Menschen die Sonne auf den belebten Terrassen der Bistros. Doch eines Morgens wird die Urlaubsidylle ...

Inhalt
Schließlich ist es doch noch Sommer geworden in Le Lavandou. Nach einem verregneten Mai genießen die Menschen die Sonne auf den belebten Terrassen der Bistros. Doch eines Morgens wird die Urlaubsidylle jäh zerrissen: Am Strand wurde die Leiche eines Jungen angespült, er trägt ein Kleid und ist wie ein Paket in einer Plastikplane verschnürt. Die Spuren führen Rechtsmediziner Leon Ritter und Capitaine Isabelle Morell bis zu einem katholischen Internat, in dem niemand so recht über die Vergangenheit sprechen will. Es bleibt nicht bei diesem einen Mord, und der Täter ist Leon näher, als er es für möglich hält …


Meinung
Zurück in Le Lavandou, dem Ort, der mich trotz des Kriminalfalls wünschen lässt, ich wäre dort!

Ich bin wirklich ein Fan von Krimis aus Frankreich und inhaliere die Atmosphäre dort regelrecht. So auch bei diesem Buch von Remy Eyssen, der für mich wirklich ein Meister darin ist, Orte zu beschreiben und sie einem ganz nah zu bringen. Ich sitze regelrecht mit den Figuren in den Bistros und laufe mit ihnen am Strand entlang.

Als starker Kontrast dazu gehören die Bücher – und ganz speziell dieses – aber auch zu denen, die besonders starker Tobak sind. Zwei absolute Gegensätze, die aber auf perfide Art perfekt zueinander passen. Dieser Fall ist wirklich grausig gewesen und sicher nichts für schwache Nerven, aber er war so perfekt konstruiert und spannend aufgebaut, dass man einfach nicht mehr aufhören konnte.

Das hatten bisher alle Bücher von Remy Eyssen gemeinsam: Man muss zwingend weiterlesen und freut sich schon morgens darauf, dass es am Abend weitergeht. Das ist glaube ich das größte Lob, was man einer Geschichte machen kann.

Leon Ritter und Isabelle Morell sind wirklich ein tolles Paar – beruflich wie privat. Ich finde es toll, wie immer wieder private Szenen auftauchen, die aber den Lesefluss überhaupt nicht stören und eher noch mehr Spannung auf einer anderen Ebene erzeugen. Sie zeigen, dass auch unsere Protagonisten hier nur Menschen sind. Dass man nicht nur den beruflichen Teil mitbekommt, ist sicher auch etwas, was anderen Krimiliebhabern nicht gefällt, aber ich finde es super! Und vor allem passt es einfach hervorragend zum Setting.

Nach und nach holen Leon Ritter und Isabelle Morell auch Szenen aus der Vergangenheit ein und sorgen für noch mehr Aufwind in der Handlung. Hinzu kommt die sympathische und doch schlagfertige Art unseres Protagonisten, die einfach herrlich zu lesen ist.

Das alles kombiniert ergibt einen absolut lesenswerten Krimi mit viel Spannung und einem klasse Showdown am Ende!

Fazit
Toller Autor, tolle Reihe, tolle Figuren! Ich bin wieder begeistert von diesem siebten Fall von Leon Ritter und mag die Reihe wirklich nur jedem ans Herz legen!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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