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Veröffentlicht am 16.07.2021

Was nicht sein darf, kann nicht sein!

Der Verdacht
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Wahrscheinlich wäre ich mein Leben lang an diesem Buch vorbei gegangen, ohne überhaupt einen Blick auf den Klappentext zu werfen und wahrscheinlich musste es so sein, dass ausgerechnet Padi, meine absolute ...

Wahrscheinlich wäre ich mein Leben lang an diesem Buch vorbei gegangen, ohne überhaupt einen Blick auf den Klappentext zu werfen und wahrscheinlich musste es so sein, dass ausgerechnet Padi, meine absolute Lieblingsyoutuberin, dieses Buch vorgestellt und zu einem Lebenslesehighlight auserkoren hat, denn sonst würde ich wahrscheinlich noch immer an diesem Buch vorbei gehen, ohne es mir näher anzuschauen. Wie es mir im Endeffekt gefallen hat, kommt jetzt.

Auffällig ist bei diesem Roman der andersartige aber geniale Schreibstil. Erzählt wird hier nämlich die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin, welche diese wie eine Art langen Brief an ihren Ex-Mann geschrieben hat. Dabei ist der Schreibstil schonungslos, direkt, auf den Punkt und ohne Kompromisse. Die Autorin hilft dem Leser damit, der Protagonistin nicht nur näher zu kommen, sondern mit ihr zu fühlen und zu leiden und das auf eine wahnsinnig intensive Art und Weise.

Und auch die Geschichte ist ganz nah an der Grenze des Erträglichen, düster, hoffnungslos und nicht nur auf emotionaler Ebene brutal. Wer hier denkt, es gehe einfach nur um eine Mutter, die ihr Kind nicht lieben kann, um postnatale Depression und/oder eine gescheiterte Beziehung, der ist absolut auf dem falschen Weg. Zwar sind dies alles wichtige Punkte, welche für sich allein schon schlimm genug sind, aber die Autorin hat es geschafft, noch ganz andere Aspekte mit einzubinden, woraus sich für mich persönlich im Laufe des Romans einige Fragen herausgebildet haben. Ist Blythe einfach nur eine überforderte Mutter ohne Gefühle für ihre Tochter? Warum ist sie so, wie sie ist? Haben ihre Vermutungen über ihre Tochter einen wahren Kern oder bildet sie sich alles nur ein? Können Menschen wirklich von Grund auf böse sein? Und warum bitte, glaubt und hilft ihr niemand? So spitzt sich die Situation immer weiter zu, wird immer unerträglicher, bis es am Ende zu dem kommt, was kommen muss, genauso schonungslos und ohne Kompromisse, wie der ganze Roman. Und dann stand ich da, mit meinem Latein am Ende und obwohl die meisten Fragen im Laufe der Geschichte, unter anderem auch durch Rückblicke in die Vergangenheit und Familiengeschichte Blythes, beantwortet wurden, noch immer irgendwie ahnungslos, wütend und traurig.

Was die Charaktere angeht, so bin ich hin- und hergerissen. Nicht, weil ich nicht gemocht hätte, wie sie geschrieben waren, sondern weil sie mich ebenfalls an meine Grenzen gebracht haben. Blythe als Protagonistin ist keine Frau, die man lieben muss, aber sie ist eine Frau, mit der ich die ganze Zeit mitgelitten habe, der ich so sehr gewünscht habe, dass sie endlich erhört wird. Doch was sich die Autorin für sie einfallen lassen hat, ist ebenso grausam wie faszinierend, schockierend und einfach nur tragisch. Dabei kämpft Blythe jeden Tag, will ihre Tochter lieben und eine gute Mutter sein. Ich konnte einfach keinen Punkt finden, welchen ich nicht an ihr nachvollziehen konnte. Fox dagegen war für mich nicht so richtig greifbar, aber ich glaube, das sollte er auch gar nicht sein. Ich fand ihn unnahbar, kaum existent, außer wenn es um seine eigene Tochter ging und irgendwie wahnsinnig ignorant. Was nicht sein darf, kann schließlich auch nicht sein. Und dann ist da noch Violet, vermutlich das erste Kind in einem Roman, welches ich streckenweise absolut nicht leiden konnte. Klar tat sie mir am Anfang noch leid, das kleine unschuldige Baby, welches nicht von ihrer Mutter geliebt wird. Doch mit der Zeit wurde sie mir immer suspekter und unheimlicher. Und wieder die Frage: Kann jemand von Grund auf böse sein?

Alles in allem, ist dieser Roman eine absolute Herausforderung, mit einer Geschichte, die sicherlich nicht jeder nervlich ertragen kann. Und dennoch hat er mir auf eine dramatische und brutale Weise gezeigt, dass es Geschichten gibt, menschliche Abgründe, welche man sich kaum vorstellen kann. Für mich ein absolutes Highlight, welches ich sicherlich nicht wieder aus meinem Kopf bekommen werde.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Emotional und herzergreifend

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Nachdem mir „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins nicht so wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich eigentlich keins ihrer Bücher mehr lesen, doch dann hat Kristinchen von YouTube dieses hier vorgestellt ...

Nachdem mir „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins nicht so wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich eigentlich keins ihrer Bücher mehr lesen, doch dann hat Kristinchen von YouTube dieses hier vorgestellt und so davon geschwärmt, dass ich es dann doch zur Hand genommen habe, gerade auch, weil mich die Beschreibung der Geschichte angesprochen hat. Und wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.

Der Schreibstil der Autorin ist schon einmal wirklich gut, flüssig und leicht zu lesen. Die Sprache ist angemessen und niveauvoll. Jedenfalls schwebt man trotz aller Emotionalität förmlich durch das Buch. Und auch die Sprecherin des Hörbuchs hat es wirklich gut gemacht. Ihre Stimme hat gepasst und auch ihre Betonung war gut. Nur konnte ich teilweise Maddie und Chloe beim Hören nicht so ganz auseinanderhalten.

Die Handlung hat mich einfach nur umgehauen. Was wie ein süßer Liebesroman zu beginnen scheint, mit der Vorfreude und Vorbereitung auf eine Hochzeit, entwickelt sich ziemlich schnell zu einer emotionalen Achterbahnfahrt der Gefühle, zwischen Liebe, Familie, Freundschaft, Verlust und Wiederfinden und zwischendrin spielt das ganz normale Leben, welches nicht immer so gerecht ist, wie man es gern hätte. Hier mag man vielleicht oftmals denken, dass es die Autorin vielleicht ab und zu übertrieben hat mit all dem Drama und den schlimmen Schicksalen, aber ich fand das einfach nur realistisch, denn den einen trifft es weniger hart, den anderen dafür umso schlimmer und so ist es nun einmal in Maddies Leben. Dabei wird die Geschichte aus ihrer und Chloes Sicht erzählt, die Sicht zweier Frauen, die einerseits Rivalinnen sind, andererseits aber auch Freundinnen, die beide in unterschiedlicher Weise zu einem Mann und einem Kind gehören und sich miteinander arrangieren müssen. Wie diese Beziehung zwischen den beiden von Dani Atkins rüber gebracht wurde, fand ich einfach genial. So lässt sie ihre Protagonistinnen nicht aufeinander los gehen, lässt sie aber dennoch immer wieder mit zwiespältigen Gedanken und Gefühlen zurück und somit auch den Leser. Ich konnte mich jedenfalls zu keiner Zeit auf eine Seite stellen, war immer hin- und hergerissen zwischen Maddie und Chloe, mochte beide und habe ihnen beiden das größte Glück gegönnt. Ich habe mit ihnen mitgelitten und konnte beide einfach super gut verstehen. Und auch, wenn ich keine Tränen vergossen habe, so hat mich die gesamte Geschichte doch emotional sehr gefordert.

Im Mittelpunkt stehen in diesem Roman als Hauptcharakter auf jeden Fall auch Maddie und Chloe, da beide von der Situation am Meisten betroffen sind, weil beide zwischen den Stühlen stehen, weil sie wohl am meisten leiden und einen Weg finden müssen, mit dieser mehr als verzwickten Situation klarzukommen. Dabei sind sie vollkommen unterschiedliche Charaktere, Maddie witzig und charmant, Chloe eher unsicher und strukturiert. Dennoch sind beide Frauen wahnsinnig sympathisch und handeln mit viel Würde und Verstand. Und auch Ryan wurde richtig gut geschrieben. Seine Zerrissenheit konnte ich so gut nachvollziehen, seine Liebe zu Chloe und seine Loyalität zu Maddie waren absolut verständlich. Und dann war da noch die kleine Hope, das Mädchen, welches eigentlich Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist, das Mädchen, welches mein Herz hat höher schlagen lassen und welches in ihrer Unschuld und Klugheit einfach perfekt geschrieben war.

Ich glaube, ich könnte über diesen Roman noch einiges schreiben, weil er mich wirklich berührt hat, weil ich die Idee dahinter toll fand und weil ich hin- und hergerissen war zwischen zwei Frauen, welche ich beide mochte. Und selbst wenn dieses Buch vielleicht nicht unbedingt ein Lebenslesehighlight wird, so ist es dennoch eins der besten Bücher, welche ich dieses Jahr gelesen habe.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Süßes Kinderbuch mit süßen Illustrationen

Luna und der Katzenbär
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Diese Kinderbuchreihe ist eher unerwartet bei uns eingezogen, da ich sie spontan bei Arvelle mitbestellt hatte. Dabei waren vor allem die Illustrationen von Joëlle Tourlonias für den Kauf ausschlaggebend, ...

Diese Kinderbuchreihe ist eher unerwartet bei uns eingezogen, da ich sie spontan bei Arvelle mitbestellt hatte. Dabei waren vor allem die Illustrationen von Joëlle Tourlonias für den Kauf ausschlaggebend, denn diese mag ich wirklich sehr und auch die Cover haben mich gleich angesprochen. Aber auch die süße Geschichte konnte mich und meine Tochter gut unterhalten.

Der Schreibstil ist bei dieser sehr einfach, kindgerecht und für das empfohlene Lesealter gut verständlich geschrieben, aber auch bildlich und trotzdem nicht zu verschnörkelt. Die Illustrationen sind bunt und ebenfalls relativ schlicht gehalten, aber dennoch sehr süß und man hat immer etwas zu entdecken. Diesbezüglich habe ich für mich und meine Tochter also alles richtig gemacht, denn auch sie schaut sich die Bilder super gern an und kann anhand dieser der Geschichte noch viel besser folgen.

Und auch diese ist super süß und kindgerecht, hat viele magische Momente und ist wirklich interessant. Außerdem gefällt mir an ihr, dass sie ganz viele verschiedene Themen anspricht, die nicht nur für Kinder sehr wichtig sind. So geht es um den Umgang mit Einsamkeit, ums Ankommen und Freundschaft. Gleichzeitig ist sie aber auch auf kindliche Weise ein Stück weit abenteuerlich und spannend.

Insgesamt bin ich absolut begeistert von diesem ersten Band der Reihe und freue mich schon darauf, auch die anderen Bände meiner Tochter vorzulesen. Dementsprechend gibt es von mir auch eine absolute Leseempfehlung für kleinere Kinder ab fünf Jahren und Liebhaber von Kinderbüchern.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Richtig toller New Adult Roman

Marked Men: In seiner Stimme
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Ob es an der tollen Geschichte lag oder einfach nur daran, dass es hier um eine Liebe zwischen einem Rockstar und einer richtig toughen jungen Frau geht, kann ich gar nicht so genau sagen, aber ich weiß, ...

Ob es an der tollen Geschichte lag oder einfach nur daran, dass es hier um eine Liebe zwischen einem Rockstar und einer richtig toughen jungen Frau geht, kann ich gar nicht so genau sagen, aber ich weiß, dass ich dieses Buch einfach nur geliebt habe und es einfach nicht zur Seite legen konnte.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin in diesem Band ebenfalls wieder richtig gut, schlicht und einfach, aber auch nicht niveaulos, obwohl es hier und da schon richtig heiß wird. Genauso haben die Sprecher des Hörbuch wieder einen relativ guten Job gemacht, wenn ich auch nicht mochte, wie sie teilweise mit der Betonung übertrieben haben.

Die Geschichte von Ayden und Jet hat mich aber so richtig überzeugen können, wobei es natürlich wieder ein bisschen Drama, Liebe, Sex und auch Freundschaft gibt. Davon gibt es jedoch einmal mehr eine wirklich gute und unterhaltsame Mischung. Was mir aber vor allem gefallen hat, war die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen den beiden doch recht unterschiedlichen Protagonisten. Und wenn es dann zwischen ihnen auch noch zu wirklich gut und nicht zu ausführlich geschriebenen Sexszenen kam, wurde es echt prickelnd. Genauso mochte ich, dass es teilweise wirklich spannend wurde, was am Auftauchen einer bestimmten Person liegt, die ich sehr interessant fand, aber dazu später mehr. Was das Drama angeht, so spielt auch hier wieder die Familie eine große Rolle, denn sowohl Ayden als auch Jet haben diesbezüglich ihr ganz eigenes Schicksal zu verarbeiten, was zu großen Unsicherheiten in ihrer Beziehung zueinander führt. Und dann gibt es noch diese großartige Chemie zwischen den vielen verschiedenen Charakteren, die alle sehr unterschiedlich sind und dennoch in ihrer Freundschaft fest zusammenhalten.

Überhaupt mochte ich die Charaktere alle sehr, allen voran die beiden vielschichtig und toll geschriebenen Protagonisten, denn Ayden ist eine großartige, toughe junge Frau, welche eine sehr interessante Vergangenheit hat. Jet ist ein einzigartiger Mensch mit einem ebenso einzigartigen Stil, welcher nach außen hin der harte Metaltyp ist, im Inneren aber ein weicher, aufmerksamer und liebenswerter Kerl, in den man sich einfach verlieben muss. Und dann taucht auch noch Aydens Bruder Asa auf, ein zwielichtiger junger Mann, welcher scheinbar keinerlei Gewissen hat und doch etwas an sich, was ihn sehr charismatisch macht.

Für mich ist dieser zweite Band der Reihe bisher auf jeden Fall der beste Band der Reihe und ich hoffe, dass es so spannend, sexy und emotional weitergeht. Ich bin jedenfalls gespannt, was die anderen Charaktere noch erleben werden und wie sich deren Liebesgeschichten, welche teilweise schon angeteasert wurden, wohl entwickeln.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Schaurig, düster und unheimlich spannend

Die stillen Gefährten
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Diesen Roman habe ich mir auf Grund einer Buchempfehlung von Kati Winter zugelegt, welche auch das Hörbuch dazu spricht und obwohl die meisten Horrorromane nicht unbedingt mein Fall sind, so hat mich dieser ...

Diesen Roman habe ich mir auf Grund einer Buchempfehlung von Kati Winter zugelegt, welche auch das Hörbuch dazu spricht und obwohl die meisten Horrorromane nicht unbedingt mein Fall sind, so hat mich dieser doch irgendwie angesprochen, vor allem, weil sich die Geschichte sehr spannend angehört hat. Ebenfalls wollte ich unbedingt wissen, was es mit diesen stillen Gefährten auf sich hat. Letztendlich bin ich wirklich froh darüber, dass ich es gelesen beziehungsweise gehört habe, denn ich fand dieses Buch einfach nur hammermäßig gut.

Laura Purcell hat einen sehr einfach zu lesenden und wundervoll bildlichen Schreibstil, der mich von Anfang an packen konnte, obwohl die Geschichte noch eher ruhig beginnt. Für mich hat sie das alte Anwesen The Bridge und das viktorianische Zeitalter mit einer intensiven, düsteren Atmosphäre perfekt zum Leben erweckt. Und auch Kati Winter hat als Sprecherin wieder einen super guten Job gemacht, denn sie weiß, ihr Stimme einfach passend einzusetzen und hat eine großartige Betonung.

Die Geschichte selbst wird in drei verschiedenen Zeitebenen erzählt, nämlich im siebzehnten und neunzehnten Jahrhundert, sowie kurz nach den Geschehnissen auf The Bridge. Sie beginnt dabei kurz vor dem eigentlichen Ende in einer psychiatrischen Einrichtung, wo Elsie für einen Brand zur Verantwortung gezogen werden soll. Zwischendrin liest man allerdings die Hauptgeschichte, die sich um ebendiese dreht, welche zusammen mit der Cousine ihres verstorbenen Mannes ein altes Tagebuch findet. Plötzlich geschehen merkwürdige Dinge in Verbindung mit diesem Tagebuch und vor allem den lebensecht wirkenden Holzfiguren, den sogenannten stillen Gefährten, welche sich im Haus zu vermehren scheinen. Aber nicht nur für die Protagonistin beginnt damit der Horror, sondern auch für den Leser, denn dieser wird von Seite zu Seite immer mehr in die abstrusen Geschehnisse hineingezogen, bei welchen man nicht immer so genau weiß, ob sie nun Realität sind oder einfach nur Wahn. Dabei spürt man von Anfang an eine sehr schaurige und auch melancholische Grundstimmung, welche mir teilweise eine richtige Gänsehaut beschert hat. Ebenso ist die Geschichte aber auch sehr spannend und es gibt sehr interessante Wendungen. Vor allem möchte man die ganze Zeit wissen, was es mit dem Tagebuch auf sich hat, welches von Anne geschrieben wurde, einer Vorfahrin von Rupert. Dieses offenbart noch einmal eine ganz andere Geschichte, welche sich gerade zum Ende hin fast schon wie ein Thriller lesen lässt. Nichtsdestotrotz hat dieser Roman auch noch ganz andere Gefühle bei mir ausgelöst, nämlich Wut und Traurigkeit, denn es gibt neben allem Spuk auch einige emotionale und unfassbar traurige Geschehnisse. Das Ende konnte mich dann absolut überraschen und ich war wirklich begeistert, wie gut die Autorin alle drei Erzählebenen zusammen- und zum Abschluss gebracht hat.

Ebenso mochte ich die gut durchdachten und vielschichtigen Charaktere, welche ich zu keiner Zeit vollends durchschauen konnte und die einige Überraschungen mit sich brachten. Gerade deren Hintergrund und ihre Schicksale haben mich sehr beeindruckt. Auch die Entwicklung der Protagonistin, genauso wie von Anne, welche für mich ebenfalls ein Hauptcharakter ist, haben mir sehr gut gefallen.

Wer also einen klassischen viktorianischen Schauerroman sucht, der gleichzeitig recht ruhig und doch spannend ist und bei welchem der Grund für den Horror mal etwas anderes ist als die typischen Geister, der sollte sich diesen hier unbedingt einmal durchlesen. Aber auch das Hörbuch kann ich absolut empfehlen, denn Kati Winter ist einfach eine großartige Sprecherin.

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