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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2021

Gefiel mir gut

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule! (ungekürzt)
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Mirella Manusch hat mir schon beim ersten Band sehr gut gefallen. Obwohl das bei Kinderbüchern sonst nicht so das Problem ist, würde ich hier empfehlen, die Bände in ihrer vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, ...

Mirella Manusch hat mir schon beim ersten Band sehr gut gefallen. Obwohl das bei Kinderbüchern sonst nicht so das Problem ist, würde ich hier empfehlen, die Bände in ihrer vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, weil relativ prompt und ohne großes Vorerzählen mit den Namen und Geschehnissen aus Band 1 jongliert wird. Ich musste mich zwar kurz sortieren und im Gedächtnis kramen, allerdings kam ich dann auch fix wieder rein in die Zusammenhänge.

Mirella ist immer noch eine stürmische und wirklich liebenswerte Protagonistin, allerdings bin ich in diesem Buch immer öfter über ihre naive Unbedachtheit gestolpert. Ab und zu hätte ich mir gewünscht, dass sie zuerst den Kopf anschaltet und dann erst den Mund öffnet, aber im Endeffekt ging ja doch alles gut aus. Was mir sehr gefiel, ist, dass wir einen neuen Freund von Mirella kennenlernen, Jasper war ein wirklich spezieller und gerade deshalb in meinen Augen ganz zauberhafter Junge. Ich liebe seine Art einfach abgöttisch!

Die Sprecherin hat einen guten Job gemacht. Sie spricht fröhlich und enthusiastisch, bemühte sich stets, den Figuren eine charakterlich passende Stimme zu verpassen und hat das wirklich gut gemeistert, wie ich finde.
Das Buch flutschte einfach, ein Nachmittag und man ist fertig. Da ist nichts dran zu mäkeln, mir behagte der einfache, zielgruppengerechte Schreibstil sehr.

Mein Fazit:
Abgesehen von Mirellas unbedachtem Verhalten ein stets gute Laune machendes Buch, welches ich Kinderbuch- und Vampirfans ohne Bedenken weiterempfehlen kann.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.07.2021

Schöne Idee!

Die Mitternachtsbibliothek
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Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig ist ein spezielles Buch. Gehört hat es seinen eigenen Charme, besonders da Annette Frier für mich persönlich keine Unbekannte war. Ich mochte ihre Art zu sprechen, ...

Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig ist ein spezielles Buch. Gehört hat es seinen eigenen Charme, besonders da Annette Frier für mich persönlich keine Unbekannte war. Ich mochte ihre Art zu sprechen, zu erzählen, sie hat den Figuren Leben eingehaucht, ihnen Charakter und Herz verliehen. Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich auf das Buch nicht ganz so sehr einlassen konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

Der Gedanke, dass man herausfinden kann, was gewesen wäre, wenn, ist unheimlich faszinierend. Deshalb stürzte ich mich auch begierig auf diese Geschichte, allerdings trat schon recht bald Ernüchterung ein. Sie fesselte mich nicht so sehr, wie bisher gelesene Bücher von Matt Haig, es fehlte mir einfach die Magie, so kryptisch das jetzt auch klingen mag. Ich schweifte beim Hören gelegentlich ab und je mehr ich mich zu konzentrieren versuchte, desto schlimmer wurde es. Dieses Buch hätte für mich wahrscheinlich besser als Print oder E-Book funktioniert.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, allerdings kein Überflieger. Ich werde es noch mal gelesen statt gehört probieren, vielleicht springt dann der letzte Funke über.
Bis dahin gibt es für dieses Hörbuch von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.06.2021

Ungewöhnlich und amüsant

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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John Green dürfte vielen, die regelmäßig einen Roman in der Hand haben, ein Begriff sein. Seine herzzerreißenden Jugendbücher sind in aller Munde und gehyped ohne Ende und doch oder vielleicht auch gerade ...

John Green dürfte vielen, die regelmäßig einen Roman in der Hand haben, ein Begriff sein. Seine herzzerreißenden Jugendbücher sind in aller Munde und gehyped ohne Ende und doch oder vielleicht auch gerade deshalb hat der Autor nun einen Schritt in eine andere Richtung getan: nämlich hin zu einem Sachbuch. Ein Sachbuch im Stil von John Green? Kann nur gut werden, dachte ich mir, und war tatsächlich anfänglich sehr begeistert.

John Green arbeitet das Zeitalter, in dem wir leben, auf besondere Art und Weise auf. Er pickt sich einzelne Dinge, Gefühle, Naturphänomene, Fähigkeiten und anderes auf den ersten Blick wahllos scheinend heraus und bewertet es ganz klassisch auf einer Sterne-Skala von 1 bis 5. Die Art und Weise, wie er das tat, sorgfältig recherchiert, viel Hintergrundwissen einfließen lassend und den Leser auf humorvolle und sympathische Weise an die Hand nehmend, hat mich beeindruckt und so mühelos durch das erste Viertel des Buches geführt, dass ich mich nicht mal entscheiden könnte, welche der kleinen Bewertungen mir am besten gefallen hat.

Mit der Zeit wurde das ewig gleiche Schema, auch wenn die zu bewertenden Aspekte immer sorgfältig in ihren Kategorien durchmischt und keinesfalls gänzlich uninteressant waren, allerdings etwas eintönig für mich. Ich erwischte mich dabei, wie ich häufiger Pausen brauchte, als der kurzweilige Schreibstil es eigentlich verlangen müsste. Wie ich nach mehr Abwechslung in der Struktur des Buches suchte, sie aber leider nicht finden konnte.
Was ich wiederum amüsant fand, ist, dass der Autor auch im Nachwort und den Copyright-Angaben am Ende des Buches seiner Methode treu bleibt und sogar eine Sternebewertung für die Schriftart dieser Angaben verfasst.

Auch die aktuellen Geschehnisse bleiben von John Green nicht unbeachtet. Wer der Pandemie entkommen möchte, der wird hier nicht vollständig auf seine Kosten kommen und doch wurde das Thema so geschickt in einen höheren Kontext eingeflochten, dass bei mir nicht die typischen „Och nö, hier bitte nicht auch noch Corona“-Gedanken aufkamen, sondern ich gebannt las, was der Autor zu sagen bzw. schreiben hatte.

Mein Fazit:
Nun ist es an mir, eine Sternebewertung abzugeben. Der Anfang des Buches und die Grundidee dahinter haben mich wirklich begeistert. John Green hat dem Leser eine unglaublich breite Auswahl an Themen dargeboten und immer wieder faszinierende Fakten bereitgestellt, doch irgendwann konnte mich der Aufbau trotz des humorvollen Schreibstils schlicht nicht mehr so stark fesseln wie am Anfang.
Daher vergebe ich wohlwollende und trotz der schwindenden Motivation sehr zufriedene 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.06.2021

Gefiel mir besser als die Vorgänger

The Logic of Kissing (Knitting in the City 4)
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Penny Reid hatte mich mit ihrer Winston Brothers Reihe fest im Griff. Dass Knitting in the City mich nicht auf dem selben Level begeistert, ist zwar schade, aber wenigstens war das nach den ersten drei ...

Penny Reid hatte mich mit ihrer Winston Brothers Reihe fest im Griff. Dass Knitting in the City mich nicht auf dem selben Level begeistert, ist zwar schade, aber wenigstens war das nach den ersten drei Bänden bei Teil 4 dieses Mal zu erwarten. Sandra war mir besonders aus dem zweiten Band noch positiv in Erinnerung geblieben und so freute ich mich schon auf ihre eigene Geschichte, selbst wenn ich befürchtete, damit Erwartungen zu schüren, die das Buch vielleicht nicht einhalten kann.

Was ich Penny Reid immer wieder zugute halten kann, ist ihr kurzweiliger Schreibstil. Ich kam problemlos durch die Geschichte ohne zu stolpern, einfach ein müheloses, unkompliziertes Leseerlebnis. Sandra als Protagonistin fand ich auch ein wenig spannender als ihre beiden Vorgängerinnen, allein schon aufgrund ihres Berufes. Ich fand zudem ihren (wie man fairerweise sagen muss zu nicht unerheblichen Teilen selbstverschuldeten) Date-Frust amüsant wie bemitleidenswert, jedoch mit einer starken Tendenz zu amüsant.
Mit Alex ist sie genau auf den richtigen Kerl getroffen, endlich mal einen, der ihr die Stirn bietet und sich nicht „therapieren“ lässt. Ihre Wortwechseln haben mich gut unterhalten, auch wenn mir immer noch der letzte Funke zwischen den beiden und auch zum Leser gefehlt hat.

Mein Fazit:
So richtig Winston-Brothers-Niveau hatte die Geschichte noch nicht, aber ist auf einem besseren Weg gewesen als die Vorgänger der Reihe. Ich denke, ich werde auch den anderen Titeln noch eine Chance geben, sofern noch mehr übersetzt werden. 4 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 21.06.2021

Überraschend gut

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
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Ich muss gestehen, dass ich an dieses Buch mit wenig bis keinen Erwartungen rangegangen bin. In letzter Zeit haut mich kaum ein New/Young Adult Roman so richtig aus den Socken, wobei diese Geschichte schon ...

Ich muss gestehen, dass ich an dieses Buch mit wenig bis keinen Erwartungen rangegangen bin. In letzter Zeit haut mich kaum ein New/Young Adult Roman so richtig aus den Socken, wobei diese Geschichte schon auf einem guten Weg war und mich erstaunlich gut unterhalten hat.
Das Cover hat auf mich keinen besonders bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass ich im Geschäft wahrscheinlich einfach dran vorbeispaziert wäre, auch weil ich von der Autorin bisher nichts kenne.

Mich hat tatsächlich auch erstaunt, wie verhältnismäßig viele Seiten das Buch für eine Highschool-Romance hat. Und zwischendurch hatte ich befürchtet, ein Großteil davon würde mit heißer Luft und langatmigem Gequatsche gefüllt werden, dem war allerdings nicht so. Der Schreibstil von Lyla Payne hat mich stets ans Geschehen gefesselt und auch wenn gerade mal nicht tausend Dinge gleichzeitig passiert sind, hing ich doch gebannt an den Seiten und wollte wissen, wie es mit Felix und May weitergeht.

Die beiden kommen aus komplett verschiedenen Welten und das wird gefühlt auf jeder Seite aufs Neue deutlicher und deutlicher. Anfangs war mir Felix trotz seiner Vergangenheit regelrecht unsympathisch, auch wenn die Romantikerin in mir die ganze Zeit meinte, er sei einfach nur traurig und gebrochen. Womit sie recht hatte, aber liebenswerter hat ihn das nicht gemacht. Mit der Zeit riss er sich dann am Riemen, auch wenn das unterschwellige Rich-Kid-Gehabe nie vollends verschwand, so hat er doch wenigstens gezeigt, dass er auch einen guten Kern hat.

May als Protagonistin hatte enorm Biss und Kampfgeist, das fand ich echt beeindruckend. Wenn man aus einer Familie wie der ihren kommt, ist es wahrscheinlich auch mehr als notwendig, sich abschotten und zur Wehr setzen zu können, wenn nicht sogar überlebenswichtig. Sie tat mir so leid, manchmal hätte ich ihr gern gesagt, sie solle Hilfe zulassen, auch wenn ich zeitgleich verstehen konnte, warum sie sich so schwer damit tat. Wie sie von den „Reichen“ teils behandelt wurde, hat mich unheimlich wütend gemacht. Ich hätte den Schnöseln am liebsten mal gehörig die Meinung gesagt, konnte aber deren angeekelten Blick, mit dem man eigentlich nur Hundekot mitten auf dem Gehweg betrachtet, quasi schon auf mir spüren.

Die Beziehung von May und Felix entwickelt sich stetig, aber nicht zu schnell. Ich muss sogar sagen, dass die Zeit bis zum ersten Kuss fast noch mehr hätte gestreckt werden können, irgendwie habe ich das Hinfiebern auf den Moment sehr genossen und war beinahe enttäuscht, als sie sich dann letztendlich doch näher gekommen sind. Die Spannung zwischen ihnen, die Dialoge, ihre Gedanken übereinander fand ich wirklich schön mitzuverfolgen und authentisch dargestellt.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch mit lebendig und detailliert ausgearbeiteten Protagonisten, kurzweiliger Story und anschaulichem Setting. Mir persönlich hätte die Entwicklung der Beziehung sogar fast noch etwas langsamer von Statten gehen können. Der angenehme Schreibstil der Autorin hat mir ein nachhallendes Leseerlebnis beschert, aber leider kein Highlight schaffen können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich sehr auf den nächsten Teil.