Cover-Bild Ein anderes Land
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.05.2021
  • ISBN: 9783423438650
James Baldwin

Ein anderes Land

Roman | »Das maßgebliche amerikanische Drama des 20. Jahrhunderts.« Colm Tóibín
Miriam Mandelkow (Übersetzer)

Baldwins explizitester, leidenschaftlichster Roman
Warum hat Rufus Scott – ein begnadeter schwarzer Jazzer aus Harlem – sich das Leben genommen? Wegen seiner Amour fou mit der weißen Leona, einer Liebe, die nicht sein durfte? Verzweifelt sucht Rufus' Schwester Ida nach einer Erklärung. Aber sie findet nur Wahrheiten, die neue Wunden schlagen, – auch über sich selbst. Wie ihr Bruder war Ida lange bereit, sich selbst zu verleugnen, um ihren Traum zu verwirklichen, den Traum, Sängerin zu werden. Wie ihr Bruder hat sie ihre Wut auf die Weißen, die sie diskriminieren. Bis jetzt. Baldwin verwickelt uns in ein gefährliches Spiel von Liebe und Hass – vor der Kulisse eines Amerikas, das sich selbst in Trümmer legt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2021

Bewegend, erschütternd und aufrüttelnd

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Ein anderes Land, ist ein weiterer großartiger Roman von James Baldwin, der aktueller leider gar nicht sein könnte.

Inhalt:
Warum hat Rufus Scott – ein begnadeter schwarzer Jazzer aus Harlem – sich ...

Ein anderes Land, ist ein weiterer großartiger Roman von James Baldwin, der aktueller leider gar nicht sein könnte.

Inhalt:
Warum hat Rufus Scott – ein begnadeter schwarzer Jazzer aus Harlem – sich das Leben genommen? Wegen seiner Amour fou mit der weißen Leona, einer Liebe, die nicht sein durfte? Verzweifelt sucht Rufus’ Schwester Ida nach einer Erklärung. Aber sie findet nur Wahrheiten, die neue Wunden schlagen, – auch über sich selbst. Wie ihr Bruder war Ida lange bereit, sich selbst zu verleugnen, um ihren Traum zu verwirklichen, den Traum, Sängerin zu werden. Wie ihr Bruder hat sie ihre Wut auf die Weißen, die sie diskriminieren. Bis jetzt.

Meinung:
Der Autor fängt poetisch und schonungslos ein, was Rassismus in den Seelen der Menschen anrichtet. Es ist ein lauter Appell an die freie Liebe, Akzeptanz, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Dabei zeichnet der Roman ein bedrückendes Panorama der dunklen US-amerikanischen Gesellschaft, der 60er Jahre, zeigt aber auch, dass sich leider in vielen Bereichen nicht so viel verändert hat. Damit ist das Werk auch wahnsinnig aktuell, gibt Denkanstöße und hält einen den Spiegel vor.
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>Wie steht man das alles durch? Wie lebt man, wenn man nicht lieben kann? Und wie lebt man, wenn man liebt? ...<
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Das alles ist in einer wunderschönen, klugen, eindringlichen, aber auch bildhaften und poetischen Sprache verpackt, die einen in seinen Bann zieht und bewegt.
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Die meisten weißen Figuren im Buch verschließen die Augen vor Rassismus oder spielen ihn herunter. Andere Figuren belügen sich auch selbst, indem sie etwa ihre eigene Bisexualität verdrängen oder sich ihre heterosexuelle Beziehung schönreden.
In diesem Buch werden sehr viele wichtige Themen angesprochen, die zeigen, wie wichtig Toleranz, Verständnis Liebe und Vertrauen sind. Das Buch ist wunderschön und schrecklich traurig zugleich, bewegt tief und hallt nach.
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>Es ist sehr scher, damit zu leben,... Ich meine, mit dem Gefühl, dass man nie das ist, was man zu sein scheint – nie -, und andererseits ist das, was man zu sein scheint, in gewisser Weise wahrscheinlich fast genau das, was man ist. ...<<

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Nachdenken

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Warum hat sich Rufus Scott, ein talentierter Jazzer aus Harlem umgebracht? Die Frage beschäftigt auch seine Schwester Ida. Doch je mehr so gräbt, desto mehr tut es weh, auch für sie, denn es kommen Wahrheiten ...

Warum hat sich Rufus Scott, ein talentierter Jazzer aus Harlem umgebracht? Die Frage beschäftigt auch seine Schwester Ida. Doch je mehr so gräbt, desto mehr tut es weh, auch für sie, denn es kommen Wahrheiten zu Tage, die auch ihr nicht gefallen. Ich fand das Buch sehr spannend und es zeigt viel über den Konflikt zwischen schwarz und weiß, der nach wie vor herrscht. Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte hat Tiefe und regt zum Nachdenken an. Ein gelungener aufwühlender Roman, der lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Wo die Liebe hinfällt

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Klappentext:

„Warum hat Rufus Scott – ein begnadeter schwarzer Jazzer aus Harlem – sich das Leben genommen? Wegen seiner Amour fou mit der weißen Leona, einer Liebe, die nicht sein durfte? Verzweifelt ...

Klappentext:

„Warum hat Rufus Scott – ein begnadeter schwarzer Jazzer aus Harlem – sich das Leben genommen? Wegen seiner Amour fou mit der weißen Leona, einer Liebe, die nicht sein durfte? Verzweifelt sucht Rufus’ Schwester Ida nach einer Erklärung. Aber sie findet nur Wahrheiten, die neue Wunden schlagen, – auch über sich selbst. Wie ihr Bruder war Ida lange bereit, sich selbst zu verleugnen, um ihren Traum zu verwirklichen, den Traum, Sängerin zu werden. Wie ihr Bruder hat sie ihre Wut auf die Weißen, die sie diskriminieren, immer zu unterdrücken versucht.“



Es war mein erstes Buch von James Baldwin aber definitiv nicht mein letztes. Seine sprachliche Zauberei der Worte ist grandios und fulminant zugleich. Er weiß exakt wo er wie und warum welches Wort benutzen sollte und wie der Leser genau darauf reagiert. Seine besondere Methode lässt nicht nur einen Lesefluss beginnen, sondern auch eine gewisse Anziehungskraft für heftige und derbe Situationen. Diese Geschichte ist so extrem vielseitig wie sein Tenor und man weiß eigentlich gar nicht wo man anfangen soll, etwas darüber zu besprechen. Dieses Buch ist ein reinstes Feuerwerk der Sprachkunst und verlangt dem Leser ein wenig Geduld und Geschick ab, hier nichts misszuverstehen, kurzum anspruchsvoll. Die Story um Rufus hat einen sehr ausgefeilten Plott und bewegt sich forsch und zügig voran wenn sie es sollte, wird aber auch ebenso ruhiger bei den entsprechenden Situationen. Ida wird zur zweiten Schlüsselfigur und wir erleben eine Suche nach Antworten, nach der Frage nach dem „Ich“, nach Selbstfindung, nach Liebe, Lust und Zärtlichkeit, so wie man sie eben braucht. Das Cover zeigt deutlich, das es hier um Weiße und Schwarze geht und es hätte besser nicht dargestellt werden können wie eben so. James Baldwin drückt schlussendlich immer wieder den Finger in die Wunde des Rassismus, denn dieser kommt leider unweigerlich auf und es bleibt ein Bild zurück, bei dem man sich fragt, obwohl wir Menschen so schlau und intellektuell sein wollen, uns gerade beim Thema Hautfarbe unser Hirn verlässt und ausschaltet. Egal welche Hautfarbe wir haben, welchen Dialekt oder Sprache wir sprechen, wir sind alle Menschen die auf ein und dem selben Planeten wohnen und das bitte in Frieden und Einkehr. James Baldwin hat hier wirklich ein Thema extrem gekonnt verpackt und ein sehr nachhallendes Buch verfasst - 4,5 von 5 Sterne!

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