Profilbild von Sanne

Sanne

Lesejury Star
offline

Sanne ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sanne über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2021

Vier Frauen im alten Gasthof

Alte Freundinnen
0

Die vier Freundinnen Franziska, Annabel, Nora und Luise sind mittlerweile in den Sechzigern, wollen oder müssen sich verändern. Sie denken über eine WG in Franzis Elternhaus, einem alten Gasthof, nach.
Ob ...

Die vier Freundinnen Franziska, Annabel, Nora und Luise sind mittlerweile in den Sechzigern, wollen oder müssen sich verändern. Sie denken über eine WG in Franzis Elternhaus, einem alten Gasthof, nach.
Ob das gut geht? Eine wird erblinden, eine ist frisch verwitwet, eine hat kein Geld, eine ist sehr speziell.
Der alte Gasthof samt Umgebung wird sehr anschaulich beschrieben, man kann sich alles gut vorstellen und mit den alten Mädels planen und träumen.
Natürlich verläuft das Zusammenleben nicht reibungslos, zu unterschiedlich sind die Vorstellungen. Teilnahme am Dorfleben? Zusammenhalt bei Problemen? Freiräume?
Tessa Korber hat ein wunderbares Buch geschrieben. Man glaubt, die vier Damen beobachtet und kennengelernt zu haben. So unterschiedlich sie auch sind, so ist doch jede besonders. Und nicht eine verhält sich so, wie erwartet.
Überraschend, glaubhaft, unterhaltend, dramatisch, gefühlvoll, nachdenklich machend und sehr zu empfehlen!
Herausgegeben von Dumont.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2021

Perfide

Der böse Mann: Thriller
1

Am Tegeler See wird eine Frauenleiche gefunden, mit Stacheldraht um den Hals und einem Schmetterlingstattoo. Beigelegt der Hinweis: Ich bin die Zweite. Auf einem Friedhof eine andere Tote mit dem Hinweis: ...

Am Tegeler See wird eine Frauenleiche gefunden, mit Stacheldraht um den Hals und einem Schmetterlingstattoo. Beigelegt der Hinweis: Ich bin die Zweite. Auf einem Friedhof eine andere Tote mit dem Hinweis: Ich bin die Erste. Es kommt zu weiteren Entführungen, rachsüchtigen Figuren, stalkenden Verehrern und absonderlichen Gestalten. Emotionen werden geweckt, die Spannung wird konstant gehalten. Die bekannte Ermittlerin Laura Kern und ihre Kollegen Max, Martina Flemming und Simon Fischer, ein genialer IT-Spezialist, suchen akribisch und engagiert nach Hinweisen, verfolgen viele Spuren und haben auch noch ein Privatleben. Das zu kombinieren ist nicht immer einfach, besonders bei Max ist der Konflikt gut dargestellt.
Wieder hat Catherine Shepherd einen spannungsgeladenen Thriller geschrieben. Geschickt wurden die Leser verwirrt, Verdächtige gab es zuhauf, das Miträtseln hat Spaß gemacht. Auch eine gehörige Portion Grusel war dabei, welche Methoden einige kranke Menschen anwenden, kann schon Angst machen.
Insgesamt eine packende Lektüre aus bewährter Feder, herausgegeben vom Kafel Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2021

Kranke Seelen

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
0

Tom Bachmann, der »Seelenleser«, ist zurück in Deutschland. Dort wird er dringend vom BKA erwartet. Eine grausame Mordserie soll von ihm und seinen Kollegen aufgeklärt werden. „Die Arbeit als Profiler ...

Tom Bachmann, der »Seelenleser«, ist zurück in Deutschland. Dort wird er dringend vom BKA erwartet. Eine grausame Mordserie soll von ihm und seinen Kollegen aufgeklärt werden. „Die Arbeit als Profiler war für ihn wie eine Sucht, die alles Dunkle in ihm überdeckte.“ Dieses Dunkle spielt eine entscheidende Rolle bei seinem Werdegang.
Als guter Teamplayer arbeitet Tom eng mit seinen Kollegen zusammen, sammelt Spuren wie Puzzleteile und setzt sie sorgfältig zusammen. Interessant zu erfahren, wie ein Profil erstellt wird.
Geschickt, spezielle Fälle aus Toms vergangenen Ermittlungen heranzuziehen, das ist unterhaltsam. Tom selbst ist eher gefühlsarm, dafür aber sehr effizient. Der sogenannte Blutkünstler ist absolut abartig, aber ist er auch clever genug, nicht entdeckt zu werden?
Ein zweiter Erzählstrang beschreibt den Rachefeldzug eines Pädophilenjägers. Gern gebe ich zu, dass diese Handlungsweise meinen Beifall findet.
Die Kriminalisten Tom, Ira, Philipp, Nina Und Katja haben jeder eine eigene Geschichte, erscheinen nahbar, sind vorstellbar angelegt.
Ein spannender Einblick in menschliche Abgründe, Grusel und Ekel inklusive, wieder toll beschrieben von Chris Meyer.
Packender Thriller aus dem Ullstein Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2021

An der schönen blauen Donau

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
0

Ein schlechter Anfang. Leopold von Herzfeldt mischt sich unautorisiert und unerwünscht in eine Mordermittlung ein, arbeitet ganz anders als die erfahrenen Kollegen. Und dann noch sein hochdeutscher Dialekt! ...

Ein schlechter Anfang. Leopold von Herzfeldt mischt sich unautorisiert und unerwünscht in eine Mordermittlung ein, arbeitet ganz anders als die erfahrenen Kollegen. Und dann noch sein hochdeutscher Dialekt! Damit macht er sich unbeliebt, bekommt nur unspektakuläre Fälle. Beispielsweise den eines Selbstmörders, dessen Leiche gestohlen werden sollte.
Der Totengräber Rothmayer, ein echtes Original, weiß mehr. Auch mit Totenweckern, Verwesungsprozessen, Wiedergängern und den Berühmtheiten auf dem Wiener Zentralfriedhof kennt er sich aus und beschreibt in seinem Werk »Almanach für Totengräber« eine Reihe interessanter Fakten.
Leo wird also gemobbt, quält sich mit einem Hochrad ab, dabei gibt es schon seit längerem Sicherheitsniederräder, er legt sich mit einflussreichen Leuten an, hat Geheimnisse. Und seine Ermittlungen werden aufs heftigste sabotiert. Wie soll er so die Pfahlmorde aufklären?
Oliver Pötzsch schreibt spannend, baut die Handlung stetig auf und steigert sie zu unglaublichen Geschehnissen. Spuren führen in höchste Kreise, das ruft gewaltigen Ärger hervor. Geschickt werden Verdachtsmomente gefunden, Spuren gelegt, Puzzleteile verknüpft und trotzdem kommt alles anders.
Viele interessante Vorstellungen über die Veränderungen der Toten sind am Anfang jedes Kapitels zu finden, gut beobachtet und begründet, Kurioses wie ein Traktat von dem Kauen und Schmatzen der Toten im Grab lassen staunen.
Eine packende Mörderjagd mit sympathischen und teils kauzigen Hauptfiguren im Wien des Jahres 1893, bestens zu lesen!
Historischer Kriminalroman aus dem Ullstein Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2021

In memoriam

Betreff: Falls ich sterbe
0

Kennenlernen Carolina-Aksel 2009, Verliebtsein, Liebe, Anpassung,
Kompromisse, so normal, so viel passt, Alltag, 2014 Baby, so gewohnt.
Bis plötzlich ... so unfassbar, so schrecklich. Nie, nie wieder du.
Carolina ...

Kennenlernen Carolina-Aksel 2009, Verliebtsein, Liebe, Anpassung,
Kompromisse, so normal, so viel passt, Alltag, 2014 Baby, so gewohnt.
Bis plötzlich ... so unfassbar, so schrecklich. Nie, nie wieder du.
Carolina Setterwall gelingt es, den Tod ihres Partners, ihren Verlust,
so zu beschreiben, dass auch der Leser tief betroffen ist. Ihr Leid
mitempfindet, ihren Schmerz nachvollziehen kann. Sie gibt sehr ehrlich
ihre Gefühle wieder, erzählt selbstkritisch von Problemen, wirkt absolut
authentisch. Carro durchlebt eine emotionale Phase der Erinnerungen,
ungeschönt, realistisch, voller Liebe, voller spätem Verständnis. Sie
erzählt die Geschichte eines riesigen Verlustes, schildert den Prozess
der Trauer so mit erlebbar, dass man glaubt, den verstorbenen Aksel
gekannt zu haben. Ein liebevolles Gedenken, mutig verarbeitet.
Mitnehmend, beeindruckend. Aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann,
herausgegeben von Kiepenheuer & Witsch. Unbedingte Leseempfehlung für
nicht nur diejenigen, die einen Verlust erlitten haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere