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Veröffentlicht am 12.08.2022

„Plötzlich Prinzessin“ in japanischem Setting

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Parallelen zu „Plötzlich Prinzessin“ erkennbar, trotzdem eine eigenständige Geschichte, die Problematiken gefühlvoll aufgreift

Seit sie denken kann, sehnt sich Izumi danach zu erfahren, wer ihr Vater ...

Parallelen zu „Plötzlich Prinzessin“ erkennbar, trotzdem eine eigenständige Geschichte, die Problematiken gefühlvoll aufgreift

Seit sie denken kann, sehnt sich Izumi danach zu erfahren, wer ihr Vater ist. Ihre Mutter macht zwar einen super Job, aber der Gedanke an ihre Herkunft lässt sie nicht los. Als sie zufällig eine Widmung in einem Buch ihrer Mutter findet, offenbart sich ihr ein großes Geheimnis: Izumis Vater ist der Kronprinz von Japan. Und als Japans verschollene Prinzessin gibt es eine Menge Regeln zu lernen. Darunter die Unausgesprochene: Verlieb dich nie in deinen Bodyguard. Das ist jedoch schwerer gesagt, als getan...

„Tokyo Ever After“ ist der erste Teil einer Jugendbuchreihe von Emiko Jean.

Das Buch ließ sich leicht lesen und gleichzeitig war es interessant und spannend. Mir gefällt besonders, dass Emiko Jean sich trotz der geringeren Seitenanzahl Zeit nimmt, die Charaktere einzuführen und Izumis Entwicklung zu begleiten.

Izumi als Protagonistin ist total sympathisch und nimmt sich nicht zu ernst. Auch ihr Alter von 18 Jahren finde ich erfrischend für einen Jugendroman. Sie macht neue Erfahrungen und lernt viel dazu, bleibt sich selbst jedoch immer treu. Aufgrund von Izumis Herkunft werden einige Themen im Zusammenhang mit Rassismus angesprochen, in denen sich einige Leser bestimmt wiederfinden können. Außerdem werden dadurch immer wieder werden an den richtigen Stellen interessante Informationen über Japan eingestreut, die einem die Kultur ein bisschen näher bringen. Besonders die essensbezogenen Fakten haben es mir angetan. Ich habe daraufhin richtig Lust bekommen, diese traditionellen Köstlichkeiten auch mal zu probieren.

Der Love Interest ist auch wirklich toll, ein bisschen kann man die Annäherung als Haters-To-Lovers beschreiben, welches sich aber auf eine gesunde und reflektierte Weise entwickelt.

In kurzer Zeit sind mir die Charaktere schon ziemlich ans Herz gewachsen, dass habe ich wirklich nicht oft. Das habe ich besonders daran gemerkt, das mich eine Szene am Anfang des Buches schon richtig emotional gemacht hat. Ich konnte richtig mit Izumi mitfiebern.

Im Laufe der Lektüre habe ich mir einige Situationen und Konfrontationen gewünscht, die dann auch tatsächlich so eingetreten sind. Es gibt sogar eine kleine Wendung, die ich so nicht erwartet habe und die mir dadurch einen kleinen Stich versetzen konnte.

Wie erwartet gibt es ein paar Parallelen zu „Plötzlich Prinzessin“, aber Emiko Jean hat mit „Tokyo Ever After“ trotzdem eine eigenständige Geschichte geschaffen, die mich echt überzeugen konnte.

Dieses Buch kam genau zur richtigen Zeit zu mir. Ich brauchte diese lockere, ein bisschen alberne Geschichte und deren Mut machende Message musste ich echt mal wieder hören. Tatsächlich habe ich das Buch kurz nach beenden wieder von vorne begonnen, um noch ein bisschen länger in dieser Welt und mit diesen Charakteren zu verweilen.

Alles in allem war dieses Buch ein echter Lesegenuss und ich hoffe, dass auch der zweite Teil zeitig übersetzt wird:)

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Colleen Hoover - die Erste!

Für immer ein Teil von dir
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Kaum aus dem Gefängnis entlassen macht sich Kenna auf den Weg zu ihrer Tochter. Die fünfjährige Diem, die seit ihrer Geburt bei den Eltern ihres toten Freundes Scott aufwächst. Einem Tod, an dem Kenna ...

Kaum aus dem Gefängnis entlassen macht sich Kenna auf den Weg zu ihrer Tochter. Die fünfjährige Diem, die seit ihrer Geburt bei den Eltern ihres toten Freundes Scott aufwächst. Einem Tod, an dem Kenna die Schuld trägt. In Scotts Heimatstadt angekommen läuft sie Ledger über den Weg und fühlt sich auf der Stelle von ihm angezogen. Doch Ledger war Scottys bester Freund und er verabscheut die Frau, die dessen Tod verschuldet, aus tiefstem Herzen...

„Für immer ein Teil von dir“ ist ein Liebesroman von Colleen Hoover.

Ich hatte zuvor noch nie ein Buch von Colleen Hoover gelesen und war daher unglaublich gespannt, wie es mir gefallen wird - und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist total nach meinem Geschmack, klangvoll, flüssig zu lesen und poetisch. Normalerweise mag ich es nicht, wenn aus der Perspektive des männlichen Protagonisten geschrieben wird, aber hier macht es Sinn und ist gut umgesetzt.

Kenna ist ein Mensch, der Fehler gemacht hat und trotzdem, oder gerade deswegen menschlich wirkt. Sie schreibt Briefe an Scott, durch die dem Leser eine andere Sicht auf die Situation ermöglicht wird.

Auch wenn Kenna und Ledger sich auf den ersten Blick anziehend finden, ist es nicht sofort Liebe. Sie verhalten sich erwachsen und reflektieren ihr Verhalten. Als Leser spürt man sofort die Chemie zwischen den beiden.

Auch die Nebencharaktere sind richtig gut ausgearbeitet und wirken sehr authentisch. Jeder bekommt eine Stimme und alle Seiten werden beleuchtet. Ich mochte vor allem Roman, Lady Diana und Ledgers Eltern. Aber auch Scotts Eltern kann man gut nachvollziehen. Das Dilemma dieser Geschichte ist so greifbar beschrieben, ich kann nicht anders als mitzufühlen.

Colleen Hoover spielt unglaublich geschickt mit den Emotionen des Lesers. Ich bin keine Mutter, aber trotzdem kann ich dank Colleen Hoovers Formulierungen Kennas Gefühle so gut nachvollziehen. Weinen musste ich zwar nicht, die Tränen standen mir jedoch schon in den Augen.

Traurig und herzerwärmend zugleich, hat es mich mit einem rundum wohligen Gefühl zurückgelassen. „Für immer ein Teil von dir“ ist eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt, wie ich sie bisher nicht oft erlebt habe.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Unerwartetes Jahreshighlight

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Nach einer verhängnisvollen Partynacht ist Alice Salts Leben auf den Kopf gestellt. Sechs Monate später hat sie kaum noch Freunde, verliert ihren Platz bei den Cheerleadern und wird zu allem Übel nicht ...

Nach einer verhängnisvollen Partynacht ist Alice Salts Leben auf den Kopf gestellt. Sechs Monate später hat sie kaum noch Freunde, verliert ihren Platz bei den Cheerleadern und wird zu allem Übel nicht ins nächste Schuljahr versetzt. Ihre letzte Chance ist ein Sommerkurs auf dem Internat Chesterfield. Notgedrungen stimmt sie zu, ihre Ferien in dem geheimnisumwitterten Anwesen zu verbringen. Die Begeisterung ihrer neuen Mitschüler hält sich in Grenzen, einzig der charmante Vincent scheint sich über ihre Anwesenheit zu freuen. Doch wohin verschwindet er ständig und was hat es mit dem mysteriösen Zeichen an seinem Handgelenk auf sich?

Die Wahrheit ist ungeheuerlich: Die Schüler von Chesterfield sind verflucht - Und Alice mit ihnen…

“Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal” ist der erste Teil einer Romantasy-Dilogie von Stella Tack.

Dieses Buch war eine absolute Überraschung für mich. Das Cover ist zwar schön, trifft jedoch nicht so ganz meinen Geschmack. Deshalb ist es ein Glück, dass ich „Night of Crowns“ eine Chance gegeben habe, denn es konnte mich wieder richtig für das Romantasy-Genre begeistern.

Das typische Romantasy-Raster ist zwar auch hier zu finden, aber dieses Buch hat mich trotzdem immer wieder überrascht und ich wusste nie richtig, wohin mich die nächste Seite führen würde. So wurde es nie langweilig, die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden.

Ein paar kleine Schwächen gibt es leider trotzdem. Zum einen wird ziemlich viel geflucht, so oft, dass es teilweise etwas lächerlich wirkt. Außerdem gibt es ab und zu kleine Wort- und Rechtschreibfehler. Das wird jedoch durch den spannenden Plot, dass aufregende Setting, die tollen Charaktere wieder ausgeglichen.

Alice ist eine wirklich coole Protagonistin, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt. Sie hat Gründe für ihr Verhalten und macht im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durch.

Es gibt eine Art Liebesdreieck, aber bevor du jetzt abgeschreckt wirst, es ist wirklich kaum der Rede wert und man weiß ziemlich schnell wie es ausgeht. Zum Love Interest verrate ich nur so viel – er ist zum Verlieben:)

Und der Buch-Oscar für den besten Nebencharakter geht an - Trommelwirbel - Curse, den sprechenden Kater. Schon lange habe ich einen Nebencharakter nicht mehr so gerngehabt wie ihn. Er ist sarkastisch, lustig und hilfsbereit, der perfekte Begleiter für Alice. Aber nicht nur er, auch viele andere der Nebencharaktere sind direkt in mein Herz gewandert.

Besonders gefallen haben mir die vielen Details der Geschichte, zum Beispiel wurde der Titel des Buches aufgegriffen. Kleinigkeiten wie diese haben einfach Spaß gemacht und mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Es gibt zwar einen Cliffhanger, der jedoch nicht so extrem schlimm ist. Man hält es also gut zwei Tage aus, ohne weiterzulesen:) Zum Glück habe ich den zweiten Band schon zuhause und bin schon total gespannt, wie es im nächsten Teil mit Alice und den Anderen weitergehen wird.

Nun liegt es an dir herauszufinden, was es mit dem geheimnisvollen Fluch auf sich hat...

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Best Friends Forever - Oder?

Kate in Waiting
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Kate und Anderson sind beste Freunde. Sie gehen zusammen auf Toilette, verschwören sich gegen die allseits bekannten A-Typen und verlieben sich in dieselben Jungs. Bis jetzt wurden die gemeinsamen Crushes ...

Kate und Anderson sind beste Freunde. Sie gehen zusammen auf Toilette, verschwören sich gegen die allseits bekannten A-Typen und verlieben sich in dieselben Jungs. Bis jetzt wurden die gemeinsamen Crushes jedoch nur aus der Ferne angehimmelt. Das ändert sich schlagartig, als Matt an die Roswell Hill Highschool kommt. DER Matt, aus dem Sommercamp, der dem Typen auf der Cola-Werbung zum Verwechseln ähnlich und sowieso ziemlich gut aussieht. Plötzlich entwickeln sowohl Kate als auch Anderson starke Gefühle für Matt und das treibt langsam aber sicher einen Keil zwischen ihre Freundschaft.


„Kate in Waiting“ ist ein Jugendbuch von Becky Albertalli.


Die Autorin hat einen spannenden Konflikt erschaffen, der mich bis zur letzten Seite mitreißen konnte. Die Geschichte geht in eine andere Richtung als ich am Anfang gedacht habe. Zwar war der Lauf der Geschichte ab einem bestimmten Punkt trotzdem etwas voraussehbar, aber ich wollte dennoch unbedingt wissen wie es ausgeht.

Es handelt sich entgegen meiner Erwartungen weniger um eine romantische Liebesgeschichte, als um ein Buch über tiefe Freundschaft und platonische Liebe.

Zwischendurch konnte ich manche Charaktere nicht so richtig leiden, aber Becky Albertalli hat es geschafft, sogar deren Verhalten verständlich und nachvollziehbar zu machen. Sie fängt den Alltag an der Highschool ungeschönt und authentisch ein.

Die Autorin hat bewiesen, dass sie sich gut in die Zielgruppe hineinversetzen kann, indem sie viele aktuelle Themen und Referenzen eingebaut hat. Die Protagonistin Kate ist sehr authentisch und verhält sich ihrem Alter angemessen. Tatsächlich waren mir viele der Situationen geradezu unheimlich bekannt. Die Dynamik der Freundesgruppe hat mir sehr gut gefallen, ich hätte jedoch gerne noch etwas mehr über Raina und Brandie erfahren, denn sie sind ein bisschen zu kurz gekommen.
Auch das Musical hätte für meinen Geschmack noch mehr thematisiert werden können, da mir dieser Aspekt der Geschichte besonders gefiel.

Ein negativer Aspekt war, dass zu viele Namen genannt wurden, die ich nicht sofort einordnen konnte. Das hat zu Verwechslungen geführt, war aber für den Verlauf der Handlung nicht weiter dramatisch und wurde durch den witzigen Schreibstil wieder ausgeglichen.

„Kate in Waiting“ ist eine hoffnungsspendende Coming-of-Age Geschichte über Freundschaft und die erste Liebe, die ich sehr empfehlen kann. Wenn du jetzt wissen willst, was ein A-Typ ist, dann lies doch dieses Buch:)

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Abwarten und Tee trinken

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Das Kaiserreich Daxi schwebt in großer Gefahr - ein dunkler Schatten vergiftet die Teeziegel der Bevölkerung. Einem dieser Giftanschläge ist Nings Mutter zum Opfer gefallen und ihre kleine Schwester Su ...

Das Kaiserreich Daxi schwebt in großer Gefahr - ein dunkler Schatten vergiftet die Teeziegel der Bevölkerung. Einem dieser Giftanschläge ist Nings Mutter zum Opfer gefallen und ihre kleine Schwester Su droht ebenfalls an einer Vergiftung zu sterben. Um sie zu retten reist Ning verbotenerweise in die Hauptstadt um am Wettbewerb zur Wahl der neuen Hofmagierin teilzunehmen.

„A Magic steeped in Poison - Was uns verwundbar macht“ ist der erste Teil einer Jugendfantasy-Dilogie von Judy I. Lin.

Aufgrund des wunderschönen Covers habe ich Cozy-Fantasy erwartet, erhielt jedoch eine epische Geschichte mit viel Politik - und ich bin trotzdem ganz und gar nicht enttäuscht!

Ning ist eine sehr sanfte und trotzdem starke Protagonistin. Sie fühlt sich Schuld am Tod ihrer Mutter und möchte nun nichts mehr, als ihrer Schwester das Leben zu retten. Doch dieses Ziel wirkt manchmal nicht wichtig genug, sie verliert es zwischenzeitlich aus den Augen.

Es gibt eine dezente Liebesgeschichte, die für die übergeordnete Handlung erfrischenderweise keine Relevanz hatte.

Es werden viele und ungewohnte Namen verwendet, daher muss man gut aufpassen und aufmerksam lesen, sonst verliert man den Faden. Die große Anzahl der Figuren ist jedoch trotzdem authentisch für das Setting des Kaiserhofes. Sämtliche der wichtigen Nebencharaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet, ihre Entwicklungen könnten so auch im echten Leben stattfinden.

Zu allen anderen Charaktere behält man als Leser jedoch eine gewisse Distanz, man begleitet sie nicht lange genug, um sich von ihrem Schicksal mitreißen zu lassen.

Der Wettbewerb ruft in mir stellenweise Erinnerungen an das trimagische Turnier hervor. Außerdem erinnert das Grundkonzeption an eine Mischung aus der Selection-Reihe und Mulan, was nicht zuletzt am asiatischen Setting liegt.

Es handelt sich um ein Fantasybuch, auch wenn der fantastische Aspekt sehr gering ist und dadurch eher unterschwellig wirkt. Die Magie ist insgesamt sehr natürlich eingebunden.

Homosexualität wird erwähnt, in dieser Welt aber nicht als ungewöhnlich angesehen oder besonders thematisiert. Das hat mir zum einen sehr gut gefallen, außerdem wurde dadurch der Fokus stärker auf die Hierarchien und politischen Intrigen am Kaiserhof gelegt, was dem Aufbau der Geschichte sehr gutgetan hat.

Das epische Finale beinhaltet nach dem relativ ruhigen Start und Mittelteil viel Spannung, dadurch wirkt es wie der Auftakt einer längeren Reihe. Es handelt sich um die gelungenste erste Hälfte einer Dilogie, die ich je las.

Hast du jetzt Lust auf eine Geschichte mit magischem Wettbewerb und kaiserlichen Verschwörungen? Dann schnapp dir eine Tasse von deinem Lieblingstee und lies dieses Buch. 🍵

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