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Veröffentlicht am 04.08.2021

Mühsame Ermittlungen mit einigen Längen

Die Kommissarin und der lange Tod
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Die Kölner Kriminalhauptkommissarin Antje Servatius ermittelt in ihrem ersten Fall – so verkündet es der Klappentext des Krimis, der seinerseits das Erstlingswerk des Autorenduos ist. Eine neue Reihe also, ...

Die Kölner Kriminalhauptkommissarin Antje Servatius ermittelt in ihrem ersten Fall – so verkündet es der Klappentext des Krimis, der seinerseits das Erstlingswerk des Autorenduos ist. Eine neue Reihe also, so mögen sich die serienliebenden Krimileser freuen! Und in der Tat lässt sich besagter erster Fall der nicht leicht zu durchschauenden Ermittlerin interessant an und macht zunächst neugierig: sie und ihr Team werden zum Schauplatz eines Mordes gerufen – und der Tote ist nicht irgendjemand, sondern der allseits bekannte, wenn auch nicht gerade beliebte Talkmaster Torben Grönewald, ein typischer Vertreter seines Berufsstandes, wie es dem aufmerksamen Talkshowzuschauer scheinen mag. Überheblich ist er, zynisch, von seiner eigenen Wichtigkeit überzeugt und natürlich hat er, obwohl verheiratet, zahlreiche Affären. Jemand, der befriedigende Quoten einfährt, obschon das, was er da tut und wie er es tut, nicht unbedingt seriös, auf jeden Fall aber moralisch fragwürdig ist. Schade ist es nicht um so eine Art Mensch, doch hat niemand das Recht, ihn deshalb umzubringen. Mord ist Mord und der Täter muss der Gerechtigkeit zugeführt werden! Das aber gestaltet sich schwierig; zwar schießt sich Antje Servatius Team, vor allem aber sie selbst, bald auf die Witwe des Opfers als Täterin ein, aber der Verdacht gegen sie kann nicht lange aufrecht erhalten werden. Über viele Seiten sieht es so aus, als würde er einer der Cold Cases werden, bis es den Ermittlern gelingt, Verbindungen herzustellen zu einem weiteren Mordopfer, dem ehemals vielversprechenden Literaturwissenschaftler Markus Fenstermann, der seine akademische Karriere längst für ein Leben als Alkoholiker eingetauscht hat, und dem vermissten Architekten Jack Trosien. Die Suche nach letzterem führt zu einem Nebenschauplatz, auf dem einmal mehr das Problem der illegalen Zuwanderer und der Schwarzarbeit thematisiert wird – des Langen und Breiten übrigens und über längere Strecken von dem eigentlichen Fall wegführend. Nach mühevollem Kombininieren, viel realistischer Kleinarbeit und dem Verfolgen vager Spuren gelingt es Servatius und vor allem auch ihren Mitarbeitern, dem Täter und seinem weit in der Vergangenheit liegenden Mordmotiv auf die Spur zu kommen, genauso, wie es in einem Krimi zu sein hat.
Überraschende Lösung? Nein, wie ich meine, denn nach etwa der Hälfte der Lektüre hatte ich eine Ahnung, worauf die Geschichte hinauslaufen würde. Das ist freilich kein Kriterium für die Gesamtbewertung eines Kriminalromans – wenn ich ansonsten durchgängig gefesselt bin von einer spannenden Handlung und einprägsamen, gut charakterisierten Haupt- und Nebenpersonen, ob sympathisch oder weniger einnehmend. Im Laufe der Lektüre ließ mein Interesse leider immer mehr nach. Roman und Handlung schienen auf der Stelle zu verharren, wollten sich einfach nicht fortbewegen. Ermittelt wird in zu viele falsche Richtungen und von dem Hauptfall, den beiden Morden, wird immer wieder abgeschweift – und dann zu lange verweilt - , entweder ins Privatleben der Kommissarin oder, wie schon erwähnt, zu dem Nebenschauplatz, wohin die Nachforschungen über den Verbleib des vermissten Architekten geführt hatten und die den Roman eher unruhig machen, als ihm ein Spannungselement beizufügen.
Darüber hinaus blieben bis zum Ende die meisten der handelnden Personen farblos, beinahe unscharf und gerade von derjenigen, die hier im Mittelpunkt stehen sollte, der Kriminalhauptkommissarin nämlich, konnte ich mir zu keiner Zeit ein klares Bild machen, obwohl der Leser durchaus einiges, wenngleich nicht näher Erläutertes, über sie erfährt: nach einer wilden Jugend (wieso die so wild war und was genau darunter zu verstehen ist, wurde mir nicht klar) hat sie sich nach der Geburt ihrer Tochter Kira, die durch Infantile Zerebralparese körperbehindert ist, aber gewandelt und ihre Karriere bei der Polizei vorangetrieben. Sie ist alleinerziehend, hat außer ihrer Freundin Dunja keine nennenswerten Sozialkontakte und versucht, sowohl ihrem Job als auch ihrer Tochter, die in der Pubertät steckt und aufgrund ihrer Behinderung ihre Probleme mit Schule und einigen Mitschülern hat, gerecht zu werden, wobei man den Eindruck bekommt, dass sie ihre Arbeit besser macht als sie ihre Mutterrolle ausfüllt. In dieser findet sie oft nicht das rechte Maß zwischen Überbehütungs- und Kontrolltendenzen einerseits und beruflichen Prioritäten andererseits. Das wiederum ist realistisch, ist es doch das Los so vieler Alleinerziehender. Realistisch ist es auch, dass zwar der Täter am Ende überführt wird, dass aber die Probleme der Tochter und die zwischen Mutter und Tochter am Schluss des Romans noch genauso bestehen, wie an dessen Anfang.
Alles nachvollziehbar also. Dennoch will es mir nicht gelingen, die spröde Kommissarin wirklich kennenzulernen. Sie kommt mir als Leser nicht nahe, bleibt gesichts- und konturenlos, obwohl man so häufig und so lange bei ihr verweilen kann. Die Autoren lassen nicht hinter Antje Servatius Gesicht blicken, erzeugen dadurch aber auch keine Neugier auf sie, den Wunsch, mehr von ihr zu erfahren. Die Hauptfigur in einer Krimireihe? Nun, die wäre eher ihr Kollege Rudi Seidel, denn der ist ein Charakter aus Fleisch und Blut, ist so gezeichnet, dass es nicht schwerfällt, ihn vor sich zu sehen, ihn zu verstehen, gar zu mögen und dadurch an seiner Person Anteil zu nehmen. Wenn der Kriminalhauptkommissarin ein besonderer Riecher, gar Intelligenz zugesprochen wird, eine ausgeprägte Fähigkeit in ihrem Job, so trifft das in mindestens dem gleichen Maße auf Seidel zu – warum also macht man nicht ihn zur Hauptfigur? Aber nun, es bleibt abzuwarten, wie die Autoren gedenken, mit Antje Servatius weiter zu verfahren, wie sie sie zu entwickeln planen und dem Leser näher bringen wollen!

Veröffentlicht am 18.07.2021

Rettung des Tumbawunda-Tals

Das Bee-Team
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In Feld und Wald zieht der Frühling ein – auch im fiktiven Tumbawunda-Tal, einst, so hat man während des Lesens der Geschichte den Eindruck, ein Naturparadies, in dem es blühte und duftete, zwitscherte ...

In Feld und Wald zieht der Frühling ein – auch im fiktiven Tumbawunda-Tal, einst, so hat man während des Lesens der Geschichte den Eindruck, ein Naturparadies, in dem es blühte und duftete, zwitscherte und summte. Ein früher Frühling allerdings, mit viel zu hohen Temperaturen für diese Zeit des Jahres und viel zu trocken – ein Phänomen, das nicht neu ist, das man auch in den Jahren zuvor bereits hatte beobachten und sich deshalb Sorgen machen können. Hätte! Klar, eine Gruppe unentwegter, nimmermüder Mahner hat längst gewarnt, dass die Menschen so, wie sie es schon seit Jahrzehnten tun, einfach nicht weitermachen können, ohne dass sie die Natur mit allem, was darin wächst, was da kreucht und fleucht mit ihrer rücksichtslosen Ausbeutung der Erde und dem sorglosen Umgang mit ihren Ressourcen zerstören – und damit langsam aber sicher ihren eigenen Lebensraum! Und alles des schnöden Mammons wegen. So dumm sind die Menschen! Und was sie mit ihrem Drang nach einem vermeintlichen Fortschritt durch etwa die Rodung der Wälder, die Bebauung auch der letzten Grünflächen, der „optimalen“ Nutzung der Felder und dem Produzieren immer mehr Mülls und dessen mangelhafter Entsorgung anrichten, kann nicht ohne Folgen bleiben!
Und hier lässt der Autor Alexander Ruth seine Geschichte beginnen: als nämlich die Wildbienen an der großen Linde im Tumbawunda-Tal vom Winterschlaf aufwachen, sehen sie sich einer Katastrophe gegenüber! Der größte Teil ihres Volkes ist verhungert und verdurstet – und wie ihnen geht es den übrigen Tieren, Insekten wie Säugetieren und allen anderen Mitgliedern der großen Tierfamilie, die so perfekt das Ökosystem im Gleichgewicht halten. Würde man sie denn lassen! Nun ist guter Rat teuer und es kann eigentlich nur noch ein Wunder helfen. Dieses Wunder geschieht tatsächlich und verantwortlich dafür sind die beiden naturlieben Försterkinder Oskar und Romy, die eines viel zu warmen Frühlingsmorgens schmerzlich das Fehlen der Insekten bemerken. Und was tun Kinder in einer solchen, sie zutiefst beunruhigenden Situation? Sie beten!
Oskar, ein wackerer Ninja-Krieger, und seine Schwester Romy, ganz in der Eisprinzessinnen- und Einhornwelt lebend, rufen das Bee-Team an – wer immer das auch ist, denn sie haben es, so bekommen die kleinen und großen Leser den Eindruck, einfach erfunden! Oder etwa doch nicht? Jedenfalls geschieht, kaum haben sie ihre Beschwörung ausgesprochen, Seltsames: ein bunter Lichtstrahl kommt aus den Tiefen des Alls auf die geschundene Erde, seine Magie entfaltet sich und es beginnt ein gar wundersames Abenteuer, in dem Oskar und Romy gemeinsam mit ihren Freunden von dem echten (?) Bee-Team, vier tapferen und erfindungsreichen Schmetterlingen, dazu erkoren werden, das sterbende Tumbawunda-Tal zu retten und durch spektakuläre Aktionen und nicht nur einem Hauch von Magie auch die unbelehrbarsten Umweltfeinde und -zerstörer zum Umdenken zu bewegen.
Es geht turbulent zu in diesem Roman, bei dem ich mich nicht entscheiden kann, ob ich ihn tatsächlich ins Fantasy Genre einordnen soll. Viel eher tendiere ich dazu, in ihm ein Märchen zu sehen, eines mit erschreckend realem Hintergrund. Der Autor erschafft keine neuen Welten, er belässt seine Geschichte stattdessen in der wirklichen Welt, in der, die wir kennen und um dessen Rettung es ihm geht. Dafür personifiziert er die zweite Protagonistengruppe der Geschichte, die Tiere, gibt ihnen Sprache und Ratio, lässt sie den Aufstand proben, sich endlich, so mag sich mancher Leser denken, wehren gegen das, was ihnen der Mensch seit Anbeginn der Menschheit antut. Eine Art Parabel also? Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und Lehren erteilt? Gewiss – und dies trotz all des Trubels, den der Autor heraufbeschwört, der teilweise aberwitzigen und slapstickhaften Handlung, die sich immer wieder überschlägt und bei der man aufpassen muss, dass man nicht den Faden verliert, denn Alexander Ruth lässt es an allen Ecken und Enden brodeln und krachen und hier und dort regelrechte Vulkane ausbrechen.
An dieser Stelle muss ich kritisch anmerken, dass mir die rasende Abfolge der viel zu zahlreichen Ereignisse doch ein wenig den Atem genommen hat. Es geschieht einfach zu viel und das verbaut die Sicht auf das, worum es eigentlich geht, auf die Botschaft, die, davon gehe ich aus, der Autor dem Leser vermitteln möchte. Die Geschichte ist zu unruhig – so unruhig wie der Stil, in dem sie verfasst ist, die eigenwillige Diktion und Syntax, derer er sich bedient. Nicht leicht lesbar für die Zielgruppe – zumal wenn das Schriftbild, bei dem Absätze fast gänzlich fehlen, unglücklicherweise so einförmig ist, dass ein kontinuierlich-flüssiges Lesen kaum möglich ist. Das wiederum auf besagte Zielgruppe bezogen, die 8 bis 10jährigen, denen vielleicht gelegentliche Illustrationen gut gefallen hätten – und ein Buch wie dieses, mit einem so bezaubernden, die Sinne anregenden Cover, bietet sich nicht nur dazu an, genauso bezaubernd illustriert zu werden, sondern man erwartet es auch!
Summa Summarum: „Das Bee-Team“ ist fraglos ein wichtiges Buch, beschäftigt es sich doch mit einem nicht erst durch „Friday for future“ in den Vordergrund gerückten, dringlichen Thema, das transportiert wird von sehr liebenswerten, ansprechenden und überzeugenden Protagonisten, den Kindern und den Tieren nämlich. Doch wird eine Mahnung nicht eindringlicher, wenn man sie immer und immer wieder den Menschen mit erhobenem Zeigefinger einbläut. Im Gegenteil! Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass weniger in dieser Geschichte mehr und ganz sicher nachhaltiger gewesen wäre.

Veröffentlicht am 11.10.2020

Eine unwahrscheinliche Freundschaft

Der Getreue des Herzogs
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Wenn die Autorin in ihren Anmerkungen zu dem hier zu besprechenden Buch mit dem ausführlichen und dadurch sehr hilfreichen Personenregister im Anhang schreibt, dass es eine echte Herausforderung war, einen ...

Wenn die Autorin in ihren Anmerkungen zu dem hier zu besprechenden Buch mit dem ausführlichen und dadurch sehr hilfreichen Personenregister im Anhang schreibt, dass es eine echte Herausforderung war, einen historischen Roman über Herzog Ulrich – bis zu seiner Firmung Eitel Heinrich – von Württemberg zu verfassen, so kann man sich dies nach der Lektüre nur allzu gut vorstellen! Zahlreiche Ereignisse von weitreichender Bedeutung fielen in Ulrichs Regierungszeit, an denen er direkt oder indirekt beteiligt war, die meisten der Kleinkriege und Scharmützel mit all ihren verheerenden Konsequenzen für die unterprivilegierte Bevölkerung, mit denen uns die Geschichte, meist recht ausführlich, konfrontiert, wurden von ihm höchstpersönlich angezettelt, waren die unvermeidliche Folge seines ausschweifenden Lebensstils und seiner egozentrischen Willkürherrschaft, während derer er sich aller Freiheiten bediente, die ihm als Herrscher über sein Land zukamen, genauso, wie er gar manches Mal das Recht beugte, um seine Verschwendungssucht aufrechterhalten zu können, ja nicht einmal vor Mord haltmachte! Zwar versuchten sich Vögte und die Ehrbarkeit gelegentlich, und wenn er es allzu bunt trieb, sich zu widersetzen, doch meist gingen diesbezügliche Dispute zu Ulrichs Gunsten aus; diejenigen, die mutig genug waren, ihm ernsthaft Widerstand zu leisten, bezichtigte er des Hochverrats, ließ sie einsperren, aufs Grausamste foltern und schließlich hinrichten. Immer wieder erstaunt es, dass er sich so lange auf seinem Thron halten konnte, dass er gar nach seiner lange fälligen Verbannung im Jahre 1519 und dem darauffolgenden Exil mit Hilfe seines Vetters, dem hessischen Landgrafen Philipp, fünfzehn Jahre später Württemberg zurückerobern konnte und sogleich im ganzen Lande die Reformation einführte und somit zum ersten protestantischen Landesfürsten wurde.
Die schillernde Persönlichkeit, die Herzog Ulrich von Historikern bescheinigt wird, finden wir in Johanna von Wilds Roman, der sich durch gründliche Kenntnis der Epoche, in der er sich zuträgt, auszeichnet, wieder. Er ist der eigentliche Protagonist des Geschehens, wobei sich Tatsachen und Fiktion gelegentlich vermischen, was aber legitim ist, denn schließlich war es nicht die Intention der Autorin, eine Biographie vorzulegen. Bereits früh zeigt sich Ulrichs herrischer Charakter, schon der Junge, der uns zu Anfang begegnet, konnte leicht in Jähzorn ausbrechen, wenn etwas nicht nach seinem Kopfe ging. Nun, vielleicht ist das nur natürlich, wurde er denn von Kindesbeinen an als zukünftiger Herrscher hofiert.
Johanna von Wild stellt ihm, damit unsre Romanhandlung endlich beginnen kann, den Küchenjungen Johannes, der somit der zweite Protagonist ist, zur Seite, den sich der kleine Ulrich höchstselbst und so herrisch, wie wir ihn während der gesamten Geschichte erleben, als Spielgefährte ausgesucht hat. Tatsächlich werden die beiden so ungleichen Jungen Freunde und Johannes schwört dem Onkel des künftigen Landesherren, Eberhard im Bart, dass er Ulrich die Treue halten wird – ein Schwur, an den er sich zeitlebens gebunden fühlt und niemals brechen wird. Leicht wird es ihm nicht gemacht, denn nicht nur lehnt er, der schließlich Arzt geworden ist - ein Privileg, das sollte nicht vergessen werden, das dem armen Bauernsohn allein durch seine Verbindung zu Ulrich zukam, denn trotz seiner großen Begabung und ebensolcher Dedikation auf dem Gebiet der Heilkunst wäre er vom ehemaligen Küchenjungen vermutlich höchstens zum Knecht aufgestiegen -, Ulrichs Lebensweise und seine allzu oft brutalen Kriegszüge ab, sondern ist zudem noch auf der Suche nach der jungen Frau, die er liebt und mit der er Ehebruch begangen hat, wurde sie doch gegen beider Willen mit einem anderen, so rücksichtslosen wie listenreichen, ganz und gar gewissenlosen Opportunisten vermählt. Dieser, der bald zum einflussreichen Kanzler des Herzogs aufsteigt und als solcher weitreichende Machtbefugnisse hat, die er zum Intrigieren und Ausleben seiner Lust am Foltern vermeintlicher und tatsächlicher Feinde des Herzogs missbraucht, hat nicht nur seine Frau und ebenso den Sohn, dessen wirklicher Vater Johannes ist, spurlos verschwinden lassen, sondern verfolgt den Arzt mit seinem Hass, macht ihm das Leben schwer, wann immer sich ihm die Gelegenheit dazu bietet.
Während der folgenden Jahre ist Johannes unermüdlich bestrebt, Sophie und den gemeinsamen Sohn ausfindig zu machen; der Leser verfolgt mit großem Mitgefühl wie aber auch mit einem gewissen Unverständnis ob seiner Treue zu einem Mann, der sie ihm nicht zu danken weiß, seine fruchtlosen Bemühungen, die immer wieder von Ulrich selber behindert werden, denn er bindet den getreuen Freund als Leibarzt an sich, wie immer ausschließlich an seinen eigenen Bedürfnissen interessiert, gleichgültig gegenüber dem Kummer des ehemaligen Spielgefährten. Und so gehen Jahre ins Land, wichtige Jahre gesellschaftlicher, religiöser und politischer Umbrüche – mitreißend geschildert vor allem die beginnende und allmählich sich Bahn brechende Reformation -, über die man später in den Geschichtsbüchern lesen wird, aber auch verlorene Jahre für Johannes, den so beharrlich Liebenden, wenngleich Jahre, während derer sein segensreiches Wirken gar manchem schwer Erkrankten oder Verwundeten das Leben rettet oder das Leiden lindert. Glücklich all die Menschen, denen der Arzt begegnet, treu dem Eid des Hippokrates wie dem Treuegelöbnis verpflichtet, das dem Herzog galt, der es als selbstverständlich hinnimmt. Und wenn denn wirklich zutrifft, was das Sprichwort „Fortes fortuna iuvat“ - dem Tapferen hilft das Glück -, verheißt, dann bleibt zu hoffen, dass Johannes, der Getreue, schließlich den verdienten Lohn erhalten wird...
Was bleibt am Ende der Lektüre dieses so umfangreichen wie anspruchsvollen historischen Romans mit den beiden überaus gegensätzlichen Protagonisten? Aufgrund der Überfülle, die der Autorin an Quellen zur Verfügung standen, musste das Schwergewicht in der Geschichte vielleicht zwangsläufig auf den immer wieder Unmut, Empörung und Abneigung erregenden Württemberger und seine Taten gelegt werden. Das ging auf Kosten einer durchgängigen Handlung, denn aus Johannes Leben wurden lediglich Episoden aufgegriffen, die letzte und wichtigste wurde in aller Kürze abgehandelt; man verliert den Sympathieträger, ein unerlässliches Gegengewicht also zu seinem Freund, dem Wüterich, immer wieder aus dem Blickfeld zugunsten der unzähligen Macht-, Intrigen- und Kriegsspielchen ( die natürlich alles andere als das waren, sondern tödlicher Ernst für die Abertausende mit hineingezogenen Bürger ), die der verschwenderische, unmoralische, von seiner Allmacht überzeugte Herzog initiierte und über die man leicht den Überblick verlieren konnte. Johannes wird dennoch im Gedächtnis bleiben – und mit ihm die, und das sei lobend angemerkt, zahlreichen, so aufschluss- wie lehrreichen Ausführungen zur Heilkunst im 16. Jahrhundert – der eigentliche rote Faden, denn er zieht sich konstant durch das gesamte Werk -, das umfassende Wissen um die segensreiche ( genauso wie schädliche ) Wirkung dessen, was da grünt und blüht und das man unbedingt davor bewahren sollte, ganz und gar der Vergessenheit anheim zu fallen!

Veröffentlicht am 10.09.2020

Psychopathen und Mittelalter-Freaks

Die grüne Fee und der Mord auf der Marksburg
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Hoch über dem Rhein thront sie, die Marksburg, eine beeindruckende Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert und gleichzeitig die einzige Burg ihrer Kategorie am Mittelrhein, die nie zerstört wurde im Laufe ihrer ...

Hoch über dem Rhein thront sie, die Marksburg, eine beeindruckende Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert und gleichzeitig die einzige Burg ihrer Kategorie am Mittelrhein, die nie zerstört wurde im Laufe ihrer langen und wechselvollen Geschichte. Das gelang erst den Amerikanern im März des Jahres 1945, deren Artilleriebeschuss vom gegenüberliegenden Rheinufer die imposante Höhenburg erheblich schädigte!
Wie dem auch immer sein mag – jene Marksburg ist Schauplatz des hier zu sprechenden Kriminalromans in mittelalterlicher Verkleidung. Und was könnte eindrucksvoller sein als das Szenario, das sich die Autorin ausgedacht hat für ihre Mörderjagd, auf genau dieser Burg anzusiedeln, in der nach einem plötzlich hereinbrechenden Sturm die Gruppe Menschen, die eben noch mehr oder minder fröhlich den Geburtstag der schönen, scheinbar vom Glück begünstigten, Viktoria Kreuteler feierten, von der Außenwelt abgeschnitten verharren müssen?
Agatha Christie lässt grüßen! Bei so manchem Leser tun sich Assoziationen auf zu jenem Klassiker der Kriminalliteratur, der den Originaltitel „And Then There Were None“ trägt, nur dass es anstelle einer Burg eine einsame Insel in der Nordsee ist, auf der sich die Gäste, deren Zahl nach und nach dezimiert wird, eingeschlossen und auf sich selbst gestellt finden.
Aber der Reihe nach! Unsere Geschichte beginnt damit, dass die Gauklerin Isa und ihre etwas chaotische Band, einigen Lesern bekannt aus zwei Vorgängerbänden, für besagte Geburtstagsfeier der mittelalterlich affinen Viktoria, allseits beliebt ob ihrer Freundlichkeit und Wohltätigkeit, als Unterhalter engagiert werden. Ein Fest in mittelalterlichem Gewande, so ausgerichtet, wie man sich dergleichen in jener längst vergangenen, so viele Menschen heutzutage faszinierenden Epoche vorstellt. Und wer weiß, vielleicht lief es ja tatsächlich so oder ähnlich ab...
Dass bereits während der so ausgelassenen wie, so mein Eindruck, andererseits auch recht verkrampften, mit unguten Untertönen angereicherten Feier, der perfide Plan, der durch den unerwarteten Sturm begünstigt wurde, und der darauf abzielte, der reichen Gastgeberin, die nun wirklich keinen einzigen Feind auf der ganzen weiten Welt haben konnte, das Lebenslicht auszublasen, feststand, ist wohl zu vermuten, doch hätte er ohne das Unwetter so nie in die Tat umgesetzt werden können – schlicht und einfach aus Mangel an Gelegenheiten!
Hat der Mörder also geradezu unverschämtes Glück gehabt? Hätte er einen Ausweichplan gehabt oder ist er einfach nur dilettantisch zu Werke gegangen, in der Hoffnung, der Plan würde schon irgendwie klappen? Das zu entscheiden bleibt jedem Leser selbst überlassen, klärt es sich doch bis zum Ende nicht auf. Überhaupt wird vieles dem Leser anheim gestellt, ist Interpretationssache, wird von der Autorin offen gelassen, was keine schlechte Idee ist, bewegt es den Leser doch über die Lektüre hinaus....
Nachdem Viktoria nun also von einem Morgenstern, passend zu der mittelalterlichen Kulisse, erschlagen im Abort aufgefunden wird, entläd sich das latent vorhandene Misstrauen der reichlich merkwürdigen Gäste wie auch Angestellten; keiner traut dem anderen, jeder könnte der Mörder sein. Oder gibt es da vielleicht noch jemanden anderen, den großen Unbekannten, der irgendwo im Verborgenen lauert und seine eigenen finsteren Pläne schmiedet? Jemanden, der womöglich eine ganz andere Zielscheibe im Auge hatte als die verblichene Kreuteler-Erbin? Isa, die grüne Fee, jedenfalls ist nun ganz in ihrem Element, zumal sie ein leidenschaftliches Interesse an Kriminalfällen hat und sich selbst als begabte Detektivin sieht. Dass sie es tatsächlich ist, mag man zunächst bezweifeln, so forsch und wenig professionell wie sie sofort die Ermittlungen an sich reißt; doch beweist sie es am Ende und nach zwei weiteren Morden, denn auch der gewiefteste und dank der Lektüre unzähliger Kriminalromane erfahrene Hobbyermittler unter den Lesern hätte nicht zu den abenteuerlichen, erstaunlicherweise aber zutreffenden Deduktionen gelangen können, mit denen die naseweise Gauklerin mit den irgendwann nervig werdenden flotten Sprüchen aber goldrichtig liegt. Zu Hilfe kommen ihr dabei ihre genauen Kenntnisse der Mittelalterszene, in denen sich die meisten der auf der Burg Eingeschlossenen, die letztendlich fast alle als mögliche Mörder in Frage kommen, bewegen, denn in genau dieser findet sich das wahre Mordmotiv, bezüglich dessen allerdings die eine oder andere Frage offen bleibt. Nun, auch das kann ich gelten lassen, wiewohl es so manchen Leser unbefriedigt am Ende das Buch zuklappen lassen mag...
Was man dem Roman gewiss nicht absprechen kann, ist Spannung, denn gerade gegen Ende geht es tüchtig zur Sache, wird es zunehmend unheimlich und beängstigend – und für die neugierige Schnüfflerin hochgefährlich. Wiewohl man davon ausgehen kann, dass die Autorin ihre bewährte Protagonistin schon nicht sterben lassen wird, muss man doch um Isas Leben fürchten, die aber, davon kann man sich immer wieder überzeugen, Nerven aus Stahl hat und wunderbarerweise ungeschoren aus dem ganzen Schlamassel, in den sie sich sehenden Auges begeben und dem sie mit ihrem Verhalten durchaus auch ein wenig Vorschub geleistet hat, herauskommt – einer Katze mit den sprichwörtlichen sieben Leben gleich!
Apropos sprichwörtlich! Die Autorin versieht ihre Geschichte immer wieder mit interessanten geschichtlichen Informationen und Anekdoten, nebst Erklärungen zu geflügelten Worten und Ausdrücken, über deren Ursprung man sich kaum Gedanken macht, weil sie längst fester Bestandteil unserer Sprache geworden sind. Gleichzeitig gibt sie häppchenweise – und daher leicht verdaulich – Hintergrundwissen zu der Zeit preis, der sich die Mehrzahl der Romanfiguren beruflich oder in ihrer Freizeit verschrieben haben, so dass, wenn man alle Versatzteilchen, die den Roman im Übrigen entscheidend bereichern, zusammensetzt, durchaus ein Bild herauskommt, das auch dem mit mittelalterlichen Welten nicht vertrauten Leser schließlich in der Tat ein gewisses Gefühl für besagte Zeit vermittelt. Und genau dies sehe ich als die eigentliche Stärke der zwar stilistisch angenehm geschriebenen aber ansonsten recht haarsträubenden Geschichte an, die sicherlich ein Tummelplatz für Psychologen wäre, denn wer sonst könnte sich in die Hirnwindungen einiger der Beteiligten, ausgewachsener Psychopathen, wie es den Anschein hat, hineindenken außer eben diesen?

Veröffentlicht am 29.01.2020

Authentische Polizeiarbeit in den Niederungen des Verbrechens

Webers Kinder
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Im August, einem der heißesten Monate des Jahres, lässt der Autor von „Webers Kinder“, im Hauptberuf selbst Kriminalkommissar, seinen düsteren Krimi spielen! Doch je weiter die Handlung voranschreitet, ...

Im August, einem der heißesten Monate des Jahres, lässt der Autor von „Webers Kinder“, im Hauptberuf selbst Kriminalkommissar, seinen düsteren Krimi spielen! Doch je weiter die Handlung voranschreitet, umso mehr fröstelt es den Leser, auch den hartgesottensten, so ist zu mutmaßen, denn was Michael Giezek sich hat einfallen lassen, ist mehr als haarsträubend, ist unbegreiflich und lässt, wie der Covertext verkündet, „tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken“, viel tiefer jedenfalls, als man das möchte! Und in der Tat reicht es mir vollkommen aus nach der Lektüre der schlimmen Geschichte, zu wissen, dass es Abgründe gibt – hineinschauen möchte ich nicht mehr! Alles Böse, das man sich nur vorstellen kann, hat der Autor aus dieser Seele gefischt, einer gewissermaßen kollektiven Seele, denn er lässt eine ganze Reihe garstiger Gestalten auftauchen, denen jedes Fünkchen Gewissen und damit Menschlichkeit abhanden gekommen zu sein scheint.
Der Übeltäter, derjenige, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und der im Namen von Allmachtstreben und grenzenloser Gier nach sich ins Unendliche steigerndem Profit ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen geht, ist dem Leser von Anfang an bekannt, da kann es also kein Rätselraten, keine Suche nach dem großen Unbekannten und keine wirklichen Überraschungen geben. Irgendwann kapiert man, dass dieser Mann sein Menschsein längst verwirkt hat, dass er eine tickende Zeitbombe ist, die alles Böse in sich vereint und dessen Hände wie Krakenarme sich nach jedem nur denkbaren schmutzigen Geschäft ausstrecken, von dem der Handel mit Drogen, Betrug in großem Stil und Autoschiebereien noch der harmlosere Teil ist, um daran zu verdienen. So ein Typ vertraut keinem, auch nicht seinen wenigen engen Mitarbeitern, wie der Leser sehr bald herausfinden wird.
Ihm gegenüber steht Marc-André Weber, Kriminalhauptkommissar wie auch der Autor und womöglich auch im selben Revier tätig, in der selben Stadt, Bielefeld nämlich, aber auf jeden Fall. Weber kommt zu Beginn des Geschehens gerade mit seiner Familie aus den Ferien zurück und verspürt verständlicherweise, denn die Sonne knallt vom Sommerhimmel, keine rechte Lust, seine Arbeit wiederaufzunehmen, zumal er es wieder einmal mit altbekannten Autobetrügereien und deren Drahtzieher zu tun bekommt. Doch entwickelt sich der vermeintliche lästige Routinefall rasch zu einem Mordfall und der Kommissar begreift ebenso rasch, dass er es nicht nur mit einem brisanten Verbrechen großen Stils zu tun hat, dessen Ermittlungen höchste Lebensgefahr bedeuten, sondern dass er eine wahre Büchse der Pandora geöffnet hat, auf deren Grund sich das abscheulichste aller Verbrechen verborgen hält, nämlich Menschenhandel, besser gesagt der Handel mit Flüchtlingskindern, die unbegleitet nach Deutschland gekommen sind – nur um hier, im erhofften sicheren Hafen, an abartige Pädophile verschachert zu werden!
Dass dieser ihm aufgetragene Fall Weber bis über die eigenen Grenzen führen wird, ist nur zu klar, wenn man ein wenig von ihm und seiner Persönlichkeit verstanden hat, denn Weber ist nicht nur ein guter, sorgsam arbeitender und zuverlässiger Polizist, sondern gleichzeitig ein treusorgender und leidenschaftlicher Vater seiner drei Söhne, von denen der Jüngste mit Down Syndrom geboren wurde und besonderer Zuwendung bedarf. Und die wird ihm gerne gegeben, überfordert aber beide – berufstätigen – Eltern einigermaßen, denn gerade Weber muss immer wieder zu nicht im Voraus planbaren Einsätzen, was den Hausfrieden, trotz allen Verständnisses seiner Frau, gelegentlich empfindlich stört.
Nun, was geschieht wohl, wenn ein solcher moralische-aufrechter Familienmensch auf eine Bande von Kinderschändern trifft? Man kann es sich leicht vorstellen, wenn man weiß, dass der von regelmäßig auftretenden Migräneattacken gepeinigte Weber durchaus auch gegen seine genauso regelmäßig zum Ausbruch kommenden Aggressionen zu kämpfen hat. Am Ende werden wir es erfahren, dann nämlich, wenn Weber und sein Kollege sich zum großen Showdown in die Ukraine aufmachen....
Fazit: Der Krimi ist spannend, das ist unzweifelhaft! Und er wurde von jemandem geschrieben, der sich auskennt in der Welt, die er hier in Romanform gebracht hat, der die mühsame Polizeiarbeit mit ihrer oft viel zu langsam arbeitenden Maschinerie kennt, der weiß, dass eine weite Kluft besteht zwischen den perfekt funktionierenden Fernseh- und Filmkommissaren, bei denen ein Wink mit dem Finger ausreicht, um jedwede Unterstützung von ihren Zuarbeitern zu bekommen, die nur darauf warten, ihnen dienlich sein zu dürfen. Von der sofortigen Auswertung aller relevanten Spuren und prompten aussagekräftigen Ergebnissen gar nicht zu reden. Michael Giezek weiß um deren Märchencharakter – und das macht seinen Krimi authentisch. Doch kann allein diese Authentizität gekoppelt mit einer fesselnden, wenn auch, wie bereits zu Anfang erwähnt, abstoßenden Handlung, die vielen kleinen Dinge „am Rande“ für mich nicht ausgleichen. Zum einen mag ich, was natürlich eine Geschmacksfrage ist, keine Prologe – und man muss schon jemand vom Kaliber eines Erich Kästner, dem Virtuosen der Prologe und Epiloge, sein, um sich erfolgreich und überzeugend an so etwas Schweres herantrauen zu können. Prologe verwirren und nerven im allgemeinen nur, sie sind schlicht und einfach überflüssig – so wie der Prolog, den der Autor seinem Krimi leider nicht verwehren wollte.
Zum anderen lässt er viel zu viele Fragen am Ende unbeantwortet, - möglicherweise, um sie in einem geplanten Folgeband zu beantworten? Nunja, ich habe es gerne rund und schlüssig; nicht alle Fragen müssen beantwortet werden, aber man sollte doch das Rüstzeug in die Hand bekommen, sie logisch weiterdenken zu können. Das ist hier genauso wenig der Fall, wie es mir gelingt, ein immer wieder auftauchendes mystisches Wesen - einen Retriever, der mal blond, mal schwarz ist -, das außer Weber niemand sehen kann, in die Handlung einzuordnen. Überflüssig auch das, denn der Autor sieht keine Veranlassung, die Existenz des Hundes dem Leser plausibel zu machen.
Das wahrlich Schlimmste freilich, das, was ich, wenn es nicht überhand nimmt, normalerweise gerne übersehen möchte, ist die katastrophale Rechtschreibung. Es wimmelt in dem Roman nur so von orthographischen und syntaktischen Fehlern, was mir zunehmend zum Ärgernis geworden ist. Ein völliges Versagen des Lektorats, das auch den spannendsten Krimi zu einer ästhetischen Tortur machen kann und was sich bei einem angedachten Folgeband tunlichst nicht wiederholen sollte!