Schön gemacht...
Die Erbin des Windes
Ich fand dieses Cover und den Klappentext so toll, dass ich einfach nicht an dem Buch vorbei kam. Ich war gespannt, was sich hinter der Königin ohne Herz verbirgt.
Kanemô wird zehn Jahre lange in einem ...
Ich fand dieses Cover und den Klappentext so toll, dass ich einfach nicht an dem Buch vorbei kam. Ich war gespannt, was sich hinter der Königin ohne Herz verbirgt.
Kanemô wird zehn Jahre lange in einem Kloster bei den Mondschwestern großgezogen. Sie unterscheidet allerdings von den anderen Novizinnen, dass sie eine Prinzessin ist, deren eigener Vater sie verstoßen und deren Mutter sie verlassen hat. Wie viel Gefühlskälte kann ein Kind und eine junge Frau wohl ertragen?
Jedenfalls wurde der König nun allerdings von den Rebellen gestürzt und seine Linie bis auf Kanemô ausgelöscht. Sie ist somit die rechtmäßig Erbin des Throns und will diesen auch zurück. Sie lässt sich von einer Hexe ihr Herz nehmen, um die Macht zu haben, den Rebellenführer für sich zu gewinnen und über ihn und ihr Land zu herrschen. Doch ist der Hexe zu trauen und was hat diese mit dem Herzen vor?
Interessant fand ich den Aspekt mit der Bestienmacherei. Bedeutet, dass die Blutlinie um Kanemô, Drachen und andere Bestien in einem Zauberkessel erschaffen kann. Spannend, magisch und vielleicht auch grausam, auf vielen Ebenen. Es kam beim gestürzten König so ziemlich Alles dabei rum, aber keine Drachen. Er galt somit als schwach und genau das, machte ihn angreifbar und führte dazu, dass die Rebellen ihn stürzten konnten. Nie wieder soll ein König herrschen und schon gar keiner, der Bestien befehligen kann. Somit sind die Lager gespalten, denn der Rebellenführer will die Prinzessin heiraten und setzt sich somit über das eigentliche Ziel der Rebellion hinweg.
Der Punkt sorgt für gespaltene Lager und macht einen Teil der Rebellen zu Rebellen gegen denjenigen, den sie vorher unterstützt haben. Absolut mega Konfliktpotenzial, das die Spannung hoch hält. Hier verfolgt jeder seine eigenen Wünsche und Interessen, was eben zu spannenden Konflikten führt.
Der Schreibstil ist recht flüssig und bringt einen gut über die Seiten. Man erlebt allerdings nicht nur die Story aus Kanemôs Sicht, sondern auch aus der von Laurien. Sie nimmt eine tragende Rolle ein in diesem Stück. Allerdings war sie irgendwie nicht mein Fall. Ich verstand sie, aber ich konnten manchmal einfach nur den Kopf über sie schütteln. Ihr Kampf für Unabhängigkeit und Freiheit gerät stellenweise etwas ins Wanken, weil sie zu sehr an das Gute im Menschen glaubt.
Auf der anderen Seite haben wir Kanemô, welche ihr Geburtsrecht einfordert. Sie war manchmal vielleicht etwas übereifrig und ja auch etwas kalt. Aber trotzdem nicht gestellt, sondern agiert eher abgestumpft. Könnte an dem fehlenden Herz liegen.
Fazit
Alles in Allem ein gutes Buch mit einer interessanten Story. Der einfache und flüssige Schreibstil führt spannend durch die Handlung. Die allerdings hier und da etwas hängt, dazu kommen noch Charaktere mit Ecken und Kanten. Die Lovestory ist meiner Meinung nach nicht wirklich der Rede wert und war okay. Somit ein solides und kurzweiliges Lesevergnügen für Zwischendurch. 4 Sterne gibt es schlussendlich.