Cover-Bild Madame empfängt
Band der Reihe "Historische Romane im GMEINER-Verlag"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 409
  • Ersterscheinung: 07.07.2021
  • ISBN: 9783839200476
Ursula Neeb

Madame empfängt

Historischer Roman
Frankfurt, 1836. Eine Serie von Giftmorden an jungen Dienstmädchen, die alle nebenbei der Prostitution nachgingen, erschüttert die Stadt am Main. Augenzeugen haben keine Zweifel, dass der Täter der besseren Gesellschaft angehört. Der ebenso verschlafenen wie korrupten Polizeibehörde gelingt es aber nicht, dem Mörder auf die Spur zu kommen.
Empört über so viel Unfähigkeit und Ignoranz beginnt die Frankfurter Dichterin Sidonie Weiß, gemeinsam mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich, auf eigene Faust zu ermitteln …

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Mysteriöse Giftmorde im alten Frankfurt

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Frankfurt im Jahre 1836, es werden mehrerer junge Dienstmädchen ermordet.
Alle haben sich ihren kargen Lohn durch Prostitution aufgebessert, alle wurden vergiftet.
Es gibt Anzeichen, dass der Täter aus ...

Frankfurt im Jahre 1836, es werden mehrerer junge Dienstmädchen ermordet.
Alle haben sich ihren kargen Lohn durch Prostitution aufgebessert, alle wurden vergiftet.
Es gibt Anzeichen, dass der Täter aus der gehobenen Frankfurter Gesellschaft stammt.
Die hiesige Polizei unter der Leitung von Oberinspektor Brand reist sich nicht unbedingt ein Bein bei den Ermittlungen aus, da die Opfer eh als liederliche Frauenzimmer gelten.
Die Frankfurter Dichterin Sidonie Weiß möchte das der Täter gefasst wird und beginnt mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich eigenständig Ermittlungen anzustellen.

„Madame empfängt“ ist ein historischer Kriminalroman von Ursula Neeb.
Als Frankfurterin liebe ich Bücher die im alten Frankfurt angesiedelt sind.
So habe ich auch schon die Reihe „Die Hurenkönigen ermittelt“ von Ursula Neeb verschlungen.
Mit ihrer Geschichte schickt die Autorin ihre Leser*innen in die Jahre 1836/1837.
Frankfurt wird anschaulich beschrieben, die Straßen heißen zum Teil heute noch so wie in der Geschichte und natürlich sind mir die Schauplätze bekannt.
Auch wenn Frankfurt damals schon eine große und bedeutende Stadt war, kommt in der Geschichte doch zum Vorschein wie klein es damals gewesen sein muss. Das Geld war allerdings schon zur damaligen Zeit in Frankfurt zuhause.
Viele bedeutende und reiche Persönlichkeiten lebten in Frankfurt.

Die Protagonisten in der Geschichte gefallen mir durchweg gut. Besonders natürlich die Dichterin Sidonie Weiß.
Sidonie ist bekannt für ihre Gedichte und Kriminalromane.
So interessiert sie sich auch für die Giftmorde an den Dienstmädchen.
Genauso bekannt und geschätzt ist die Dichterin auch für ihre Wohltätigkeit.
Sie selbst lebt in der Innenstadt, in der Nähe der Altstadt, dem Armenviertel von Frankfurt.
Aber auch nicht weit entfernt vom Westend, wo damals schon die Schönen und Reichen ihre Villen hatten.
So bewegt sich Sidonie in allen Bevölkerungsschichten und hat einen guten Einblick in beide Welten.
Zusammen mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich beginnt sie im Falle der Giftmorde zu ermitteln.
Dabei steht ihr auch der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann mit Rat zur Seite.
Im Gegensatz zu Sidonie Weiß und Johann Konrad Friedrich ist Heinrich Hoffmann eine historische Persönlichkeit und wurde mit seinem Buch „Der Struwwelpeter“ weit über die Grenzen Frankfurts bekannt.

Ursula Neeb erzählt die Geschichte spannend und lässt einiges aus dem historischen Frankfurt in ihren Text mit einfließen.
Die Sprache ist perfekt an die Zeit und die jeweiligen Charaktere angepasst.

„Madame empfängt“ ist ein gelungener und unterhaltsamer historischer Kriminalroman den ich sehr gerne gelesen habe.
Den zweiten Band „Madame ermittelt“ habe ich mir schon auf meine Wunschliste gesetzt.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Dienstmädchenmorde

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Frankfurt, August 1836: Ein junges Dienstmädchen wird vergiftet, während sie ihrer Nebenbeschäftigung, der Prostitution nachgeht. Der ermittelnde Oberinspektor Brand stellt den Fall relativ schnell ein: ...

Frankfurt, August 1836: Ein junges Dienstmädchen wird vergiftet, während sie ihrer Nebenbeschäftigung, der Prostitution nachgeht. Der ermittelnde Oberinspektor Brand stellt den Fall relativ schnell ein: Wen interessiert schon ein totes, liederliches Weibsbild?! Doch drei Wochen später stirbt das nächste Dienstmädchen unter den gleichen Bedingungen und da die Frankfurter Herbstmesse ansteht, bekommt Brand Druck von oben. Er ist sich sicher, dass der Täter irre sein muss und verhaftet einen ehemaligen Insassen der Städtischen Nervenheilanstalt, obwohl der betreuende Arzt der Meinung ist, dass der es auf keinen Fall gewesen sein kann. Kurz darauf stirbt das nächste Dienstmädchen …

Die Dichterin Sidonie Weiß ist von so viel Unfähigkeit empört. Sie schreibt seit 35 Jahren neben Gedichten auch Schauer- und Kriminalgeschichten und meint klüger zu sein, als der ignorante Inspektor. Das ältliche Fräulein sucht Hilfe bei ihrem alten Freund Johann Konrad Friedrich, einem ein in die Jahre gekommenen Lebemann, der schon alles gesehen hat und früher auch ein regelmäßiger Besucher diverser Bordelle war (sich in der Materie also auskennen sollte). Zusammen stellen sie eigene Ermittlungen an und schrecken dabei auch vor Einbruch nicht zurück …

„Madame empfängt“ von Ursula Neeb ist eine Neuauflage und der Beginn einer Reihe um die ermittelnde Dichterin. Der Fall an sich ist wirklich spannend. Obwohl es diverse Hinweise und auch eine Beschreibung des Täters gibt, bekommt man ihn einfach nicht zu fassen.
Während sich Sidonie die Arbeitgeber der Opfer vornimmt, erlebt Johann Konrad Friedrich zum Teil sehr amüsante Abenteuer in den sehr unterschiedlichen Etablissements. Sie kommen dem Täter auch bald auf die Spur, können ihn aber nicht fassen oder ihm etwas beweisen.

Ursula Neeb beschreibt die unwürdigen Arbeitsbedingungen, das Leben und die Träume der Dienstmädchen, die nicht immer freiwillig in die Prostitution gerutscht sind. Sie werden von ihren Dienstherren wie Sklaven behandelt, unterbezahlt, oft ausgetauscht und am liebsten gar nicht wahrgenommen.

Sidonie ist mir als Person leider nicht so richtig sympathisch gewesen. Sie kokettiert mit ihrem Status als ältliches Fräulein und alte Jungfer, wirkt überheblich, besserwisserisch und vergreift sich auch mal im Ton. Dabei ist sie durchaus gewillt, Gutes zu tun, hat schon diverse Projekte ins Leben gerufen, um den Armen zu helfen. Aber ihre Art war einfach nicht meins.
Johann Konrad Friedrich mochte ich da deutlich mehr. Er verbringt seine Tage im Kaffeehaus und schreibt an seinen Memoiren, wenn Sidonie nicht gerade seine Hilfe einfordert.

Der Fall an sich ist ganz interessant, schnell erkennt man das Muster des Täters und hat auch einen Verdacht. Aber die Erzählsprache und Erzählweise haben mir nicht zugesagt, zu langatmig, umständlich und weitschweifig, die Sprache zu gestelzt.

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