Spannung in Wiederholung
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht schwer. Man startet bei der Protagonistin Tomke, am 23.Juni. Mit ihr zusammen erlebt man also dieses ersten 23 Juni - einen von vielen. Zwischen den Texten gibt ...
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht schwer. Man startet bei der Protagonistin Tomke, am 23.Juni. Mit ihr zusammen erlebt man also dieses ersten 23 Juni - einen von vielen. Zwischen den Texten gibt es immer wieder Textnachrichten in Form von Chatverläufen zwischen den Handelnden Personen. Mir persönlich gefällt sowas sehr gut, so kann man sich noch besser in die Situationen einfinden. Direkt zu beginn hat man nicht lange Zeit um sich gemütlich in das Buch einzulesen, es geht quasi direkt in die vollen. Tomkes Bruder wird mehr Tod als lebendig in ein Krankenhaus eingeliefert und weder Tomke noch ihre Eltern wissen wie es überhaupt dazu gekommen ist. Kaum blickt Tomke ihrem Bruder Jannes aber in die Augen, verschiebt sich alles und sie wacht schließlich wieder am morgen des 23 Juni auf....mit denselben Textnachrichten...und der selben Gewissheit, das ihr Bruder am Abend Tod sein wird, es sei denn, Tomke schafft es irgendwie genau das zu verhindern.
Es ist wirklich spannend Tomke bei ihrem Versuch ihren Bruder zu retten zu begleiten. Bei jedem neuem Tag versucht sie auf andere Art ins Geschehen einzugreifen. Leider stellt sich diese Aufgabe als viel schwerer als gedacht raus, denn nicht nur Jannes ist in die Geschehnisse verwickelt sondern auch ein paar andere ihrer Mitschüler sowie ihr ehemals bester Freund. Tomke muss sich also entscheiden wie sie den 23 Juni ausgehen lassen will. Reicht es nur ihren Bruder zu retten?
Beim lesen habe ich natürlich direkt ein paar parallelen zu einem anderen Buch erkannt, doch trotz das ich eine Ähnliche Geschichte kannte hat mich die Autorin, Heidrun Wagner, total abgeholt. Ich konnte sehr flüssig durch die Seiten lesen und habe mit Tomke gelitten, gehofft und gebangt. Der Aufbau ist wirklich sehr spannungsgeladen und wird einfach nicht langweilig. Die Protagonisten sind sehr erfrischend und ergänzen sich super, trotz der oft großen Unterschiede. Besonders Tomke hat mir gut gefallen. Sie ist kein typisches Mädchen. Viele halten sie zuerst für einen Jungen, da sie sehr kurze Haare hat und sich nichts aus Figurbetonter Kleidung oder MakeUp macht. Sie liebt es Games zu spielen und wirkt eher Nerdig - genau mein Fall.
Mit "Das Gestern von Morgen" konnte die Autorin bei mir definitiv ins schwarze Treffen und hat mir ein paar sehr spannende Lesestunden geschenkt.
Für alle die sich gerne in Zeitreiseloops schmeißen lassen genau der richtige Titel.