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Veröffentlicht am 12.09.2021

Wenn du für die Fehler deiner Ahnen büßen musst…

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Naylas Eltern sind ziemlich gnadenlos, wenn es um das Thema Jungs und Dates geht, daher fährt Nayla eines Abends heimlich zu einem Restaurantbesuch mit einem Mitschüler. Allerdings endet dieser in einer ...

Naylas Eltern sind ziemlich gnadenlos, wenn es um das Thema Jungs und Dates geht, daher fährt Nayla eines Abends heimlich zu einem Restaurantbesuch mit einem Mitschüler. Allerdings endet dieser in einer Katastrophe: Auf dem Heimweg gerät Nayla in einen Autounfall, bei dem die beiden Insassinnen des anderen Wagens ums Leben kommen, Nayla den Crash aber nahezu unverletzt überlebt. Von jetzt an ändert sich alles in ihrem Leben: Sie wird fortan nicht nur von schweren Gewissensbissen und Schuldgefühlen verfolgt, sondern auch von den zwei beiden neuen und verdammt gutaussehenden Schülern, die ihr auf Schritt und Tritt zu folgen scheinen. Mit dem fröhlichen Philemon schließt Nayla schnell Freundschaft, aber der sehr attraktive und extrem verschlossene Cyrian bleibt für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Wird sie herausfinden, warum sie zu plötzlichen Gefühlsausbrüchen neigt, weshalb sie auf einmal Bogenschießen kann und welche Rolle Phil und Cyrian bei der ganzen Sache spielen?

Es ist das erste Mal seit langem, dass ich finde, dass Cover und Inhalt nicht zusammen passen. Mich persönlich spricht der Buchdeckel so gar nicht an, denn ich weiß auch nach Beendigung der Geschichte nicht, wer hier abgebildet sein soll…Eine Göttin? Die Protagonistin?

Um so froher bin ich, mir doch den Klappentext und danach die Leseprobe durchgelesen zu haben. Denn mich erwartete eine mehrheitlich leichte Lektüre mit angenehmem Schreibstil, die sich schnell weglesen ließ und mir trotzdem viele schöne Lesestunden bescherte. Wer etwas Kurzweiliges, Schönes fürs Teenie-Romantikerherz sucht, wird hier fündig werden: Ein unnahbarer, gutaussehender, geheimnisvoller Typ, der widersprüchliche Signale aussendet, sein bester Freund, der Sunnyboy und ein unerfahrenes High School Mädchen – klischeehaft? Ja. Aber gerade das macht dieses Genre ja aus und worauf man sich einlässt, offenbart der Klappentext durchaus. Die Figuren sind sympathisch, ich konnte gerade mit der Protagonistin gut mitfühlen und Philemon hätte ich wirklich gern als besten Freund! Und ja, auch Cyrian hat mir mein Herz erweicht mit seiner geheimnisvollen und beschützenden Art.

Einen Stern Abzug gibt es, weil mir der Götter-Hintergrund, mit dem die Geschichte beworben wird, nicht tief genug ausgearbeitet ist. Es fehlen Informationen, und die, die kommen, sind für meinen Geschmack zu dürftig oder werden zu spät preisgegeben. Echte Mythologie-Fans, beispielsweise eines Percy Jackson (wie ich es bin), könnten daher etwas enttäuscht werden.

Spannung, Romantik, Drama, römische Mythologie und ein fieser Cliffhanger machen Band eins aus, ich erwarte nun mit Spannung Teil zwei!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eine magische, aber nicht typische Internatsgeschichte

Emma und das vergessene Buch
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Emma Magdalena Morgenroth geht auf das Internat Stolzenburg, wo ihr Vater, ein überbehütender und leicht hypochondrischer Mann, der Direktor ist. Kurz nach Schuljahresbeginn findet Emma versteckt in einem ...

Emma Magdalena Morgenroth geht auf das Internat Stolzenburg, wo ihr Vater, ein überbehütender und leicht hypochondrischer Mann, der Direktor ist. Kurz nach Schuljahresbeginn findet Emma versteckt in einem Geheimfach in der Bibliothek ein Notizbuch, das als Tagebuch oder Chronik verwendet worden zu sein scheint. Die ersten Einträge stammen aus dem 17. Jahrhundert! Auf was ist Emma hier bloß gestoßen? Denn schnell stellt sie fest, dass alles, was sie in das Buch mit dem Faun auf dem Deckel schreibt, Wirklichkeit wird... Doch das ist nicht das einzige Geheimnis, dem Emma auf den Grund gehen will: Seit Kurzem ist Darcy de Winter wieder auf Stolzenburg, denn er sucht nach Hinweisen über seine vor vier Jahren verschwundene Schwester Gina. Schnell stellt sich heraus, dass auch sie Einträge in Emmas Buch verfasst hat... Ob das Buch des Faun wohl etwas mit Ginas Verschwinden zu tun hat?
Schon lange stand diese Geschichte auf meiner Lesewunschliste und nun konnte ich sie dank NetGalley also hörend rezipieren. Dass sie jedoch so düster und geheimnisvoll sein wird, hatte ich nicht erwartet. So ruhig und ab und an langatmig die Story auch anlief, so spannend und rasant nahm sie ihr Ende. Zwischenzeitig hat mich das Hörbuch wirklich gefesselt und ich habe fieberhaft mitgeraten.
Die Figuren sind – bis auf Emma und Darcy – etwas zu blass geblieben, finde ich. Aber darüber kann ich hinweg sehen, da sich im Verlauf der Geschichte ja herauskristallisiert, dass diese beiden storytragend sind. Einen Stern Abzug gibt es, da das Ende so gar nicht nach meinem Geschmack ist. Der Zauber der Geschichte geht zu sehr verloren gegen Ende hin, das hat mich sehr traurig gestimmt. Alles magisch-geheimnisvolle war dahin, leider.
Die Stimme von Lydia Herms fand ich allerdings zu kindlich für diese Geschichte. Emma klang wie eine 10jährige, nicht wie 16. So richtig glücklich war ich mit der Auswahl daher nicht. Manchmal fehlte es mir auch an Klangfarbe und Intonation bei der Unterscheidung der Figuren.
Trotz aller negativen Punkte hatte ich ein paar schöne Hörstunden mit Emma, dem Faun und dem vergessenen Buch, auch wenn der Titel mittlerweile anders lautet. ;)

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Noch düsterer, noch mehr Geheimisse, noch viele weitere magische Wesen!

Die Chroniken von Mistle End 2: Die Jagd beginnt
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Während die magischen Bewohner Mistle Ends den Jahreszeitenwechsel feiern, wird aus dem Archiv das Buch der verschollenen Pfade gestohlen, das alle geheimen Wege von und nach Mistle End verzeichnet. Wer ...

Während die magischen Bewohner Mistle Ends den Jahreszeitenwechsel feiern, wird aus dem Archiv das Buch der verschollenen Pfade gestohlen, das alle geheimen Wege von und nach Mistle End verzeichnet. Wer könnte ein Interesse daran haben, wenn nicht die Dornhexen und der Druidenjunge Crutch? Cedrik, Emily und Elliot verfolgen die Spur des Buches bis nach London und müssen bald herausfinden, warum es ihnen strengstens verboten ist, dort hin zu reisen: Die englische Hauptstadt ist Vampirgebiet und die Bewohner der schottischen Zufluchtsstätte sind dort nicht gern gesehen. Können die drei Freunde dennoch das Buch finden und ihr Zuhause beschützen?

Band zwei der Geschichte um den Druiden Cedrik entfernt sich diesmal etwas vom Setting des kleinen Ortes Mistle End und zeigt dem Leser, welche magischen Wesen außerhalb dieser sicheren Blase täglich um ihr Überleben in der Menschenwelt kämpfen. Der Fokus liegt hier nicht so sehr auf dem schottischen Dorf, sondern eher auf den Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Besonders die Freundschaft zwischen Cedrik und den Zwillingen rückt dabei in den Vordergrund und es wird gezeigt, wie sehr sie sich vertieft hat. Der Einstieg in die Geschichte vollzieht sich etwas schleppend und an einigen Punkten zu langatmig, das Geschehen nimmt dann aber rasch Fahrt auf. Allerdings ist dieser Folgeband deutlich düsterer, gefährlicher, dramatischer und auch verlustreicher als sein Vorgänger. Die drei Magier und ihre Freundschaft müssen sich bewähren gegen alte Bekannte und neue Feinde, vergessene Geheimnisse und neuentdeckte Mysterien. Das Spannungslevel ist unerwartet hoch und konstant, besonders zum Ende hin.

So ganz mitreißen wie das erste konnte mich das zweite Buch dennoch nicht. Warum genau, kann ich gar nicht so gezielt festmachen. Wahrscheinlich, weil mir der Einstieg zu lang dauerte und das Entdecken von Cedriks Fähigkeiten zu oberflächlich und größtenteils ohne Hinterfragen blieb. Thematisch blieb Benedict Mirow sich aber treu: Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen und Selbstfindung steht Außenseitertum, Rachsucht und Zerstörung diametral gegenüber, so wie die zwei druidischen Gegenspieler der Geschichte. Auch die Einführung der neuen magischen Bevölkerungsgruppen gefiel mir im Großen und Ganzen – ebenso wie das Cover – ganz gut. Wohin das alles führen wird, muss Band drei zeigen.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Es wird magisch, spannend und urkomisch!

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn von Arensburg ist einer der beliebtesten Jungs der Schule. Das ändert sich allerdings dramatisch, als er während einer Party seines besten Freundes Lasse von einem Mädchen angesprochen und kurze ...

Quinn von Arensburg ist einer der beliebtesten Jungs der Schule. Das ändert sich allerdings dramatisch, als er während einer Party seines besten Freundes Lasse von einem Mädchen angesprochen und kurze Zeit später ihretwegen von einer Art Wolf verfolgt wird. Leider läuft Quinn dabei vor ein Auto und erleidet schwere Verletzungen. Nach langem Krankenhausaufenthalt und Reha ist es ausgerechnet Matilda Martin, das Mädchen der schrägen Religionsfanatiker von nebenan, die ihm als einzige glaubt und der er sich anvertraut. Denn seit dem Unfall sieht Quinn Gesichter in Hecken, Statuen, die sich bewegen und der Schädel in der Praxis seiner Psychologin schneidet ihm ständig Grimassen. Als Quinn und Matilda dann auf dem Friedhof von einem Mann auf Quinns toten Vater angesprochen werden, beginnt für die beiden eine unglaubliche Geschichte, die selbst Matildas Fantasy-Bücher blass erscheinen lassen...
Die von mir mit großer Freude erwartete neue magisch-fantastische Jugendbuchreihe von Kerstin Gier startet! Schon nach wenigen Seiten gelingt es meiner Lieblingsautorin voll und ganz, mich in ihre neue Welt mitzunehmen und mich Freude und Gänsehaut gleichzeitig empfinden zu lassen. Ich liebe ihre Sprachgewandtheit, die Schlagfertigkeit und den Humor der Figuren und dass es Kerstin Gier immer wieder auf's Neue gelingt, so starke und herausstechende Figuren zu konstruieren, die auf ihre ganz eigene Weise schrullig, liebenswert und doch mysteriös sind. Denn genau das sind Mr. Unnahbar Quinn und Matilda Grübchenface – charmant und doch sehr eigen! Ich hatte wunderbare Stunden mit den beiden, ihren peinlich-komischen Spitznamen füreinander, den (meist durch Matilda verursachten) Slapstick-Situationen und den Fettnäpfchen vom Feinsten, in die Grübchenface sich mit ihrer Neugier und Nerdigkeit immer wieder unfreiwillig begibt.
Und können wir kurz über die grafische Gestaltung und das Cover sprechen? Ob mit oder ohne Schutzumschlag: Es ist ein wahrer Hingucker und bräuchte eigentlich ein drehbares, verglastes Regal, damit man es in seiner ganzen Pracht bewundern kann. Ich persönlich bin ja ein großer Fan von farbigen Buchschnitten, daher bin ich sehr gespannt darauf, wie sich später alle drei Bände gemeinsam im Regal machen.
Dieser Auftaktband passt hervorragend in die herbstliche Jahreszeit, denn zumindest zu Beginn startet die Geschichte ein wenig gruselig-schaurig. Perfekt also, um es sich bei Herbstwetter mit dem Buch, einem Tee und der Kuscheldecke auf dem Sofa gemütlich zu machen.
Einen Stern muss ich aber nach vielem Bedenken abziehen, da mir einfach an manchen Stellen die Informationslage zu dünn war. Ich weiß nach dem ersten Band noch viel zu wenig über den Saum, die politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen und über die Art der Magie, die dort gewirkt wird. Es gibt also noch Potenzial nach oben, aber das macht es ja gerade so spannend.
Frau Gier: „Schlippe!“ Und ein großes DANKE! Ihre Geschichten bleiben einfach dauerhaft im Gedächtnis und vor allem im Herzen!

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Einstiegshilfe in die Welt der Hundeerziehung

Hundetraining mit Martin Rütter
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Vorab: Das Lesen dieses Buches ersetzt nicht den Besuch einer Hundeschule, besonders dann nicht, wenn man Ersthundebesitzer ist!
Das Jahr 2020 brachte uns ein neuartiges Virus und eine Flut an Neuhundebesitzern, ...

Vorab: Das Lesen dieses Buches ersetzt nicht den Besuch einer Hundeschule, besonders dann nicht, wenn man Ersthundebesitzer ist!
Das Jahr 2020 brachte uns ein neuartiges Virus und eine Flut an Neuhundebesitzern, die vor geschlossenen Hundeschulen saßen. Martin Rütter hat mit seinem Einführungsbuch zur Hundeerziehung also den richtigen Moment abgepasst – oder es vielleicht sogar gezielt deswegen herausgebracht. Denn eines kann dieses Sachbuch: Verständliche und knappe Anleitungen zum Zusammenleben mit einem Hund geben. Es räumt zudem mit den gängigsten Mythen rund um den Hund bzw. dessen Erziehung auf, findet aber auch klare Worte, wenn es zum Beispiel um die Vermenschlichung des Vierbeiners geht oder dass Hundetraining nur durch Konsequenz funktioniert. Außerdem werden in einem eigenen Kapitel Tipps zur Beschäftigung von Hunden gegeben, die den Trainingsalltag auf spielerische Weise etwas auflockern.
Ziel des Buches ist es, einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten des Hundetrainings zu geben und grundlegende Trainingsschritte zu vermitteln und anhand von Fotos zu verdeutlichen. Dabei steht die klare und verständliche Kommunikation mit dem Hund in einer partnerschaftlichen Beziehung im Vordergrund. Doch wie in der Kindererziehung gilt auch hier: Jedes Lebewesen ist individuell und benötigt auf das Individuum angepasste Methoden. Das Buch kann daher nur kleine Einblicke ermöglichen, es erfolgt also stets der Verweis auf das Hinzuziehen eines Trainers vor Ort.
Mir selbst kam leider das Thema Frustrationstoleranz zu kurz – ein Aspekt, mit dem sich besonders Junghundbesitzer häufig konfrontiert sehen. Auch war mir persönlich die Struktur des Buches zu unklar. Das ändert aber nichts an dem Wert der Informationen, die hier gegeben werden. Diese sind in typischer Rütter-Manier durch Beispiele aus seinem Traineralltag sehr bildlich dargestellt und erklärt. Wer eine Einführung in die Grundkommandos der Hundeerziehung sucht, wird hier fündig. Allerdings sollten Neuhundebesitzer zuvor verstanden haben, wie Hunde überhaupt kommunizieren. Denn dies bildet meiner Meinung nach die Grundlage einer guten und partnerschaftlichen Beziehung.

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