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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Gut erzählt

Reise durch ein fremdes Land
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Schon das Cover sieht entrückt aus und wie an einem Ort aufgenommen, an dem die Zeit still steht. Als Fotograf sieht Tom das Leben auch so wie auf de Cover: durch die Kameralinse, ausschnittsweise. Mich ...

Schon das Cover sieht entrückt aus und wie an einem Ort aufgenommen, an dem die Zeit still steht. Als Fotograf sieht Tom das Leben auch so wie auf de Cover: durch die Kameralinse, ausschnittsweise. Mich hat das Buch auch zuerst optisch angesprochen und ich finde, das passt gut, da es ja um Bilder und einen Fotografen geht. Der erste Teil des Klappentextes war dann so wie ich mir das Buch nach dem optischen Eindruck her vorgestellt hätte, der zweite Teil eher weniger. Das klang nach anstrengender Familiengeschichte und darauf hatte ich nicht wirklich Lust.
Aber ich bin froh, das Buch doch gelesen zu haben. Es hat mir sehr gut gefallen, wie präzise, passend und einfach schön die Formulierungen in diesem Buch sind. Meistens nicht besonders blumig, aber einfach elegant. Die Handlung wird dabei für mich zur Nebensache, bei dem Erzählstil kaufe ich dem Autor so ziemlich alles ab.
Ich finde es schwierig viel mehr über das Buch zu sagen, ohne etwas von der Handlung zu verraten; das Buch ist ja auch nur knapp 200 Seiten lang. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen, mir hat es gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Begeistert

Unsichtbar im hellen Licht
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Genauso undurchsichtig wie die Stadt K., in die Celeste zu Beginn des Romans hineintaumelt, so ist es auch die Handlung lange Zeit für den Leser. Man weiß einfach nicht so genau, was es mit dem alten Mann ...

Genauso undurchsichtig wie die Stadt K., in die Celeste zu Beginn des Romans hineintaumelt, so ist es auch die Handlung lange Zeit für den Leser. Man weiß einfach nicht so genau, was es mit dem alten Mann auf sich hat, der Celeste dieses Spiel spielen lässt. Was es mit diesem Schiff auf sich hat und mit Celestes Gedächtnislücken.
Unsichtbar im hellen Licht hat nicht nur ein grandioses Cover, sondern auch eine spannende und wunderschön erzählte Handlung. Dass es so viele Ungereimtheiten gibt, die man sich zu Beginn noch nicht erklären kann, machen das Buch mysteriös. Man möchte einfach immer weiterlesen, um zu erfahren, was es mit all dem auf sich hat.
Die Figuren sind liebevoll und lebendig beschrieben und haben mir gut gefallen.
Das Buch ist für Jungendliche von 12-17 gedacht. Ich denke, auch lesebegeisterte Kinder ab 10/11 Jahren werden ihren Spaß daran haben, auch wenn einige Wörter vielleicht noch nachgeschlagen werden müssen. Aber auch für Erwachsene ist es eine schöne Geschichte, die nicht nur geographisch, sondern auch aus der Zeit gefallen zu sein scheint.
Einziger Minuspunkt: An ein paar Stellen waren Rechtschreibfehler im Buch und teilweise fand ich die Übersetzung aus dem Englischen nicht ganz gelungen (wenn ein englisches Sprichwort bspw. einfach übersetzt wird). Auf das gesamte Buch ist das aber nicht störend.
Die Handlung spielt zum Teil um Weihnachten herum, macht aber auch im Hochsommer Spaß. Ein tolles Jugendbuch mit interessanten Charakteren. Kann ich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Interessante Grundidee

Junge mit schwarzem Hahn
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Ein ungewöhnliches Porträt längst vergangener Zeiten. Ein Junge, der nicht so ist wie alle anderen und es deshalb nicht leicht hat in einer Zeit, die sich nicht so genau fassen lässt. Begleitet wird er ...

Ein ungewöhnliches Porträt längst vergangener Zeiten. Ein Junge, der nicht so ist wie alle anderen und es deshalb nicht leicht hat in einer Zeit, die sich nicht so genau fassen lässt. Begleitet wird er von einem schwarzen Hahn, was ihn noch mehr zum Außenseiter macht. Martin ist ein kluger Bursche und schon deshalb anders. Dass er aus dem Dorf, in dem er aufgewachsen ist, weg will, kann man wirklich verstehen. Er geht mit dem Maler mit, der ein Bild für die Kirche malen sollte.
Das kurze Debütbuch hat eine ungewöhnliche Thematik und eine unkonventionelle Erzählweise. Es lässt sich schlecht mit anderen Büchern vergleichen, hat mich aber von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte es zügig durchgelesen. Ich mag die Geschichte um Martin, aber ganz zufrieden war ich mit dem Buch nicht. Der Roman hat mir einen zu starken märchenhaften und fabelhaften Touch und ist zu wenig in einer realen Zeit verortet. Die Vergangenheit, in welcher der Roman spielt, ist damit nicht greifbar, und wirkt wie eine Kulisse, ein Abziehbild, in der die Figuren auftreten dürfen. Das Buch ist daher auch definitiv kein historischer Roman, wie man vielleicht vermuten könnte.
Für mich insgesamt etwas zu sehr gewollt alles und gerade am Ende zu schwach, aber interessant zu lesen war das Buch schon, daher gebe ich noch vier Sterne.

Veröffentlicht am 28.07.2021

Vampir-Teenager mit Biss

Die Schlotterbeck-Chroniken
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Julius hat zwar nur einen Vampirzahn, aber der Teenager beweist doch ordentlich Biss und Durchhaltevermögen im Laufe seiner Sommermondferien. Vom Schulleiter wurde er nämlich dazu verdonnert, durchs ganze ...

Julius hat zwar nur einen Vampirzahn, aber der Teenager beweist doch ordentlich Biss und Durchhaltevermögen im Laufe seiner Sommermondferien. Vom Schulleiter wurde er nämlich dazu verdonnert, durchs ganze Land Immernacht zu ziehen und Freunde zu suchen, die er auf das Schulfest mitbringen kann. Gar nicht so einfach, wenn man daheim schon kaum Freunde hat - mal abgesehen von einer verfressenen Fledermaus.
Die Schlotterbeck-Chroniken sind ein lustiger und spannender Auftakt einer neunen Fantasyreihe. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier absolut alles umbenannt, was es in unserer Welt gibt und auf die Welt von Julius angepasst. Genau der Humor, der Kids in dem Alter gut gefallen wird. Julius Abenteuer sind spannend, aber trotz ihrer „Immernacht-Färbung“ nah dran an der Vorstellungswelt von Kindern. Die Altersempfehlung von ab 11 Jahren halte sich aber für nicht ganz passend, meiner Meinung nach ist das Buch gut ab ca. 9 - 12 Jahren geeignet (aber erwachsene (Vor-) Leser werden auch ihren Spaß haben). Sprachlich ist das Buch auch nahe an der Zielgruppe, mich persönlich hat die häufige Wiederholung eines Begriffs (Hoschi), den ich vorher nicht kannte etwas gestört, aber ansonsten lässt sich das Buch gut lesen. Ich kann es für alle fantasy-, abenteuer- und Computerspielefans nur empfehlen.

Veröffentlicht am 19.07.2021

Hier geht es heiß her

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 2: Vulkane
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Wie auch schon der erste Band der Reihe für Erstleser (Dinosaurier) ein wahnsinnig unterhaltsames und informatives Buch für kleine Leser. Das Coverbild deutet die Vielfalt des Themas schon an: Es geht ...

Wie auch schon der erste Band der Reihe für Erstleser (Dinosaurier) ein wahnsinnig unterhaltsames und informatives Buch für kleine Leser. Das Coverbild deutet die Vielfalt des Themas schon an: Es geht nicht nur um ausbrechende Vulkane, sondern auch um die Folgen des Vulkangeschehens wie um Maare oder auch Geysire. Auch dieser Band ist in mehrere Kapitel unterteilt, in denen die wichtigsten Fragen zum Thema Vulkane beantwortet werden (etwa was den Umgang von Menschen mit Vulkanen betrifft und natürlich auch, was Vulkane überhaupt sind). Die Texte sind in einfachen Sätzen gehalten, gut verständlich und lesbar, aber gleichzeitig auch recht präzise. Neugierige Kinder, die auf der Suche nach Antworten sind, werden sie in diesem Buch finden.
Ein kleiner Drache begleitet die Leser durch das Buch und sorgt für Abwechslung auf den Seiten. Ansonsten finden sich aber auch viele Bilder, Grafiken und Darstellungen in dem Buch. Besonders gut gefallen hat mir direkt zu Beginn die Darstellung des Erdaufbaus als Pfirsich. Den Vergleich liest man in dem Kontext ja öfter, aber mir gefällt, dass er grafisch genauso umgesetzt wird, wie eine wirkliche Schichtansicht der Erde. Durch die Leserätsel und die Leselotterie wird überprüft, ob das Gelesene verstanden wurde, aber nicht in Form einer tatsächlichen Abfrage, sondern in spielerischer Art und oft auch als Rätsel verpackt.
Was mir manchmal etwas gefehlt hat, ist eine bessere Erklärung der Grundbegriffe des Themas. Beispielsweise wird „Lava“ zu Beginn nicht wirklich erklärt. Schade, denn wirklich erklären, was Lava ist, können die Kleinen bestimmt noch nicht.
Insgesamt ein sehr schönes und informatives Buch für neugierige Erstleser.