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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2021

schöne, emotionale Lovestory

Dear Enemy
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Kristen Callihan – Dear Enemy

Um ihre Familie, insbesondere ihre Schwester Sam zu schützen, lässt sich Delilah auf einen Deal mit dem Schauspieler Macon ein. Macon und Delilah haben seit ihrer Schulzeit ...

Kristen Callihan – Dear Enemy

Um ihre Familie, insbesondere ihre Schwester Sam zu schützen, lässt sich Delilah auf einen Deal mit dem Schauspieler Macon ein. Macon und Delilah haben seit ihrer Schulzeit eine gemeinsame Vergangenheit. Während Macon Delilah zum Gespött der Schule und ihr das Leben nicht gerade leicht gemacht hat, musste Delilah mit den Folgen zurecht kommen.
Und ausgerechnet jetzt soll Delilah bei Macon einziehen und ein Jahr seine Assistentin sein.
Kann das gut gehen?

Ich habe bereits von Kristen Callihan ein oder zwei Bücher aus der "Idol"-Reihe gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Deswegen war ich neugierig auf die neue Story, die, wie der Name schon sagt, eine "Enemy to Lover" Story ist.
Der Erzählstil ist gut, die Story lässt sich flüssig und flott lesen.
Anfänglich ist das Tempo und die Spannung gut, die schlagfertigen Dialoge und die Rückblenden haben sich gut in die Story eingebracht. Ich mag, wenn ich die Entwicklung der Charaktere bis hin zum Liebespaar beobachten kann.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und wirken im Großen und Ganzen lebendig. Obwohl Delilah in der Schule regelrecht gemobbt wurde, hat sie sich gut entwickelt, ist mittlerweile schlagfertig und lässt sich kaum etwas gefallen. Ich mochte die Reibereien, die sie mit Macon hatte.
Macon hat es mir überhaupt nicht einfach gemacht. Er wirkt abgehoben, eingebildet und erst gegen Ende des Buches konnte ich mich ein wenig für ihn öffnen. Ja sicher, er ist heiß, aber das ist nun mal heutzutage nicht alles.
Kommen wir zu Sam, die ich ehrlich gesagt, anstrengend und nervig und armselig fand. Nicht nur, dass Delilah ständig ihre Missetaten ausbaden kann oder sie mit Macon zusammen war, nein, sie ist auch ein echt undankbares Miststück, was kein gutes Licht auf sie wirft. Ein Friede-Freude-Eierkuchen ist mir hier einfach zu viel des Guten gewesen.
Dafür gab es einige Nebencharaktere von denen ich gerne mehr gelesen hätte.
Insgesamt fand ich die Dynamik der Figuren gelungen, auch wenn ich nicht mit allen zurecht gekommen bin. Muss ich aber auch nicht, denn im wahren Leben findet man ja auch nicht jeden sympathisch, und da die Autorin es geschafft hat, die Charaktere so realistisch und lebendig zu erschaffen, gibt es einen kleinen Pluspunkt.

Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet, wirken detailliert und anschaulich ausgearbeitet. Ich habe mich zu jeder Zeit an jedem Ort gut einfinden können, was die Geschichte noch lebendiger macht.

Ich kann die Geschichte weiter empfehlen, aber im Gegensatz zu den "Idol"-Büchern der Autorin, hat mich diese Story leider nicht komplett überzeugen können. An einigen Stellen empfand ich das Verhalten der diversen Figuren etwas holprig, und das Thema Mobbing hatte meiner Meinung nach nicht genug Beachtung, die Geschichte war in großen Teilen vorhersehbar und mir fehlte einfach der WOW-Faktor, was aber nicht heißt, dass ich die Story rund um Macon und Delilah nicht gern gelesen habe. Kurzweilig und auch mit einer guten Emotionalität und heißes Knistern ausgestattet, würde ich jederzeit weitere Bücher der Autorin lesen.

Das Cover ist hübsch und dezent, ich mag die rosablauen Verwirbelungen.

Fazit: schöne, emotionale Lovestory, auch wenn mir der WOW-Faktor gefehlt hat. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2021

spannende, fesselnde Fortsetzung

Aroda
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Kerstin Panthel – Aroda, 2, Das Amulett

Hope ist auf Aroda gestrandet und die Passage lässt sich nicht öffnen. Hat Targwin gewonnen und ist es ihm gelungen die Passage endgültig zu zerstören? Sind Peter ...

Kerstin Panthel – Aroda, 2, Das Amulett

Hope ist auf Aroda gestrandet und die Passage lässt sich nicht öffnen. Hat Targwin gewonnen und ist es ihm gelungen die Passage endgültig zu zerstören? Sind Peter und Gina tot?
Eine kurze Zeit später kommt die Erleichterung. Gina und Peter, aber auch Jurim und Zibuk haben überlebt. Doch Hope muss zurück zur Erde um das par wiederherzustellen. Die Aufzeichnungen sind ganz klar; wenn Hope auf die Erde zurückkehrt, wird sie ihr Gedächtnis verlieren.
Wird sie sich überhaupt noch an Aroda, an Nubrin und vor allem an Nim oder ihre Aufgabe erinnern können?
Doch es hilft alles nichts und Hope muss erneut einen gefährlichen Schritt gehen, um Aroda und all die Menschen die ihr am Herzen liegen zu schützen... auch wenn sie dabei ihre Liebe verlieren kann.

Ich habe vor kurzem den ersten Band aus der "Aroda"-Reihe von Kerstin Panthel gelesen, der mir gut gefallen hat. Die Autorin hat eine komplexe Welt erschaffen, nicht unähnlich der Erde vor einigen Jahrhunderten, gespickt mit ein paar Neuerungen. Diese Welt nennt sich Aroda und ist durch eine Pforte mit der Erde verbunden. Da die Pforte bzw Passage nicht unbedingt so genutzt wurde, wie vorgesehen, und ein Zeitdefizit ausgleichen muss, kam es in der Vergangenheit zu Fehlfunktionen und so muss ein Neustart erfolgen, um das Gleichgewicht, das par, wiederherzustellen. Das ist allerdings mit einigen Tücken und Gefahren verbunden.
Ein zusätzlicher Gefahrenfaktor ist, das Targwin, ein ehemaliges Ratsmitglied, und seine Anhänger die Pforte komplett zerstören wollen, gleich aus mehreren Gründen, aber einer davon ist natürlich um das Machtverhältnis zu seinem Gunsten zu kippen.
Da dieser Band direkt auf den Vorgänger aufbaut, empfiehlt es sich, den ersten Band zu lesen.

Die Autorin hat einen angenehmen Erzähstil und die Geschichte lässt sich trotz der sehr hohen Seitenzahl gut lesen. Die Geschichte bleibt durchgängig spannend, da es immer wieder neue Gefahren zu umschiffen gilt, aber dabei bleiben auch Gefühl, Trauer und Liebe nicht auf der Strecke. Ich finde schön, dass sich hier genug Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen genommen wurde und die Charaktere sich weiterentwickeln. Die Charaktere wirken lebendig und neben Nim, Nubrin und Alfrin sind mir vor allem Zibuk und Jurim ans Herz gewachsen. Die beiden sind einfach unschlagbar, haben immer einen pfiffigen Spruch auf Lager und ich habe mich sehr gefreut, dass die beiden Hope in jeder Weise unterstützen.
Hope hat bisher eine gute Entwicklung durchgemacht. Ich finde es gut, dass wir sie in diesem Band von einer anderen Seite kennenlernen konnten. War sie im ersten Band noch sehr temperamentvoll und hat sich mit Targwin angelegt, so hat sie zwar nicht ihren Kampfgeist verloren, aber sie denkt zumindest mehr nach. Das macht sie stellenweise ein wenig melancholisch, aber mir gefällt es, weil die Autorin hier zeigt, dass mehr in Hope steckt.
Nim ist ein Schatz. Er verhält sich zu jeder Zeit sehr loyal. Nicht nur zu Hope sondern auch zu Alfrin und Nubrin, was mir sehr gut gefällt. Ich finde ja diese "alles muss von der Frau ausgehen"-Mentalität sehr galant, und so kommt es manchmal zu witzigen Situationen, wenn Nim Andeutungen, aber Hope den ersten Schritt machen muss.
Überhaupt habe ich mich sehr schnell in die Geschichte fallen lassen können.

Die Autorin hat ein Auge für Details und lässt Land, Leute und Geschichte selbst bildhaft und lebendig wirken. Ich konnte mich zu jeder Zeit in die Geschichte einfühlen, hab mit den Charakteren mitgelitten und mitgehofft, hab viele der Charaktere besser kennenlernen können und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die ich sicherlich auch lesen werde.
Die Kombination aus Fantasy, Abenteuer, ein wenig Crime, Liebe und Gefühl gefällt mir gut, und bietet gute, kurzweilige Unterhaltung.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist hübsch, passt zu Band 1 der Aroda-Reihe.

Fazit: spannende, fesselnde Fortsetzung. Unbedingt lesen. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.07.2021

Guter Einblick in die frühere Chirurgie

Der Horror der frühen Medizin
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Lindsey Fitzharris – Der Horror der frühen Medizin

In diesem Sachbuch mit dem klangvollen Namen "Der Horror der frühen Medizin" geht es um den Chirurgen Joseph Lister, der um 1860 die Medizin revolutionierte. ...

Lindsey Fitzharris – Der Horror der frühen Medizin

In diesem Sachbuch mit dem klangvollen Namen "Der Horror der frühen Medizin" geht es um den Chirurgen Joseph Lister, der um 1860 die Medizin revolutionierte. Sein oberstes Ziel war die Todesrate bei chirurgischen Eingriffen einzudämmen und den Patienten eine schmerzlose Alternative zu ermöglichen. Doch natürlich werden Neuheiten immer skeptisch beobachtet und auch angefeindet, weswegen Listers Karriere oft auf dem Prüfstand stand. Er erfand das antiseptische System.

Ich habe "Der Horror der frühen Medizin" als Hörbuch, eingelesen von Friedhelm Ptok, gehört.
Das Sachbuch baut zum einen auf der Lebensgeschichte des Chirurgen Joseph Listers auf, zum anderen lebt das Buch von beschriebenen Operationen in der Öffentlichkeit, die teils grausam, teils skurril und auch teils übelkeiterregend dargestellt werden. Immer wieder schweift der Autor zu weiteren Chirurgen jener Zeit und ihren Erfolgen bzw. Misserfolgen ab.
Im Großen und Ganzen bin ich der Meinung, dass ich das Buch sicherlich öfter zur Seite gelegt hätte, als Hörbuch habe ich es durchlaufen lassen. Die Erkenntnisse waren spektakulär und auch wenn ich mir vorstellen kann, wie der Werdegang und wie die Chirurgen im Allgemeinen zur damaligen Zeit gehandelt haben, fand ich einiges doch recht lapidar und ein klein wenig überzogen dargestellt.
Dennoch, das Buch hat mich interessiert, ich bin neugierig geblieben und Friedhelm Ptok gestaltet das Hörbuch mitreißend.

Der Synchronsprecher hat eine angenehme Stimme. Friedhelm Ptok liest das Buch in einem angenehmen Tempo und man kann die Begeisterung beim zuhören spüren. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von 8 Stunden und 36 Minuten.

Das Buch ist ein Sachbuch. Es ist weder ein Thriller noch ein Horrorbuch, darüber sollte man sich klar sein. Obwohl die Handlung und das Leben um Joseph Listers sicherlich spannend ist und hier reißerisch erzählt wird, ist es ein etwas ausgeschmückter Lebenslauf des Chirurgen mit kleinen Einblicken in die Medizin der damaligen Zeit. Wem das bewußt ist, dem wird das Buch gefallen.
Ich bin froh, dass wir in der heutigen Zeit leben mit all den Erkenntnissen die Lister machen konnte und so die ersten Schritte zur Sanierung in den Krankenhäusen und Operationssälen entstehen konnte. Nicht auszudenken, wie leicht bzw. schmerzhaft und grausam die damaligen Patienten den Tod gefunden haben. Operationen in der Öffentlichkeit, heute für uns unvorstellbar... und das ist auch gut so.

Das Cover finde ich für ein Sachbuch recht quietschig und wird dem eher ernsten Inhalt nicht wirklich gerecht.

Fazit: Guter Einblick in die frühere Chirurgie. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.07.2021

spannender, temporeicher Thriller.

Die Verlorenen
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Simon Beckett – Jonah Colley, 1, Die Verlorenen

Zehn Jahre zuvor: Jonah ist Polizist und nach einer langen Dienstnacht und wenig Schlaf geht er mit seinem Sohn Theo auf den Spielplatz. Er muss kurz weggenickt ...

Simon Beckett – Jonah Colley, 1, Die Verlorenen

Zehn Jahre zuvor: Jonah ist Polizist und nach einer langen Dienstnacht und wenig Schlaf geht er mit seinem Sohn Theo auf den Spielplatz. Er muss kurz weggenickt sein, denn kurze Zeit später ist Theo verschwunden. Schnell rückt ein Verdächtiger in den Fokus, doch ihm können sein Partner Gavin und die Kollegen nichts beweisen.

Gegenwart: Nach jahrelanger Funkstille meldet sich Gavin und bestellt Jonah in eine Lagerhalle. Könnte es sein, dass Gavin eine Spur zu Theo oder dem damals vermutlichen Täter hat? Doch als er die Lagerhalle betritt erwartet in ein unbeschreibliches Grauen, mehrere Leichen in Plastikplanen und er selbst wird ebenfalls angegriffen. Schwer verletzt kann er entkommen, doch nun glauben die Ermittler, er hätte die Leichen im Lagerhaus deponiert. Und der Alptraum ist noch lange nicht zu Ende...

Ich habe vor einigen Jahren bereits zwei oder drei Bücher des Autoren gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig, modern und der Thriller lässt sich gut lesen. Die Spannung ist durchgehend und das Tempo angenehm hoch. Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Jonah erzählt, und es gibt einige Flashbacks von vor zehn Jahren.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Jonah wirkte sympathisch, aber auch wenn er zur Spezialeinheit der Polizei gehört, war mir die Interaktion mit seinen Kollegen zu wenig. Ja, es gibt zwei Ermittler, die Jonah als Verdächtigen behandeln, aber was war denn mit dem Rest der Kollegen? Irgendwie dachte ich, dass hier seine Tätigkeit als Polizist mehr in den Vordergrund gerückt wird, auch wenn er selbst gerade aufgrund der schweren Verletzungen nicht diensttauglich ist. Dennoch, er hat mir als Hauptfigur gut gefallen, ich konnte seine Gedankengänge nachvollziehen, und im großen und ganzen wirkte alles stimmig.

Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet, wirken bildhaft ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Die Atmosphäre des Thrillers ist gedrückt, was zum einen daran liegt, dass Jonah noch immer nicht weiß, was mit seinem Sohn passiert ist, zum anderen überschatten die Ereignisse in der Gegenwart sämtliche Erfolge bzw. Misserfolge.
Relativ schnell war zu durchschauen, wer der/die Täter ist/sind. Der Autor hat die Gewalttaten detailliert und brutal geschildert, aber ich kann mich erinnern, dass es bereits in vorherigen Büchern ebenfalls so gewesen ist.

Die Story ist kurzweilig, der Thriller lässt sich flott weglesen und wird zum Pageturner. Die Spannung ist durchgängig und es gab ein paar nicht vorhersehbare Wendungen und ein paar Finten für die Leser. Dennoch, der Thriller ist gut, aber mir fehlte das gewisse "Etwas", weswegen ich nicht die volle Punktzahl geben kann. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung, denn der Thriller weiß zu unterhalten.

Das Cover ist genretypisch, hat mich aber angesprochen.

Fazit: spannender, temporeicher Thriller. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.07.2021

humorvolle, leichte Familien/Freundschaft/Lovestory

Erben wollen sie alle
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Tessa Hennig – Erben wollen sie alle

Als Bianca ihrer Putzhilfe eröffnet, dass sie eine Weltreise mit ihrem jüngeren, frischen Partner plant und somit ihre Finca auf Mallorca verkauft, ruft diese alarmiert ...

Tessa Hennig – Erben wollen sie alle

Als Bianca ihrer Putzhilfe eröffnet, dass sie eine Weltreise mit ihrem jüngeren, frischen Partner plant und somit ihre Finca auf Mallorca verkauft, ruft diese alarmiert Biancas Kinder an, denn aus einem "noch was erleben" wird schnell "sterbenskrank und nicht mehr ganz richtig im Kopf".
Plötzlich stehen die Tochter samt Enkelin und Sohn mit Ehefrau vor der Tür und sorgen sich ums Erbe. Natürlich passt es gut, dass Bianca gerade Geburtstag hat und die Familie sich noch flott einbringen kann. Obwohl sich die Kinder jahrelang kaum gemeldet haben, und obwohl der Besuch Bianca doch ein wenig freut, will sie ihren Kindern einen Denkzettel verpassen.
Wie wird sich die rüstige Rentnerin entscheiden?

Ich habe vor einiger Zeit schon mal ein Buch der Autorin gelesen.
Ich mag den flüssigen, seichten etwas überzogenen Erzählstil, der mich schnell mitnehmen konnte. Die Handlung ist leicht, humorvoll und doch steckt eine gute Portion Emotionen und auch ernste Themen in der Geschichte, die zum nachdenken anregen.
Die Charaktere sind angenehm und lebendig ausgearbeitet, natürlich sind auch diese etwas überzeichnet, aber bei diesem Genre und wer bereits Bücher der Autorin kennt, sollte wissen, dass man hier keine allzu tiefgründige Geschichte erwarten darf. Und dennnoch, mir gefiel es gut, wie die Autorin die Situation von Bianca dargestellt hat.
Ich fand Bianca schnell sympathisch. Sie ist eine rüstige Rentnerin, will von der Welt noch etwas sehen, bevor sie es nicht mehr kann, und obwohl sich die Kinder nur alle Jubeljahre mal melden, lebt sie ihr Leben und hat sogar eine frische Liebe gefunden, Wolfgang, der jünger ist als sie. Natürlich geht alle Welt davon aus, er müsse ein Heiratsschwindler sein.
Ich musste oft wegen der skurrilen Situationen schmunzeln, hab mit Bianca mitgehofft und mitgelitten, und ich mochte einfach auch, wie sie ihre Familie ein klein wenig an der Nase herumführt.

Die Schauplätze auf Mallorca sind gut dargestellt, da ich schon selbst dort war, hab ich auch das eine oder andere wiedererkannt.

Was ich besonders gut gelungen fand war die Ausarbeitung des Themas "Demenz" in der Geschichte. Obwohl die Story lockerleicht zu lesen ist, fand ich die Ansätze der Demenztherapie sehr schön und könnte mir vorstellen, dass in diesem Bereich sicher Erfolge zu erzielen wären.

Überhaupt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, hatte ein paar tollen Lesestunden, da mich die kurzweilige Story von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

Das Cover hat mich angesprochen, und auch wenn die Charaktere im Buch jünger als hier dargestellt sind, passt das Cover zum Inhalt.

Fazit: humorvolle, leichte Familien/Freundschaft/Lovestory mit einem ernsten, gut umgesetzten Thema. 4 Sterne.