Profilbild von Steliyana

Steliyana

Lesejury Star
offline

Steliyana ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Steliyana über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Hätte viel besser sein können

Neben wem du erwachst
0

Louise erwacht und merkt, dass etwas nicht stimmt. Neben ihr liegt ein Mann, den sie nicht kennt und er atmet nicht. Was letzte Nacht geschehen ist, weiß sie leider nicht mehr. Hat sie so viel getrunken? ...

Louise erwacht und merkt, dass etwas nicht stimmt. Neben ihr liegt ein Mann, den sie nicht kennt und er atmet nicht. Was letzte Nacht geschehen ist, weiß sie leider nicht mehr. Hat sie so viel getrunken? Wer ist dieser tote Mann und warum liegt er in ihrem Bett?

Es handelt sich um den dritten Fall für Detective Chief Inspector Jonah Sheens. Als ich mit dem Buch begonnen habe, war mir das nicht bekannt und ich finde nicht, dass man die Vorgänger kennen muss, um gut in die Geschichte reinzukommen. Der Klappentext versprach einen Fall voller Spannung und Wendungen. Das war leider nicht ganz der Fall.

Die Idee an sich fand ich nicht so verkehrt. Es ging auch direkt damit los und man fragt sich, was wirklich geschehen ist. Ist Louise eine Mörderin? Was mich beim Buch sehr gestört hat, waren die Kapitel aus Louises Sicht. Mein Gott, was für ein Gejammer! Das Ganze wurde viel zu sehr von ihrer Sicht dargestellt, dabei kann man sie nicht wirklich ernst nehmen. Louise scheint ein Alkoholproblem zu haben und kann sich eigentlich an gar nichts erinnern oder nur lückenweise. Es scheint manchmal auch so, als hätte sie sogar was genommen, was ihre Erinnerungen durcheinander bringt. Die Spannung konnte nicht ganz aufgebaut werden und bis zur Hälfte hat sich das Buch wirklich stark in die Länge gezogen. Die vielen Verdächtigen haben mich als Leser auch etwas durcheinandergebracht und es war schwierig mitzurätseln.

Es war auch unmöglich, Sympathie gegen eine Person zu entwickeln. Louise ist wirklich total naiv und man möchte einfach nur den Kopf schütteln. Ihren Mann Niall fand ich auch total unsympathisch. Die beste Freundin April fand ich total seltsam und ich habe mich oft gefragt, wie man das genau Freundschaft nennen kann.

Das Buch wird auf jeden Fall nicht in Erinnerung bleiben, denn es war ein nicht so spektakulärer Krimi, der den Leser nicht so glücklich zurücklässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2021

Kein Psychothriller

Dein dunkelstes Geheimnis
6

Vor 25 Jahren wurde Elsie umgebracht. Das wird Kathryn nie vergessen, denn Elsie war ihre beste Freundin und der Mörder ihr eigener Vater. Verzweifelt versucht sie, von ihrem Vater zu erfahren, wo Elsies ...

Vor 25 Jahren wurde Elsie umgebracht. Das wird Kathryn nie vergessen, denn Elsie war ihre beste Freundin und der Mörder ihr eigener Vater. Verzweifelt versucht sie, von ihrem Vater zu erfahren, wo Elsies Leiche ist. Und dann verschwindet noch ein Mädchen.

Eigentlich liebe ich die Bücher von Jenny Blackhurst. Sie schafft es immer wieder, durch ihren tollen Schreibstil eine sehr spannende Geschichte zu schreiben, die einen überrascht. Nun ist dies aber bei "Dein dunkelstes Geheimnis" nicht so wirklich gelungen.

Das Buch hat spannend angefangen. Wir lernen Kathryn kennen, die mit dieser großen Last schon immer gelebt hat. Damals, als sie noch fünf Jahre alt war, hat ihr Vater ihre beste Freundin Elsie ermordet. Doch wurde nie die Leiche der Kleinen gefunden und Kathryn kann damit nicht abschließen. Ich fand es sehr mutig von ihr, ihren Vater zu besuchen, der für ihre etwas labilere psychische Verfassung verantwortlich ist. Man fühlt mit ihr und bemitleidet sie für das verlorene Leben als die Tochter eines Kindermörders. Sie hat sich aber immer in dieser Opferrolle gesehen und fand ihr Schicksal ja sooo schlimm. Dass ihr Bruder und ihre Mutter aber ebenfalls von dieser Situation nicht unbedingt als Gewinner da stehen, nimmt sie nicht wahr.

Als erneut ein Mädchen verschwindet und Kathryn bei der Suche helfen und ihre eigene Ermittlungen durchziehen möchte, nimmt die Spannung aber rasant ab. Es gab viele Wiederholungen, die meinen Lesefluss gestört haben. Außerdem gab es unglaublich viele Logikfehler, die mich oft verwirrt haben.

Was mich aber total enttäusch hat, war das Ende. Es kam schnell und die Auflösung war einfach sinnlos. Im mittleren Teil hat sich das Ganze doch etwas gezogen und ich fand es sehr schade, dass sich die Autorin für das Ende nicht etwas mehr Zeit genommen hat. Viele Entscheidungen der Protagonisten konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Fragen über Geschehnisse sind offen geblieben. So scheint das Buch einfach nicht fertig zu sein.

Aus dem Buch hätte man definitiv viel mehr machen können. Die Idee war gut, nur die Ausführung war nicht grandios und das Ende ließ mich sehr enttäuscht zurück. Ein Psychothriller war es auf keinen Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 19.07.2021

Blutig

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
0

Ein Mörder, der aus seinen Opfern Kunstwerke macht. Ein Profiler, der auf der Jagd nach Psychopathen ist. Ein Ermittlerin, die ein Geheimnis verbirgt.

"Der Blutkünstler" ist ziemlich blutig. Viele Szenen ...

Ein Mörder, der aus seinen Opfern Kunstwerke macht. Ein Profiler, der auf der Jagd nach Psychopathen ist. Ein Ermittlerin, die ein Geheimnis verbirgt.

"Der Blutkünstler" ist ziemlich blutig. Viele Szenen fand ich etwas ekelhaft und oft habe ich versucht, mir das Gelesene nicht vorzustellen. Chris Meyer schreibt kurze Kapitel aus mehreren Perspektiven. Wir können die Ermittlungen, die Gedanken des Profilers Tom Bachmann sowie die des Täters verfolgen.

Der Autor präsentiert uns verschiedene Persönlichkeiten, die irgendwie eins gemeinsam haben: jeder hat seine Macken und ist zu einem gewissen Teil ein Psychopath. Ich hatte zumindest das Gefühl. Die Arbeit von Ira Sokolov fand ich verbesserungswürdig. Mir war nicht klar, warum Tom Bachmann als einer der Besten in seinem Gebiet angepriesen wird. Seine 0815 Seelenleserei hat ihn nicht unbedingt glänzen lassen. Ich hätte mir allgemein gewünscht, dass der Autor sich mit seinen Charakteren etwas mehr beschäftigt und wir mehr über sie erfahren. Alles bleib relativ oberflächlich.

Was mich total enttäuscht hat, war das Ende. Es kam schnell und war... naja... nicht grandios.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Zieht sich etwas in die Länge

Das Gift deiner Lügen
0

Ich lese sehr gerne die Bücher von Jenny Blackhurst, da sie wirklich spannende Psychothriller schreibt, die auch zum Genre passen. Als ich gelesen habe, dass es sich hier um Drama mit Nachbarn handelt, ...

Ich lese sehr gerne die Bücher von Jenny Blackhurst, da sie wirklich spannende Psychothriller schreibt, die auch zum Genre passen. Als ich gelesen habe, dass es sich hier um Drama mit Nachbarn handelt, war ich etwas skeptisch. Jemand stirbt (in diesem Fall Erica Spencer), es kommt ans Licht, dass es kein Selbstmord ist und die große Mördersuche und Lästereien unter den Nachbarn beginnen. Das ist wirklich kein kreativer Plot und solche Geschichte neigen dazu, sich in die Länge zu ziehen.

Das war hier leider nicht anders. Dazu kommen noch die vielen Namen. Geholfen hat hier die Beschreibung der Charaktere, um diese gut voneinander unterscheiden zu können. An sich war aber nichts Neues dabei und es wurden viele Klischees erfüllt. Was mich überrascht hat, war die Auflösung. Ein Psychothriller war es aber leider nicht. Eher ein Roman mit Thrill-Elementen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2021

Gute Fortsetzung, aber mit Unstimmigkeiten

Der Knochensammler - Die Rache
0

Der Knochensammler ist zurück. Er ist auf der Lauer nach seinem entkommenen Opfer Jackey. Währenddessen beobachtet er eine junge Frau, die durch eine Fehlbildung ebenfalls sein Interesse geweckt hat. Der ...

Der Knochensammler ist zurück. Er ist auf der Lauer nach seinem entkommenen Opfer Jackey. Währenddessen beobachtet er eine junge Frau, die durch eine Fehlbildung ebenfalls sein Interesse geweckt hat. Der Knochensammler hat aber ein Problem. Er hat keinen Erben. In dem Jungen Saul sieht er das Potential, die Mission weiter zu verfolgen und die Sammlung fertigzustellen.

Der zweite Band hinterlässt bei mir die gleichen Gefühle wie der erste. Man hätte viel mehr aus der Geschichte herausholen können. Die Arbeit von Etta Fitzroy war wieder keine Glanzleistung, etwas besser als im Vorgänger war es aber.

Gut fand ich den inneren Kampf von Saul zwischen Gut und Böse. Er war als Charakter gut ausgearbeitet und man war immer auf seine Entscheidungen gespannt.

Was aber total unrealistisch war, war der kleine Jackey. Er ist ein kleines, siebenjähriges Kind! Dann zeigt er, wie mutig er sein kann und möchte als Köder dienen, um Howley zu fassen. Er kann sich noch nicht mal seine Tasse Milch selbst warm machen, woher kommt das diese Erwachsenenverhalten???? Das war einfach unstimmig.

Das Ende war nicht schlecht, aber irgendwie auch zu erwarten. Es bietet auf jeden Fall genug für eine Fortsetzung. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich daran interessiert wäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere