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EngelAnni

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2021

Eine unbeliebte Frau

Eine unbeliebte Frau (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 1)
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In dem Buch spielen zwei Morde eine Rolle. Der Selbstmord von Staatsanwalt Hardenbach wird gleich als erstes erwähnt, findet dann aber erst mal eine untergeordnete Rolle in der Geschichte. Der zweite Selbstmord ...

In dem Buch spielen zwei Morde eine Rolle. Der Selbstmord von Staatsanwalt Hardenbach wird gleich als erstes erwähnt, findet dann aber erst mal eine untergeordnete Rolle in der Geschichte. Der zweite Selbstmord von Isabel Kersten wird schnell als Mord entdeckt und daher auch bevorzugt bearbeitet, zumal der Selbstmord an eine übergeordnete Stelle abgegeben werden muss.

Gleich hier am Anfang wo die Morgen geschildert werden, lernen wir die beiden Hauptfiguren kenne. Zum einen ist da Kriminalhauptkommisar Oliver von Bodenstein. Wir lernen ihn kennen, als er seine Frau zu Flughafen bringen möchte, da sie für längere Zeit auf eine Filmexpedition ins Ausland geht.
Er wird angerufen von seiner neuer Kollegen Pia Kirchhoff. Pia hat sich gerade von ihrem Mann getrennt, hat sich einen Hof mit zwei Pferden gekauft und hat nach einigen Jahren ohne Arbeit an der Seite ihres Mannes wieder ihre ursprüngliche Arbeit bei der Polizei aufgenommen.
Beide machen auf mich einen sehr sympathischen Eindruck, was sich auch im Laufes des Buches nicht ändert. Was mir an den beiden Hauptfiguren besonders gefällt, dass zwar auf ihr Privatleben eingegangen wird, aber sie haben nicht übertriebene Probleme. Oft haben in Thrillern oder Krimis die Kommissare arge Probleme, wie einen Todesfall, Alkoholprobleme oder schwierige Trennungen. Das finde ich immer übertrieben, so freut es mich, dass Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff „nur normale“ Probleme haben, wie gerade vom Mann getrennt oder Sehnsucht nach der Frau.

Beide werden zum Schauplatz des Selbstmordes von Staatsanwalt Hardenbach gerufen. Allerdings wird ihnen der Fall von der nächsthöheren Stelle abgenommen, worüber von Bodenstein nicht traurig ist. Außerdem werden die beiden zu einem weiteren Selbstmord gerufen. Eine junge Frau hat sich angeblich von einem Turm gestürzt. Schnell wird jedoch klar, dass es sich nicht um Selbstmord handelt und hier beginnen die Ermittlungen.

Im Zuge der Nachforschungen tauchen eine Menge Personen auf, die aber jederzeit gut und logisch in die Geschichte eingeführt werden.
Als erstes lernen wir den Mann von Isabel kennen, er führt mit zwei weiteren Personen eine Pferdeklinik. Hier trifft von Bodenstein unerwartet seine Jugendliebe Inka Hansen wieder. Nach der Tierklinik werden die Ermittler auf einen Pferdehof aufmerksam, der von dem Ehepaar Kampmann geführt wird. Hier wird so langsam klar, dass Isabel absolut nicht der Engel war, nachdem sie ausgesehen hat. Sie war nur auf ihr Wohlbefinden aus und wie sie möglichst schnell an viel Geld kommen kann.
Daraufhin tauchen immer mehr Verdächte auf, auch der Besitzer des Pferdehofs Hans Peter Jagoda gerät in das Visier der Ermittler.
Allerdings erzählt jeder seine eigene Lügengeschichte, so dass es etwas dauert, bis Kirchhoff und von Bodenstein die Zusammenhänge erkennen. Es wird im Laufe der Geschichte auch immer verworrender, es tauchen immer mehr Tatmotive auf, die aber nach und nach wieder entkräftigt werden.
Dadurch dass immer neue Motive auftauchen, war ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Ich wollte immer schnell weiterlesen. Das hat mir gut gefallen.
Zum Schluss wird es noch etwas undurchsichtig. Es werden neben dem Mord an Isabel Kersten noch einige andere Verbrechen wie Drogenschmuggel oder Börsenbetrug aufgedeckt.
Ich habe den Eindruck, dass Nele Neuhaus in ihren ersten Roman möglichst viel reinpacken wollte, dann aber etwas den Faden verliert. Die Auflösung verrate ich Euch natürlich nicht, aber so „gewöhnlich“ hätte sie nicht erwartet.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Auf der Suche nach Geocachen

Fünf
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Eine Leichte wird gefunden, auf ihre Füße sind Koodinaten tätowiert. Für das Salzburger Ermittler-Dou umd Beatrice Kaspary und Florin Wenninger beginnt eine Schnitzeljagdauf der Suche nach dem Mörder.
Schnitzeljagd ...

Eine Leichte wird gefunden, auf ihre Füße sind Koodinaten tätowiert. Für das Salzburger Ermittler-Dou umd Beatrice Kaspary und Florin Wenninger beginnt eine Schnitzeljagdauf der Suche nach dem Mörder.
Schnitzeljagd trifft es nicht ganz, denn der Täter legt eine Spur aus Geocachen.
Ich habe diesen Thriller verschlungen. Gekauft habe ich ihn kurz nach Herausgabe 2012, ich konnte mich aber nicht mehr an den Täter erinnern.
Der Thriller ist wirklich sehr spannend beschrieben und bietet auch einen tollen Einblick ins Geocachen (was zu meinen Hobbies gehört).
Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, ist das Privatleben der Kommisarin Kaspary. Immer müssen hochrangige Polizistinnen ein zerrüttetes Familienleben haben.
Aber über diese Kleinigkeit kann ich hinegsehen und vergebe trotzdem 5 Sterne, weil der Rest einfach stimmt.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Jetzt eine Tasse Tee

Die Teehändlerin
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Mit "Die Teehändlerin" tauchen wir ein in die 1830er Jahre. Tobias Ronnefeldt führt einen erfolgreichen Tee- und Warenhandel, als er auf eine Forschungsreise nach China aufbricht.
Seine Frau Friederike ...

Mit "Die Teehändlerin" tauchen wir ein in die 1830er Jahre. Tobias Ronnefeldt führt einen erfolgreichen Tee- und Warenhandel, als er auf eine Forschungsreise nach China aufbricht.
Seine Frau Friederike sieht sich nun alleine gelassen mit dem Laden und einem Prokuristen, dem sie nicht vertraut. Sie setzt alles daran, dass es dem Laden gut geht und entwickelt auch eigene Ideen.
Neben Friederike lernen auch ihre Familie und Freunde kennen.
Das Buch gibt einen wunderbaren Eindruck in das Frankfurt der 1830er Jahre und der Lebensweise zur der Zeit.
Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch lässt sich leicht lesen.
Das Buch beruht auf der Wahren Geschichte der Ronnefeldts, es ist aber mit fiktiven Figuren aufgefüllt und etwas ausgeschmückt worden. Dies erklärt die Autorin Susanne Popp noch mal ausführlich im Nachwort, was mir sehr gut gefällt.
Ich kann das Buch absolut empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Reden hilft...

Wir für uns
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„Wir für uns“ von Barbara Kunrath lässt die 41-jährige schwangere Josie auf die über 70-jährige, gerade verwitwete Kathi treffen.
Josie ist von ihrer Affäre schwanger und ist sich unsicher, ob sie das ...

„Wir für uns“ von Barbara Kunrath lässt die 41-jährige schwangere Josie auf die über 70-jährige, gerade verwitwete Kathi treffen.
Josie ist von ihrer Affäre schwanger und ist sich unsicher, ob sie das Kind behalten soll. Ihre Affäre lässt sie aber mit dieser Entscheidung alleine.
Kathi hat gerade ihren Mann verloren und stellt fest, dass sie sich von ihrem Sohn entfremdet hat und nun ganz alleine ist.
Josie und Kathi freunden sich mit der Zeit an.
Es handelt sich hierbei nicht um einen Wohlfühlroman, bei dem die Handlung im Focus steht, sondern es geht um die anfangende Freundschaft zwischen Kathi und Josie und auch ihre Gedanken stehen im Vordergrund. Ich konnte mich in beide Frauen sehr gut hineinversetzen und habe bei allen ihren Entscheidungen „mitgefiebert“.
Mein Fazit des Buches ist, dass es immer besser ist, alles frühzeitig anzusprechen, bevor sich etwas aufstauen kann.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Ost oder West, wie würdest du entscheiden?

Dreieinhalb Stunden
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August 1961: Ein Zug bricht in München mit dem Ziel Ost-Berlin auf, dann macht sich das Gerücht breit, dass eine Mauer gebaut wird. Jeder einzelne Reisende in dem Zug stellt sich nun die Frage, steige ...

August 1961: Ein Zug bricht in München mit dem Ziel Ost-Berlin auf, dann macht sich das Gerücht breit, dass eine Mauer gebaut wird. Jeder einzelne Reisende in dem Zug stellt sich nun die Frage, steige ich aus oder fahre ich weiter in die DDR.

Die Personen, die in den Zug einsteigen, werden immer wieder zusammen geführt und wir erfahren nach und nach ihre Geschichte und auch ihre Gedanken. Aber nicht nur die Personen im Zug spielen alle Rollen, sondern auch ein hoher Offizier der DDR, der für den Mauerbau mit verantwortlich ist und die Zugführerin, die den Zug über die Grenze bringen soll.

Die vielen unterschiedlichen Geschichten laufen in diesem Zug zusammen und sie zeigt auch die Zerrissenheit der Menschen. Kehren Sie zurück in Ihre Heimat oder geben sie alles auf für ein Leben im Westen, wo sie nicht wissen, ob es besser wird.

Ich habe das Buch regelrecht an einem Wochenende verschlungen, ich wollte unbedingt wissen, wie die Personen sich alle entscheiden. Das Buch hat mich sehr bewegt und mich zum Nachdenken gebracht. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe 5 Sterne!

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