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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2021

ein Escape-Thriller der anderen Art

Augen ohne Licht
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Eine namenlose Frau erwacht in einem dunklen Raum. Ohne Licht, ohne Geräusche. Zuerst denkt sie, sie befindet sich in ihrem Schlafzimmer. Doch sie bemerkt Unterschiede.
Jemand muss sie gefangen halten. ...

Eine namenlose Frau erwacht in einem dunklen Raum. Ohne Licht, ohne Geräusche. Zuerst denkt sie, sie befindet sich in ihrem Schlafzimmer. Doch sie bemerkt Unterschiede.
Jemand muss sie gefangen halten. Doch wo ist sie? In einem Keller?
Wer hält sie gefangen? Und warum? - Und wie kommt sie hier wieder raus?


Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt wie ein typischer Escape Thriller. Man leidet und fiebert mit der Frau mit und versucht mit ihr gemeinsam, die Wände abzutasten und nach Fluchtmöglichkeiten zu suchen.
Als sie in einen weiteren Raum kommt, ist man genauso ratlos wie diese Frau. Wer und warum hat sie eingesperrt? Was bezweckt derjenige damit? Und wird sie freikommen?
Der Autor schafft es, eine düstere und beklemmende Stimmung zu schaffen und die Angst der Frau lebendig darzustellen. Der packende Schreibstil fesselt einen an die Geschichte.
Kurz vor Schluss war mir dann erst klar, wohin die Geschichte führt. Damit hätte ich anfangs nie gerechnet, und war deshalb umso überraschter. Aber auf positive Art, mir hat der Ausgang der Geschichte gefallen, weil es nicht 08/15-mäßig, sondern überraschend und anders war.


Fazit:
Beklemmender, angsteinflößender Kurz-Thriller mit überraschendem Ausgang.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

packender Stalking-Thriller, leider etwas zu kurz

Blutkristalle
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Wolfram ist total auf Ella fixiert, die beiden gehören zusammen, und sie wird das auch bald begreifen. Seit Jahren torpediert er ihre Beziehungen, sobald sich eine anbahnt.
Doch seit kurzem hat sie Paul, ...

Wolfram ist total auf Ella fixiert, die beiden gehören zusammen, und sie wird das auch bald begreifen. Seit Jahren torpediert er ihre Beziehungen, sobald sich eine anbahnt.
Doch seit kurzem hat sie Paul, und bei ihm funktioniert keiner seiner Tricks. Also muss Paul verschwinden.
Als Ella und Paul eine mehrtägige Schnee-Wanderung in den Bergen planen, will Wolfram seine Chance nutzen und Ella retten, damit sie sich endlich in ihn verliebt.


Meine Meinung:
Mit diesem Kurz-Thriller ist es Ursula Poznanski gelungen, einen bei warmen Temperaturen frieren zu lassen. Nicht nur die gesamte Landschaft und die Eiseskälte sind lebendig und anschaulich beschrieben, auch der Gemütszustand von Wolfram lässt einen erschaudern. Ich hatte die Gegend landschaftlich genau vor Augen und konnte jeden seiner Schritte geistig nachvollziehen.
Und man leidet natürlich mit Ella mit, die von einem Stalker verfolgt wird. Grauen pur.

Aus Sicht von Stalker Wolfram stapft man durch den Schnee auf engen Pfaden, balanciert über schmale Brücken und wird vom Schneesturm in Dunkelheit gefangen; immer auf der Pirsch nach der Beute. Leider ist er ein etwas unbeholfener Jäger, sodass man manchmal sogar etwas Mitleid mit ihm hatte.
Der Schluss hat mich dann total überrascht, mit diesem Twist und dieser Auflösung hätte ich nie gerechnet.
Leider finde ich 75 Seiten etwas gar kurz, auch für einen Kurz-Thriller.


Fazit:
Eiskalter Kurz-Thriller, der einen das Blut in den Adern gefrieren lässt, mit spannender Wendung zum Schluss. Hätte jedoch ruhig etwas länger sein können.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Guter Abschluss der Fotografin-Reihe; leider zu wenig von Mimi

Die Fotografin - Das Ende der Stille
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Die Wanderfotografin Mimi Reventlow nimmt die Einladung an und macht sich auf den Weg nach Hollywood, um die berühmte Stummfilmschauspielerin Chrystal Kahla für einen Bildband zu fotografieren. Und das, ...

Die Wanderfotografin Mimi Reventlow nimmt die Einladung an und macht sich auf den Weg nach Hollywood, um die berühmte Stummfilmschauspielerin Chrystal Kahla für einen Bildband zu fotografieren. Und das, obwohl sie und Anton sich erst vor Kurzem nach dem Krieg wohlbehalten wiedergefunden und ihre Liebe gestanden haben. Doch Anton denkt nur mehr ans Prothesenbauen und ist ganz in seiner Welt versunken, und Mimi möchte nach den langen Entbehrungen mal wieder etwas Schönes erleben.
Wie groß ist Mimis Überraschung, als sich herausstellt, dass Chrystal Kahla die vor langem verschwundene Christel Merkle ist, die Anton vor vielen Jahren um seine Ersparnisse gebracht und still und heimlich aus Laichingen fortgegangen ist.


Meine Meinung:
"Das Ende der Stille" ist der fünfte und letzte Band der Fotografinnen-Saga, der wieder mit einem tollen und packenden Schreibstil überzeugt. Wie auch die anderen Teile kann dieses Buch unabhängig von den anderen gelesen werden. Alle wichtigen Vorkommnisse aus den vorigen Bänden sind geschickt in die Geschichte verwoben.
Leider liegt der Fokus diesmal zu sehr auf Chrystal, und Mimi geht für meinen Geschmack zu sehr unter. Auch wenn Chrystals Leben natürlich spannend ist, kommen mir ihre Erzählungen teilweise langatmig und zäh vor, denn eigentlich wollte ich viel mehr von Mimi erfahren.
Doch Mimis Geschichte ist wohl zu Ende erzählt - leider konnte mich das Ende dieses Lebensabschnitts von Mimi nicht so ganz zufriedenstellen; und dann der Sprung 10 Jahre später war mir etwas zu abrupt - die Autorin wollte da wohl doch noch unbedingt ein Happy-End hinbekommen.
Nun ist die Saga um die Wanderfotografin, die nach einer Karriere als Fotografin in Laichingen auf der Schwäbischen Alb in Münsingen sesshaft wurde und sich mit ihrem Lebensgefährten Anton mit einer Druckerei selbständig gemacht hat und die allen Gefahren und Wirren des Lebens getrotzt hat und mit viel Kreativität sich und ihre Lieben durch die schlimmsten Zeiten bringen konnte.
Natürlich hat auch der berühmte Maler Paon, mit bürgerlichem Namen Alexander Schubert, Webersohn aus Laichingen, wieder viel Raum in der Geschichte erhalten, dessen Entwicklung mich jedoch positiv überrascht hat. Seine Kunst und seine Einstellung dazu ändert sich, was mir gut gefallen hat, und somit erlebt er auch endlich sein privates und berufliches Glück.

Die Autorin schafft es sehr gut, in dieser Geschichte die Unterschiede zwischen dem noch vom Krieg gebeutelten Deutschland und dem schillernden Amerika darzustellen.
Am Ende des Buches gibt es etliche schwarz-weiß Fotografien von berühmten Stummfilmschauspielerinnen aus der damaligen Zeit, die aus dem Privatbestand der Autorin stammen.


Fazit:
Der Abschlussband über die Wanderfotografin Mimi Reventlow, der die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und die Ära des Stummfilms in Amerika beleuchtet. Runder Abschluss, jedoch zu wenig Fokus auf Mimi.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

lässt einen wunderbar wegträumen und den Alltag vergessen

Pension Herzschmerz
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Louise unterstützt ihre Freundin Anna bei der Trennung mit ihrem Freund, wovon ihr eigener Freund nicht begeistert ist.
Als dann auch noch ihre andere Freundin Kim, die auf Norderney lebt, sich den Fuß ...

Louise unterstützt ihre Freundin Anna bei der Trennung mit ihrem Freund, wovon ihr eigener Freund nicht begeistert ist.
Als dann auch noch ihre andere Freundin Kim, die auf Norderney lebt, sich den Fuß bei einer nachspionier-Aktion ihres Schwarmes gebrochen hat und Hilfe braucht, ist es endgültig aus zwischen Lou und ihrem besitzergreifenden Freund.
Auf Norderney verlieben sich Lou und Anna sofort in die Insel und Lou hat eine Idee: wie wäre es mit einer Pension Herzschmerz, in der alle mit Liebeskummer Ablenkung finden können?
Jetzt heißt es, möglichst viele Insulaner für die Idee zu begeistern, damit die Drei die Pension übernehmen können - ob Lou auch den attraktiven Bürgermeister überzeugen kann?


Meine Meinung:
Die Geschichte lässt sich wunderbar lesen; der Schreibstil ist eher einfach und flockig gehalten, und die Geschichte lässt einen wunderbar vom Alltag ablenken - somit hat man das Buch in kürzester Zeit durch und fühlt sich aufgrund der tollen Inselbeschreibungen direkt auf Norderney versetzt.
Mit Unterstützung einer Karte habe ich den Weg der drei Freudinnen genauestens nachvollzogen und habe richtig Lust bekommen, Norderney mal zu besuchen.

Leider kam mir die Herzschmerz- und Liebesgeschichte etwas zu kurz, v.a. von Lou. Und die Mädels selbst, die ja Mitte 20 sind, kamen mir vom Verhalten her eher wie Teenager vor - wer stalkt mit Mitte 20 noch die Exfreunde oder möchtegern-Freunde und Liebschaften?
Außerdem hätte ich es schön gefunden, wenn schon neue Beziehungen, dann auch für die anderen beiden Mädels! Leider war für diese (noch) kein passender Mann vorhanden.
Die Freundschaft von Lou, Anna und Kim ist hingegen wunderbar dargestellt, die drei helfen und unterstützen sich in jeder Lebenslage. Und gemeinsam wollen sie sich ein Leben auf der schönen Urlaubsinsel und ein Einkommen mit der Pension aufbauen.
Die Suche nach Unterstützerinnen war humorvoll zu verfolgen, und unverhofft kommt oft! Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Insulaner die Idee gut fanden und helfen wollten.
Leider wurde hier mit keinem Wort erwähnt, wie die drei das überhaut finanzieren wollen. Klar, sowas hat in einer locker-flockigen Geschichte nichts zu suchen, aber dennoch ist das auch wichtig und hätte zumindest ein bisschen angerissen werden können.
Ich selbst finde die Idee einer solchen Unterkunft bei Liebeskummer eine gute Idee, denn welche Frau hatte nicht schon mal ein gebrochenes Herz?

Das Ende lässt auf eine mögliche Fortsetzung hoffen - ich würde jedenfalls gerne wissen, wie die drei Freundinnen mit ihrer "Pension Herzschmerz" zurechtkommen.


Fazit:*
Eine leichte Unterhaltung, um sich vom Alltag auf eine wunderschöne Urlaubsinsel wegzuträumen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Hase und Igel finden ein Ei: eine Freundschafts- und Frühlingsgeschichte

Wir zwei und das Ei
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Endlich Frühling! Hase und Igel toben über die Wiese und finden dabei einen seltsamen runden Stein. Die Krähe berichtet, dass das ein Ei von einem Vogel ist. Und wenn das Ei warm gehalten wird, schlüpft ...

Endlich Frühling! Hase und Igel toben über die Wiese und finden dabei einen seltsamen runden Stein. Die Krähe berichtet, dass das ein Ei von einem Vogel ist. Und wenn das Ei warm gehalten wird, schlüpft daraus ein Küken.
Das fasziniert die beiden. Doch woher kommt das Ei? Und können sie dem Küken helfen zu schlüpfen?


Meine Meinung:
Die Geschichte ist liebevoll und kindgerecht geschrieben und nicht nur zum Vorlesen geeignet, sondern aufgrund der kurzen, leicht verständlichen Sätze auch perfekt für Leseanfänger.
Auf jeder Doppelseite gibt es eine großflächige färbige Illustration, die liebevoll gezeichnet ist. Diese detailverspielten Bilder, auf denen es jede Menge zu entdecken gibt, verstärken den Charme dieses warmherzigen Kinderbuchs.

Hase und Igel sind einfühlsam und wollen selbstlos helfen, dass das Küken schlüpfen kann.
Somit werden nicht nur diese Werte, sondern auch Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Geduld und Verantwortung vermittelt - denn bis sich was tut, dauert es einige Zeit, wo die beiden das Ei nicht alleine lassen dürfen. Gleichzeitig wird das Wunder der Natur im Frühling nähergebracht.


Fazit:
Bezauberndes Bilderbuch über Freundschaft, Hilfsbereitschaft und ein geheimnisvolles Wunder der Natur. Mit wunderschönen färbigen Illustrationen.

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